DE1455429B2 - Verfahren fur den automatischen Fahr betrieb mit selbsttätiger Sicherung und Überwachung der Fahrzeuge insbesondere fur Schienenfahrzeuge - Google Patents
Verfahren fur den automatischen Fahr betrieb mit selbsttätiger Sicherung und Überwachung der Fahrzeuge insbesondere fur SchienenfahrzeugeInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für den auto- Hierbei verursacht jeder Zug an Knotenpunkten einer
matischen Fahrbetrieb mit selbsttätiger Sicherung längs der Strecke verlegten Doppelleitung Melde-
und Überwachung der Fahrzeuge, insbesondere für impulse, die von Meldestellen der Strecke empfangen,
Schienenfahrzeuge, bei dem durch mindestens zwei gezählt und als Fahrtortmeldungen des Zuges aus-
längs des Fahrweges verlegte Linienleiter der Fahr- 5 gewertet und gespeichert werden. Die Meldestelle am
weg mittels Einwirkstellen in Abschnitte unterteilt Anfang jeder Überwachungsstrecke ist zugleich als
ist und bei Koinzidenz zweier auf einem Fahrzeug Sendestelle für eine der Anzahl der Knotenpunkte
befindlichen Zähleinrichtung, von denen die eine entsprechende Anzahl von Kommandoimpulsen aus-
Zähleinrichtung, der Positionszähler, nacheinander gebildet. Diese Kommandoimpulse werden in regel-
die von dem Fahrzeug überfahrenen Einwirkstellen io mäßiger kurzer Taktfolge über dieselben Leitungen
der Linienleiter und die andere Zähleinrichtung, der auf alle im Überwachungsabschnitt befindlichen Züge
Zählimpulszähler, die von einer zentralen Stelle in übertragen und melden dort durch entsprechende
die Linienleiter in zyklischer Folge entsprechend der Kennungen »frei« oder »besetzt«, die von den in der
Gesamtzahl der ständig nacheinander abgefragten Meldestelle empfangenen Fahrtortmeldungen abhängig
Einwirkstellen abgegebenen Zählimpulse zählt, ein 15 sind, örtlich und zeitlich übereinstimmend den Frei-
Kriterium auf die Linienleiter übertragen wird, wel- oder Besetztzustand der Abschnitte zwischen den
ches auf dem Fahrzeug in Abhängigkeit mit den Knotenpunkten.
hierauf folgenden Zählimpulsen bis zur Abgabe des Jeder auf der überwachten Strecke befindliche Zug
Kriteriums eines vorliegenden Fahrzeuges zum Fest- zählt über eine Empfangseinrichtung die während
stellen des Abstandes zwischen dem eigenen Fahrzeug 20 eines Kommandotaktes aufgenommenen Impulse und
und dem vorliegenden Fahrzeug ausgewertet wird. vergleicht diese je nach ihrer Kennung mit unmittel-
Zur besseren Ausnutzung der vorhandenen Verkehrs- baren Eigenzählungen der bisher durchfahrenen
wege und zur Anpassung an das ständig steigende Knotenpunkte zum Ermitteln der freien voraus-
Transportvoluemn sind die Verkehrsverwaltungen liegenden Wegstrecke.
bemüht, die zulässigen Geschwindigkeiten der Fahr- 25 Weiterhin ist durch die Zeitschrift »Signal und
zeuge zu steigern sowie die Fahrzeugfolge so dicht Draht«, Heft 2, 1964, S. 22, ein ortsselektives System
wie möglich zu machen. Damit erhöhen sich aber auch bekannt, bei dem die zyklische Abfrage der Stellung
die Anforderungen an die Sicherungs- und Über- der Wegzähler derart erfolgt, daß von der Zentrale
wachungseinrichtungen, und es müssen dabei zum laufend Impulse gesendet werden, die von allen Fahr-
Teil völlig neue Wege beschritten werden. Wenn dies 30 zeugen in einem zweiten Zählwerk, die auf allen im
auch bisher von praktischer Bedeutung nur für schie- Abschnitt befindlichen Fahrzeuge gleichzeitig gestartet
nengebundene Fahrzeuge war, so ist doch anzunehmen, sind, gezählt werden. Bei Koinzidenz des Wegzählers
daß in Zukunft auch ähnliche Überlegungen für den mit dem Impulszähler ist also ein bestimmtes Fahr-
nichtschienengebundenen Verkehr angestellt werden zeug, das genausoviel Wegimpulse gezählt hat, wie
müssen. Wenn daher im folgenden der Erfindungs- 35 Zählimpulse ausgesandt wurden, aufgerufen, eine
gedanke auch am Beispiel von Schienenfahrzeugen »Hier«-Meldung abzugeben.
