DE145232C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Einrichtung, welche den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet, bezieht sich
auf einen solchen Typendrucktelegraphen, bei welchem ein Bogen in Röhrenform zusammengelegt
und mit Hülfe eines kleinen Transporträdchens, dessen Zähne in die in
den übereinander geklappten Enden des Bogens vorgesehenen Öffnungen eingreifen, während des mittels eines Typenzylinders bewirkten
Abdruckes der Zeichen in Richtung des Umfanges schrittweise um ein feststehendes
Rohr herumgeführt wird, während das Rädchen nach Beendigung einer Zeile eine teilweise Drehung um seine Achse ausführt
und demzufolge den Bogen auch in Richtung der Mantellinie verstellt, so daß der Abdruck einer neuen Zeile beginnen kann.
Die Löcher der Papierröhre, welche auf einer Mantellinie derselben liegen, befinden sich in
einem Abstande von dem Beginn und dem Ende jeder Zeile, so daß rechts und links von den
Öffnungen ein leerer Raum auf dem Papier1 bogen verbleibt. Um diesen leeren Raum zu
sichern, wird in bekannter Weise so vorgegangen, daß das die schrittweise Drehung
der Papierröhre bewirkende Schaltwerk, sobald eine Zeile beendigt ist, indem das hierbei
zur Verwendung kommende Schaltrad eine leere Stelle aufweist, eine sprungweise Drehung ausführt, so daß die Papierröhre
dann zu diesem Zeitpunkte um ein größeres Stück in Drehung versetzt wird. Während
dieser sprungweisen Drehung der Papierröhre greifen die gewöhnlich in ringförmige Nuten
des festen Röhrenträgers geführten Zähne in schräge Führungsnuten, wodurch dem Transporträdchen
die gewünschte, zur Einstellung einer neuen Zeile erforderliche Drehung um seine Achse gegeben wird. Bevor eine neue
Zeile beginnt, greifen die Zähne des Transporträdchens in eine Nut des röhrenförmigen
Trägers von solcher Größe ein, daß die Zähne das Herausziehen der Papierröhre aus dem.
Apparat nicht behindern, so daß man zu diesem Zeitpunkte die Papierröhre auswechseln
kann.
Bei den bekannten Typendrucktelegraphen dieser Art kann man außerdem auch zu jedem
beliebigen Zeitpunkte das den schrittweisen Transport der Papierröhre bewirkende Schaltwerk
dadurch auslösen, daß man das hierzu gehörige Schaltrad durch Verschieben einer Stange außer den Wirkungsbereich der Schaltklinke
bringt, worauf dann das Schaltrad sich schnell dreht, bis es durch einen Anschlag
aufgehalten wird. Dieser Anschlag befindet sich an solcher Stelle, daß die Papierröhre
dann wieder die erwähnte Lage für den Beginn einer neuen Zeile aufweist.
Wollte man früher aber eine Zeile nicht am Anfange beginnen, vielmehr in der Mitte
der Zeile zu drucken anfangen, dann war man gezwungen, einen schrittweisen Transport
der Papierröhre vom Zeilenbeginn bis zu der bestimmten Stelle zu bewirken, was zeitraubend und umständlich war.
Gemäß vorliegender Erfindung ist nun eine Einrichtung getroffen, die sich dadurch kennzeichnet,
daß der röhrenförmige Schriftgrund zwecks Einstellung einer neuen Zeile nicht nur in üblicher Weise während der Ausschaltung
des den schrittweisen Antrieb des
Bogens bewirkenden Schaltwerkes durch den bekannten Anschlag schnell in die für den
Beginn einer neuen Zeile geeignete Lage gebracht werden kann, sondern daß man zu
diesem Zeitpunkte einen zweiten Anschlag in die arbeitsbereite Lage bringt, welcher dann
bei Ausschaltung des genannten Schaltwerkes den röhrenförmigen Schriftbogen eine größere
sprungweise Drehung ausführen läßt, demzufolge man die neue Zeile, in einem größeren
Abstande von dem Zeilenanfange beginnend, bedrucken kann,'ohne den Bogen erst durch
das schrittweise arbeitende Schaltwerk zur gewünschten Stelle hinführen zu müssen.
