DE1447893B2 - Verfahren zur herstellung von lithographischen druckplatten - Google Patents

Description

der folgenden Zusammensetzung erhalten werden kann:

14,0 Gewichtsprozent Benzylalkohol,

72,8 Gewichtsprozent Triäthylenglykol,

13,2 Gewichtsprozent Phosphorsäure (85%ig).

Ein geeignetes Unterbrecherbad wird beispielsweise durch Verdünnen des Konzentrates mit Wasser im Verhältnis von etwa 1:8 erhalten.

An Stelle des Triäthylenglykols kann jedes gewöhnliche Lösungsmittel für Benzylalkohol und Wasser in einer solchen Menge verwendet werden, daß der Benzylalkohol in Wasser gelöst ist. Auch kann ein Überschuß des Lösungsvermittlers verwendet werden, ohne daß die Wirksamkeit des Unterbrecherbades beeinflußt wird. Außer Triäthylenglykol können als Lösungsvermittler beispielsweise noch Äthylalkohol und 2-Äthoxyäthanol verwendet werden.

Als Säure wird vorzugsweise Phosphorsäure verj wendet, doch können auch andere Säuren mit ähnlichen Dissoziationskonstanten wie der der Phosphorsäure, z. B. Essigsäure, Glykolsäure und Zitronensäure, verwendet werden.

Besonders gute Ergebnisse, d. h. qualitativ besonders hochwertige Drucke werden erhalten, wenn die Silberhalogenidentwicklerverbindung in einer besonderen Schicht unter der Silberhalogenidemulsions-I schicht enthalten ist.

j Beispiel 1

Zunächst wurde nach dem im Beispiel 1 des lHauptpatentes beschriebenen Verfahren ein Aufzeichnungsmaterial hergestellt. Dieses wurde durch ein Strichnegativ belichtet, 20 Sekunden in eine 4°/»ige Natriumcarbonatmonohydratlösung getaucht und schließlich 20 Sekunden lang in ein 2% Phosphorsäure enthaltendes Unterbrecherbad gebracht.

Das entwickelte Material wurde dann in eine Druckpresse eingespannt, mit Druckfarbe eingefärbt und mit einer Druckfarbe abstoßenden Lösung mit inem Wischwasser aus

2 Gewichtsteilen primärem Ammoniumphosphat,

0,4 Gewichtsteilen Ammoniumnitrat,

1 Gewichtsteil Formaldehydlösung (37%ig),

35 Gewichtsteilen Diäthylenglykol,

50,6 Gewichtsteilen destilliertem Wasser

behandelt. Die Druckplatte wurde dann zum Drucken 'erwendet. Die erhaltenen Drucke wiesen einen beräch tlichen Ton auf.

Eine in gleicher Weise hergestellte Druckplatte lieferte bei Anfärbung mit der gleichen Druckfarbe und Behandlung mit dem gleichen Wischwasser Drucke mit scharfen Bildern ohne Spuren von Ton, wenn in dem vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäß verwendenden Unterbrecherbad, das durch Verdünnen des Konzentrates mit Wasser auf einen Phosphorsäuregehalt von 2% eingestellt worden war, das entwickelte Aufzeichnungsmaterial 20 Sekunden ίο gebadet wurde.

Beispiel 2

Ein photographisches Aufzeichnungsmaterial des im Beispiel 2 des Hauptpatentes beschriebenen Aufbaus wurde wie im Beispiel 1 beschrieben belichtet und entwickelt. Wurde als Unterbrecherbad ein 2% Phosphorsäure enthaltendes, gewöhnliches Unterbrecherbad verwendet und wurden mit dem so beao handelten Material unter Verwendung des im Beispiel 1 beschriebenen Wischwassers Drucke hergestellt, so hatten diese im Hintergrund beträchtlichen Ton. Dieser Ton trat jedoch nicht auf, wenn nach dem Verfahren der Erfindung ein saures Unteres brecherbad mit 2 % Phosphorsäure verwendet wurde. Die Druckplatte wurde über einen Zeitraum von 5 Wochen zum Drucken verwendet, ohne daß ein Ton festgestellt werden konnte.

