DE2317471A1 - Druckverfahren unter verwendung einer druckplatte - Google Patents
Druckverfahren unter verwendung einer druckplatteInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DIPL-SNG. W. KIEMANN
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
W 41 552/73 6. April 1973
Fuji Photo Film Co., Ltd. Minami Ashigara-shi, Kanagawa (Japan)
Druckverfahren unter Verwendung einer Druckplatte
Die Erfindung "betrifft ein Druckverfahren; sie betrifft
insbesondere ein verbessertes Druckverfahren unter Verwendung einer nach einem Ätzbleichprozeß hergestellten Druckplatte.
Im allgemeinen bestehen Flachdruckplatten aus einem oleophilen,
farbaufnehmenden Teil, der eine Bildfläche bildet, und
einem hydrophilen Teil, der eine bildfreie Fläche bildet. Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung solcher Druckplatten
besteht beispielsweise darin, daß man die hydrophile Oberfläche nur in dem Bildbereich in eine oleophile Oberfläche
umwandelt, oder darin, daß man auf die Oberfläche einer oleo-
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_ 2 —
philen Substanz eine hydrophile Schicht aufbringt und die hydrophile Schicht nur in dem Bildbereich entfernt unter
Freilegung der oleophilen Oberfläche. Ein Beispiel für ein Verfahren des zuletzt genannten Typs ist dasjenige, bei dem
eine Druckplatte unter Verwendung eines lichtempfindlichen Druckplattenmaterials hergestellt wird, das besteht aus einem
oleophilen Träger, beispielsweise einem Polyäthylenterephthalatfilm,
einer darauf aufgebrachten dünnen Schicht aus einem hydrophilen Kolloid, wie Gelatine, und einer auf die hydrophile
Kolloidschicht aufgebrachten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht.
Das lichtempfindliche Druckplattenmaterial
wird belichtet und entwickelt unter Bildung eines Silberbildes auf der Emulsionsschicht und anschließend werden
das Silberbild und die hydrophile Kolloidschicht an einem dem Silberbild entsprechenden Teil entfernt, wobei der oleophile
Träger freigelegt wird.
Im Idealfalle weist eine solche Druckplatte, wenn die hydrophile Schicht mit Befeuchtungs?/asser (Benetzungswasser) zum Offset-Drucken
benetzt wird, im allgemeinen eine die Druckerfarbe aufnehmende Bildfläche und eine die Druckerfarbe nicht aufnehmende
bildfreie Fläche auf. Je nach Medium der die Oberfläche der Druckplatte bildenden hydrophilen Schicht ist es
jedoch häufig schwierig, den bildfreien Bereich vollständig farbabweisend und nur den Bildbereich selektiv farbaufnehmend
zu machen. Das heißt mit anderen T/orten, wenn unter Verwendung einer solchen Druckplatte gedruckt wird, wird sie mit
zunehmender Anzahl der Abzüge allmählich öl auf nehmend und es
besteht die Gefahr, daß eine Schaumbildung auftritt, wobei verschmierte Abzüge entstehen, so daß es in diesem Falle
schwierig ist, eine Reihe von Abzügen von einer guten Qualität zu erhalten. Der oben genannte Nachteil tritt häufig auch dann
auf, wenn die Fasern, die einen Stab zur Zuführung von Befeuchtungswasser
(dampening v.ater) bedecken, durch die Farbe beschmutzt werden.
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Wenn nun eine Druckplatte mit einer hydrophilen Druckoberfläche verwendet wird, muß der hydrophile Teil der Druckplatte
ausreichend befeuchtet bzw. benetzt werden und es müssen verschiedene Faktoren, wie z.B. der Typ der Farbe
(Druckerfarbe), das Gleichgewicht zwischen Farbe und Wasser, die Zusammensetzung der Druckplatte, der Grad der Farbverunreinigung
der einen Stab zum Zuführen des Befeuchtungswassers bedeckenden Fasern und die Druckgeschwindigkeit, sorgfältig
kontrolliert werden.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein verbessertes Druckverfahren, insbesondere ein verbessertes Druckverfahren
mit einer hohen Druckstabilität anzugeben. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Druckverfahren anzugeben, bei dem
das Haften der Druckerfarbe an der hydrophilen Schicht der Druckplatte herabgesetzt wird und mit dessen Hilfe es möglich
ist, eine große Anzahl von Abzügen mit einer ausgezeichneten
Qualität herzustellen.