Bei einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wird in der Weise vorgegangen,
daß durch einfaches Verschieben einer Stange in Längsrichtung nur eine Auslösung des
den schrittweisen Antrieb des röhrenförmigen Bogens bewirkenden Schaltwerkes erfolgt und
dieser Bogen in die für den Beginn einer neuen Zeile erforderliche Stellung hingeführt
wird, während durch gleichzeitiges Verschieben und Drehen der Stange das Schaltwerk nicht
nur ausgelöst, sondern der bei dieser Auslösung gewöhnlich in Wirksamkeit tretende
Anschlag bei Seite geschoben und dabei ein zweiter Anschlag in die wirksame Lage gebracht
wird, demzufolge dann der röhrenartige Bogen eine größere plötzliche Verstellung
erfährt und das Bedrucken ein beträchtliches Stück vom Zeilenanfang beginnen kann. Während des großen Transportes der
Papierröhre und des dieselbe bewegenden Rädchens wird vorteilhaft ein Daumen in die
Zähne des Rädchens eingeführt, welcher dem Rädchen eine solche Lage sichert, daß dasselbe
sicher nach erfolgter Drehung in die auf dem festen röhrenförmigen Träger vorgesehenen
Führungsnuten hineingelangen kann. Dieser Daumen wird gleichzeitig zu dem Zeitpunkte,
zu welchem der zweite Anschlag in die wirksame Lage kommt, dadurch in die arbeitsbereite Lage gebracht, daß durch Drehung
der Stange mit Hülfe eines Zahnrades gleichzeitig zwei Zahnstangen verstellt werden,
von denen die eine den üblichen Anschlag aus der wirksamen Lage herausbringt, während
die zweite mit Hülfe einer Schnur den Daumen bei Überwachung einer Feder in die Zähne des Transporträdchens hineindrückt.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand zur Darstellung gebracht,
und zwar bedeutet Fig. 1 eine Vorderansicht des Typendrucktelegraphen, Fig. 2 eine Seitenansicht desselben. Fig. 3 und 4 zeigen Einzelheiten
in Oberansicht. Fig. 5 stellt den mittleren Teil des Papierträgers dar. Fig. 6 ist
eine schaubildliche Darstellung des Schaltwerkes. Fig. 7 ist ein Schnitt durch den
Papierträger in Verbindung mit dem Antriebsrade für den Papierbogen. Fig. 8 zeigt einen
Anschlagwinkel für die Begrenzung der Hubbewegung der Stange, Fig. 9 einen Schnitt
durch die ganze Auslösevorrichtung. Fig. 10, 11 und 12 zeigen eine schaubildliche Darstellung
von Einzelheiten, Fig. 13 ein Diagramm, welches die beiden durch die Auslösevorrichtung
zu erzielenden Stellungen des Transportrades für den Papierstreifen erkennen läßt, und Fig. 14 bis 18 veranschaulichen
Einzelheiten.
