DE2507700C2 - Verfahren zur Herstellung einer Flachdruckform aus einem fotografischen Silberhalogenidmaterial - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Flachdruckform aus einem fotografischen SilberhalogenidmaterialInfo
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- G03F7/00—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
- G03F7/004—Photosensitive materials
- G03F7/06—Silver salts
- G03F7/063—Additives or means to improve the lithographic properties; Processing solutions characterised by such additives; Treatment after development or transfer, e.g. finishing, washing; Correction or deletion fluids
Description
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Zi die zum Vervollständigen eines Benzthlazollum-, Indolenlum-, Bcnzlmldazollum-, Tetrazolium-, Chlnoxalinlum-, Pyridinium- oder Chlnollnlum-Kerns erforderlichen Atome darstellt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch blldwelse Belichtung
einer Negatlv-Sllberhalogenldemulslonsschlchi, Entwickeln der Emulsionsschicht und Behandlung der
Schicht mit der sauren, wäßrigen Losung eine positiv druckende Flachdruckform hergestellt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch bildweise Belichtung
einer Dlrektpositlv-Sllberhalogenldemulslonsschicht, Entwickeln der Emulsionsschicht und Behandlung der
Schicht mit der sauren wäßrigen Lösung eine negativ druckende Flachdruckform hergestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sllberhalogenldemulslonsschicht kein
Sllberiodld oder nur eine geringe Menge Sllberlodld enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Sllberhalogenldaufzelchnungsmaterlal
eine Sllberhalogenidcmulslonsschlchl enthält, die bei Entwicklung mit einem Llth-Entwlckler Bilder mit
einem Gamma-Wert oberhalb von 3 liefert.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sllberhalogenldemulsionsschicht Sllberchlorld-, Sllberchlorldbromld- oder Sllbcrchlorldbromldlodld-Körner enthält und der Gehalt an Iodid kleiner
als 5 Mol-% Ist.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das fotografische Sllberhalogenldaufzelchnungsmaterlal eine oder mehrere £ntwlcklersubstanzen enthüll.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklersubstanz^) Ip. ;lner Reflexschulzschlcht des Aufzelchnungsmalerluls vorliegt (vorliegen), die an die Sllberhalogenldemulsionsschlcht
angrenzt.
10. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung und die Behandlung In
einem Verarbellungsgerät durchgeführt werden. In dem das Aufzeichnungsmaterial automatisch durch Verarbeltungsstallonen transportiert wird, wobei unmittelbar auf die Entwicklung die Behandlung mit der sauren
wäßrigen Lösung folgt.
11. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daO die saure wäßrige Lösung einen pH-Wert Im
Bereich zwischen 1,0 und 6,5 hat.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die saure wäßrige Lösung 0,01 Mol bis 0,1
Mol pro Liter der kationischen organischen Verblndung(en) enthält.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Flachdruckform durch Oleophlllerung eines belichteten und entwickelten fotografischen Sllberhalogenldaufzelchnungsmaterlals.
In der Lithographie werden verschiedene lichtempfindliche Materialien zur Bildung eines oleophllen, Fettfarben annehmenden Bildes auf einer hydrophilen, Fettfarben abstoßenden Fläche benutzt.
Es besteht ein Bedarf für kleine, flexible Druckformen für den »Kleln-Offsetw-Druck, d. h. den Offsetdruck ω
von Bürokoplen, wobei das Verfahren zur Anfertigung dieser Druckformen zuverlässig sein muß und sich
vorzugsweise automatisiert durchführen lassen soll. Die vorsenslblllslerten Platten, die hauptsächlich aus dlchromat-senslblllslerten hydrophilen Kolloiden und dlazo-senslblllslerten organischen Kolloiden bestehen, erfüllen
diese Forderungen nur unvollständig und haben eine nur beschrankte Lagerfähigkell. Auch sind sie nicht
empfindlich genug, um bei praktisch brauchbarer Belichtungszeit die Herstellung einer llthograhphlschen Druckform durch optische Projekte zu gestatten.
Es sind nun Silberhalogenklemulslons-Materlallen mit hoher Elgcnllehtempflndllchkeli, die spektral sensiblllslert werden können, bereits so abgeändert worden, daß sie die automatisierte Herstellung lithographischer
Für die Anfertigung einer »positiven« Flachdruckform, d. h. einer Druckform, deren unbelichteten, den Bildflachen der Vorlage entsprechenden Bildflachen oleophlle Eigenschaften verliehen werden und deren belichtete
Flächen hydrophil und FettfarbenaLweisend bleiben, sind spezielle lichtempfindliche Sl'berhalogenldmaterlallen
entwickelt worden.
dem Träger befindet sich eine lichtempfindliche Negatlv-Sllberhalogenidemulslonsschlcht, die Ihrerseits wieder
ίο auf eine Kolloldschlcht aufgebracht Ist, die eine gerbende Entwicklersubstanz enthält.
Nach bildmäßiger Belichtung und Alkall-Aktlvierung diffundiert die Entwicklersubstanz, die zur Entwicklung
: der Negatlv-Silberhalogenldemulslonsschlcht nicht benutzt worden ist, in die Schicht aus verschleierter Silberhalogenidemulsion und läßt darin ein Posltiv-Sllberblid entstehen, das bereits Fettfarben annimmt. Jedoch muß
diese Fähigkeit zur Annahme von Fettfarben noch mit HiITs eines speziellen, sauren »Stopbades« verbessert
werden, wie es z. B. in der GB-PS 10 93 646 beschrieben Ist.
Ein weiteres spezielles lichtempfindliches Material, das sich zur Anfertigung einer Posltlv-Flachdruckform
nach dem bekannten Silberkomplex-DlffuslonsUbertragungsverfahren eignet, ist In der GB-PS 12 4! 661 beschrieben.
Nach dem dort beanspruchten Yjrfahren wird auf einer äußeren härtbaren Hydrophll-Kolloldschlcht ein
SiJberblJd nach dem Sllberkomplex-DlffusionsObertragungsvcrfahren erzeugt. Dieses Silberbild wird zumindest
auf seiner Oberfläche mit Cyanoferrat(III)-lonen oxidiert und das oxidierte Silber z. B. mit einer organischen
Thlon-Verblndung hydrophob gemacht.
Gemäß der DE-OS 22 44 236 erfolgt die Oleophlllsicrung eines nach dem Sllberkomplex-Dlffuslonsübertragungsverfahren erhaltenen Slberblldcs mit Hilfe einer wäßrigen sauren Flüssigkeit, die außer einer Onlum-Verbindung und Iodldlonen heterocyclische organische Verbindungen mit einem nltrosubstltuierten aromati
schen Kern, oder eine kationische organische Verbindung mit einer aromatischen Gruppe oder Nltrogruppe
enthält. Die heterocyclische Verbindung mit dem nllrosubstltulertcn aromatischen Kern oder die aromatische
Verbindung ohne Nltrogruppe haben die Aufgabe, für dnc Anoxldlcrung des Sllberblldcs zu sorgen, das Im
Zuge des Dlffuslonsübertragungsverfahrens auf einem Bildempfangsmaterial erzeugt worden ist. Das Verfahren
ist auf die Verarbeitung von Positivkopien, die nach dem Sllberkomplcx-Dlffuslonsübertragungsverfahren hergestellt wurden, beschränkt und In Verbindung mit üblichen fotografischen Aufzeichnungsmaterial^ nicht
anwendbar.
Nach einem aus der US-PS 37 64 223 bekannten Verfahren zur Herstellung einer Druckform wird die Sllberhalogenidemulslonsschlcht eines fotografischen Aufzeichnungsmaterials blldwel.se belichtet und entwickelt und
danach das unbellchtete Silberhalogenid mit der alkalisch-wäßrigen Lösung eines bestimmten Bcnztrlazols
oleophlliert. Nach dem Trocknen beizt man die Schicht mit einer geeigneten wäßrigen Starterlösung, um das
Alkall der Oleophlllerungslösung zu neutralisieren. Das Verfahren erfordert zur Herstellung der gebrauchsfertigen Druckform fünf Arbeitsschritte und Ist damit relativ umständlich.
Auch die US-PS 34 54 398 betrifft die Herstellung einer Druckform durch blldwelse Belichtung einer Silberhalogenldemulslonsschicht. Entwicklung der Schicht und Olcophlllerung des unbelichteten Sllberhalogenlds mit
einer alkalisch-wäßrigen Lösung, die in diesem Falle eine Ethcnyl-Endgruppen aufweisende organische Verbindung enthält. Wieder Ist das Material nach der Oleophlllerung noch nicht für den Druckvorgang bereit, sondern
bedarf einer zusätzlichen Behandlung mit der wäßrigen Lösung eines sauren Phosphats.
In Abwandlung der aus den beiden vorgenannten U-PSen bekannten Verfahren wird nach dem Verfahren der
US-PS 30 99 209 zur Oleophlllerung die wäßrig-alkalische Lösung einer Thlol-Verblndung verwendet. Das Material muß hler durch eine zusätzliche Behandlung mit verdünnter Säure (z. B. Essigsäure) für den Druckprozeß
vorbereitet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, nach dem sich Flachdruckformen,
■ ausgehend von einem fotografischen Negativ- oder Dlrektposltlvmatcrlal, herstellen lassen, wobei das Material
so mit einem herkömmlichen fotografischen Entwickler verarbeitet und die blldwelse Oleophlllerung ohne Anwendung oxidierender Flüssigkelten erreicht werden kann und wobei das Herstellungsverfahren außerdem voll automatisierbar und möglichst zeltsparend durchführbar Ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung einer Flachdruckform durch Oleophlllerung eines belichteten und entwickelten fotografischen Sllberhalogenldaufzelchnungsmaterlals gelöst, das
dadurch gekennzeichnet Ist, daß es aus den folgenden Schritten besteht.