Die oben genannten Ziele können erfindungsgemäß durch ein Druckverfahren
unter Verwendung einer Druckplatte, die aus einem Träger mit einer oleophilen Oberfläche und einer hydrophilen
Schicht, die nur an einen bildfreien Bereich darauf aufgebracht ist, besteht, erreicht werden, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß ein kolloidales Siliciundioxyd enthaltendes Befeuchtungswasser bzw. Benetzungswasser verwendet wird.
Das Material der erfindungsgemäß verwendeten Druckplatte ist
auf die folgenden drei Typen beschränkt:
(1) Ein Druckplattenmaterial, das aus einem Träger mit einer oleophilen Oberfläche und einer darauf aufgebrachten hydrophilen
Diffusionsübertragungsbildenpfangeschient, gewünschtenfalls
außerdem einer Schicht aus einem hydrophilen Polymerisat zwischen dem Träger und der Bildempfangsschicht und gewünschten-
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falls außerdem einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
auf der Bildempfangsschicht besteht.
(2) Ein Druckplattenmaterial, das aus einem Träger mit einer oleophilen Oberfläche und einer hydrophilen Polymerisatschicht
und einer direkt—positiven oder negativen Silberhalogenidemulsionsschicht,
die nacheinander auf den Träger aufgebracht sind, besteht.
(3) Ein Druckplattenmaterial, das aus einem Träger mit einer oleophilen Oberfläche, einer ätzbaren hydrophilen Polymerisatschicht,
einer Zwischenschicht und einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht besteht, die nacheinander auf
den Träger aufgebracht sind.
Bei dem in diesen drei Typen von Druckplatten verwendeten Träger kann es sich um irgendeinen der üblicherweise verxvendeten
Träger handeln, beispielsweise einen Harzfilm, z.B. einen Polyethylenterephthalat- oder Cellulosetriacetatfilm,
ein papierartiges Blatt, ein wasserbeständiges Papier, eine
Metallplatte oder eine Steinplatte. YZenn eine hydrophile
Metallplatte, wie z.B. eine Aluminiximplatte, verwendet wird,
kann darauf eine oleophile Schicht aufgebracht werden, die eine ölige Druckerfarbe aufnimmt.
Beispiele für hydrophile Polymerisate sind Gelatine, Nitrocellulose,
Gummiarabicum, Alginsäure, Hydroxyäthylcellulose, Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Polyacrylamid,
Polyvinylpyrrolidon, Mischpolymerisate davon, Polyvinylalkohol, Polyvinylalkoho!derivate, z.B. ein verseifter Polyvinylalkohol
mit einem hohen Yerseifungsgrad von beispielsweise 50 "bis 100 %t gewöhnlich mit einem Polymerisationsgrad
von 3OO bis 5OOO, vorzugsweise von 500 bis 2000, ein Maleinsäureanhydrid/Vinylacetat-Hischpolymerisat,
ein Maleinsäureanhydrid/Vinylbutyrat-LIischpolyraerisat,
ein Maleinsäureanhydrid/
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Äthylen-Mischpolymerisat, ein Maleinsäureanhydrid/Methylvinyläther-Mischpolymerisat,
ein Maleinsäureanhydrid/Styro1-Mischpolymerisat,
wobei diese Mischpolymerisate im allgemeinen ein Comonomer-Molverhältnis von etwa 1:1 im Hinblick
auf die leichte Verfügbarkeit aufweisen, obwohl auch Maleinsäureanhydrid/Styrol-Mischpolymerisate
mit Molverhältnissen von 1:1 bis 1:3 leicht zugänglich sind, Halbester oder HaIbamide
dieser Mischpolymerisate mit einem Veresterungsgrad von
im allgemeinen 30 bis 50 %, beispielsweise ein Methyl-, Äthyl-,
Propyl-Ester und dgl., ein Acrylsäuremischpolymerisat, z.B.