erläutert ist, so sei darauf hingewiesen, daß damit Dieses bekannte ortsselektive System hat den Nach-
keinesfalls der Anwendungsbereich der Erfindung teil, daß die »Hier«-Meldungen eines vorliegenden
lediglich auf Schienenfahrzeuge beschränkt ist. Fahrzeuges zuerst von diesem Fahrzeug mit erheb-
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch für 40 licher Dämpfung auf die Linienleiter übertragen wernichtschienengebundene
Fahrzeuge, z. B. für Fahr- den müssen und von dem nachfolgenden Fahrzeug zeuge auf Autobahnen, verwendet werden. Hierbei gleichfalls mit einer erheblichen Dämpfung von den
kann es zum Überwachen jeweils einer der Richtungen Linienleitern über eine somit sehr empfindliche weitere
auf Autobahnen dienen, indem z. B. der Normal- Empfangseinrichtung zum -Bestimmen des frei verspur
und der Überholspur je ein Linienleitersystem 45 fügbaren Abstandes aufgenommen werden müssen,
zugeordnet wird. Die Lenkung der einzelnen Fahr- Die Auswertung der Anfragen kann entweder auf
zeuge in der Spur kann unabhängig von der Anwen- den Triebfahrzeugen erfolgen, indem jedes Fahrzeug
dung dieses Verfahrens sein. Uberholbewegungen nach Abgabe seiner eigenen »Hier«-Meldung die folzwischen
den Fahrzeugen auf den verschiedenen Spu- genden Zählimpulse bis zur »Hier«-Meldung des vorren
der Fahrbahn können, abhängig von ihren Bewe- 50 liegenden Zuges mitzählt, oder in der Zentrale vorgungen
auf den einzelnen Spuren, durch die zentrale genommen werden.
Stelle gesteuert werden. Das ortsselektive Verfahren eignet sich besonders
Stelle gesteuert werden. Das ortsselektive Verfahren eignet sich besonders
Bei der heute angestrebten dichten Zugfolge geht für die Zugsicherung mit automatischer Abstands-
man immer mehr dazu über, den gesamten Zugver- erkennung auf den Zügen. Für die Zugüberwachung
kehr von einer zentralen Stelle aus zu beobachten 55 und das automatische Fahren ist ein ausführlicher
und zu steuern; zur bereits erwähnten Zugsicherung Datenaustausch zwischen den Zügen und der Strecke
tritt also als weitere Aufgabe die der Zugüber- notwendig. Da beim ortsselektiven Verfahren die
wachung. Diese kann man etwa dadurch lösen, daß Züge durch den Fahrort, d. h. durch die Zugposition,
jeder Zug fortlaufend seine Position an die Zentrale ausgedrückt in passierten Markierstellen, identifiziert
meldet, in der dann aus der Vielzahl der eingehenden 60 werden, muß der Datenaustausch innerhalb des der
Meldungen zweckmäßige Entscheidungen getroffen jeweiligen Markierstelle zugeordneten Zeitintervalls
werden. erfolgen. Dieses Zeitintervall wird durch die Anzahl
Hierfür ist nach der deutschen Auslegeschrift und Abstände der Markierstellen voneinander und
1 090 704 ein Zugsicherungssystem mit Iinienförmiger durch die Geschwindigkeit der Züge bestimmt, es ist
Übertragung von Signalbegriffen zwischen Zug und 65 daher relativ kurz. Angesichts der Länge der zu über-
Strecke zur Erzielung eines Zugfolgeabstandes, der tragenen Datentelegramme kann daher auch bei sehr
dem jeweiligen Bremsweg bei verschiedenen Fahr- hohen Übertragungsgeschwindigkeiten nur eine relativ
geschwindigkeiten des Zuges angepaßt ist, bekannt. geringe Anzahl von Fahrorten innerhalb der zuläs-
sigen Zyklusdauer abgefragt werden, so daß die Länge der Streckenabschnitte, d. h. die Anzahl der Markierstellen
sehr eingeschränkt werden muß. Nachteilig ist ferner, daß ein besonderer Rückmeldekanal vorhanden
sein muß, weil die unmittelbare Positionsmeldung von Fahrzeug zu Fahrzeug wegen der dabei
entstehenden doppelten Ankopplungsdämpfung nicht durchführbar ist. Bekanntlich wird bei diesem Verfahren
die Linienleitung mit einem Signalkanal, der eine rhythmische Folge von Zählimpulsen überträgt,
belegt, deren Zahl der der annähernd gleich langen Markierabschnitte des betrachteten Streckenabschnittes
entspricht.
