DE1447893C - Verfahren zur Herstellung von litho graphischen Druckplatten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von litho graphischen Druckplatten

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DE1447893C
DE1447893C DE19631447893 DE1447893A DE1447893C DE 1447893 C DE1447893 C DE 1447893C DE 19631447893 DE19631447893 DE 19631447893 DE 1447893 A DE1447893 A DE 1447893A DE 1447893 C DE1447893 C DE 1447893C
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Germany
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bath
silver halide
acid
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benzyl alcohol
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Expired
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DE19631447893
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DE1447893B2 (de
DE1447893A1 (de
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Kenneth Lee Guthne WiI ham Edward Rochester NY Wrisley (V St A) G03g 9 04
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Eastman Kodak Co
Original Assignee
Eastman Kodak Co
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Description

Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Verfahren zur Herstellung von lithographischen Druckplatten, bei dem ein photographisches Material, bestehend aus einem Schichtträger und mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht bildgerecht belichtet und mittels einer Silberhalogenidentwicklerverbindung unter Bildung Druckfarbe abstoßender und Druckfarbe aufnehmender Bezirke entwickelt wird, wobei man (a) ein photographisches Material mit mindestens einer gehärteten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und (b) eine Polyoxybenzol-Silberhalogenidentwicklerverbindung verwendet, die am Benzolkern mit Halogen, einer Phenyl- oder einer Alkylgruppe mit 2 bis Kohlenstoffatomen substituiert ist.
Zur Herstellung von Negativkopien liefernden Druckplatten kann man dabei in der Weise verfahren, daß ein photographisches Material, bestehend aus einem Schichtträger, der darauf angeordneten, die Silberhalogenidentwicklerverbindung enthaltenden Kolloidschicht sowie einer äußeren lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, bildgerecht belichtet, anschließend durch Behandlung mittels einer alkalischen Lösung entwickelt und eingefärbt wird. Zur Herstellung von Positivkopien liefernden Druckplatten kann demgegenüber derart verfahren werden, daß ein photographisches Material, bestehend aus einem Schichtträger, einer darauf angeordneten, die Silberhalogenidentwicklerverbindung enthaltenden Kolloidschicht, einer hierauf aufgebrachten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und einer äußeren verschleierten Silberhalogenidemulsionsschicht, bildgerecht belichtet, anschließend durch
ίο Behandlung mittels einer alkalischen Lösung entwikkelt und eingefärbt wird. Die verwendeten Silberhalogenidentwicklerverbindungen besitzen dabei die Eigenschaft in Gegenwart eines hydrophilen Kolloids unter Bildung von Druckfarbe annehmbaren Bezirken oxidierbar zu sein.
Nach der Entwicklung der belichteten photographischen Materialien mit einer alkalischen Aktivator-. lösung werden die entwickelten Materialien mit einem sauren Unterbrecherbad behandelt, bevor sie in eine Druckpresse oder Offsetvervielfältigungsvorrichtung eingespannt werden.
Es ist bekannt, die Wasserführung von lithographischen Druckplatten zu verbessern, z. B. durch Behandlung der Platten mit einer sauren Acetamidlösung. Auch ist es bekannt, die Gefahr des Auslaufens von Druckfarben, insbesondere solchen, die langsam trocknen, durch Zusatz von Äthylenglykol oder Polyäthylenglykolen zu den Druckfarben zu vermindern. Schließlich ist es auch bekannt, Druckfarbe abstoßende Lösungen mit Formamid zu modifizieren, um das Auslaufen und Verschmieren der Druckfarbe zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ohne Modifizierung der Druckfarbe und ohne besondere Wischwasserzusätze die Färb- und Wasserführung von lithographischen Druckplatten, die gemäß Patent I 422 468 hergestellt wurden, zu verbessern.
