DE144942C - - Google Patents

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DE144942C
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naphthalene
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DENDAT144942D
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23DBURNERS
    • F23D91/00Burners specially adapted for specific applications, not otherwise provided for
    • F23D91/02Burners specially adapted for specific applications, not otherwise provided for for use in particular heating operations
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23DBURNERS
    • F23D2206/00Burners for specific applications
    • F23D2206/0057Liquid fuel burners adapted for use in illumination and heating

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
in PARIS.
Die notwendigen Bedingungen, unter denen ein Körper einen Dampf liefern kann, der mit Vorteil an Stelle von Leuchtgas gesetzt und mit blauer oder leuchtender Flamme unter Zuführung von Luft in einem bestimmten Verhältnis brennen kann, sind in erster Linie einheitliche Zusammensetzung und Beständigkeit. Diese Eigenschaften besitzen die im Handel erhältlichen flüssigen Kohlen-Wasserstoffe nicht, welche sämtlich Mischungen sind und bei erhöhten Temperaturen unter dem Namen Pyrogenisation bekannte Zersetzungen erfahren, unter Abscheidung dichter Kohlenablagerungen, die den Verdampfer und die Injektoren der gebräuchlichen Vorrichtungen verstopfen.
Die beiden vorgenannten wichtigen Eigenschaften, Einheitlichkeit und Beständigkeit, finden sich nun in dem Dampf von Naphthalin, einem Kohlenwasserstoff von genau bestimmter chemischer Formel, der im Handel in kristallisierter und · infolgedessen reiner und einheitlicher Form zu haben ist, die völlig einheitliche Dämpfe und daher eine gleichmäßige Karburierung des Brenngemisches ergibt. Da das Naphthalin Erzeugnis der Destillation bei hoher Temperatur ist, gibt es auch unbedingt beständige Dämpfe. Diese Eigenschaften sind wesentlich, damit ein Dampf, welcher selbsttätig mit Luft in einem bestimmten Verhältnis in einem Bunsenbrenner oder hinter dem Kolben eines Motors mit Luft gemischt ist, mit dem höchsten Wirkungsgrade und ohne Rückstände zu lassen brennt.
Mit diesen grundlegenden Eigenschaften vereinigen sich bei dem Naphthalin folgende gewerbliche:
1. Seine Schmelztemperatur beträgt etwa nur 790 C:, so daß die Vorrichtungen beim Schmelzen nicht hoch erhitzt werden brauchen.
2. Seine Siedetemperatur beträgt 2180 C. bei einem Barometerstand von 760 mm; es bleibt mithin ein Erhitzungsspielraum von 1390 C, wodurch überall, wo die Verdampfung des geschmolzenen Naphthalins vermieden werden soll, z. B. in dem offenen Behälter, die Wärmeregelung sehr leicht gemacht ist.
3. Das Naphthalin hat eine wenig beträchtliche latente Schmelzwärme, 36 Kalorien pro Kilogramm; seine Verbrennungswärme, wenn man vom festen Zustand ausgeht, nähert sich derjenigen des Leuchtpetroleums, etwa 9800. Aber man erhält im Handel das Naphthalin in weißem, reinem und kristallisiertem Zustand zu einem erheblich billigeren Preise für das gleiche Gewicht als Petroleum von der Dichtigkeit 0,800.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun die Verwendung des Naphthalins in der bei anderen flüchtigen Brennstoffen üblichen Weise, daß es, durch Erhitzung in überhitzten Dampf verwandelt, in einem größeren oder geringeren Verhältnis

Claims (4)