mit N-Vinylpyrrolidon, Acrylamid, Methacrylat, Methacrylamid,
Vinylacetat, Diäthylacrylamid, in irgendeinem beliebigen Molverhältnis der Comonomeren, vorzugsweise von etwa 1:1
(Molverhältnis), ein Methacrylsäuremischpolymerisat, z.B. mit Acrylamid, Diäthylainid, Vinylpyrrolidon, Methacrylat,
Butylmethacrylat, Propylmethacrylat, Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat und dgl., in irgendeinem beliebigen Molverhältnis
der Comonomeren, vorzugsweise von etwa 1:1 (Molverhältnis),
ein teilweise verseiftes Celluloseacetat und ein teilv/eise verseiftes Celluloseacetatbutyrat, z.B. mit einem
Verseifungsgrad von bis zu 50 % oder allgemein von 30 % oder
weniger. Sie können entweder allein oder in Form von Mischungen verwendet v/erden.
Die hydrophile Polymerisatschicht muß fest an dem Träger mit einer oleophilen Oberfläche haften. Zur Herstellung einer
solchen hydrophilen Schicht wird das vorstehend angegebene hydrophile Polymerisat in einem organischen Lösungsmittel
gelöst oder dispergiert, in Form einer Schicht auf den Träger aufgebracht und dann getrocknet.
Als organisches Lösungsmittel kann ein solches verwendet werden,
das in der Lage ist, die Oberfläche des Trägers zu lösen oder zum Aufquellen zu bringen. Beispiele für verwendbare organische
Lösungsmittel sind Aceton, Methylethylketon, Cyclo-
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hexanon, Tetrahydrofuran, Dioxaii, Methanol, Äthanol, Äthylformiat,
Methylacetat, Äthylacetat, Benzol, Toluol, Methylenchlorid, Äthylenchlorid, Tetrachloräthan, Trichloräthan,
Chloroform, Chlorbensol, Äthylenchlorhydrin, Chlorsulfonsäure,
Nitromethan, Dimethylformamid, Morpholin, Ameisensäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Salicylsäureester, ζ.3. die Methyl-,
Äthyl-, Propylester und dgl., Monochloressigsäure, Dichloressigsäure, Trichloressigsäure, Trifluoressigsäure, 2_Nitropropanol,
Benzylalkohol, Benzaldehyd, Acetonitrilaceton, Acetophenon, Benzamid, Benzonitril, Benzylamin, Methylnikotinat,
Phenol, Kresol und andere Phenolderivate, wie z.B. halogenierte Phenole, wie o-, m- oder p-Brom- oder -Chlorphenol,
nitrosubstituierte Phenole, wie o-, m- oder p-Nitrophenol und
dgl. Diese Lösungsmittel können entweder allein oder in Form von Mischungen aus zwei oder mehreren Komponenten verwendet
werden.
Es besteht keine spezielle Beschränkung bezüglich der ausgewählten
genauen hydrophilen Schicht, so lange diese hydrophil ist, die Druckerfarbe gut abweist, geätzt wird, an dem Träger
fest haftet und gegenüber dem Druckverschleiß sehr beständig
ist.
Die hydrophile Diffusionsübertragungsbildempf angsschicht des oben ar:
gegebenen Druckplattennaterials (1) wird hergestellt durch
Aufbringen einer Dispersion einer Diffusionsübertragungskeime bildenden Substanz in einen hydrophilen Medium. Beispiele für
hydrophile Medien sind Gelatine, Gummiarabicum, ein Alginatsalz, z.B. ein Alkalinetall- oder Ammoniumsalz, Methylcellulose,
Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Stärke, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, ein Methacrylsäure- ι
polymerisat, ζ.3. mit Acrylamid, Diäthylamid, Vinylpyrrolidon,
Methylacrylat, Butylnethacrylat, Propyliaethacrylat, Methylmethacrylat,
Äthylmethacrylat und dgl., in irgendeinem beliebigen Molverhältnis der Oomononeren, vorzugsweise von etwa 1:1
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(Molverhältnis) und ein Acrylsäure/Methylmethacrylat-Mischpolymerisat
oder ein Mischpolymerisat von Acrylsäure mit anderen Comonomeren, z.B. mit N-Vinylpyrrolidon, Acrylamid,
Methylacrylat, Methacrylamid, Vinylacetat, Diäthylacrylamid,
in irgendeinem beliebigen Molverhältnis der Comonomeren, vorzugsweise von etwa 1:1 (Molverhältnis).