a) Blldwelse Belichtung der Silberhalogenid In einer wasserdurchlässigen Kolloldblndemlttel enthaltenden
Emulsionsschicht des fotografischen Aufzeichnungsmaterial,
b) Entwicklung der bildweise belichteten Sllberhalogenldemulsionsschlcht zur Erzeugung eines sichtbaren
so Silberbildes und eines zu diesem negativen nicht sichtbaren Bildes aus In Wasser schwerlöslichem Silbersalz
und
c) Behandlung der entwickelten Sllberhalogcnldemulslonsschlcht mit einer sauren wäßrigen Lösung, die die
aus In Wasser schwerlöslichen Silbersalz bestehenden Stellen der Schicht zu oleophllleren vermag und die
eine kationische organische Verbindung oder eine Mischung kanonischer organischen Verbindungen und
f>5 Iodldlonen enthält,
wobei die kationische organische Verbindung aus der Gruppe der folgenden Verbindungen ausgewählt Ist:
Ri | R4-X | 25 | ■ 2 X | 07 | 700 | |
-N + - | ||||||
R2 | R3 | R, | ||||
R, | Υ*—Ν1—R2 ι |
|||||
-N + - |
I
R3 |
|||||
R2 | R3 | |||||
(D
Z1 N + -R · X
!0 | Ϊ | |
(2) | I | |
IS | ||
(3) | ||
20 | ||
Z2 O+ · Χ" ' (4) 25
30
Z3 S+ · X (5) ,
(6)
40
In denen bedeuten: p
Ri, R3, R3 und R4 (gleich oder verschieden) jeweils eine allphatlsche Gruppe, eine substituierte aliphatische :|j
Gruppe, oder eine cycloaliphatische Gruppe, die nicht mehr als 5 gcradkettelg angeordnete Kohlenstoff- %
atome haben, oder R, und R2 zusammen die Methylengruppen oder die durch Sauerstoff oder -NH- unter- 50 ifi
brochenen Methylengruppen, die zum Vervollständigen eines 5- oder oglledrlgen, stickstoffhaltigen, hete- jf
rocyciischen Kerns erforderlich sind, f[
Y eine zweiwertige organische Gruppe mit höchstens 10 geradkettig angeordneten Kohlenstoffatomen, 4
Zi die zum Vervollständigen eines 5- oder 6gllcdrlgen, stickstoffhaltigen, heterocycllchen Kerns erforderlichen
Atome, 55
R eine aliphatische Gruppe einschließlich einer substituierten aliphatischen und cycloaliphatische!! Gruppe,
die nicht mehr als 8 geradkettig angeordnete Kohlenstoffatome haben,
Z3 die zum Schließen eines Pyryllum-Kerns, einschließlich dieses Kerns In substlutulerter Form und In mit
einem aromatischen Kern kondensierter Form, erforderlichen Atome,
Z3 die zum Vervollständigen eines Thlapyrylium-Kerns, einschließlich dieses Kerns in substituierter Form und 60
In mit einem aromatischen Kern kondensierter Form, erforderlichen Atome,
R5 und Rt (gleich oder verschieden) jeweils Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 C-Atomen, R7 und
R, (gleich oder verschieden) Wasserstoff oder eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, und
X" ein oder mehr Anlonen, deren Anzahl gleich der Anzahl der Onlum-Gruppen In der Onium-Verblndung 1st,
wobei X" jedoch entfallt, wenn das Anion bereits im R-Substltuenten enthalten ist. 65
Durch die Behandlung der entwickelten Sllberhalogenidemulslonsschlchi, die ein Muster aus in Wasser
schwerlöslichem Silbersalz enthält, mit der sauren wäßrigen Lösung, wird das unbelichteie und entwickelte
Silberhalogenid für Lithographie-Druckfarbe so aufnahmefähig, daß auf einer druckbereiten lithographischen
Presse mit einer Lithographie-Druckfarbe gemäß nachstender Definition ein Farbabdruck auf Stelndruckpapler
erzeugt werden kann, der eine beim Absorptionsmaximum der Druckfarbe gemessene spektrale Dichte von
mindestens 0,5 hat. Die erforderliche Aufnahmefähigkeit des fotografischen Materials für die lithographische
Druckfarbe wird erreicht, wenn man die gesamte Fläche des Materials 30 Sekunden lang bei 22° C mit dar
Lösung In Berührung bringt. Das fotografische Material enthalt auf einem flexiblen Träger aus Kunststoff oder
Papier eine Sllberhalogenldemulslonsschichl mit folgenden Eigenschaften:
1) Die Sllberhalogenldkörner der Emulsionsschicht sind Sllberchlorlclbromld-Körner (75 : 25 Mol-% Chlorid μ
ίο Bromld),
2) die mittlere Korngröße des Sllberhalogenlds beträgt 0,35 μιη.
3) die Silberhalogenid-Schicht enthält Silberhalogenid In einer Menge, die 10 g Sllbernltrat pro m2 äquivalent
ist,
4) das Gewichtsverhältnis zwischen Gelatine und als Sllbernltrat ausgedrücktem Silberhalogenid beträgt
5,8: 10, . . . .
5) die Dicke der Emulsionsschicht beträgt 8 μπι, und die Emulsionsschicht 1st mit einer Schutzschicht überzogen, die eine Dicke von 0,6 μπι hat und Gelatine, Slllclumoxldtellchen und Formaldehyd enthält, wobei
Formaldehyd In der Gießmasse der Schutzschicht In einem Gewichtsverhältnis von 6 : 100, bezogen auf die
Gelatine, enthalten Ist, die Slllclumoxldtellchen eine mittlere Korngroße von 5 μπι haben und die Schicht
0,01 g Slllciumoxldtellchen pro mJ und 0,6 g Gelatine pro m2 enthält.
' !>·
Die erfindungsgemäß angewandten organischen kationischen Verbindungen gehören zur Klasse der organischen Onlum-Verblndungen, wobei vorzugsweise organische Ammonium-, organische Sulfonium- und organische Oxonlum-Verblndungen zur Verwendung gelangen.
Für das Verfahren der Erfindung Im besonderen geeignet sind kanonische Verbindungen gemäß den oben
angegebenen allgemeinen Formeln, In denen bedeuten:
Ri, Rj, R3 und R4 (gleich oder verschieden) jeweils eine allphatlsche Gruppe einschließlich einer substituierten
aliphatischen und cycloaliphatische Gruppe, wobei diese Gruppen nicht mehr als 5 C-Atome In geradkettlger Anordnung haben und z. B. eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 5 C-Atome sein können, eine substituierte niedere Alkylgpjppe, wie z. B. eine halogensubstltulcrtc niedere Alkylgruppe, eine arylsubstltulerte
niedere Alkylgruppe wie z.B. Phenylmethyl, Naphthylmcthyl oder eine Halogenphenylmethylgruppe, oder i
gruppen, die zum Vervollständigen eines 5- oder 6glledrlgen, stickstoffhaltigen heterocyclichen Kerns erforderlich sind, wie z. B. eines Pyrrolidin-, Piperidin-, Morpholln- oder Plperazln-Kerns,
Y eine zweiwertige, organische Gruppe mit maximal 10 C-Atomen In geradkettlgcr Anordnung,
so Z, die Atome, die zum Vervollständigen eines 5- oder 6gllcdrlgen stickstoffhaltigen, heterocyclischen Kerns
erforderlich sind, wie z. B. eines Benzthlazollum-, Indolenlnlum-, Benzlmidazollum-, Tetrazolium-, ChInoxsüp.lurr.-. Pyridinium- oder Chinoünlurri-Kcrns, elnschüeßliüh dieser Kerne in sübsiiiüierief Form, erforderlich sind,
niedere Alkylgruppe mit 1 bis 8 C-Atomen, eine substituierte, niedere Alkylgruppe wie z. B. Hydroxyethyl,
Z2 die Atome die zum Vervollständigen eines Pyryllum-Kerns einschließlich eines substituierten und eines
mit einem aromatischen Kern, z. B. einem Benzpyrylium-Kern, kondensierten derartigen Kerns erforderlich
sind,
Z3 die Atome, die zum Vervollständigen eines Thlapyryllum-Kerns einschließlich eines substituierten und
eines mit einem aromatischen Kern kondensierten derartigen Kerns erforderlich sind,
R5 und R» (gleich oder verschieden) jeweils Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 oder 2 C-Atomen,
R7 und R, (gleich oder verschieden) jeweils Wasserstoff oder eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 C-Atomen und
X~ ein oder mehrere Anlonen, deren Anzahl gleich der Anzahl der Onlum-Gruppen in den Onlum-Verbindungen ist, wobei X" jedoch entfällt, wenn das Anion bereits Im R-Substltuenten enthalten Ist (Betalnsalz-Form).
Si Geeignete Subslltuenlen der heterocyclischen Kerne der Ünlum-Verblndungen nach der allgemeinen Formel
';'■' (3) sind z. B. Methyl, Ethyl, Alkoxy, wie ι. B. Metlioxy, Hydroxyl, Cyan, Sulfamoyl, Sulfopropyl, Cyclohexyl,
>λ Phenyl und ToIyI.
Gemäß dem erflndungegemäßen Verfahren werden nicht diejenigen Stellen des lichtempfindlichen Materials,
die dem Silbermciallbild entsprechen, zur Annahme von Fcltdruckfarbe veranlaßt, sondern die In Wasser
schwer lösliches Silbersalz, vorzugsweise Silberhalogenid, enthaltenden Stellen.
Auf diese Welse wird ein als Positiv wirkendes Druck-Original erhalten. Indem man ein Negatlv-Sllberhalogenldmaterlal
bildmäßig belichtet, es entwickelt und es anschließend mit der sauren wäßrigen Lösung behandelt.
Dabei erhalten die nlchtbellchletcn, d. h. die Stellen ohne Silberbild die Eigenschaft, eine beim Flachdruck
verwendete Fettdruckfarbe anzunehmen.
Ein als Negativ dienendes Druckoriginal wird durch blldmäßlges Belichten und anschließendes Entwickeln
eines Dlrcktposltlv-Sllberhulogcnldmaterlals hergestellt, das dann mit der sauren wäßrigen Lösung behandelt
wird. Die Stellen ohne Sllbcrblld, die nun den belichteten Stellen entsprechen, werden selektiv Fettfarben
führend gemacht.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer Flachdruckform verwendeten Silberhalogenid- |5
aufzeichnungsmaterial^ gehören vorzugsweise zu der Art, bei der die Sllberhalogenldkörner kein Sllberlodid
oder nur eine unbedeutende Menge Sllberlodid (vorzugsweise nicht mehr als 5 Mol-%) enthalten.