Der Papierbogen T wird in üblicher, aus Fig. 17 ersichtlicher Weise in Röhrenform
zusammengelegt und die beiden Ränder h1 übereinander geklebt. An dieser Randstelle
werden eine Anzahl Löcher vorgesehen, in die die Zähne des Transporträdchens 26
(Fig. 7, 9 und 13) eingreifen können. Diese Papierröhre wird durch ein feststehendes
Metallrohr t getragen und ■ dadurch in Richtung des Röhrenumfanges mitgenommen, daß
das Rädchen 26 in einem hohlen Zahnrade y (Fig. 9) gelagert ist, welches durch die Zahnräder
χ ν und u mit der Welle i in Verbindung
steht, auf welcher das Schaltrad J vorgesehen ist. Dieses Schaltrad J steht unter
der Einwirkung eines Motors g (Fig. 1), dessen Welle durch ein Kegelradgetriebe eine
senkrechte Welle h in Drehung versetzt. Am oberen Ende dieser Welle h sitzt ein Kegelrad
η (Fig. 14), welches in die Zähne eines Kegelrades ο eingreift. Dieses Kegelrad sitzt
lose auf der Welle i und ist mit dem einen Ende einer Spiralfeder 7 verbunden. Das
andere Ende dieser Spiralfeder ist mit einer Federtrommel 8 in Verbindung, welche fest
auf der Welle i sitzt. Die Lage des Kegelrades 0 wird durch einen Bund c gesichert
und die Federtrommel 8 sitzt auf einem Vierkant 9 der Welle i. Die Welle i wird also
unter Zwischenschaltung der Feder 7 in bekannter Weise von dem Motor g mitgenommen,
so daß der Motor das Bestreben hat, die Welle i und dadurch auch das darauf
sitzende Schaltrad J ständig zu drehen. Das Schaltrad J kann aber nur schrittweise in
Drehung versetzt werden, weil dasselbe unter der Einwirkung zweier Schaltklinken 59
und 60 (Fig. 2 und 9) steht, welche ähnlich wie die feste und lose Klinke für den schrittweisen
Papierwagentransport einer Schreibmaschine nur eine schrittweise Drehung des Rades J ermöglichen. Die Klinken 59 und 60
sitzen an einem gabelförmigen Hebel/, dessen untere Enden um Zapfen 56 ausschwingen
können. Nach der einen Richtung erfolgt die Ausschwingung mit Hülfe der Elektromagnete
57 und 58 (Fig. 2 und 9), welche 120. auch gleichzeitig den Ausschlag in dieser Richtung abgrenzen, während der Ausschlag
nach der anderen Richtung durch eine Anschlagschraube 63 (Fig. 2) begrenzt wird und
durch eine Blattfeder 61 (Fig. 9) erfolgt, deren oberes Ende gegen einen Anschlag 62
drückt. Das Ende des Armes f trägt die beiden Schaltklinken 59 und 60, von denen
die eine drehbar, während die andere mit dem Arm fest verbunden ist. Schwingt der Arm/,
durch die Magnete 57 und 58 veranlaßt, mit Bezug auf Fig. 2 nach rechts aus, dann
werden zunächst beide Klinken 59 und 60 in einen Zahn des Schaltrades J eingeführt,
sobald aber der Arm/ beinahe seinen vollen Ausschlag ausgeführt hat und sich nahe dem
Ende seiner Bewegung befindet, dann verläßt die bewegliche Klinke 59 das Schaltrad J
und wird dann durch eine Feder 70 veranlaßt, eine solche Lage einzunehmen, daß sie mit dem Nachbarzahn des Rades eine
Richtung aufweist. Werden die Magnete 57 und 58 stromlos und wird demzufolge der
Arm f durch die Feder 61 in seine linksseitige Lage zurückgeführt, dann tritt die
bewegliche Klinke in den Nachbarzahn ein, und sobald der Arm / beinahe seinen linksseitigen
Hub. vollendet hat, tritt die feste Klinke aus dem Rade heraus, worauf das
Schaltrad, welches, wie oben ausgeführt, stets unter der Einwirkung des Motors g steht,
sich um einen Schritt bewegen kann, bis die bewegliche Klinke wieder dieselbe Richtung
mit der festen Klinke aufweist. Wird hierauf von neuem Strom durch die Elektromagnete57
und 58 gesendet und der Arm / (Fig. 2) wieder nach rechts bewegt, dann tritt die
feste Klinke in denselben Zahn ein, in welchem sich die bewegliche Klinke befindet, und
das Spiel wiederholt sich von neuem, so daß durch die abwechselnde Erregung der Magnete
57 und 58 und das Ausschwingen des Armes / auch ein schrittweiser Antrieb des
Schaltrades J und demzufolge der Papierröhre T mit Hülfe des Transportrades 26
erfolgen kann.