Beispiele für Diffusionsübertragungskeime liefernde Substanzen
sind kolloidales Silber, Silbersulfid, Nickelsulfid, Zinksulfid, Natriumsulfid, kolloidaler Schwefel, Zinn(II)chlorid
und Chlorgoldsäure. Wenn eine solche hydrophile Diffusionsübertragungsbildempfangsschicht
in Kontakt mit dem oleophilen Träger gebildet wird, muß eines der oben genannten organischen
Lösungsmittel verwendet werden.
Die Zwischenschicht des Druckplattenmaterials (3) wird aufgebracht,
um eine feste Bindung zwischen der Silberhalogenidemulsionsschicht und der hydrophilen Polyiaerisatschicht zu verhindern.
Beispiele für verwendbare Zwischenschichtmaterialien sind hydrophile Kolloide, wie Protein, z.B. Gelatine oder ein
Gelatinederivat, ein Cellulosederivat (Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose und dgl.), ein Metallsalz,eines solchen Cellulosederivate,
beispielsweise ein"Alkalimetallsalz, ein Alginatsalz,
z.B. ein Alkalimetall- oder Amnioniunsalz, eine Stärke
und ein Vinylderivat (Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, ein Vinylacetat/Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisat, in dem
das Molverhältnis vorzugsweise etwa 1:1 beträgt, ein Styrol/ Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisat, in dem das Molverhältnis
vorzugsweise 1:3 bis 1:1 beträgt, oder ein Polyvinyläther/Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisat,
in dem das Molverhältnis vorzugsweise etwa 1:1 beträgt).
Die in irgendeiner der drei Druckplatten verwendete lichtempfindliche
Silberhalogenidemulsion kann frei aus den bekannten SiI-berhalogeniden
ausgewählt v/erden. Spezifische Beispiele sind
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Silberchlorid, Silberbromid, Silberjodid, Süberchloridbromid,
Silberchloridjodid, Silberjodidbromid und Silberchloridbromidjodid.
Als Bindemittel werden für die Emulsionsschicht im allgemeinen Gelatine oder Gelatinederivate verwendet,
es können aber auch andere hydrophile Kolloide verwendet werden, wie sie beispielsv/eise oben für die hydrophile
Schicht angegeben sind, z.B. Viny!derivate (Polyvinylpyrrolidon,
Polyvinylalkohol und dgl.). Gewünschtenfalls kann die Silberhalogenidemulsion
die verschiedensten Zusätze, wie einen Sensibilisator, einen Sensibilisierungsfarbstoff, ein Antischleiermittel,
einen Härter oder ein oberflächenaktives
Mittel.enthalten. Typische Beispiele für erfindungsgemäß ver-'
wendbare positive lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionen sind in den US-Patentschriften 3 062 651, 2 983 60% 2 487 350,
2 519 698, 2 591 925, 2 399 083, 3 367 778 und 3 531 2QO sowie
in den britischen Patentschriften 723 019 und 1 186 718 beschrieben.
In den erfindungsgemäß verwendeten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionen beträgt das Gewichtsverhältnis von
Silberhalogenid zu Bindemittel im allgemeinen etwa 1:4 bis
etwa 4:1, vorzugsweise 1:2 bis 3*1·
Die hydrophile Schicht hat im allgemeinen mit V/asser bei 20 G einen Kontaktwinkel von weniger als 45 . Kleinere Kontaktwinkel
sind bevorzugt, wobei Kontaktwinkel von 10 bis 30° besonders bevorzugt sind. Die oleophile oder hydrophile
Schicht hat im allgemeinen mit Wasser bei 200C einen Kontaktwinkel
von mehr als 45°. Große Kontaktwinkel sind bevorzugt,
wobei Kontaktwinkel von 70 bis 130° besonders bevorzugt sind.
Nachfolgend wird das Verfahren zur Herstellung der Druckplatten unter Verwendung der oben angegebenen Materialien (1) bis
(3) näher beschrieben.