Die zyklisch gesendete Zählimpulsfolge wird von jedem Zug empfangen und synchron mitgezählt. Bei
Koinzidenz des Positionszählers — der von einem Nullpunkt aus seine Zählung aufnimmt — mit dem
Zählpluszähler wird vom Zuge aus ein Antwortimpuls ausgesendet, der zur Übertragung einen besonderen
Kanal erfordert. Der Antwortimpuls wird vom Streckengerät empfangen und entsprechend seinem'
zeitlichen Eintreffen eingeordnet. Im Streckengerät wird der Antwortimpuls umgesetzt und auf den Linienleiter
zurückgegeben, so daß jeder Zug die Antwortimpulse aller anderen Züge empfangen kann. Da die
Ankopplungsdämpfung doppelt auftritt, nämlich einmal zwischen den aussendenden Zügen und der
Linienleitung, zum anderen aber nochmals zwischen Linienleitung und den empfangenden Zügen, wird
eine Verstärkung der Antwortimpulse nach ihrer Umsetzung im Streckengerät notwendig, was das
Verfahren aufwendig macht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren zur selbsttätigen Sicherung und
Überwachung des Fahrbetriebes zu erstellen, bei dem die Nachteile der bekannten Einrichtungen vermieden
werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das bei Koinzidenz der beiden Zähleinrichtungen
auf dem Fahrzeug auf die Linienleiter übertragene Kriterium die auf den Zählimpuls, der
zur Koinzidenz geführt hat, folgende Impulse zwischen den von der zentralen Stelle in die Linienleiter in
zyklischer Folge abgegebenen Zählimpulsen um einen bestimmten Betrag verlängert, und daß ein weiterer,
mit dem von dem eigenen Fahrzeug abgegebenen Kriterium anlaufender und die auf die Impulspause
folgenden, von der zentralen Stelle in die Linienleiter in zyklischer Folge abgegebenen Zählimpulse aufnehmender
Abstandszähler auf dem Fahrzeug, durch die nachfolgende, vom vorausfahrenden Fahrzeug
abhängige verlängerte Impulspause, die entsprechend in der von der zentralen Stelle abgegebene Zählimpulsfolge
in die Linienleiter übertragen wird, wieder in Haltstellung gebracht wird.
In der weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann beispielsweise bei einer Störung durch ein besonderes,
von der zentralen Stelle bzw. von den Einwirkstellen abhängiges Kennzeichen, z. B. durch das Bedienen
eines Handschalters, die auf einen entsprechenden Zählimpuls folgende Impulspause der von der zentralen
Stelle in zyklischer Folge abgegebenen Zählimpulsfolge um einen bestimmten Betrag verlängert
werden.
Die zulässige Zyklusdauer der Zählimpulse wird einerseits abhängig von der maximalen Zuggeschwindigkeit
und der Anzahl und den Abständen der Markierstellen der zu überwachenden Strecke, und andrerseits
sollten die einzelnen Zählimpulse möglichst dicht aufeinanderfolgen, um eine dichte Abfragefolge
zu erreichen.
Diese dichte Folge ist beim ortsselektiven Verfahren begrenzt, da dort nach jedem der äquidistanten,
rhythmisch auftretenden Zählimpulse unabhängig vom Belegungszustand des abgefragten Fahrortes
ein ausreichender Zeitraum für die Übermittlung eines vollständigen Meldetelegramms freigehalten
ίο werden muß.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird dagegen erreicht, daß nur dann Pausen in der Impulsfolge
eingefügt werden, wenn eine Meldung übermittelt werden soll. Dies wird dadurch erzielt, daß
immer dann, wenn in einem Zug der Zählpulszähler mit dem Positionszähler koinzidiert, ein Antwortimpuls
an das Streckengerät zurückgesendet wird, der spätestens in der Lücke zwischen zwei Zählimpulsen
eintreffen muß. Für die Dauer des Antwortimpulses wird dann die gleichmäßige Zählpulsfolge
unterbrochen. Der Antwortimpuls kann in erster Näherung beliebig lang sein; durch geeignete Codierung
bzw. Modulation kann somit ein Datentelegramm beliebiger Länge übermittelt werden, das
beispielsweise Zugkennung, Zuggeschwindigkeit, Beschleunigung, Zuglänge und ähnliche Angaben enthalten
kann.