Für die Anwendung Im Rahmen der Erfindung geeignet sind Sllberhalogcnldemulslonen, die fähig sind, eine
Graukell-Vorlage so zu reproduzieren, daß die Kopie einen Gamma-Wert von mindestens 3 hat.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsl'orm werden sogenannte »Llthemulslonen« des Negativ- und des
Dlrektposlilv-Typs benutzt. In diesen Emulsionen werden Sllberchlorld-, Sllberchlorldbromid-, Sllberbromld-
oder Silberchlorldlodid-Körner (die normalerweise weniger als 5 MoI-* Iodid enthalten) verwendet. Diese Silberhalogcnldemulslonen
liefern Bilder mit steller Gradation (Gammawcri oberhalb 10) wenn sie In einem »Llth«-
Entwlckler entwickelt werden und eignen sich daher besonders gut zur Reproduktion von grafischen Linienoder
Raslerbildern.
Geeignete Dlreklposlllv-Sllberhalogenldemulslonen sind solche, die bei der Entwicklung ein Posltlv-Sllberblld
und eine entsprechende bildmäßige Verteilung von Entwickleroxidationsprodukten entstehen lassen. Es sind
(Mes z. B. Sllberhalogcnldemulslonen, In denen durch Belichtung oder chemische Behandlung ein entwickelbarer
Schleier erhalten wird, der während der blldmäßlgcn Belichtung unter bestimmten Bedingungen bildmäßig zum
Verschwinden gebracht wird. An den unbelichteten Stellen bleibt der Schleier erhalten, so daß während der M
nachfolgenden Entwicklung ein Dlrektposltlv-Sllberblld erhalten wird.
Fotografische Posltlvblldcr lassen sich ohne vorherige Bildung eines Negatlv-Sllberblldes erhalten. Indem man
sich z. B. des Solarlsailonseffektes und des Herschell-Effekts bedient.
Solarlsation 1st ein Umkehrphänomen, das durch Überbelichtung einer Sllberhaolgenldemulslonsschlcht
entsteht. Man nimmt dabei an, daß diese Überbelichtung zur Zerstörung zuvor gebildeter Entwicklungszentren
führt. Eine solarlslerte Emulsion zur Anfertigung von Direktpositiven wird dadurch erhalten, daß man ein
gleichmäßiges, latentes Bild erzeugt, das der kritischen Belichtung entspricht. Praktisch erreicht man das
dadurch, daß man die lichtempfindliche Emulsion gleichmäßig der Einwirkung aktlnlsch wirksamen Lichts
aussetzt, oder Indem man sie gleichmäßig mit reduzierenden Substanzen In geeigneter Welse chemisch
verschleiert.
Unter Benutzung des Herschell-Effekts läßt sich ein latentes Bild durch eine zweite Belichtung mit Rotlicht
oder Infrarotschaitung umkehren. Die empfindliche Schicht wird zunächst mit blauviolettem Licht gleichmäßig
bis zu ihrer maximalen Schwärzung verschleiert und dann bildmäßig, z. B. durch ein Diapositiv hindurch, mit
Licht einer Wellenlänge belichtet, die über 600 nm liegt, wobei diese Belichtung vorzugsweise bei geringer
Belichtungsstärke und langer Belichtungszeit erfolgt.
Ist das lichtempfindliche Material mit einem sogenannten »Desenslbllislerungs-Farbstoff« behandelt worden,
so läßt sich der Herschell-Effekt auch mit kürzerwelligem Licht wie etwa gelbem Licht erzielen.
Geeignete lichtempfindliche Dlrektposltlv-Matcrlallen sind z. B. In den US-PS 35 01310, 35 67 456 und
36 15 610 sowie In der GB-PA 91 05/74 beschrieben.
Eine weitere Gruppe von crflndungsgemäß bevorzugten Direktposiilv-Sllberhalogenldemulsionen sind die
sogenannten unverschlelerten Dlrektposltlv-Silberhalogenldemulslonen, deren Empfindlichkeit überwiegend im
Innern der Silbcrhalogenidkörr.er liegt, so daß sich während der büdmäßigen Belichtung dieser Emulsionen das
latente Bild hauptsächlich Im Innern der Sllberhalogenldkörner bildet. Da die Entwicklung derartiger unverschleierter
Dlrektposltlv-Sllberhalogenldemulslonen sowieso unter zur Verschleierung führenden Bedingungen
erfolgt, tritt die Verschleierung in der Hauptsache an den unbelichteten Stellen ein; es wird während der
Entwicklung ein positives Silberbild erzeugt.
Die selektive Verschleierung der bildmäßig belichteten, unverschlelerten Dlrektposltlv-Emulslonen kann vor
oder während der Entwicklung durch Behandlung mit einem Verschleierungsmittel erfolgen. Geeignete
Verschlelemngsmlttel sind reduzierende Substanzen, wie z. B. Hydrazin und substituierte Hydrazine. Es sei in '
I dieser Hinsicht z. B. auf die US-PS 32 27 552 verwiesen.
Unverschlelerte Direktpositivemulsionen sind z. B. diejenigen mit Fehlern Im Innern der Sllberhalogenidkörner
(s. US-PS 25 92 250) oder Sllberhalogenldemulslonen mit geschichtetem Kornaufbau (s. DE-OS
23 08 239).
Zur Entwicklung von zur erflndungsgcmäßen Verwendung geeigneten Silberhalogenidaufzelchnungsmateriallen
kann grundsätzlich jeder Entwickler benutzt werden, mit dem sich bei Benutzung der oben definierten
lichtempfindlichen Sllberhalogenldaufzelchnungsmatcriallen eine fotografische Kopie mit einem Gamma-Wert
von mindestens 3 herstellen läßt.
Mit einem »Llth-Entwlckler«, der sich zur Herstellung der erfindungsgemäßen Druckformen besonders eut
Mit einem »Llth-Entwlckler«, der sich zur Herstellung der erfindungsgemäßen Druckformen besonders eut
eignet. Ist eine wäßrige Entwicklerlösung gemeint, die als wirksame Entwicklersubstanz ein p-Dlhydroxybenzol,
vorzugsweise Hydrochinon, enthalt und als Oxldatlonshcmmer eine Hydrogensulflt-Addltlonsverblndung eines
aliphatischen Aldehyds oder Ketone, wie z. B. Formuldehydhydrogensulflt.
Der beim erfindungsgemäßen Verfahren benutzte Entwickler kann außer einer p-Dlhydroxybenzol-Enlwlcklersubstanz
eine Hllfsentwlcklersubstanz wie z. B. ein Monomelhyl-p-amlnophenol enthalten und/oder ein 3-Pyrazolldlnon.
Normalerwelse enthält die Rezeptur eines L.lth-Enlwlcklcrs nicht mehr als 0,05 g/Llter des (der)
Hllfsentwlcklersubstarizicn); erfindungsgemäß kann diese Menge jedoch überschritten werden.
Eine erflndungcmäße und geeignete Konzentration der p-Dlhydroxybenzol-Eniwlcklersubstanz Hegt Im
Bereich zwischen etwa 0,0S und etwa 0,50 Mol/Liter und vorzugsweise Im Bereich zwischen etwa 0,10 und etwa
Ό 0,30 Mol/Liter.
Bei einem bevorzugten Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung wird die gesamte Menge Entwlcklungssubstanz(en)
In das lichtempfindliche Material eingebracht. Die Entwicklung erfolgt mit einer sogenannten »Aktlvlerungsflüsslgkelt«,
bei der es sich um eine wäßrige Lösung einer oder mehrerer alkalischer Substanzen handelt, die den
pH-Wert so weit heraufsetzt, daß die Reduktion des cnlwlckelbarcn Sllberhalogenlds durch die erwähntc(n)
'5 Entwicklersubstanz^) stattfindet und unterhalten wird.
Die p-Dlhydroxybenzol-Entwlcklcrsubstanz oder die Mischung dieser Entwicklersubstanz mit einer Hilfseniwlcklersubstanz,
z. B. l-Phenyl-3-pyrazolldlnon, kommt vorzugsweise In einer wasserdurchlässigen Kolloidschicht
zur Anwendung, die an die Sllberhalogcnldcmulslonsschtchl angrenzt und bei der es sich z. B. um eine
darunter angeordnete Reibschutzschicht oder um eine darüber aufgebrachte Schicht wie z. B. eine Kratzschutzschicht
handeln kann.
Bei einem besonderen Ausführungsbelsplel enthält das fotografische Sllberhalogenldaufzelchnungsmatcrlal
z. B. zwischen etwa 200 mg und etwa 3g/m! Hydrochinon und wahlweise zusätzlich z. B. etwa 5 bis 400 mg/2
einer S-Pyrazolldlnon-Hllfseniwicklersubstanz.
Befinden sich die Entwicklersubstanzen Im fotografischen Material selbst, so setzt man dem letzteren vorzugsweise
Konservierungsmittel zu, wie z. B. Formaldchydhydrogensulflt und Kallummetablsulflt. Weitere wahlweise
verwendete Bestandteile sind Gießhilfsmittel für eine oder mehr wasserdurchlässige Schichten des lichtempfindlichen
Materials, z. B. Stabilisatoren, Entwicklungsbeschleuniger, Spektralsenslblllslerungsmlttel,
Konservierungsmittel, Latlces, Dispergiermittel, Netzmittel und Harter wie z. B. Formaldehyd. Die Zugabe
eines Härters Ist Insofern wichtig, als sie die Verschleißfestigkeit der Druckform erhöht.
Das Bindemittel für das lichtempfindliche Material Ist vorzugsweise Gelatine; letztere kann aber ganz oder
zum Teil durch andere natürliche oder synthetische, hydrophile Kolloide ersetzt werden, wie z. B. Albumin,
Kasein oder Zein, Polyvinylalkohol, Alglnsäure-Natrlumsalze, Natriumsalze von Cellulosederivaten wie etwa das
Natriumsalz der Carboxymethylcellulose.
Das Gewlchtsverhältnls zwischen wasserdurchlässigem Kolloldblndcmlttel, vorzugsweise Gelatine, und Sllber-3*
halogenid als Silbernitrat berechnet kann stark variiert werden, vorzugsweise beträgt es jedoch etwa 6 :10.
Bevorzugte Sllberhalogcnldemulslonsschlchlen enthalten pro m2 eine Menge Silberhalogenid, die einer äquivalenten
Menge Silbernitrat von 1 bis 10 g entspricht.