Wenn ein keine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht enthaltendesMaterial (1) verwendet wird, wird eine Silberhalo-
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genidemulsionsschicht nit einen latenten Bild, das von einem
Original abphotographiert worden ist, auf das Material (1) gelegt, um es durch Diffusionsübertragung zu. entwickeln,
wobei ein Silberbild auf der Bildempfangsschicht erzeugt wird. Typische brauchbare Diffusionsübertragungsverfahren sind in
den US-Patentschriften 2 698 237, 2 698 238, 2 698 245,
2 774 667, 2 823 122, 3 396 018, 3 369 901, 769 552 und
2 352 014 sowie in "Photographic Silver Halide Diffusion
Processes", The Focal Library, 1972, beschrieben. Wenn ein eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht enthaltendes
Material (1) verwendet wird, wird auf die Emulsionsschicht ein Original aufphotographiert und es vyird durch Diffusionsübertragung
entwickelt. Die anschließende Entfernung der Emulsionsschicht führt zur Bildung eines Silberbildes auf der
Bildempfangsschicht. Dann wird das Material mit einer bekannten Ätzbleichlösung behandelt. Durch diese Behandlung wird der
Teil der Bildempfangsschicht, der das Silberbild enthält, geätzt und gleichzeitig unterliegt auch die darunterliegende
hydrophile Polymerisatschicht (falls sie vorhanden ist) ebenfalls einer Ätzwirkung. Die Oberfläche des Materials wird dann
mit einem Baumwolltuch oder dgl. schwach gerieben, wonach der Teil der Bildenpfangsschicht, in dem das Silberbild vorhanden
ist, und der entsprechende Teil der hydrophilen Polymerisatschicht entfernt werden. Auf diese V/eise wird die oleophile
Oberfläche des Trägers freigelegt unter Bildung einer Druckplatte.
Typische Ätzbleichlösungen, wie sie erfindungsgemäß verwendet
werden, enthalten ein übliches Oxydationsmittel, wie Wasserstoff peroxyd oder Amnoniumperoxyd, das rotes Blutlaugensalz
(Perricyanid), Dichromat, Peroxysulfat und dgl., ein ein
unlösliches Silbersalz bildendes Agens, wie Chloridionen, und einen Metallionenkatalysator, wie Kupferionen, enthalten
kann. Die Ätzbleichlösung kann ein Gelatineerweichungsmittel, wie Zitronensäure oder Harnstoff, enthalten.
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Die Oxydationsmittel v/erden in Mengen zugesetzt, wie sie üblicherweise zur Durchführung der Photobleichung angewendet
werden und die Menge kann in Abhängigkeit von dem (den) jeweils ausgewählten Oxydationsmittel(n) stark variieren.
In der Regel wird eine minimale Menge von 0,35 Gew.-% verwendet, obwohl bei schwächeren Oxydationsmitteln auch bis zu
100 Gew.-% verwendet werden können* Im Falle der Verwendung von Wasserstoffperoxyd wird verzugsweise eine 1 bis 3 gew.-^ige
Lösung von Wasserstoffperoxyd verwendet. Beispiele für erfindungsgemäß
verwendbare Ätzbleichlösungen sind folgende:
Zusammensetzung 1_
A Kupfer(II)chlorid (Dihydrat) 10 g
Zitronensäure 10 g
Wasser ad 1 1
B Ammoniumpersulfat 120 g
Wasser ad 1 1
Zus_ammensetzung 2
A Wasser 750 ecm
Kupfer(II)Chlorid 10 g
Zitronensäure 10 g
Wasser ad 1 1
B 30 %ige wäßrige Wasserstoffperoxydlösung
1 1
Dem Ätzbleichbad wird vorzugsweise ein Material, wie z^B. ein
Kupfer£ll)salz oder eine Säure oder ein solches Material zugesetzt,
das mit Silber reagieren kann unter Bildung eines wenig löslichen Komplexes. Beispiele für solche Kupfer(II)salze sind
Kupferchlorid, Kupferbromid, Kupfernitrat, Kupfersulfat, Kupfercitrat
und dgl., die alle in T/asser löslich sind. Kupfer(II)-halogenide sind bevorzugt. Beispiele für Säuren, die verwendet
werden können, sind organische Säuren, wie Essigsäure, Zitronensäure, Weinsäure und dgl., und anorganische Säuren, wie
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Chlorwasserstoffsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure und dgl.
