DE145439C

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Publication number: DE145439C
Application number: DENDAT145439D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE,21 rf/, f'-f

Umdrehungszahl.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Erzielung konstanter Spannung an den Klemmen einer Dynamo unter Zuhülfenahme einer Hülfsdynamo, wobei letztere einen Gegenerregerstrom durch - die Feldmagnetwicklung der Hauptdynamo sendet oder eine elektromotorische Gegenkraft erzeugt, sobald die Geschwindigkeit der Haupt-· dynamo wächst.

ίο Bei den bisher ausgeführten Anordnungen dieser Art ist die Möglichkeit vorhanden, daß die Hülfsdynamo bei hohen Geschwindigkeiten eine so hohe Spannung erreicht, daß eine Gefahr für das Ausbrennen ihrer Wicklungen vorliegt. Eine solche Gefahr besteht, sobald eine einfache Nebenschlußdynamo oder eine Dynamo mit besonderer Erregung zur Schwächung des Feldes der Hauptdynamo Verwendung findet.

Nach vorliegender Erfindung wird nun einer solchen Gefahr durch eine auf dem Feldmagnet der Zusatzdynamo vorgesehene zusätzliche Reihenwicklung vorgebeugt, die in der nachstehend beschriebenen Weise zur Wirkung gelangt.

Fig. ι stellt eine zweipolige Dynamomaschine für Zugbeleuchtung dar, bei welcher von vorliegender Erfindung Gebrauch gemacht ist. Fig. 2 zeigt schematisch eine Anordnung, in welcher eine zusätzliche Serienwicklung für die Feldmagnete der Hülfsdynamo verwendet ist.

Die Hauptdynamo weist den Feldmagnet a, den Anker b und die Strormvenderbürsten c c und die Hülfsdynamo den Feldmagnet d, den Anker e und die Bürsten ff auf. Fig. 1 zeigt die beiden Anker b und e auf derselben Welle g angeordnet, die von an der Unterseite des Rahmens 2 befestigten Lagern h h getragen wird. Der Rahmen i ist seinerseits mittels Bolzen an dem unteren Rahmen des Bahnwagens A befestigt. Die Akkumulatorenbatterie j, welche von der Hauptdynamo geladen werden kann, liefert dieser den Erregerstrom für die Feldmagnete. Der Batteriestrom fließt von dem positiven Pole aus durch die Leitung 1 und die Feldmagnetwicklung 2, welche in Reihe mit der Hülfsdynamo geschaltet ist. Die Feldmagnetwicklung 3 der letzteren ist jedoch in entgegen- ■ gesetztem Sinne gewickelt, so daß die in der Hülfsdynamo erzeugte elektromotorische Kraft einen Strom durch die Feldmagnetwicklung der Hauptdynamo zu senden sucht, dessen Richtung der des Erregerstroms dieser Dynamo entgegengesetzt ist, d. h. es wird ein Gegenpotential erzeugt, welches den durch die Haupterregerwicklung gehenden Strom herabmindert.

Um ein Ausbrennen der Wicklung der Hülfsdynamo unmöglich zu machen, wenn die Geschwindigkeit beträchtlich anwächst, nachdem die Hauptdynamo ausgeschaltet ist, wird der Feldmagnet der Hülfsdynamo mit einer Zusatzwicklung 4 versehen. Diese ist mit der Wicklung 2 der Hauptdynamo hinter-

einander geschaltet und in solchem Sinne gewickelt, daß bei entsprechender Kupplung des Ankers die elektromotorische Kraft der Hülfsdynamo der der Hauptdynamo entgegenwii-kt. Bei dieser Anordnung ist bei normalen Geschwindigkeiten der durch die Serienwicklung 4 fließende Strom derselbe, der auch den Feldmagnet der Hauptdynamo er-■ regt. Er unterstützt gewöhnlich den FeIdmagnetismus der Hülfs- oder Entmagnetisierungsdynamo. Sollte jedoch der Strom in der Feldmagnetwicklung der Hauptdynamo dadurch umgekehrt werden, daß wegen zu großer Geschwindigkeit die Spannung der Hülfsdynamo übermäßig wächst, so wird der Strom in der Reihenwicklung 4 ebenfalls umgekehrt werden. Es wird dann dadurch das Magnetfeld der Hülfsdynamo geschwächt, die Spannung der letzteren herabgemindert und so ein Ausbrennen der Wicklung verhindert. Vorliegende Erfindung ist zwar nur in ihrer Anwendung auf elektrische Zugbeleuchtung beschrieben worden, jedoch kann dieselbe auch in manchen anderen Fällen mit Vorteil benutzt werden, so z. B. bei durch Wind- oder Wasserkraft betriebenen Dynamos und überall da, wo trotz starker Schwankungen der Geschwindigkeit eine gleichbleibende Spannung erzielt werden soll.

Es mag noch bemerkt werden, daß positive oder negative Nebenschluß- oder Serienwicklung der Haupt- oder der Entmagnetisierungsdynamo behufs Reglung oder Änderung der Charakteristiken nach Bedarf der Vorrichtung zugefügt werden kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Einrichtung zur Spannungsreglung eines mit veränderlicher Geschwindigkeit angetriebenen elektrischen Stromerzeugers durch eine mit seiner Feldwicklung hintereinander geschaltete, bei wachsender Umlaufszahl seinem Erregerstrom entgegen arbeitende und mit proportionaler Drehzahl laufende Hülfsdynamo, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülfsdynamo mit einer zusätzlichen Serienwicklung versehen ist, die derart angeordnet ist, daß der sie durchfließende Strom bei normalen Geschwindigkeiten die konstante Erregung des Feldes unterstützt, wohingegen der Strom in der Serienwicklung sich umkehrt, sobald die Spannung der Hülfsdynamo infolge Anwachsens der Geschwindigkeit einen bestimmten Betragüberschreitet, so daß alsdann eine Schwächung des Feldes der Hülfsdynamo erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.