Beispiel 3

Zunächst wurde nach dem im Beispiel 3 des Hauptpatentes beschriebenen Verfahren ein Aufzeichnungsmaterial hergestellt, welches durch ein Strichnegativ belichtet, 60 Sekunden lang in einer 4%igen wäßrigen Natriumcarbonatmonohydratlösung entwickelt, 1 Minute lang in einem 2% Essigsäure enthaltenden, wäßrigen Unterbrecherbad nachbehandelt und anschließend von überschüssiger Flüssigkeit befreit wurde.

Die erhaltene Druckplatte wurde in einer Druckpresse mit einer normalen Druckfarbe eingefärbt und mit dem im Beispiel 1 beschriebenen Wischwasser behandelt. Die beim Drucken erhaltenen Drucke wiesen einen beträchtlichen Ton auf.

Wurde demgegenüber bei der Herstellung der Druckplatte nach dem Verfahren der Erfindung ein Unterbrecherbad verwendet, das durch Verdünnen des angegebenen Konzentrates auf einen Phosphor-Säuregehalt von 2°/o erhalten worden war, so wurden Drucke erhalten, die keinerlei Ton zeigten.

Claims (3)

1 2 wird. Zur Herstellung von Positivkopien liefernden Patentansprüche: Druckplatten kann demgegenüber derart verfahren werden, daß ein photographisches Material, bestehend

1. Verfahren zur Herstellung von lithographi- aus einem Schichtträger, einer darauf angeordneten, sehen Druckplatten, bei dem ein photographisches 5 die Silberhalogenidentwicklerverbindung enthalten-Material, bestehend aus einem Schichtträger und den Kolloidschicht, einer hierauf aufgebrachten lichtmindestens einer lichtempfindlichen Silberhalo- empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und genidemulsionsschicht bildgerecht belichtet und einer äußeren verschleierten Silberhalogenidemulmittels einer Silberhalogenidentwicklerverbindung sionsschicht, bildgerecht belichtet, anschließend durch unter Bildung Druckfarbe abstoßender und io Behandlung mittels einer alkalischen Lösung entwik-Druckfarbe aufnehmender Bezirke entwickelt kelt und eingefärbt wird. Die verwendeten Silberwird, wobei man (a) ein photographisches Mate- halogenidentwicklerverbindungen besitzen dabei die rial mit mindestens einer gehärteten lichtempfind- Eigenschaft in Gegenwart eines hydrophilen Kollichen Silberhalogenidemulsionsschicht und (b) loids unter Bildung von Druckfarbe annehmbaren eine Polyoxybenzol-Silberhalogenidentwicklerver- 15 Bezirken oxidierbar zu sein.

bindung verwendet, die am Benzolkern mit Nach der Entwicklung der belichteten photographi-

Halogen, einer Phenyl- oder einer Alkylgruppe sehen Materialien mit einer alkalischen Aktivator-

mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen substituiert ist, lösung werden die entwickelten Materialien mit

nach Patent 1422468, dadurch gekenn- einem sauren Unterbrecherbad behandelt, bevor sie

zeichnet, daß das belichtete photographische 20 in eine Druckpresse oder Offsetvervielfältigungsvor-

Material nach der Entwicklung in einer alka- richtung eingespannt werden.

lischen Lösung mit einem wäßrigen sauren Unter- Es ist bekannt, die Wasserführung von lithographi-

brecherbad behandelt wird, welches jeweils 1 bis sehen Druckplatten zu verbessern, z. B. durch Be-

10 Gewichtsprozent Säure und Benzylalkohol, handlung der Platten mit einer sauren Acetamid-

bezogen auf das Gewicht des Unterbrecherbades, 25 lösung. Auch ist es bekannt, die Gefahr des Auslau-

und einen die Lösung des Benzylalkohols in fens von Druckfarben, insbesondere solchen, die lang-