Ist eine Zeile beendigt, so befindet sich das Transportrad 26 (Fig. 9), welches in den
Führungsnuten r1 s1 t1 des Führungsrohres t
(Fig- 5) Führung erhält, direkt vor den
schrägen Führungsnuten j;1 x1 und w1. Zu
diesem Zeitpunkte kommt ein zahnloser Teil des- Schaltrades / (Fig. 9) mit den Schaltklinken
59 und 60 in Eingriff, so daß das Schaltrad und demzufolge auch die Papierröhre eine sprungweise Bewegung ausführen
können. Während dieser Bewegung erhält das Transportrad 26 durch die schrägen Führungsnuten
v1 w>' und x1 eine teilweise Drehung
um seine Achse und bewirkt dadurch eine Verschiebung der Papierröhre in Richtung
der Mantellinie, so daß die Papierröhre in eine neue Zeilenstellung gebracht wird.
Nach dem Verlassen der schrägen Führungsnuten gelangt das Transportrad 26 in eine
Quernut w1 (Fig. 5), in welcher es frei drehbar
ist, so daß man zu diesem Zeitpunkte die Papierröhre auswechseln kann. Zu einem anderen Zeitpunkte ist dies deshalb nicht
möglich, weil die Zähne des Schaltrades 26 dann stets in den Führungsnuten r1 s1 und t1
ruhen. Sobald sich das Rädchen 26 in der Quernut n1 befindet, ist auch das Schaltrad J
wieder in Stillstand gekommen, so daß von diesem Zeitpunkte an eine neue Zeile gedruckt
werden kann. Der Abstand rechts von den schrägen Nuten bis zu der Quernut ux entspricht
dem Abstande von dem Ende und dem Anfang einer Zeile auf der Papierröhre.
Um die Möglichkeit zu schaffen, die Papierröhre auch zu einem anderen Zeitpunkte als
zu Beendigung einer Zeile in die Anfangsstellung für den Beginn einer neuen Zeile zu
bringen, war die aus Fig. 6 ersichtliche Einrichtung getroffen, die es möglich macht,
durch Ergreifen eines Knopfes k eine Stange in in Längsrichtung zu verschieben und dadurch
das Schaltwerk J, 60 zu jedem beliebigen Zeitpunkte auszuschalten. .
Um dies zu ermöglichen, sitzt auf der Stange m der bekannten Apparate eine festgeschraubte
Muffe 13, welche mit ihrem gabelartigen Arm 12 eine Nabe des mit der
Welle i nur auf Drehung gekuppelten Schaltrades J umgreift, so daß dieses Rad zwar
die Drehung" von i stets mitmachen muß, aber sich durch den gabelartigen Arm 12 bei
Verschiebung der Stange 12 in Längsrichtung auch auf der Welle i verschieben läßt.
Sobald diese Verschiebung bewirkt wurde, konnte sich das Schaltrad /, da es dann
nicht mehr unter der Einwirkung der Schaltklinken 59 und 60 steht, so weit frei drehen,
bis eine Anschlagnase 11 des Schaltrades J gegen eine dann in der Bahn des Anschlages 11
liegende Anschlagnase s anschlug. Der Zeitpunkt, zu welchem die beiden Anschläge einander
treffen, war wiederum so gewählt, daß das Transporträdchen 26 sich in der Quernut
H1 (Fig. 5) befand, daß also eine neue Zeilenstellung eingestellt war.