Es wurde gefunden, daß durch einen Zusatz von Benzylalkohol zu einem sauren Unterbrecherbad, das nach der Entwicklung angewendet wird, die Differenzierung der wasserführenden und farbführenden Bezirke der Druckplatten stark verbessert werden kann, wobei mit der verbesserten Wasserführung die Aufnahmefähigkeit der Bildbezirke für die Druckfarbe nicht nachteilig beeinflußt wird und ferner die Druckplatten weniger stark tonen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von lithographischen Druckplatten nach Patent 1 422 468, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das belichtete photographische Material nach der Entwicklung in einer alkalischen Lösung mit einem wäßrigen sauren Unterbrecherbad behandelt wird, welches jeweils 1 bis 10 Gewichtsprozent Säure und Benzylalkohol, bezogen auf das Gewicht des Unterbrecherbades, und einen die Lösung des Benzylalkohol in Wasser bewirkenden Lösungsvermittler enthält.
Gegenüber den erwähnten bekannten Verfahren hat das Verfahren der Erfindung somit den Vorteil, daß eine Modifizierung der Druckfarbe oder der Druckfarbe abstoßenden Lösung nicht erforderlich ist. Der erfindungsgemäß verwendete Lösungsvermittler dient dazu, den Benzylalkohol in Wasser löslich zu machen. Ein geeigneter Lösungsvermittler ist beispielsweise Triäthylenglykol.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung hat sich ein Unterbrecherbad als besonders geeignet erwiesen, das durch Verdünnen eines Konzentrates
3 4
der folgenden Zusammensetzung erhalten werden Eine in gleicher Weise hergestellte Druckplatte
kann: lieferte bei Anfärbung mit der gleichen Druckfarbe
14,0 Gewichtsprozent Benzylalkohol, ™d Behandlung mit dem gleichen Wischwasser
72,8 Gewichtsprozent Triäthylenglykol, Druck? ™* scharfen Bildern ohne Spuren von Ton,
13,2 Gewichtsprozent Phosphorsäure (85°/oig). 5 weiul ß in dem vorstehend beschriebenen, erfmdungs-
gemaß verwendenden Unterbrecherbad, das durch
Ein geeignetes Unterbrecherbad wird beispiels- Verdünnen des Konzentrates mit Wasser auf einen
weise durch Verdünnen des Konzentrates mit Wasser Phosphorsäuregehalt von 2% eingestellt worden war,
im Verhältnis von etwa 1:8 erhalten. das entwickelte Aufzeichnungsmaterial 20 Sekunden
An Stelle des Triäthylenglykols kann jedes gewöhn- io gebadet wurde,
liehe Lösungsmittel für Benzylalkohol und Wasser in
einer solchen Menge verwendet werden, daß der Ben- Beispiel 2
zylalkohol in Wasser gelöst ist. Auch kann ein Überschuß des Lösungsvermittlers verwendet werden, ohne Ein photographisches Aufzeichnungsmaterial des daß die Wirksamkeit des Unterbrecherbades beein- 15 im Beispiel 2 des Hauptpatentes beschriebenen Auf-I flußt wird. Außer Triäthylenglykol können als Lö- baus wurde wie im Beispiel 1 beschrieben belichtet sungsvermittler beispielsweise noch Äthylalkohol und und entwickelt. Wurde als Unterbrecherbad ein 2-Äthoxyäthanol verwendet werden. 2 % Phosphorsäure enthaltendes, gewöhnliches Unter-Ais Säure wird vorzugsweise Phosphorsäure ver- brecherbad verwendet und wurden mit dem so bewendet, doch können auch andere Säuren mit ahn- 20 handelten Material unter Verwendung des im Beilichen Dissoziationskonstanten wie der der Phosphor- spiel 1 beschriebenen Wischwassers Drucke hersäure, z. B. Essigsäure, Glykolsäure und Zitronen- gestellt, so hatten diese im Hintergrund beträchtlichen säure, verwendet werden. Ton. Dieser Ton trat jedoch nicht auf, wenn nach Besonders gute Ergebnisse, d. h. qualitativ beson- dem Verfahren der Erfindung ein saures Unterders hochwertige Drucke werden erhalten, wenn die «5 brecherbad mit 2 % Phosphorsäure verwendet wurde. Silberhalogenidentwicklerverbindung in einer beson- Die Druckplatte wurde über einen Zeitraum von deren Schicht unter der Silberhalogenidemulsions- 5 Wochen zum Drucken verwendet, ohne daß ein Ton schicht enthalten ist. festgestellt werden konnte.