Wasser bewirkenden Lösungsvermittler enthält. sam trocknen, durch Zusatz von Äthylenglykol oder

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Polyäthylenglykolen zu den Druckfarben zu verminkennzeichnet, daß ein Unterbrecherbad, erhalten dem. Schließlich ist es auch bekannt, Druckfarbe durch Verdünnen einer Mischung aus 13% Phos- 30 abstoßende Lösungen mit Formamid zu modifizieren, phorsäure, 14% Benzylalkohol und 73% Tri- um das Auslaufen und Verschmieren der Druckfarbe äthylenglykol, mit Wasser im Verhältnis 1: 8 ver- zu vermeiden.

wendet wird. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ohne

3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, da- Modifizierung der Druckfarbe und ohne besondere durch gekennzeichnet, daß ein Unterbrecherbad 35 Wischwasserzusätze die Färb- und Wasserführung verwendet wird, das als Säure Phosphorsäure, von lithographischen Druckplatten, die gemäß Patent Essigsäure, Gykolsäure und/oder Zitronensäure 1 422 468 hergestellt wurden, zu verbessern,
enthält. Es wurde gefunden, daß durch einen Zusatz von

Benzylalkohol zu einem sauren Unterbrecherbad, das 40 nach der Entwicklung angewendet wird, die Diffe-

renzierung der wasserführenden und farbführenden

Bezirke der Druckplatten stark verbessert werden kann, wobei mit der verbesserten Wasserführung die Aufnahmefähigkeit der Bildbezirke für die Druck-Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Verfahren 45 farbe nicht nachteilig beeinflußt wird und femer die zur Herstellung von lithographischen Druckplatten, Druckplatten weniger stark tonen,
bei dem ein photographisches Material, bestehend Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahrer

aus einem Schichtträger und mindestens einer licht- zur Herstellung von lithographischen Druckplatter empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht bild- nach Patent 1 422 468, das dadurch gekennzeichne gerecht belichtet und mittels einer Silberhalogenid- 50 ist, daß das belichtete photographische Material nacl entwicklerverbindung unter Bildung Druckfarbe ab- der Entwicklung in einer alkalischen Lösung mi stoßender und Druckfarbe aufnehmender Bezirke einem wäßrigen sauren Unterbrecherbad behandel entwickelt wird, wobei man (a) ein photographisches wird, welches jeweils 1 bis 10 Gewichtsprozent Saun Material mit mindestens einer gehärteten licht- und Benzylalkohol, bezogen auf das Gewicht de empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und 55 Unterbrecherbades, und einen die Lösung des Benzyl (b) eine Polyoxybenzol-Silberhalogenidentwicklerver- alkohols in Wasser bewirkenden Lösungsvermittle bindung verwendet, die am Benzolkem mit Halogen, enthält.

einer Phenyl- oder einer Alkylgruppe mit 2 bis Gegenüber den erwähnten bekannten Verfahre

Kohlenstoffatomen substituiert ist. hat das Verfahren der Erfindung somit den Vortei

Zur Herstellung von Negativkopien liefernden 60 daß eine Modifizierung der Druckfarbe oder de Druckplatten kann man dabei in der Weise verfah- Druckfarbe abstoßenden Lösung nicht erforderlich is ren, daß ein photographisches Material, bestehend Der erfindungsgemäß verwendete Lösungsvermit

aus einem Schichtträger, der darauf angeordneten, die ler dient dazu, den Benzylalkohol in Wasser löslic Silberhalogenidentwicklerverbindung enthaltenden zu machen. Ein geeigneter Lösungsvermittler i Kolloidschicht sowie einer äußeren lichtempfind- 65 beispielsweise Triäthylenglykol.
liehen Silberhalogenidemulsionsschicht, bildgerecht Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindur

belichtet, anschließend durch Behandlung mittels hat sich ein Unterbrecherbad als besonders geeign einer alkalischen Lösung entwickelt und eingefärbt erwiesen, das durch Verdünnen eines Konzentrat