Um die plötzliche Bewegung des Schaltrades J und der von diesem angetriebenen
Teile nicht zu stoß\veise erfolgen zu lassen, wird, wie aus Fig. 3 ersichtlich, der Schaft
der Anschlagnase 5 in einem Zylinder 20 geführt, in welchem er von einer Spiralfeder
umgeben ist. Diese Spiralfeder gestattet ein geringes Zurückweichen der Anschlagnase, und
sobald der Anschlag gewirkt hat, wird er durch die Feder wieder so weit nach vorwärts
bewegt, bis eine Mutter 22 gegen den hinteren Teil des Zylinders 20 anliegt. Hier-
durch wird aber nur während der Berührung der beiden Anschläge der Stoß gemildert.
Um die Bewegung überhaupt sanfter zu gestalten, wird durch die Verschiebung der Stange in in Längsrichtung bei Überwindung
einer Feder 18 ein Getriebe durch eine Kupplung 16 (Fig. 4) mit der Welle i verbunden,
und dieses Getriebe bringt dann einen Windfang 17 in Drehung, welcher die Bewegung
des ausgelösten Schaltrades J dämpft und verhindert, daß diese ruckweise geschehe.
So weit war die Einrichtung bekannt, welche nur deshalb eingehend beschrieben ist, um
das Verständnis der Verbesserung zu erleichtern. Wollte man bisher zu irgend einem
Zeitpunkte eine neue Zeile zu drucken anfangen, jedoch nicht am Zeilenanfang, sondern
in der Mitte der Zeile oder in einem bestimmten Abstande vom Zeilenanfange mit
dem Druck beginnen, dann war man gezwungen, von dem Zeitpunkte, zu welchem
das Transportrad 26 sich in der Quernut ti1
befand, durch schrittweise Verstellung des Schaltrades J das Papierrohr allmählich in
die gewünschte Lage zu drehen. Dies war aber eine mühselige und zeitraubende Arbeit.
Um dies nun zu verhindern, läßt sich gemäß
vorliegender Erfindung die Stange m nicht nur in Längsrichtung verschieben, sondern
auch drehen, zu welchem Zwecke der gabelartige Arm 12 (Fig. 6) mit der Stange m auf
Längsverschiebung gekuppelt ist, aber eine Drehung dieser Stange zuläßt. Die Auslösung
des Schaltwerkes /, 60 kann daher, wie bisher, durch Längsverschiebung der Stange m erfolgen.
Wenn aber gleichzeitig eine teilweise Drehung der Stange m bewirkt wird, soll
jetzt die Anschlagnase 5 aus der Bewegungsbahn des Anschlages 11 herausbewegt werden,
während gleichzeitig bei der Drehung ein zweiter Anschlag q, der durch eine Muffe 43
mit der Stange m verbunden ist, in die Bewegungsbahn des Anschlages 11 gebracht
\vird. Verschiebt man also die Stange m nicht nur in Längsrichtung, sondern dreht
sie auch gleichzeitig, so tritt die Anschlagnase s außer Wirkung und der Anschlag q
hält dann das Schaltrad J erst zu einem späteren Zeitpunkte fest, so daß demzufolge
auch der Druck jetzt nicht mehr beim Anfang einer Zeile, sondern erst an einer Stelle,
die von diesem Anfang eine entsprechende Entfernung aufweist, beginnen kann.
Um ein Verstellen der Anschlagnase s zu sichern, ist der Zylinder 20 um Zapfen 31
drehbar und trägt einen Arm 32, welcher unter der Einwirkung einer Feder 33 (Fig. 3)
steht. In Fig. 3 hat die Federnase s ihre ordnungsmäßige Lage, während sie in Fig. 4
um den Zapfen 31 nach links zum Ausschwingen gebracht" ist. Der Zylinder 20 mit
der Federnase s ist in Fig. 12 gesondert schaubildlich dargestellt. Fig. 10 zeigt ebenfalls
in schaubildlicher Ansicht zwei senkrecht zueinander angeordnete Zahnstangen 34und36.