Bei dem Träger für die lichtempfindliche Sllbcrhalogcnidcmulslonsschlcht kann es sich grundsätzlich um
jeden der üblichen Träger handeln, z. B. Träger aus Papier, Kunststoffolie oder Metallfolie. Geeignete Kunst-
«o stoffträger sind z. B. Filme aus Celluloseacetat, Polyvinylacetat und Polyester wie z. B. Polyethylenterephthalat.
Die Papierträger werden vorzugsweise beidseitig mit einem Alphaolefln-Polymcrlsat wie z. B. Polyethylen
kaschiert. Metallträger oder -filme werden vorzugsweise aus Aluminium hergestellt und können ein- oder beidseitig
mit Papier kaschiert werden.
Eine Verbesserung der Gradation, relativen Empfindlichkell und maximalen Schwärzung erhält man dann,
wenn eine Schnellentwicklung des bildmäßig belichteten, lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial gemäß
US-PS 36 37 389 stattfindet. Somit kann das erfindungsgemilß verwendete fotografische Sllberhalogenldaufzelchnungsmaterlal
mindestens eine wasserdurchlässige Schicht umfassen, die im wesentlichen aus einem hydrophilen
Kolloid (vorzugsweise ein proteinartiges, wie z. B. Gelatine) besteht und zwischen dem Träger, z. B. einem
Träger In Form eines Kunststoff-Films, und der Sllbcrhalogenldemulslonsschlcht so angeordnet Ist, daß sie sich
so in direktem Kontakt mit der Emulsionsschicht befindet. Vorzugswelse liegt das Flächengewlchl dieser wasserdurchlässigen
Schlcht(en) zwischen mindestens etwa 2 g/m2 und etwa 8 g/m2.
Die Schärfe des fotografischen Bildes und damit die Schärfe des als Endergebnis erhaltenen Druckbildes läßt
sich dadurch verbessern, daß man sichbares Licht absorbierende Farbstoffe, sog. Antlreflex-Farbstoffe, oder
ι Pigmente benutzt. Diese Farbstoffe oder Pigmente können In der Silberhalogenidemulslonsschlcht oder Im
Träger enthalten sein, vorzugsweise jedoch In einer als Reflektlonsschutzschlcht bezeichneten Schicht zwischen
der Silberhalogenldemulsionsschicht und dem Träger. Wird ein lichtdurchlässiger Träger verwendet, so können
die Antlreflex-Farbstoffe oder -Pigmente je nachdem, wie die Belichtung erfolgt (von der Vorderseite her oder
durch den Träger hindurch), entweder auf die Rückseite des Materials oder oben auf die Emulsionsschicht
aufgebracht werden. Die Dicke der trockenen Anllreflcxschicht beträgt vorzugsweise 4 bis 15 μηι. Wie bereits
W erwähnt, enthält diese Schicht vorzugsweise auch die Entwlcklcrsubstanzen, und vorzugsweise findet ein roter
oder schwarzer Antireflexfarbstoff oder ein rotes oder schwarzes Anlireflexplgment Verwendung. Ein geeignetes
Schwarzpigment ist Ruß.
Die lichtempfindliche Emulsionsschicht wird vorzugsweise mit einer wasserdurchlässigen Kolloldschlcht, z. B.
einer Kratzschutzschicht, beschichtet, die aus einem ausreichend gehärteten, wasserdurchlässigen, hydrophilen
Kolloid z. B. Gelatine besteht und wahlweise eines der bekannten Mattierungsmittel enthält, z. B. Sillclumdloxidtellchen,
die wahlweise mit einem Harnstoff-Formaldchyd-Kunslstoff umhüllt sein können. Die Slliclumdloxldteilchen
haben z. B. einen mittleren Korndurchmesser von 5 Mm und haben zum aus Gelatine bestehenden
Kollidblndcmittel ein Gewlchtsvcrhiiltnls von etwa 1 : M). Die Dicke der Kratzschicht Ist recht gering und
beträgt vorzugsweise ζ. B. 0,02 bis 1 μητι.
Die saure wäßrige Lösung, die dazu benutzt wird, die dem unentwickelten Silberhalogenid entsprechenden
Stellen des fotografischen Materials hydrophob zu machen, hat z. B. einen lodld-Ionnengehalt zwischen etwa
Ib J und 1 Mol/Llicr. i>:<s Iodid wird vorzugsweise zumindest teilweise in Form eines Alkalllodids, z, B. in
Form von Kaliumiodid, zur Benandlungsflüssigkeit zugegeben.
Wahlweise kann die: lithographische, saure wäßrige Lösung Thlosulfai-Ionen In einer Menge enthalten, die
vorzugsweise zwischen etwa 10"2 und etwa 10 ' Mol/Liter Hegt. Bei dem zu der Lösung zugesetzten Thiosulfat :
handelt es sich vorzugsweise um ein alkalisch wirkendes Thiosulfat wie etwa Ammonlunthiosutfai oder Natriumtbiosulfat.
Der pH-Wert der erflndungsgemä3en, lithografischen wäßrigen Lösung Hegt z. B. Im Bereich zwischen etwa
1,0 und etwa 6,5. Vorzugswelse Hegt er nicht unter 3 und wird durch Puffern in den Bereich zwischen 4,0 und S
gelegt. Als Puffersubstanzen für die saure wäßrige Lösung eignen sich Säuren wie Essigsäure, Zitronensäure,
Orthophosphorsäure sowie sauer reagierende Salze, wie z. B. Natriumhydrogensulfat und Natriumhydrogenphosphat.
Die Onlum-lonen der kationischen organischen Verbindung sind In der sauren wäßrigen Lösung vorzugsweise
In einer Menge enthalten, die geringer ist als die der lonld-Ionen, wie z. B. in einem auf die lodld-Ionnen bezogenen Verhältnis von etwa 1 :2. Die Konzentration der kationischen organischen Verbindung In der Lösung
liegt: vorzugsweise zwischen etwa 10 2 und etwa 10 ' Mol/Liter, kann aber In Abhängigkeit von der Art der
jeweils benutzten kationischen Verbindung oder Mischung von kationischen Verbindungen auch geringer sein.
Weiden Thiapyryllum-Verblndungen verwendet, so Ist eine geeignete Menge eines mit Wasser mischbaren
Lösungsmittels (z. B. Dimethylformamid) zuzugeben, um sie im wäßrigen Medium In Lösung zu bringen.
In der nachstehenden Tabelle sind kanonische organische Verbindungen aufgeführt, die sich für die erflndungsgemäßen Zwecke besonders gut eignen.
Nr. der Verbindung
1 2 3 4 5 6 7
Rio
R.MI
CHj
CH3 CHj CH, CH,
CH,
CH3
C2H5
CH3
CH2CH2OH
H
H
5,6-diCHj
5,6-diCH,O
5-CHj
5,6-diCHjO
CH1SO4
C2H5SO4
C2H5SO4
p-TolSOj
188° C 140° C 242° C 152° C 132° C 190° C 230° C
Nr. der
Verbindung |
Rn | Rj, | Rn | R«, | Rm | X | Schmelzpunkt |
8 | CHj | CHj | CH, | CHj | H | 1 | 250° C |
9 | CH2CH2OH | CHj | CHj | CH, | H | Br | 194° C |
10 | CH. | CHj | CHj | CH, | 5-OH | I | 260° C |
Il | CH, | CH, | CiI, | CHj | 5-SOjN H | I | 264° C |
12 | H | CH, | CIl, | CHj | II | I |
nicht isoliert
(wie in der Herstellung verwendet) |
Nr. der Verbindung
R.J
R«
13 14 15 16
-NHO
CH3
H H H CH,
CH,
— C = C — C = C— Q
HHHH
HHHH
/VN
N + R»
Nr. der Verbindung
17 | CiH5 | CHj | (CHj)4SO, | 5-CN |
18 | C2H5 | CH1 | CH2CH2OH | 5-CN |
Br
R1
+ Ν—Ν
R2
Nr. der
R1
R.
19
20 21
CH,
* V— R CII3
C2Hs
C2Hs
CHj
CH,
CHj
S | CIO4 | 196° C |
S | CIO4 | 160° C |
S | CIO4 | 1940C |
O | Cl | 1900C |
über 260° C über 260° C
über 260° C
163° C
230° C
Nr. der Verbindims
Nr. der | K, |
Verbindung | |
25 | C2IU |
26 | cn, |
27 | Cl I, |
28 | CII, |
K1
cn,
Il
cn, cn,
R, R,
N + -(CH2Jn-N^-R2
R3 Rj
Nr. der | K| |
Verbindung | |
29 | CIIj |
30 | CH, |
R,
R,
CH, CH,
ZnCl2 , „
CIh CH,
Nr. der Verbindung
Ki
CIh CMh
K..
CII, CSII
(1I
P-ToISO,
hygroskopisch 94° C 1200C
I
CIhSO4
CIhSO4
226° C 102° C 195° C 223° C
Ik
Cl
Cl
über 260° C über 260° C
Zersetzung >IOO°C Zersetzung
>100°C
33 <^A^CH2N(CH5)jCr 70 bis 75°C
34 C2H5 1460C
Die In der Tabelle I aufgeführten Verbindungen lassen sich wie folgt darstellen. Die Literaturstellcn des
Herstellungsverfahrens sind, soweit zweckmäßig, angegeben.
1 Mol 2-Methylbenzthlazol und 1,25 Mol Ethyllodld werden In einem Autoklaven 24 h bei 100°C erhitzt; das
M Produkt wird mit Aceton ausgewaschen. Schmelzpunkt: 188' C.
0,9 Mol Dimethylsulfat werden zu I Mol 2-Methylbcnzthlazol (in ISO ml wasserfreiem, siedendem Toluol
gelöst) zugetropft. Die Mischung wird unter Rückfluß 45 Min. lang erhitzt, der Niederschlag nach Abkühlen
abgetrennt, mit Aceton ausgewaschen und aus Ethanol umkrlstalllslcrt. Schmelzpunkt: 140" C.
Eine Mischung von 0,6 Mol 2,5,6-Trlmethylbenzthlazol und 0,72 Mol 2-Bromethanol wird 6 h bei 1300C
erhitzt. Die kristalline Masse wird mit 100 ml Aceton gekocht, abflllrlert und mit 100 ml Aceton und 100 ml
Ether ausgewaschen. Schmelzpunkt: 242' C.