Beispiele für Materialien, die durch Umsetzung mit Silber einen wenig löslichen Komplex bilden, sind die Halogenide, Tartrate
und Carbonate, wobei die Halogenide besonders v/irksam sind.
Diese Promotoren können einzeln oder in Kombinationen verwendet werden und sie werden gewöhnlich in einer Menge von 0,05
bis 50 %» bezogen auf das Gewicht der Behandlungslösung, zugesetzt.
Allgemein sollte die Verwendung einer total gesättigten Lösung vermieden werden und man sollte die Promotoren in einer
solchen Menge zusetzen, daß die Gesamtmenge sämtlicher Promotoren höchstens 50 %, bezogen auf das Gewicht der Behändlungslösung,
beträgt. Die Ätzbleichbehandlung wird in der Regel bei einer Temperatur von etwa 5 bis etwa 40 C, vorzugsweise von I5
bis 30 C durchgeführt, obwohl diese Temperatur nicht sehr kritisch
ist, sondern nur so gewählt wird, daß der Ätzbleichvorgang ausreichend ablaufen kann.
Die Ätzbleichstufe wird nur über einen solchen Zeitraum durchgeführt,
der ausreicht, um in der gewünschten Schicht die gewünschte Ätzbleichwirkung zu erzielen, und diese variiert in
Abhängigkeit von der Dicke, der angewendeten Temperatur und der verwendeten Oxydationsmittel. In der Regel sind mehr als
etwa 5 Sekunden erforderlich und man kann sagen, daß für die Mehrzahl der Behandlungen das Ätzbleichen innerhalb eines Zeitraums
von etv/a 15 bis etwa 60 Sekunden durchgeführt wird, was
für das Ätzen ausreicht. Es können aber auch viel größere Zeiträume, z.B. in der Größenordnung von einigen Minuten, angewendet
werden, dies ist Jedoch normalerweise nicht erforderlich.
Die Herstellung einer Druckplatte aus einem Material (2) oder (3) besteht darin, daß man die lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
(bei der es sich entweder um eine direktpositive oder um eine'negative Emulsion handeln kann) bildmäßig
belichtet, sie unter Bildung eines Silberbildes entwickelt, das
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Material mit einer Ätzbleichlösung behandelt, den Teil der
Emulsionsschicht, in dem das Silberbild vorhanden ist, und
den entsprechenden Teil der hydrophilen Schicht (einschließlich der Zwischenschicht im Falle der Verwendung des Materials (3))
entfernt unter Freilegung der hydrophilen Oberfläche des Trägers und gewünschtenfalls den nicht-belichteten Bereich der Emulsionsschicht
entfernt.
■Die dabei" erhaltene Druckplatte wird nach dem Befeuchten (Benetzen)
des bildfreien Bereiches abgefärbt» Zum Zwecke der Anfeuchtung bzw. Benetzung wird ein kolloidales Siliciumdioxyd enthaltendes
Anfeuchtungswasser (dampening water) verwendet. Das' bei der praktischen Durchführung der Erfindung bevorzugt verwendete
kolloidale Siliciumdioxyd besteht aus ultrafeinen Partikeln von Kieselsäureanhydrid, wie es beispielsweise von der
Firma E.I. du Pont de Nemours & Go. unter den Handelsbezeichnungen
Ludox AM, Ludox LS, Ludox AS, Ludox HS oder- Ludox SM-30
vertrieben wird. Das kolloidale Siliciumdioxyd wird in Wasser dispergiert unter Bildung des Anfeiichtungswassers. Das kolloidale
Siliciumdioxyd wird in einer Menge von 0,01 bis 10,· vorzugsweise von 0,1 bis 1 Gev/.-?c, bezogen auf 1 1 Wasser, verwendet.