In die Zähne beider Zahnstangen greifen gleichzeitig die Zähne eines Zahnrades 40
(Fig. 11) ein, welches fest auf der Stange m angeordnet ist und sich daher mit derselben
drehen muß. Erfolgt die Drehung der Stange m mit Bezug auf Fig. 6 entgegen
dem Sinne des Uhrzeigers, dann bewegt sich die Zahnstange 36 (Fig. 10) nach abwärts,
während die Zahnstange 34 nach rechts verschoben wird. Dabei wird durch die Zahnstange
34 eine Anschlagschraube 35 mitgenommen, welche dann (Fig. 3) gegen den Arm 32 anschlägt und dadurch den Zylinder
20 um die Drehzapfen 31 zum Ausschwingen und in solche Lage bringt, daß
die Anschlagnase s nunmehr aus der Bahn des Anschlages 11 des Schaltrades J herausbewegt
wird.
Die Zahnstange 36 trägt einen Arm ^ (Fig. 10), durch dessen geschlitztes Ende die
über eine obere Rolle (Fig. 6) geführte Schnur 23 gehalten wird. Bewegt sich also
die Zahnstange 36 nach abwärts, dann wird auch die Schnur 23 mitgenommen. Diese
Schnur steht nun, wie Fig. 7 und 9 erkennen läßt, mit einem kurvenförmigen Führungsstück 24 in Verbindung, welches an der
linken Seite einen unter Federwirkung stehenden Daumen 25 trägt. Dieser Daumen wird
gewöhnlich außer Berührung mit den Zähnen des Transportrades 26 gehalten, indem eine
Blattfeder 71 das Führungsstück 24 nach links drückt. Durch das Niederbewegen der
Zahnstange 36 und des Armes 37 wird aber ■ die Schnur 23 auch mit nach abwärts genommen
und verschiebt das Führungsstück 24 unter Überwindung der Feder 71 nach rechts,
so daß in diesem Falle der Daumen 25 zwischen zwei Zähne des Transportrades 26 gedrückt
wird. Dies geschieht ganz kurz nach dem Zeitpunkte, zu welchem die Zähne des Transportrades die schrägen Schlitze v1, jpl
und x1 verlassen haben, und hat den Zweck, das Transporträdchen 26 in solcher Lage
sicher festzuhalten, daß es ordnungsmäßig in die Führungsnuten r1, 's1 und t1, aus denen
es, um um seine Achse gedreht zu werden, herausgetreten war, während des großen Transportes der Papierröhre eintreten kann.
Fig. 7 zeigt, in welcher Weise der Daumen 25 in die Zähne des Transportrades 26 eingreift,
während Fig. 9 die gewöhnliche Lage des Daumens 25 veranschaulicht, bei welcher er
nicht in die Zähne des Rades 26 eingreift.
Soll die Papierröhre ordnungsmäßig zum Zeilenanfang eingestellt werden, dann wird,
wie schon erwähnt, die Stange m lediglich in' Längsrichtung verschoben, während die
Anschlagnase s in Wirksamkeit tritt und der Anschlag q nicht zur Wirkung gelangt. Damit
hierbei auch der Daumen 25 nicht in Wirkung kommt, ist der unterhalb der Muffe 38
des Armes 37 herunterhängende Schnurteil noch über eine Rolle geführt und derart
locker, daß er die Hin- und Herbewegung der Stange m zuläßt, ohne daß dadurch die
Schnur 23 angezogen wird. Um die Hubgröße der Stange m sowohl bei der Längsverschiebung
als auch bei der Drehung genau zu bestimmen, sind folgende Vorrichtungen getroffen:
Zunächst ist am Ende der Stange m in der Nähe des Knopfes k ein Hebel 28 drehbar
gelagert, welcher zwei Nasen aufweist, und zwar befindet sich die eine Nase an dem
vorderen Ende des Hebels, während eine kleinere Nase abwechselnd in zwei Kreisnuten
einer Muffe 27 einfallen kann (Fig. 2). Wird die Stange m nach außen bewegt, so wird
der Hebel 28 dadurch, daß die am vorderen . Ende desselben vorgesehene Nase dann eine
erhöhte Stelle an der Knopfmuffe 29 einnimmt, angehoben und fällt dann, mit der
kleinen Nase in die rechtsseitige Nut der Muffe 27 ein. Bewegt man dann die Stange m
wieder zurück, so wird ebenfalls dadurch, daß die vordere, am freien Ende vorgesehene
Nase wieder angehoben wird, die kleine Nase aus der ebengenannten Nut herausgehoben
und fällt nach erfolgter Verschiebung der Stange m in die zweite Nut hinein. Hierdurch
wird die Verschiebung, der Stange m gesichert.