0,1 Mol 2-Methyl-5,6-dlmethoxybenzthlazol und 0,09 Mol Dlethy!sulfat In 100 ml Ethanol werden 8 h unter
Rückfluß abgedampft und der Rückstand mit Aceton gewaschen und aus Ethanol umkristallisiert. Schmelzpunkt: 152CC.
Eine Mischung von 0,2 Mol 2,5-Dlmethylbenzthla?ol und 0,24 Mol Dlcthylsulfat In 40 ml trockenen Toluols
wird 6 h bei 100° C gehalten. Nach Abkühlen werden die Kristalle abflllrlert und mit wasserfreiem Ether gewaschen. Schmelzpunkt: 132° C.
149 g (1 1MoI) 2-Methylbenzthlazol und 223,2 g (1,2 Mol) p-Toluolsulfonsäure-Mclhylester werden In 1,5 Liter
Toluol gelöst und 24 h unter Stickstoff bei 130°C erhitzt. Nach Abkühlen wird der Niederschlag abflllrlcrl und
so mit Aceton ausgewaschen. Schmelzpunkt: 190" C. Ausbeute: 84'v, (280 g).
Herstellung von Verbindung 7
Stufe 1: 2,2<-Dlnltro-4,5:,5<-telramelhoxy-dlphcnyl-sisulfld
55
Nach dem von Drake et al. In J. Amer. Chem. Soc, 68 (1946), S. 1541, angegebenen Verfahren wird 1,2-Dlmethoxy-4,5-dinltrobenzol hergestellt.
Eine Mischung von 500 ml Methanol, 326 g (1,2 Mol) Natrlumsulfld-9-Wasscr und 44 g (1,16 Mol) Schwefel
wird unter Rückfluß 1 h erhitzt. Das ergibt die Lösung A.
M Lösung A wird Innerhalb 1 h zu einer Rückflußlösung von 620 g (2,72 Mol) l,2-Dlmethoxy-4,5-dlnltrobenzol
In 3,5 Liter Methanol zugegeben und die Mischung weitere IV2 h unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen
wird der Niederschlag abfiltriert und mit Methanol und helltem Wasser gewaschen. Das Produkt wird bei 700C
getrocknet. Schmelzpunkt: 228" C. Ausbeute: 83% (485 g).
Stufe 2: 2-Mclhyl-5,6-dlmcthoxybcn7thla/.ol
Eine Aufschlämmung von 965 g (2.25 Mol) 2,2'-Dlnltro-4,5:4',5'-tctramethoxydiphenyldlsulfld In Ksslgsiiureanhydrld wird In einen Autoklaven eingefüllt und mil 7,5 μ Rhonium(VI|)sulfld und weiteren 500 ml llsslg-
säurcanhydrid gemischt. 13er Apparat wird unter einen WasscrsloHdruck von 105 kg/cmJ gesetzt und unter
ständigem Schütteln langsam auf 120" C crhll/.l; dann wird die Temperatur auf 150''C erhöht. Nach 5 h wird
kein Wasserstoff mehr aufgenommen. Die Mischung wird filtriert unil das Flllrat unter normalem Druck
konzentriert, bis der Rückstand eine Temperatur von 150" C erreicht. Das noch verbleibende Anhydrid wird Im
Vakuum entfernt und das Rohprodukt destilliert. Siedepunkt: 158 bis 164" C bei 3 mbar. Schmelzpunkt: 7O0C. s
Ausbeute: 83% (781 g).
Eine Lösung von 104,5 g (0,5 Mol) 2-Methyl-5,6-dlmethoxybenzthlazol und 78 g (0,5 Mol) Ethyllodld In 200 to
ml Nltromethan wird unter Rühren und Rückfluß 24 h erhitzt. Nach dem Abkühlen wird der Niederschlag
abflltrlert, mit wasserfreiem Ether gewaschen und aus Methanol umkrlstalllslert. Schmelzpunkt: 230° C.
Ausbeute: 76% (139 g).
1 Mol 2,3,3-Tr'methyllndolenln und 1,3 Mol Methyliodld In 200 ml Aceton werden 4 h unter Rückfluß
erhitzt. Nach dem Abkühlen werden die Kristalle abflltrlert und durch Dampfextraktion mit Ethanol gereinigt.
Schmelzpunkt: 250° C.
20 Herstellung von Verbindung 9
1 Mol 2,3,3-Trlmethyllndolenln und 1 Mol 2-Bromethanol In 1000 ml n-Butanol werden 15 h unter Rückfluß
erhitzt und die abgekühlte Mischung in 6 Liter Ether gegossen. Die Kristalle werden abfiltriert und aus Ethanol
umkristallisiert. Schmelzpunkt: 194° C.
Herstellung von Verbindung 10 Stufe 1: 2,3,3-Trlmethyl-5-meihoxylndolenln
Eine Mischung von 0,18 Mol 4-Methoxyphenylhydrazln, 0,27 Mol Melhyllsopropylketon, 5 Tropfen Essigsäure
und 300 ml Ethanol wird unter Rückfluß 3 h erhitzt und dann das Lösungsmittel abgedampft. Der dunkle
Rückstand (28 g Hydrazon) wird In 125 ml Ethanol gelöst. Nach Zusatz von 54 ml einer Lösung von 15 Gew.-96
konzentrierter Schwefelsäure In Ethanol wird die Mischung unter Rückfluß 2,5 h erhitzt. Der weiße Niederschlag (Ammoniumsulfat) wird abflltrlert und das Flltrat mit 750 ml Wasser verdünnt, mit einigen ml wäßri-
gern 5 η Natriumhydroxid neutralisiert und mit Ether extrahiert. Der getrocknete Auszug wird Im Vakuum
destilliert. Siedepunkt: 138 bis 142° C bei Il mbar.
0,1 Mol 2,3,3-Trlmethyl-5-methoxylndolenin wird In einer Mischung von 80 ml Essigsäure und 80 ml wäßriger Bromwasserstoffsäure (48 Gew.-'*,) gelöst, 8 h unter Rückfluß erhitzt und dann mit 250 ml Wasser
verdünnt. Die Lösung wird mit 115 ml Ammoniak (23 Gew.-%) neutralisiert, der Niederschlag abgetrennt, mit
Wasser ausgewaschen und getrocknet. Schmelzpunkt: 185° C.
0,1 Mol 2,3,3-Trlmethyl-5-hydroxylndolenln und 0,2 Mol Methyliodld in 200 ml Methanol werden 15 h am
Rückflußkühler erhitzt. Die abgekühlte Lösung wird mit 1 Liter Ether verdünnt, der Niederschlag abflltrlert und
aus Ethanol umkrlstalllslert. Schmelzpunkt: 260° C.
Stufe 1:
2,3,3-Trlmethyl-5-sulfonamIdo-indolenln wird durch Kondensation von 0,25 Mol p-Sulfonamldo-hydrazobenzol mit 0,4 MoI Methyl «sopropyl keton In 550 ml Methylglykol und 1 ml Essigsäure durch einstündiges Kochen
hergestellt. Nach Verdampfen des Lösungsmittels wird das Hydrazon (20 g) mit 70 ml
70 gew.-'slger Schwefelsäure bei i00° C 3,5 h gerührt. Die dunkelrote Lösung wird abgekühlt und mit Kalium- ω
hydroxid alkalisch gemacht. Der braune Niederschlag wird abflltrlert und aus Ethanol über Holzkohle umkristallislert. Schmelzpunkt: 231° C.
Stufe 2:
0,2 MoI 2,3r3-Trlmethyl-5-suIfonamldo-indoIenin und 0,24 Mol Methyliodld in 1 Liter Methanol wenden 15 h
unter Rückfluß erhitzt, abgekühlt und mit 3 Liter Ether verdünnt. Der Niederschlag wird aus Methanol über
Holzkohle umkristallisiert. Schmelzpunkt: 264° C.
2,3,3-Trlmethyllndolenln wird In Wasser gelöst, das dnc äquivalente Menge lodwasserstoffsäure enthält. Das
Reaktionsprodukt wird nicht Isoliert, sondern kommt wie erhalten Im wäßrigen Medium zur Anwendung.
5
- Verbindung 13 wird nach der Vorschrift In J. prakt. Chem., 313 (6) (1971), S. 1113 bis 1117 hergestellt.
- Die Verbindungen 14 und 15 werden analog zu Verbindung 13 hergestellt.
- Verbindung 16 wird nach der Vorschrift In Zh. Nauch. PrIkI. Fotogr. Klncmatogr., 9 (1964), S. 209 bis 210
hergestellt.
Stufe 1:
3-Nltro-4-chlorbenzoylchlorld wird durch 4stündlges Erhitzen unter Rückfluß einer vorsichtig angesetzten
Mischung von 113 g (0,56 Mol) 3-Nltrobenzoesäure und 115 ml (1,58 Mol) Thionylchlorid hergestellt. Das überschussige Thionylchlorid wird im Vakuum abgetrennt und der Rückstand aus η-Hexan umkristallisiert.
Schmelzpunkt: 50° C. Ausbeute: 90% (109 g).
Eine Lösung von 220 g (1 Mol) 3-Nltro-4-chlorbenzoylchlorld In 210 ml Aceton wird unter ständigem Rühren
zu 500 ml wäßrigen Ammlnaks (25 Gew.-%) zugetropft, wobei die Temperatur mit Eis/Salz unter 30° C gehalten
wird. Nach Zugabe von 700 ml Wasser wird der Niederschlag abfllirlerl, bei 80" C getrocknet und aus 1 Liter
Methanol umkristallisiert. Schmelzpunkt: 153" C. Ausbeute: 85·*. (172 g).
160 g (0,8 Mol) 3-Nltro-4-chlorbenzamld werden In einzelnen Portionen unter ständigem Rühren bei 60° C zu
720 g einer 50 gew.-%lgen wäßrigen Ethylamlnlösung zugegeben. Die Mischung wird abgekühlt, der Niederschlag abgetrennt und aus Ethylenglykolmonomethylclhcr (5 ml je g getrockneten Produkts) umkrlstalllslert.
Schmelzpunkt: 226° C. Ausbeute: 88% (147 g).