mit Luft gemischt und unter Druck durch eine als Injektor ausgebildete Mündung in einen Brenner für blaue oder leuchtende Flamme oder in eine Explosionskammer eingeführt \vird. Um ein vollständiges und verständliches Bild- der Erfindung zu geben, ist in der Zeichnung und im nachstehenden die Gesamtheit der Einrichtungen sowohl soweit ίο sie an sich bekannt sind, als auch soweit sie neu sind, dargestellt und beschrieben, aus denen sich die Vorrichtung zur Ausführung der Erfindung, d. h. zur Heizung und Beleuchtung, sowie auch zur Verwendung bei einem Motor zusammensetzt, wobei für den letzteren Fall nur eine sehr geringe Abänderung der in der Zeichnung dargestellten notwendig ist. Die Anordnung umfaßt einen Naphthalinbehälter a, der in genügender Höhe angeordnet ist, damit die Naphthalinsäule, welche das Rohre anfüllt, einen hinreichenden Druck auf den in dem Rohre Ip gebildeten Dampf ausübt, welcher unter Mitführung der für die vollständige Verbrennung des Naphthalins nötigen Luftmenge, die je nach dem betreffenden Fall bemessen ist, aus den Injektoren in und ρ austritt. Das Schmelzen des Naphthalins vollzieht sich in dem Rohr c und in dem Behälter α unter dem Einfluß der Wärme, die entweder von dem Brenner η allein oder auch von ihm und dem Hauptbrenner q entwickelt wird. Der letztere ist für den Fall, daß die Vorrichtung zur Beleuchtung als Lampe benutzt wird, mit einem Glühstrumpf, Zündflämmchen usw. ausgestattet. Für die Heizung ist die Anordnung die gleiche, nur kann der Hauptbrenner q einen stärkeren Durchmesser haben oder ein Mehrfachbrenner sein. Die Luft wird zu dem Brenner q durch Rohre 11 von außerhalb des . Gebietes der Verbrennungsgase des Brenners η zugeführt. Für die Erzeugung motorischer Kraft wird der Brenner η mächtiger ausgebildet, überhitzt den Dampf, der sich entwickelt, ohne Luft in die Kammer q mitzuführen und versetzt gleichzeitig das Zündrohr in Rotglut. Dieses Rohr reicht in die Explosionskammer, wo der Dampf, der von der Kammer q durch eine mittels eines Ventiles geregelte Öffnung eingelassen wird, sich mit einer bestimmten Luftmenge mischt. Mit diesen Einrichtungen, die an sich bekannt und nur für den vorliegenden Zweck übertragen sind, sind folgende neue Anordnungen vereinigt. Der Behälter α ist durch eine perforierte Scheidewand e in zwei Teile geteilt, die dazu dient, zu verhindern, daß beim Wiederladen des Behälters das feste Naphthalin in das unter der Scheidewand befindliche flüssige fällt und dasselbe wieder abkühlt. In Rücksicht auf die Ausdehnung, die das Naphthalin beim Übergang vom festen in den flüssigen Zustand erfährt, werden zur Vermeidung von Rohrbrüchen Rohre von ovalen Querschnitten verwendet, die sich unter dem , Einfluß des Druckes ausdehnen können. Patent-A ν Sprüche:
1. Verfahren zur Erzeugung brennbarer Dämpfe aus festen Kohlenwasserstoffen durch Schmelzen, Verdampfen, Überhitzen der Dämpfe und Mischen derselben mit Luft in einem solchen Verhältnis, daß sie entweder eine leuchtende oder eine blaue Flamme oder ein Explosionsgemisch ergeben, gekennzeichnet durch die Verwendung von Naphthalin als Brennstoff.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 für Beleuchtung, Heizung oder Erzeugung motorischer Kraft, gekennzeichnet durch die für flüssige und zum Teil auch für feste Brennstoffe bekannte Anordnung eines Verdampfers (Ip) und Hauptbrenners (q) im Bereiche eines Hülfsbrenners (n) und einer Leitung (c) und eines Naphthalinbehälters (a) im Bereiche des Haupt- und des Hülfsbrenners.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Naphthalinaufnahmebehälter (a) durch eine gelochte, horizontale Scheidewand (e) in zwei Abteilungen geteilt ist, um zu verhindern, daß das schon geschmolzene Naphthalin beim Wiederladen des Behälters durch Berührung mit dem kalten und festen Naphthalin der frischen Ladung sich wieder abkühlt.
4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre der Rohrleitung ausdehnbar und von einem solchen geometrischen Querschnitt sind, daß sie unter der Wirkung der Ausdehnung des geschmolzenen Naphthalins eine Form annehmen können, die einem Querschnitt von größerer Fläche entspricht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT144942D Expired DE144942C (de)

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