Als v/irksames Anfeuchtungswasser kann erfindungsgemäß eine einfache Dispersion des kolloidalen Siliciumdioxyds in Wasser verwendet
v/erden, zweckmäßig enthält es .jedoch noch andere Komponenten, wie Zitronensäure, Buttersäure5 Weinsäure, Kaliumphosphat,
Phorphorsäure, andere Säuren oder Alkalipuffer zur Einstellung des pH-Wertes des Anfeuchtungswassers auf etwa 2 bis
etwa 8, insbesondere auf etv/a 4 bis 7» Außerdem kann das Anfeuchtungswasser
zur Aufrechterhaltuiig seiner Anfeuehtungs-
bzw. Benetzungseigenschaften gewünschtenfalls Glycerin, ein
anorganisches Metallsalz, ein Schutskolloid, oder ein oberflächenaktives
Mittel enthalten, Bas erfindungsgemäß verwendete
kolloidale Siliciumdioxyd besteht im allgemeinen aus hydrophilen feinen Partikeln einer Große von 0,001 bis I5 vorzugsweise von
0,01 bis 0,1 u. Es kann auch eine Mischung aus kolloidalem
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Aluminiumoxyd und kolloidalem Siliciumdioxyd verwendet werden.
Um die Druckplatte in einem feuchten Zustand zu halten, wird das Anfeuchtungswasser in der Regel gleichzeitig mit der Anfärbungsstufe
oder vor derselben verwendet. Das Anfeuchtungswasser wird auf irgendeine übliche Methode aufgebracht, beispielsweise
indem man eine zylindrische Paserwalze mit der Druckplatte in Kontakt bringt. Früher wurden dem Anfeuchtungswasser
verschiedene Zusätze einverleibt. Diese Zusätze dienten häufig dazu, die Druckergebnisse zu verbessern, es mußten aber
verschiedene andere Bedingungen des Druckvorganges innerhalb sehr enger Grenzen kontrolliert werden. Es ist an sich bekannt,
daß beim Flachdrucken kolloidales Siliciumdioxyd enthaltendes Anfeuchtungswasser verwendet wird. Wenn nun das kolloidale Siliciumdioxyd
dem Anfeuchtungswasser zugesetzt wird, führt dies zu einer Erhöhung der Hydrophilie der Druckplatte und dadurch
wird die Schaumbildung herabgesetzt. Dies hat jedoch auch zur Folge, daß die Oleophilie des Bildbereiches abnimmt und die Folge
davon ist, daß die Bilddichte der Druckabzüge unzureichend wird. Außerdem werden häufig kleine Punkte und feine Linien nicht gedruckt
.
Es wurde nun erfindungsgemäß gefunden, daß die Schaumbildung (scum) auf der Druckplatte merklich herabgesetzt werden kann,
ohne daß dabei eine unerwünschte Verminderung der Druckdichte auftritt, und daß die Druckbeständigkeit der Druckplatte merklich
zunimmt. Erfindungsgemäß hat sich eine Kombination aus
der beschriebenen spezifischen Druckplatte mit kolloidalem
Siliciumdioxyd enthaltendem Anfeuchtungswasser als besonders
geeignet erwiesen. Da der oleophile Bildbereich der Druckplatte aus einem polymeren Film besteht, ist er von Natur aus zäh
und hat einen hohen Grad der Oleophilie. Dementsprechend wird die Bildfläche, selbst wenn ein Anfeuchtungswasser verwendet
wird, das kolloidales Siliciumdioxyd enthält und somit eine erhöhte Affinität für Wasser aufweist, aufgrund der starken
Oleophilie der Bildfläche nicht beschädigt und sie kann als gute
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Druckbildfläche verwendet werden. Obwohl keine diesbezügliche spezielle Begrenzung besteht, v/erden erfindungsgemäß die besten
Ergebnisse erhalten, wenn irgendeine hydrophile Schicht oder Zwischenschicht mit einer Dicke von etwa 0,1 bis etwa 3j vorzugsweise
von 0,2 bis 1,5p, eine Diffusionsübertragungsbildempfangsschicht
mit einer Dicke von etwa 0,1 bis etwa 3> vorzugsweise von 0,2 bis 1,5 u und eine Silberhalogenidemulsionsschicht
(bei der es sich um eine negative oder um eine direkt-positive Emulsion handeln kann) mit einer Dicke von