Eine Mischung von 125 g (0,6 Mol) 3-Nltro-4-(N-ethylamino)-benzamld, 214 g (2,1 Mol) Essigsäureanhydrid,
1,2 ml Raneynickel und 36 g (0,6 Mol) Essigsäure wird 5 h lang bei 8O0C und einem Druck von 100 bis 30
kg/cm2 hydriert. Nach Abkühlen wird der Katalysator abfiltriert, bis 135 ml Destillat gesammelt waren, woraufhin eine starke exotherme Reaktion einsetzt. Nach Zusatz von Aktivkohle wird die Lösung 15 MIn. unter Rückfluß erhitzt und filtriert. Das Flltrat wird mit 1,2 kg Eis gemischt und mit 2 η Natriumhydroxid genau neutrali
siert. Der Niederschlag wird mit Wasser gewaschen und bei 100" C getrocknet. Schmelzpunkt: 251° C. Ausbeute:
88% (108 g).
42,4 ml (0,44 Mol) Phosphoroxychlorld werden unter ständigem Rühren zu einer mit Eis gekühlten Lösung
von 81,2 g (0,4 Mol) l-Ethyl^-methyl-S-carbamoylbenzlmldazol In 160 ml Pyrldin zugegeben, woraufhin die
Temperatur 450C erreicht. Nach diesem Zusatz wird die Mischung auf 60" C erwärmt. Das rotbraune öl wird
sofort und unter ständigem Rühren In 1 kg Eis/Wasser gegossen, der Niederschlag abfiltrlert, mit eiskaltem
Wasser gewaschen und getrocknet. Das Rohprodukt wird aus Pyrldin (1,5 ml/g) und Wasser (9 ml/g) umkrlsta!l!s!e-rt, Schmelzpunkt: !62° C, Ausbeute; 61*· (452 g),
18,6 g (0,1 Mol) l-Ethyl-2-methyl-5-cyänbenzlmidazol und 1,4-Bulansulfon werden 4 h bei 140"C erhitzt, mit
Aceton gewaschen und getrocknet. Schmelzpunkt: über 260° C. Ausbeute: 72% (23 g).
18,5 g l-Ethyl-2-methyl-S-cyanbenzlmidazol (Verbindung 17) und 12,5 g (0,1 Mol) 2-Bromethanol werden 4 h
bei 110° C erhitzt, mit Aceton gewaschen und getrocknet. Schmelzpunkt: über 26O0C. Ausbeute: 72% (29 g).
l-Cyclohexyl-S-methyltetrazo! wird nach der Vorschrift In J. Org. Chem., 15 (1950), S. 668, hergestellt.
8,3 g (0,05 Mol) dieses Produkts und 7.81 g (3,5 Mol) Methyllodld werden In einem luftdicht verschlossenen
Rohr 24 h bei 110° C erhitzt. Das Rohprodukt wird mit Aceton gewaschen und getrocknet. Schmelzpunkt: über
260° C. Ausbeute: 93% (14,3,g).
Herstellung von Verbindung 20 Stufe 1: l-(o-Tolyl)-5-methyltelrazol
53,5 g (0,5 Mol) o-Toluldln, 140 ml 35 gcw.-'Wge Chlorwassersloffsilurc und 200 g Eis werden gemischt, mit
34,5 g Natriumnitrit diazotlert, mit 5 η Natriumhydroxid bis zum pH-Wert 6 neutralisiert und filtriert. Das
ergibt die Lösung A.
58 g (0,5 Mol) 1,2-Dlacetylhydrazln und 26,5 g Natriumcarbonat werden In 500 ml Wasser gelöst und auf O0C
abgekühlt und bei dieser Temperatur wird die Lösung unter ständigem Rühren zugetropft. Es bildet sich ein
gelber, klebriger Niederschlag. Nach Zugabe von 1 Liter 5 η Natriumhydroxid bei 0° C geht der Niederschlag In
ein dunkles Öl über.
Nach 24 h bei gewöhnlicher Temperatur wurde die wäßrige Schicht von der öligen Abscheidung getrennt.
Nach Waschen mit Ether geht die letztere In eine feste Substanz über. Schmelzpunkt: 84° C. Ausbeute: 1096
(8,5 g).
15 Stufe 2: Verbindung 20
7,5 g (0,043 Mol) l-(o-Tolyl)-5-methyltetrazol und 4,2 ml Ethyllodld werden In einem verschlossenen Rohr
24 h bei 15O0C erhitzt und dann mit Ether gewaschen und getrocknet. Schmelzpunkt: 163° C. Ausbeute: 85%
(12 g).
l-Phcnyl-5-methyltetrazol wird nach der Vorschrift In Ber., 43 (1910), S. 2904, hergestellt.
16 g (0,1 Mol) dieser Verbindung und 7 ml Mcthyllodld werden In einem verschlossenen Rohr 24 h bei
110" C erhitzt. Das Rohrprodukt wird mit Aceton gewaschen und getrocknet. Schmelzpunkt: 230" C. Ausbeute:
90% (28 g).
126,5 g (1 Mol) Benzylchlorld werden In 250 ml Pyrldln gelöst und 2 h bei 85 bis 9O0C erhitzt. Beim Abkühlen erstarrt die Mischung die mit Aceton gewaschen wird. Ausbeute: 871* (180 g). Das Produkt Ist stark hygroskopisch; Wasser muß während der Herstellung strikt ferngehalten werden.
Zu einer ständig gerührten und unter Rückfluß erhitzten Lösung von 80 ml (1 Mol) Pyrldln In. 250 ml Aceton
werden 130 ml (1,1 Mol) Bcnzylbromld zugetropft. Nach der Zugabe wird die Mischung 2 h unter Rückfluß
erhitzt, abgekühlt und dann der Niederschlag abgetrennt und mit Aceton gewaschen. Schmelzpunkt: 94° C.
Ausbeute: 90% (225 g). Das Produkt Ist hygroskopisch. «
Eine Mischung von 300 g (1,15 Mol) p-Toluolsulfonsäurebenzylester, 90 g (1,15 Mol) Pyrldln und 500 ml
Aceton wird 8 h unter Rückfluß erhitzt, filtriert, abgekühlt und mit 1 Liter Ether verdünnt. Der Niederschlag «
wird abgetrennt und aus 4 Liter Aceton umkrlstalllslcrt. Schmelzpunkt: 1200C. Ausbeute: 57% (224 g).
- Verbindung 25: Herstellung nach dem von W. Spallenholz In Ber. 16 (1883), S. 1851, angegebenen Verfahren.
- Verbindung 26: Nach dem von J. Willems und J. Nys In Bull. Soc. ChIm. Beiges 66 (1957), S. 502 bis 511
angegebenen Verfahren.
- Verbindung 27: Wie von O. Docbner und W. v. Miller In Ber. 16 (1883), S. 2468, beschrieben.
- luKiiiuuiig Lx3. ι,ανιι ii. ivui't* Ul Ul., 1!UIV. \_ nun. /Λΐ-ια, tu * ι •-#.//, ο. ι *i 'J \J*a i-t tu.
- Verbindung 29: Herstellung beschrieben von F. Düvcl, Ann. 410 (1915), S. 54 bis 70.
- Verbindung 30: Hergestellt nach GB-PS 7 42 138.
- Verbindungen 31 und 32 wurden nach einem allgemeinen Verfahren hergestellt, das In Houben-Weyl, Metho-
den der organischen Chemie, Stickstoffverbindungen I, Teil 3 (1965) S. 34 bis 35, beschrieben 1st.
- Verbindung 33: Nach J. Stuchllk et al. Chem. Llsty, 50, (1956), S. 662.
- Verbindung 34: Wird hergestellt wie von O. Hinsberg, Ann. 292 (1896), S. 245, beschrieben.
Es ist bisher noch ungeklärt, auf welche Welse die kationischen organischen Verbindungen der obigen ω
Tabelle, die keine langkettlge (<CU), organische Gruppe enthalten, das für den Flachdruck erforderliche Differenzierungsmuster hydrophob/hydrophil hervorrufen.
Die Belichtung des Sllberhalogenidaufzelchnungsmaterlals kann auf herkömmliche Weise durchgeführt
werden, wie z. B. durch Kontakt, Im Reflex, durch Übertragung (optische Projektion) oder mit dem Episkop.
Ein lichtempfindliches Material, das lichtdurchlässig Ist, kann entweder von vorn oder von der Rückseite her 6S
belichtet werden. Ein Material mit einem lichtundurchlässigen Träger muß von vorn belichtet werden.
Die lichtdurchlässigen fotografischen Materialien erlauben die Belichtung in einer Kamera durch die Unterlage ohne Benutzung eines Umkehrprismas. Durch eine derartige Rückseltenbelichtung wird eine seitliche
Blldumkehrung erhalten. Es wird Infolgedessen eine richtig orientierte Kopie erhalten, wenn das lichtempfindliche
Material wie hler beschrieben verarbeitet und als Flachdruck-Offsetdruckform benutzt wird.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung erfolgen die Entwicklung und die Behandlung des
belichteten Sllberhalogenldaufzelchnungsmaterlals mit der lithographischen, sauren wäßrigen Losung In einer
Verarbeitungsanlage, In der das Material automatisch durch Verarbcltungsstatlonen geleitet wird. In denen die
Entwicklung und die Umwandlung des bildmäßig belichteten fotografischen Materials In eine Flachdruckform
stattfinden.
So umfaßt z. B. jede Station eine Wanne zur Aufnahme einer geeigneten EntwicklerflUsslgkelt, durch die das
fotografische Material transportiert wird. Nach der Entwicklung wird am Material haftende überschüssige
ο Entwicklerflüssigkeit entfernt. Indem man das entwickelte Material z. B. zwischen Quetschwalzen durchlaufen
läßt. Die Entwicklung erfolgt vorzugsweise bei gewöhnlicher Temperatur (etwa 18 bis etwa 250C), kann aber
auch be! höheren Temperaturen erfolgen. Es muß jedoch darauf geachtet werden, daß die Emulsionsschicht
nicht beschädigt wird.
Die Entwlcklungsstallon und die Hydrophoblslerungssiatlon können getrennt voneinander angeordnet sein,
" vorzugsweise werden sie jedoch zu einer kompakten Einheit zusammengefaßt. In der das fotografische Material
automatisch und rr.it konstanter Geschwindigkeit von der Entwlcklungswannc In eine oder mehrere andere
Wanne(n) geleitet wird.