Um die Größe des Ausschlages während der Drehung der Stange m zu sichern, wird
auf der Stange m ein Winkelhebel / vorgesehen, welcher unter der Einwirkung einer
Feder 51 steht und eine Anschlagschraube 50 trägt. Diese Anschlagschraube legt sich gegen
einen festen Anschlag und begrenzt daher die rechtsseitige Stellung der Stange m. Dreht
man die Stange m nach links, dann trifft das obere Ende des Winkelhebels / gegen den
festen Anschlag, so daß auch diese Drehung dann begrenzt ist. Der Winkelhebel / hat
die aus Fig. 8 ersichtliche Gestalt. Derselbe besitzt zwei Winkelstücke 48 und 49, zwischen
denen ein Schlitz 45 vorgesehen ist. Oberhalb dieser Winkelstücke sind zwei Stifte 52 und 53 (Fig. 6) angeordnet, welche
durch Blattfedern 54 und 55 immer nach abwärts gedrückt werden.
Befindet sich die Stange m in der Ruhelage, dann befinden sich beide Stifte 52 und 53
vor den beiden Winkelstücken .49 und 48.
Man kann demzufolge zu diesem Zeitpunkte eine Drehung der Stange m nicht bewirken.
Erst nachdem man der Stange m eine Längsverschiebung gegeben hat, so daß der Stift 53
sich in Richtung des Schlitzes 45 (Fig. 8) befindet, während der Stift 52 auf der schrägen
Fläche 46 des Armes 44 aufruht, kann man die Stange m nach links drehen, worauf dann
der Stift 53 einfach durch ■ den Schlitz 45 gleiten wird, während der Stift 52 die schräge
Fläche 46 hinaufgleitet und auf der anderen Seite des Winkelstückes 49 niederfällt. In
dieser Stellung kann man aber die Stange m nicht wieder zurückdrehen, sondern man ist
gezwungen, dieselbe erst wieder zu verschieben und in ihre Anfangslage zurückzuführen, bis
der Stift 52 in die Richtung des Schlitzes 45 kommt, während zu diesem Zeitpunkte der
Stift 53 die schräge Fläche 47 des Winkelhebels einnimmt. Zu diesem Zeitpunkte kann
man dann die Stange m nach rechts drehen und dadurch in die ursprüngliche Lage zurückführen.
Durch diese Anordnung ist also eine Gewähr dafür gegeben, daß man nur zu dem gewünschten Zeitpunkte eine Drehung der
Stange m ausführen kann und daß die Reihenfolge der Bewegungen, nämlich des Verschiebens
und des Drehens der Stange, in der gewünschten Weise von Statten geht.
Die Ausführungsform der Fig. 18 läßt erkennen, daß die Anschlagnase s mit zwei go
Anschlägen 11 und 72 des Schaltrades J zusammen arbeiten kann, und zwar wird gewöhnlich
der Anschlag 11 mit der Anschlagnase s zusammenstoßen, während bei einer
Verstellung der Anschlagnase s ein besonderer Anschlag 72 des Schaltrades J mit derselben
in Berührung kommt.
Fig. 13 läßt erkennen, daß während des ordnungsmäßigen Arbeitens das Schaltrad 26
bei Beginn einer Zeile dicht neben dem Typenzylinder w zu liegen kommt. Die
Schaltradzähne befinden sich in derselben Linie mit der Röhrennaht. Nahe am unteren
Ende des Diagramms ist das Schaltrad 26 in einer solchen Lage gezeichnet, in welche
es hingelangt, sofern der zweite Anschlag q an Stelle der Anschlagnase s eingestellt wird.