Ist die Antwort beendet, d. h. das Datentelegramm übermittelt, so wird die für die Dauer der Antwort
kurzzeitig unterbrochene Zählpulsfolge fortgesetzt. Jeder Zug, der sich innerhalb des betreffenden Strekkenabschnittes
befindet, unterbricht also durch Aussenden seines Datentelegramms die Aussendung der
Zählpulsfolge. Es entsteht somit insgesamt eine arhythmische
Zählpulsfolge, die ein pulsmoduliertes Impulstelegramm darstellt, aus dem die Zugposition aller
auf der überwachten Strecke befindlichen Züge hervorgeht. Damit entfällt der bei den bekannten ortsselektiven
Verfahren notwendige Rückmeldekanal.
Die Züge sind mit Einrichtungen ausgestattet, die es
gestatten, die arhythmische Zählpulsfolge so auszuwerten, daß jeder Zug den Abstand zu seinem Vorläufer
erkennt. Die Auswertung kann z. B. dadurch erfolgen, daß die Anzahl der Z.ählimpulse festgestellt
wird, die in dem Zeitintervall zwischen der durch die eigene Meldung erzwungenen Pause (eigenes
Datentelegramm sperrt Zählpulsfolge) und der vom Vorläufer erzwungenen Pause (dessen Datentelegramm
ebenfalls die Zählpulsfolge sperrt) empfangen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat durch seine arhythmische Eigenschaft den großen Vorteil, in zeitlicher
Hinsicht außerordentlich günstig und anpassungsfähig zu sein. Für die Überprüfung der freien
Markierabschnitte wird nur ein Teil der zulässigen Zyklusdauer benötigt, nämlich nur so viel, wie nötig
ist, um den Freizustand zu erkennen. Bei dichter Folge der Zählimpulse ist es möglich, in sehr kurzer
Zeit zahlreiche freie Markierabschnitte zu überprüfen.
Die gesamte restliche Zeit der zulässigen Zyklusdauer steht daher vollständig für die Datenübermittlung
aus den belegten Markierabschnitten zur Verfügung.
Weiterhin ist es ein Vorzug der Erfindung, daß die Zyklusdauer nicht starr ist, sondern sich in Anpassung
an die Zahl der auf dem betrachteten Streckenabschnitt verkehrende Züge elastisch verändern läßt.
Unter der Annahme, daß bei dichter werdender Zug-
folge die zulässige Geschwindigkeit kleiner wird, genügt eine längere Zyklusdauer (es wird weniger oft
abgefragt). Die Dauer des Abfragezyklus paßt sich damit automatisch der höheren Zugdichte an, und
das Streckengerät wird bei höherer Zugdichte nicht mit zu viel Datentelegrammen »überfüttert«. Bei geringerer
Zugdichte und damit höherer zulässiger Fahrgeschwindigkeit erhöht sich dagegen automatisch die
Häufigkeit der Abfrage und damit die Sicherung des Zugbetriebes.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, jeden Markierabschnitt mit einem Eingriff von
Hand als »besetzt« zu kennzeichnen. Dies wird durch eine besondere Bedienungshandlung im Streckengerät
bewirkt, wodurch dann auch Markierabschnitte belegt sind, die z. B. wegen Störungen als besetzt
gekennzeichnet werden sollen oder die z. B. mit Fahrzeugen belegt sind, die keine Einrichtungen für
die Zählung der Zählimpulse und die Abgabe des Antwortimpulses aufweisen. Wenn z. B. auf der Strecke
am Fahrort χ eine Weiche falsch gestellt oder ein Hindernis vorhanden ist, so genügt es, die vom
Streckengerät aus gesendete Zählpulsfolge nach dem Zählimpuls χ analog wie beim Auftreten eines Antwortimpulses
kurzzeitig zu unterbrechen. Damit ist sichergestellt, daß beliebige Markierabschnitte sicher
und eindeutig als belegt gekennzeichnet werden können.