B eispiel 1
30 Beispiel 3
Zunächst wurde nach dem im Beispiel 1 des
Hauptpatentes beschriebenen Verfahren ein Auf- Zunächst wurde nach dem im Beispiel 3 des Hauptzeichnungsmaterial hergestellt. Dieses wurde durch patentes beschriebenen Verfahren ein Aufzeichnungsein Strichnegativ belichtet, 20 Sekunden in eine material hergestellt, welches durch ein Strichnegativ 4%ige Natriumcarbonatmonohydratlösung getaucht 35 belichtet, 60 Sekunden lang in einer 4%igen wäßrigen und schließlich 20 Sekunden lang in ein 2% Phos- Natriumcarbonatmonohydratlösung entwickelt, IMiphorsäure enthaltendes Unterbrecherbad gebracht. nute lang in einem 2% Essigsäure enthaltenden,
Das entwickelte Material wurde dann in eine wäßrigen Unterbrecherbad nachbehandelt und anDruckpresse eingespannt, mit Druckfarbe eingefärbt schließend von überschüssiger Flüssigkeit befreit und mit einer Druckfarbe abstoßenden Lösung mit 40 wurde.
sinem Wischwasser aus Die erhaltene Druckplatte wurde in einer Druck
presse mit einer normalen Druckfarbe eingefärbt und
2 Gewichtsteilen primärem Ammoniumphosphat, mit dem im Beispiel 1 beschriebenen Wischwasser 0,4 Gewichtsteilen Ammoniumnitrat, behandelt. Die beim Drucken erhaltenen Drucke
1 Gewichtsteil Formaldehydlösung (37%ig), 45 wiesen einen beträchtlichen Ton auf.
5 Gewichtsteilen Diäthylenglykol, Wurde demgegenüber bei der Herstellung der
0,6 Gewichtsteilen destilliertem Wasser Druckplatte nach dem Verfahren der Erfindung ein
Unterbrecherbad verwendet, das durch Verdünnen behandelt. Die Druckplatte wurde dann zum Drucken des angegebenen Konzentrates auf einen Phosphorerwendet. Die erhaltenen Drucke wiesen einen be- 50 Säuregehalt von 2% erhalten worden war, so wurden rächtlichen Ton auf. Drucke erhalten, die keinerlei Ton zeigten.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von lithographischen Druckplatten, bei dem ein photographisches Material, bestehend aus einem Schichtträger und mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht bildgerecht belichtet und mittels einer Silberhalogenidentwicklerverbindung unter Bildung Druckfarbe abstoßender und Druckfarbe aufnehmender Bezirke entwickelt wird, wobei man (a) ein photographisches Material mit mindestens einer gehärteten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und (b) eine Polyoxybenzol-Silberhalogenidentwicklerverbindung verwendet, die am Benzolkern mit Halogen, einer Phenyl- oder einer Alkylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen substituiert ist, nach Patent 1422 468, dadurch gekennzeichnet, daß das belichtete photographische Material nach der Entwicklung in einer alkalischen Lösung mit einem wäßrigen sauren Unterbrecherbad behandelt wird, welches jeweils 1 bis 10 Gewichtsprozent Säure und Benzylalkohol, bezogen auf das Gewicht des Unterbrecherbades, und einen die Lösung des Benzylalkohol in Wasser bewirkenden Lösungsvermittler enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Unterbrecherbad, erhalten durch Verdünnen einer Mischung aus 13 %> Phosphorsäure, 14% Benzylalkohol und 73°/o Triäthylenglykol, mit Wasser im Verhältnis 1: 8 verwendet wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Unterbrecherbad verwendet wird, das als Säure Phosphorsäure, Essigsäure, Gykolsäure und/oder Zitronensäure enthält.
DE19631447893 1962-11-15 1963-10-01 Verfahren zur Herstellung von litho graphischen Druckplatten Expired DE1447893C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US237837A US3146105A (en) 1962-11-15 1962-11-15 Lithographic process using a stop bath
US23783762 1962-11-15
DEE0025613 1963-10-01

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1447893A1 DE1447893A1 (de) 1969-01-02
DE1447893B2 DE1447893B2 (de) 1972-07-06
DE1447893C true DE1447893C (de) 1973-02-01

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