Die Behandlung mit der lithographischen, sauren wäßrigen Lösung dauert bei 20 bis 30° C normalerweise nur
30 s.
Eine geeignete Verarbeitungsanlage ist z. B. eine herkömmliche Schalenentwicklungsstation, wie sie bei der
bekannten Vlerbad-Silberhalogcnld-Thlocyanat-Stablllslerungsverarbeltung verwendet wird (siehe z. B. GB-PS
12 43180) und Insbesondere ein Entwicklungsgerät, In dem ein Blattmaterial mit Hilfe von Transporlrollen
durch vier Wannen geführt wird. Die erste Wanne dieser Anlage wird mit einer Aktivierungslösung gefüllt, und
die drei folgenden Wannen enthalten dann die saure wäßrige Lösung.
Die erfindungsgemäß erhaltenen lithographischen Druckformen brauchen nicht sofort eingefärbt zu werden,
sondern können vor dem Drucken mehrere Wochen lang gelagert werden.
Zum Drucken selbst wird auf die behandelte Druckform eine Dlrektlltho- oder Offsett-Druckfarbc aufgetragen.
Vor und nach dem Auftragen der Druckfarbe wird die Druckform mit einer wäßrigen Flüssigkeit befeuchtet,
wie sie beim Stelndruck allgemein angewendet wird. Gemäß einem speziellen Ausführungsbeispiel wird
diese Befeuchtungsflüssigkeit mit der Druckfarbe zu einer Emulsion vermischt.
Herkömmliche Dlrektlltho- und Offseidruckfarben sind In dem Buch »Printing Ink Technology« von E.A.
Apps, Leonard Hill Books Ltd., London, 1961, S. 347 bis 353, beschrieben.
Die herkömmlichen Dlrektlltho- und Offsetdruckfarben werden auf Standöl- und Alkydbasls hergestellt.
Alkydharze haben eine besondere Bedeutung für Offsetdruckfarben. Sie werden als unverschnlttene Glyccrylphthalat-Alkyde,
mit trocknenden ölen verschnittene Alkyde, mit Naturharz verschnittene Alkydc und mit
Kunstharz verschnittene Alkyde verwendet. Manchmal werden Alkydc auch nach der Art Ihrer Anwendung als
lufttrocknende oder Einbrcnn-Alkyde bezeichnet oder nach Ihrer Verträglichkeit mit trockenen ölen oder Nitrocellulose.
ölarme Alkyde enthalten 25 bis 45% öl, Alkyde mit mittlerem Ülgehalt 45 bis 56% und ölrelche Alkyde 65
*o bis 85%. Mit sinkendem ölgehalt steigt die Viskosität, die Neigung zur Bildung von Molekülkomplexen und zur
Vernetzung nimmt zu, die Säurezahl steigt, da der Vorgang zur Verhütung des Gellerens frühzeitig abgebrochen
werden muß, während die Fähigkeit, an der Luft zu trocknen, geringer wird und dann ganz aufhört, so daß
ölarme Alkyde hitzegetrocknet werden müssen. Reine Alkyde haben eine so geringe Löslichkeit, dali sie für
Lacke oder Druckfarben nur selten benutzt werden.
4S Die wichtigste Gruppe stellen die mit trocknenden ölen verschnittenen Alkyde dar. Sie lassen sich zur Verarbeitungskonsistenz
mit trockenen ölen und billigen organischen Lösungsmitteln verdünnen und haben filmbildende
Eigenschaften, da sie Sauerstoff aus der Luft absorbieren und dadurch lufttrocknend sind. Der Trockenvorgang
wird durch Kobalt-, Blei- und Mangan-Trockner katalytisch beschleunigt, ölrelche Alkydc sind in
hochsiedenden Petroleum- und aliphatischen Lösungsmitteln löslich, es muß jedoch bei sinkendem ölgehalt
zunächst mehr Terpentin oder Terpentlnersalz verwendet werden, gefolgt von aromatischen Lösungsmitteln. Für
die Alkyde mit geringerem Ölgehalt müssen aromatischer Tcrpentlnersatz, Xylol oder Petroleum verwendet
werden.
Die Eigenschaften von Stelndruck-Papler sind In dem Buch von E.A. Apps auf den Selten 455 bis 456
beschrieben.
SS Die wäßrige Befeuchtungslösung wird zum Anfeuchten der Platte benutzt. Zusammensetzungen einer derartigen
Lösung werden z. B. In Ilford Graphic Arts Manual Vol. 2 »Photolithography« von H.M. Cartwrlght (1966),
S. 437, beschrieben.
Die Arbeltswelse von Offseldruckmaschlncn wird In diesem Buch auf den Selten 435 und 436 und in dem
Buch von E.A. Apps aui der Seite 339 dargestellt.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung verdeutlichen.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung verdeutlichen.
Beispiel 1
Zusammensetzung des lichtempfindlichen Materials
Zusammensetzung des lichtempfindlichen Materials
Auf einem substrlerten Träger aus Polyethylenterephthalat wird eine Llth-Emulslon aufgebracht. Ihre Silberhalogenldkörner
enthalten 25 Mol-1« Bromld und 75 Mol-% Chiorld. Die Emulsion wird für grünes Licht spektral
senslbllisiert. Die mittlere Korngröße des Sllberhalogcnlds beträgt 0,35 |im. Der als äquivalentes Sllbcrnitrat
ausgedrückte SHberhalogenld-Auftrag betragt 10 g/m2. Das GewlchisverhüHnls zwischen Gelatine und als Sllbernltral ausgedrücktem Silberhalogenid beträgt 5,8 : 10.
Auf die Silberhalogenlderrulslonsschlcht wird eine Kratzschutzschicht aufgebracht, die wesentlich aus Gelatine besieht und Slllciur.-Uioxldtellchen mit einer mittleren Korngroße von 5 μηι enthalt. Das Siliciumoxid und
die Gelatine sind in der Kratochutzschicht in Mengen von 0,01 bzw. 0,6 g/mJ enthalten. Bei der Herstellung 5
der Gießmasse für die Kratzschutzschicht wird Formaldehyd In einem auf die Gelatine bezogenen Gewlchtsverhalints von 6:100 zugesetzt. .
Die Belichtung des fotografischen Materials erfolgt optisch mit einem Raster-Original in einer Prozeß-Kamera 1»
(siehe »The Lithographers Manual« 4th Ed. von Charles Chaplro, The Graphic Arts Technical Foundation, Inc.,
Pittsburgh, Pa., USA, Selten 5 bis 34 und 5 bis 35). Das Rasteroriginal ist eine Kontaktkopie eines Gitters mit
5 Linien pro mm In Überlagerung mit einem transparenten Halblon-Oiiginal auf Sllberhalogenldpapier. Das
Rasteroriginal enthält mit Rasterpunkten gefüllte Rachen In einem Bereich zwischen 3« und 97* schwarz.
Das belichtete fotografische Material wird 1 Min. in einer Wanne bei 25° C in einem Entwickler mit der i
folgenden Zusammensetzung entwickelt:
wasserfreies Natriumsulfat 30 g \
p-Fcrmaldehyd 7,5 g i
Borsäure 7,5 g
Der überschüssige Entwickler wird dadurch entfernt, daß man das belichtete Material zwischen zwei Quetschwalzen durchlaufen läßt. Anschließend wird das Material In einer Wanne 30 s bei 25° C mit einer wäßrigen 30.
lithographischen Flüssigkell der folgenden Zusammensetzung behandelt:
Das so behandelte Material wird an der Luft getrocknet und Ist dann zur Benutzung als Flachdruckform mit
positiven Bildwerten auf der Basis des Rasleroriginals bereit. Sie wird In eine Offsetdruckmaschine eingelegt, In
der die Platte mit Wasser oder Befeuchtungslosung (z. B. einer Flüssigkeit aus 90 ml Wasser, 10 ml Glycerin, 2 <o
ml kolloidalem Siliciumdioxid und 2 ml Phosphorsäure) angefeuchtet wird. Die Fettdruckfarbe hat die folgende
Zusammensetzung:
von 60% und einem Styrolgehalt von 10% so
von 260 bis 290° C
55 Kobalt (als Naphthenat) 0,12
Das Ist eine herkömmliche Offset-Druck farbe, die im Buch »Priming Ink Technology« von E.A. Apps,
Leonard Hill Books Ltd., London, 1961, auf Seite 348 beschrieben Ist. Styrollslerte Leln-Tung-Ol-Alkydharze für
diese Druckfarbe sind Im Handel erhältlich. *0
SO3Na
N = N ^
CH3 _
Nach Auftragen dieser Fettdruckfarbe wird mit dem Drucken begonnen. Es können bei der Wiedergabe von
5 bis 95« Rasterpunkt-Wert, ausgehend vom Rasteroriginal (5 Linien pro mm), mehr als 10000 Kopien guter
Qualltat hergestellt werden. Die maximale Schwärzung des Farbabdrucks betragt mehr als 1,0.
Analoge Druckergebnisse werden auch dann erhalten, wenn anstelle von Verbindung 1 die anderen katlonls sehen organischen Verbindungen der Tabelle verwendet werden.
Wasser 250 ml
20 Beispiel 3
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch mit der Abweichung, daß die saure wäßrige Lösung die folgende Zusammensetzung hat:
25 Mononatriumphosphai-Dlhydrai I Mol
eine der kationischen Verbindungen (Onlum-Vcrblndung) 6,5.IO~2 Mol
aus der welter oben angegebenen Tabelle
30 Diese Lösung hat den pH 4,4.
35 Beispiel 4
Beispiel 3 wird wiederholt, jedoch mit der Abweichung, daß die LUh-Emulsion In einer Menge aufgegossen
wird, so daß der Sllberhalogcnldauftrag nur 2 g Sllbcrnltrat pro Quadratmeter äquivalent ist.