Die Erfindung soll nunmehr an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines Strekkenabschnittes mit sechs Einwirkstellen und
F i g. 2 einen Ausschnitt aus einem pulsmodulierten Impulstelegramm.
In F i g. 1 ist eine zentrale Stelle 1 einem Strekkenabschnitt zugeordnet, der durch die beiden Fahrschinen
2 angedeutet ist. Längs der Fahrschienen 2 sind Linienleiter ausgelegt, d. h. mindestens eine
Leitung mit Rückleitung, wie dies in F i g. 1 durch die beiden Leitungen 3 und 4 angegeben ist. In bestimmten,
ζ. Β. regelmäßigen Abständen sind innerhalb oder außerhalb des Fahrgleises die Einwirkstellen n,
η + 1 ... η + 6 angeordnet. Auf dem Streckenabschnitt
verkehren zwei Züge Z1 und Z2. Die Züge
kennen ihren jeweiligen Fahrort durch Abzählen der Einwirkstellen im Positionszähler von einem Ausgangspunkt
O aus.
Im betrachteten Augenblick hat der Zug Z1 die
Einwirkstelle η passiert; sein Positionszähler steht daher auf n; Zug Z2 passiert die Einwirkstelle η + 4; so
dessen Positionszähler zeigt daher η + 4 an.
Von der zentralen Stelle 1 wird die Zählpulsfolge ζ
einer Frequenz fz aufmoduliert und in die Leitungen 3 und 4 eingespeist. Jeder Zug kann über
seine Antenne die Zählpulsfrequenz fz empfangen. Bei Empfang des Zählimpulses η koinzidiert im Zug Z1
der Positionszähler mit dem Zählimpulszähler. Diese Koinzidenz löst gemäß F i g. 2 während der Zeit t
als Kriterium ein Datentelegramm O1 aus, das der
Frequenz fa auf moduliert ist, das vom Fahrzeug über dessen Antenne abgestrahlt und über die Leitungen
3 und 4 von der zentralen Stelle 1 empfangen wird. Dieses Datentelegramm O1 mit der Telegrammlänge
Z1 enthält die Meldungen des Fahrzeuges an
die zentrale Stelle, 2. B. Zugnummer u. dgl. Die zentrale
Stelle 1 empfängt nach einer geringen Laufzeit Δ tlt vom Beginn des Zählimpulses η an gerechnet,
das Datentelegramm ax und stoppt für die Telegrammdauer
?j die Aussendung der Zählpulsfrequenz fz-
Nach Ablauf der Zeit I1, d. h. nach Empfang des
Datentelegramms, wird die Aussendung der unterbrochenen Zählpulsfolge wieder fortgesetzt.
Nach Aussendung vier weiterer Zählimpulse besteht im Zug Z2 gemäß F i g. 1 und 2 Koinzidenz zwischen
dem Positionszähler und dem Zählimpulszähler. Über seine Antenne gibt dann der Zug Z2
als Kriterium ein Datentelegramm a2 mit der Frequenz
fa ab, das — wie beschrieben — ebenfalls
der Datenübermittlung dient. Über die Leitungen 3 und 4 gelangt das Datentelegramm a% nach der Zeit
Δ ?2, die vom Beginn des Zählimpulses η + 4 an
gerechnet wird, zur zentralen Stelle 1 und sperrt dort für die Impulsdauer t2 das Aussenden weiterer
Zählimpulse.
Im Zug Z1 wird bei Aussenden des eigenen Datentelegramms
O1 (Impulspause P1) ein weiterer Zähler
(Abstandszähler) gestartet, der so lange die Zählimpulse zählt, bis die Impulsfolge durch das Aussenden
des Datentelegramms a2 von Zug Z2 unterbrochen
wird, bzw. setzt die entsprechende Impulspause P2 den Abstandszähler im Zug Z1 wieder still. Der Zählerstand
gibt den Abstand zwischen dem Zug Z1 und seinem Vorläufer Z2 an; der Abstand entspricht
demzufolge ebenso vielen Einwirkstellen, wie Zählimpulse in dem Zeitintervall zwischen den Impulspausen
P1 und P2 gezählt wurden.