Die Strecke vom Zeilenanfang bis zum Zeichenbeginn entspricht der Stelle, welche
leer bleibt, sofern der zweite Anschlag q in Wirksamkeit kommt.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:I. Vorrichtung zur Papierbewegung bei Typendrucktelegraphen, bei welchen ein röhrenförmig zusammengelegter Druckbogen zur Wortbildung in Richtung des Umfanges schrittweise gedreht und zwecks Einstellung neuer Zeilen in Richtung seiner Mantellinie verschoben wird, während er nach erfolgtem Abbrechen der vorher-gehenden Zeile zwecks Einstellung der folgenden bei der Ausschaltung des den schrittweisen Antrieb des Bogens mit Hülfe eines Schalträdchens bewirkenden Schaltwerks durch einen Anschlag (s) schnell in die für den Beginn einer neuen Zeile geeignete Lage gebracht werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Anschlag (q) in die arbeitsbereiteίο Lage gebracht werden kann, welcher dann bei Ausschaltung des genannten Schaltwerkes den röhrenförmigen Schriftbogen eine größere sprungweise Drehung ausführen läßt, demzufolg'e man die neue Zeile in einem größeren Abstande vom Zeilenanfang an bedrucken kann, ohne den Bogen erst durch das schrittweise arbeitende Schaltwerk zur gewünschten Stelle hinführen zu müssen.
- 2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher durch einfaches Verschieben einer Stange (in) in Längsrichtung nur eine Auslösung des den schrittweisen Antrieb des röhrenförmigen Bogens bewirkenden Schaltwerkes erfolgt und dieser Bogen in die für den Beginn einer neuen Zeile erforderliche Stellung hingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch gleichzeitiges Verschieben und Drehen der Stange (in) das Schaltwerk (J, 60J nicht nur ausgelöst, sondern der bei dieser Auslösung gewöhnlich in Wirksamkeit tretende Anschlag (s) bei Seite geschoben, dafür aber ein zweiter Anschlag (q) in die wirksame Lage gebracht wird, demzufolge der röhrenartige Bogen eine größere plötzliche Verstellung erfährt und das Bedrucken einer neuen Zeile ein beträchtliches Stück vom Zeilenanfang beginnt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim gleichzeitigen Verschieben und Drehen der Stange (in) nicht nur durch den Ersatz des Anschlages (s) durch den zweiten Anschlag (q) während der Ausschaltung des schrittweise arbeitenden Schaltwerkes (J, 60J ein größerer Transport des röhrenförmigen Bogens bewirkt wird, sondern daß während des Zeitpunktes, zu welchem der Bogen dann über die Zeilenanfangsstellung herausbewegt wird, eine Sicherung der Lage des den röhrenförmigen Bogen mitnehmenden Rädchens (26) durch einen Daumen (25) stattfindet, der dieses Rädchen mit seinen Zähnen ordnungmäßig in die Führungsnuten (rl s1 i^-des den röhrenförmigen Bogen tragenden festen Rohres(t) hineintreten läßt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Drehen der Stange (in) ein daran befestigtes Zahnrad (40) das gleichzeitige Verschieben zweier senkrecht zueinander angeordneter Zahnstangen (34 und 36) bewirkt, von denen die erstere (34) den Anschlag (s) außer Wirksamkeit setzt, während die Stange (36) eine Schniv" (23) anzieht und dadurch den Daumen V25) während der Ausschaltung des Schaltwerkes (J, 6qj zwischen die Zähne des Bogentransporträdchens (26) andrückt, so daß das sichere Einführen der Zähne dieses Rades in die Nuten (V1 s1 t1) des Führungsrohres (t) während des größeren Bogentransportes gewährleistet ist.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Also Published As
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