Beispiel 4 wird wiederholt, die LHh-Emulsion jedoch auf einen substrlcrlcn Träger aus Polyethylenterephthalat gegossen, der zuvor mit der folgenden Lösung In einer Menge von 4 g/m2 beschichtet worden Ist:
Gelatine 78 g
12,5%lge Saponlnlösung in Ethanol/Wasser, Volumcriverhällnls 2:8 30 ml
so Wasser zum Auffüllen auf 1 Liter
Beispiel 5 wird mit dem Unterschied wiederholt, daß zur aufgegossenen Gelall ncschlcht eine Menge Ruß
55 (Teilchengröße: etwa 5 um) zugegeben wird, die eine Beschichtung von 0,1 g/m2 ergibt. Auf diese Welse wird
eine Reflexschutzschlcht erhalten, die ausreichend lichtdurchlässig Ist, um die Belichtung durch die Rückseite
des Materials zu gestatten.
Beispiel 7 |
wiederholt. m
Es wird ein lichtempfindliches Material mit darin enthaltenen Kntwlcklcrsubstanzen hergestellt. Indem man
zur Gießmasse für die Reflexschutzschlcht von Beispiel 6 Hydrochinon und l-PhcnyM-mclhyl-pyra/olldlnO-on
In Mengen von 0,66 bzw. 0,09 g/m1 gibt.
IP,
Das bildmäßig belichtete Material wird entwickelt, indem man es 8 s bei 24' C mit der folgenden Aktivlerungslösung
behandelt:
Natriumhydroxid 30 g
Nairlumsulfii 50 g s
Kaliumbromid 2 g
Wasser zum Auffüllen auf 1 Liter
Der überschüssige Aktivator wird dadurch entfernt, daß man das Material zwischen elastischen Walzen
quetscht. Anschließend wird das Material mit der sauren wäßrigen Lösung behandelt, wie es In den Beispielen 1 io
bis 3 beschrieben 1st.
Beispiel 8 wird mit dem Unterschied wiederholt, daß die Entwicklersubstanzen Im gleichen Verhältnis der 15
Kratzschutzschicht zugesetzt werden.
Beispiel 10
Beispiel 9 wird mit dem Unterschied wiederholt, daß die Reibschutzschicht auf die Rückseile des Trägers 20
aufgebracht wird.
Beispiel 11
Beispiel 8 wird mit dem Unterschied wiederholt, daß die Kratzschui/schicht weggelassen wird. Ein Kratz- 25
Schutzmittel (nämlich die In Beispiel 1 beschriebenen Slllclumdloxldtellchcn) wird zur Emulsionsschicht In einer
Menge von 0,3 g/m2 gegeben.
Beispiel 12
Beispiel 9 wird wiederholt, anstelle der K^/.schutzschicht jedoch wird die folgende Masse In einer Menge
von 17 g/m2 aufgegossen:
Gelatine I g
12,5%lge Saponlnlösung In Ethanol/Wasser 2:8 25 ml 35
Natrlumlsoictradccylsulfal 5% in Wasser als Netzmittel 5 ml
Hydrochinon 3g g
l-PhenyM-melhyl-pyrazolldln-S-on 5 g
20%lge wäßrige Formaldehydlösung 25 ml
Wasser zum Auffüllen auf 1 Lner 4q
Auf die Rückseite des Trägers aus Polyethylenterephthalat wird In einer Menge von 60 g/m2 eine Kratzschutzschicht
der folgenden Zusammensetzung aufgegossen:
Gelatine 75 g ^
Siliciumdioxid (Teilchengröße 0,5 bis 1 μπι) 50 g
Ethylendiamintetraessigsäure-Tetranatriumsalz 20 ml 5%ige wäßrige Lösung des Netzmittel
CH2-CI12)8—-O — CH2-COOH 4 ml
5n
3,5%ige wäßrige Lösung von Glyoxal 34 mi
4,8%ige wäßrige Lösung von Dimethylolharnstoff 34 ml
Wasser 760 ml
Beispiel 13
Es wird eine mono-dlsperse, kubische fotografische Dlrektpositlv-Emulslon mit etwa 80 Mol-% Silberchlorid,
Mol-'* Sllberbromld und 2 Mol-% Sllberlodld und mit einer mittleren Korngröße von 0,25 μιη hergestellt, ω
wobei wahrend der Ausfüllung des gemischten Sllbcrhalogenlds pH-Wert, pAg-Wert und Temperatur genau auf
5, 6,83 bzw. 60°C gehalten werden. Die Emulsion wird zum Erstarren gebracht, zerkleinert und mit kaltem
Wasser ausgewaschen. Bei 40" C werden so viel Gelatine und Wasser zugegeben, daß ein Verhältnis GeIatlne/Sllbemltrat
von 0,6 und eine 160 g Sllbernllrai pro kg Emulsion entsprechende Sllberhalogenld-Konzentratlon
erhalten wurde. Die Emulsion wird bei 57° C, pH-Wert 7 und pAg-Wert 6,16 In Gegenwart von 1,5 mg 65
Kallumehloroaurat(l) pro Mol Silbernitrat etwa 2 h gereift.
Nach Zusatz von 500 mg Plnacrypiolgclb und 340 mg des folgenden Spcktralsenslblllslerungsmlttels
19
COOCH3
CH3
CH3
pro ί/iol Silberhalogenid werden pH-Wert und pAg-Wert der Emulsion mit Schwefelsäure bzw. Kaliumbromid
auf S bzw. 9,60 eingestellt. Die Emulsion wird bei einem Sllberhalogenid-Verhältnls, das 6 g AgNOj pro m2
entspricht, auf einen Träger aus Polyethylenterephthalat aufgebracht, während auf der Rückseite die Reflexschutzschlcht von Beispiel 10 aufgegossen wird. Das Material wird bildmäßig belichtet und so verarbeitet, wie es
In Beispiel 3 beschrieben Ist. Man erhält eine negativ druckende Offsetform. Rasterpunkte Im Bereich 5 bis 95%
Punktwert bei 48 Linie pro Zentimeter werden exakt wledorgcgebcn.
Beispiel 14
Die Beispiele 8 bis 12 werden wiederholt, jedoch erfolgt die Verarbeitung in dem oben beschriebenen
Entwicklungsgerät. In die erste Wanne wird die AktlvlerunggngslOung eingefüllt und die wäßrige lithographische Flüssigkeit In die drei folgenden Wannen. Auf diese Welse wird eine Offset-Druckform In nur 30 s
(ausschließlich Belichtung und Trocknen) erhalten.
Die Trockenzelt der Druckform läßt sich sehr kurz halten, wenn man das Entwicklungsgerät mit einem Trokkengerät kombiniert.
Beispiel 15
Die Behandlung des fotografischen Materials gemäß den Beispielen 1 bis 7 und 13 mit der sauren wäßrigen
Flüssigkeit, wie sie In diesen Beispielen benutzt worden Ist, erfolgt In dem beschriebener. Entwicklungsgerät,
wobei die saure wäßrige Flüssigkeit In alle vlc; Wannen eingefüllt wird.
Beispiel 16
Die Beispiele 8 bis 15 werden wiederholt, wobei jedoch das fotografische Material das polyethylenbcschlchtete
Papier entsprechend Beispiel 7 als Träger hat.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung einer Flachdruckform durch Oleophillerung eines belichteten und entwickelten fotografischen Sllberhalogenidaufzcichnungsmaterlals, dadurch gekennzeichnet, daß es aus den
5 folgenden Schritten besteht:
a) Bildwelse Belichtung der Silberhalogenid In einem wasserdurchlässigen Kolloidblndemittel enthaltenden
Emulsionsschicht des fotografischen Aufzeichnungsmaterials,
b) Entwicklung der blldwelse belichteten Sllberhalogenldemulslonsschlcht zur Erzeugung eines sichtbaren
10 Silberbildes und eines zu diesem negativen nicht sichtbaren Bildes aus in Wasser schwerlöslichem Silbersalz und
c) Behandlung der entwickelten Silberhalogenldemulsionsschlcht mit einer sauren wäßrigen Lösung, die die
aus in Wasser schwerlöslichem Silbersalz bestehenden Stellen der Schicht zu oleophilleren vermag und
die eine kationische organische Verbindung oder eine Mischung kationischer organischer Verbindungen
is und Iodldionen enthält,
wobei die kationische organische Verbindung aus der Gruppe der folgenden Verbindungen ausgewählt 1st:
20 ^l
R2-N + -R4 · Χ" (!)
R3
R1 R1
*° R2-N+-Y-N + -R2 · 2X- (2)
I I
R3 R3
40 Z, N + -R · Χ" (3)
Z2 O+ X- (4)
.'"■■\
Z3 S+ · Χ" (5)
Z3 S+ · Χ" (5)
(6)
in denen bedeuten:
Ri, R2, Rj und R4 (gleich oder verschieden) jeweils eine allphatlsche Gruppe, eine substituierte allphatlsche
Gruppe, oder eine cycloaliphatische Gruppe, die nicht mehr als 5 geradkettig angeordnete Kohlenstoffatome haben, oder Rt und R2 zusammen die Methylengruppen oder die durch Sauerstoff oder -NH-unter- s
brochenen Methylengruppen, die zum Vervollständigen eines 5- oder 6glledrlgen, stickstoffhaltigen,
heterocyclischen Kern erforderlich sind,
Y eine zweiwertige organische Gruppe mit höchstens 10 geradkettig angeordneten Kohlenstoffatomen,
Zi die zum Vervollständigen eines S- oder öglledrtgen, stickstoffhaltigen heterocyclischen Kerns erforderlichen Atome,
R eine allphatlsche Gruppe einschließlich einer substituierten aliphatischen und cycloaliphatische Gruppe,
die nicht mehr als 8 geradkettig angeordnete Kohlenstoffatome haben,
Z2 die zum Schließen eines Pyryllum-Kerns, einschließlich dieses Kerns in substituierter Form und In mit
einem aromatischen Kern kondensierter Form, erforderlichen Atome,
Zj die zum Vervollständigen eines Thlapyryllum-Kerns, einschließlich dieses Kerns In substituierter Form
und In mit einem aromatischen Kern kondensierter Form, erforderlichen Atome,
Rs und R6 (gleich oder verschieden) jeweils Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 C-Atomen, R1
und Ra (gleich oder verschieden) Wasserstoff oder eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, und
X" ein oder mehr Anlonen, deren Anzahl gleich der Anzahl der Onlum-Gruppen in der Onium-Verblndung
lsi, wobei X" jedoch entfällt, wenn das Anion bereits Im R-Substltuenten enthalten Ist.
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