In gleicher Weise wird durch das Datentelegramm az
(Impulspause P2) im Zug Z2 dessen Abstandszähler
gestartet, der die Zählimpulse in dem Zeitintervall zwischen der Impulspause P2 und der nächsten Impulspause
zählt, die von einem nicht dargestellten vorausfahrenden Zug erzwungen wird. Damit ist
dann am Abstandszähler im Zug Z2 der Abstand in Einwirkstellen zu seinem Vorläufer abzulesen. Auf
diese Weise ist es möglich, daß laufend jeder Zug selbsttätig den Abstand zu seinem Vorläufer ermittelt.
Claims (2)
1. Verfahren für den automatischen Fahrbetrieb
mit selbsttätiger Sicherung und "Überwachung der Fahrzeuge, insbesondere für Schienenfahrzeuge,
bei dem durch mindestens zwei längs des Fahrweges verlegte -Linienleiter der Fahrweg mittels
Einwirkstellen in Abschnitte unterteilt ist und bei Koinzidenz zweier auf einem Fahrzeug befindlichen
Zähleinrichtungen, von denen die eine Zähleinrichtung, der Positionszähler, nacheinander die
von dem Fahrzeug überfahrenen Einwirkstellen der Linienleiter und die andere Zähleinrichtung,
der Zählimpulszähler, die von einer zentralen Stelle in die Linienleiter in zyklischer Folge entsprechend
der Gesamtzahl der ständig nacheinander abgefragten Einwirkstellen abgegebenen Zählimpulse zählt, ein Kriterium auf die Linienleiter
übertragen wird, welches auf dem Fahrzeug in Abhängigkeit mit den hierauf folgenden Zählimpulsen
bis zur Abgabe des Kriteriums eines vorliegenden Fahrzeuges zum Feststellen des Abstandes
zwischen dem eigenen Fahrzeug und dem vorliegenden Fahrzeug ausgewertet wird, d adurch
gekennzeichnet, daß das bei Koinzidenz der beiden Zähleinrichtungen auf
dem Fahrzeug (Z1 in Fig. 1) auf die Linienleiter
(3 und 4) übertragene Kriterium (Ci1 in
Fig. 2) die auf den Zählimpuls (n), der zur
Koinzidenz geführt hat, folgende Impulspause (P1)
zwischen den von der zentralen Stelle (1 in Fig. 1) in die Linienleiter in zyklischer Folge
abgegebenen Zählimpulsen (n — 2 bis η und η +1
bis η + 6 in Fig. 2) um einen bestimmten
Betrag verlängert (entsprechend der Impulspause P1 zwischen den Zählimpulsen η und η + 1) und
daß ein weiterer, mit dem von dem eigenen Fahrzeug (Z1 in Fig. 1) abgegebenen Kriterium
(a in Fig. 2) anlaufender und die auf die Impulspause
P1 folgenden, von der zentralen Stelle in die Linienleiter in zyklischer Folge abgegebenen
Zählimpulse (n + 1 bis « + 4 in F i g. 2) aufnehmender Abstandszähler auf dem Fahrzeug
(Z1 in Fig. 1), durch die nachfolgende, vom
vorausfahrenden Fahrzeug (Z2) abhängige verlängerte Impulspause (P2), die entsprechend in
der von der zentralen Stelle abgegebene Zählimpulsfolge (Z in F i g. 2) in die Linienleiter übertragen
wird, wieder in Haltstellung gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß durch ein besonderes, von der zentralen Stelle (1 in F i g. 1) bzw. von den Einwirkstellen
(« bis η + 6) abhängiges Kennzeichen (z. B. durch das Bedienen eines Handschalters)
die auf einen entsprechenden Zählimpuls (z. B. η + 2 in F i g. 2, wenn an der Einwirkstelle
« + 2 in F i g. 2 ein besonderes Kennzeichen auf die Linienleiter übertragen wird) folgende
Impulspause (z. B. zwischen den Zählimpulsen η + 2 und η + 3) der von der zentralen Stelle
in zyklischer Folge abgegebenen Zählimpulsfolge (Z) um einen bestimmten Betrag verlängert
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 009585/97
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ID=7459504
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DE19641455429 Withdrawn DE1455429B2 (de) | 1964-10-02 | 1964-10-02 | Verfahren fur den automatischen Fahr betrieb mit selbsttätiger Sicherung und Überwachung der Fahrzeuge insbesondere fur Schienenfahrzeuge |
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-
1964
- 1964-10-02 DE DE19641455429 patent/DE1455429B2/de not_active Withdrawn
Also Published As
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DE1455429A1 (de) | 1969-03-27 |
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