etwa 1 bis etwa 15» vorzugsweise von 2 bis 8 u verwendet wird«
Diese Werte sind jedoch nicht als Einschränkung zu verstehen und die maximale Dicke ergibt sich aus der Forderung, daß die
Ätzung der Schichten nicht unmöglich oder übermäßig schwierig sein darf, während andererseits die minimale Dicke der Bilderzeugungsschichten
sich aus der Forderung ergibt, daß ein Bild erhalten wird, das eine entsprechende Ätzung erlaubt, und daß
die hydrophilen Schichten eine ausreichende Festigkeit aufweisen müssen, wenn sie als bildfreier Teil während des Drückens vorhanden
sind.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele und Yergleichsbeispiele
näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
yergleichsbeispiel 1
Die Oberfläche eines 0,18 mm dicken Polyäthylenterephthalatfilmes
wurde mit einer Schwefelsäure, Phosphorsäure und Ealiumbichromat
enthaltenden Lösung der folgenden Zusammensetzung behandelt:
H2O 31I
H2SO4 400 g I 3 Minuten langes
2 pQ 2qq ρ f Eintauchen bei 50°C
K2Cr2O7 70 g J
Eine Oberfläche des Filmes wurde mit einer Lichthofschutzschicht
beschichtet, während die andere Oberfläche mit einer- Lösung eines
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alkalilöslichen hydrophilen Harzes der nachfolgend angegebenen
Zusammensetzung beschichtet und danach 2 Minuten lang bei 120°C getrocknet wurde unter Bildung einer 0,3 Mikron dicken
Schicht aus dem hydrophilen Polymerisat.
Zusammensetzung
Maleinsäureanhydrid/Vinylacetat (Molverhältnis 1:1;-Mischpolymerisat 1,3 g
Methanol . 45 g
Aceton 25 g
Methylenchlorid 20 g
Monochloressigsäure 10 g
Chromsulfat . 0,4 g
Danach wurde eine Schicht einer panchromatisch sensibilisierten,
ungehärteten Gelatinesilberchloridbromidemulsion (mit 70 % Silberchlorid
und 1 Mol Silber pro kg Emulsion) zur Herstellung eines kontrastreichen lithographischen Materials in einer Dicke
von 4 Mikron aufgebracht und getrocknet. Außerdem wurde eine
1 %ige wäßrige Gelatinelösung in einer Dicke von 1 Mikron
als Schutzschicht aufgebracht und getrocknet unter Bildung eines lichtempfindlichen Druckplattenmaterials.
Dieses lichtempfindliche Druckplattenmaterial wurde durch ein Farbnegativ mit kontinuierlicher Abstufung (Gradation) unter
Verwendung eines Halbtongitters (Rasterpunktgitters) belichtet (400 lux pro Oberflächeneinheit). Als Lichtquelle wurde eine
Fuji-Belichtungslampe (der Firma Fuji Photo Film Co. Ltd.) verwendet
und der Abstand zwischen der Druckplatte und der Lichtquelle betrug 1 m. Außerdem wurde ein Rotfilter (Fuji-Filter
SC 62 der Firma Fuji Photo Film Co., Ltd.) verwendet. Es wurde
2 Sekunden lang bei 18 V belichtet. Dann wurde das Material mit einer Entwicklerlösung der nachfolgend angegebenen lithographischen
Zusammensetzung 3 Minuten lang bei 200C entwickelt.
309841/0990
Borsäure 7 Γ. S
Hydrochinon 20 g
Kaliumbromid 2,5 g
Paraformaldehyd 15 g
Natriumhydrogensulfit 2 g
Natriumcarbonatmonohydrat 85 S
Wasser ad 1 1
Nach dem Waschen mit Wasser wurde das Material eine Minute lang
bei 200C in eine Atzbleichlösun;; eingetaucht, die aus gleichen
Mengen der Lösung I und der Lösung Il der nachfolgend angege- . benen Zusammensetzungen bestand:
Lösung_I_
Kupfer(II)chloriddihydrat 10 g
Zitronensäure 10 g
Wasser ad 1 1
Lösung _II_
3 %ige wäßrige Wasserstoffperoxydlösung
Bei dieser Behandlung wurde der Teil der hydrophilen Polymerisatschicht,
der dem Silberbild der Emulsionsschicht entsprach, geätzt. Wenn die Oberfläche des Druckplattenmaterials in warmem
Wasser bei 30 C leicht gerieben wurde, wurde der geätzte Teil
der hydrophilen Schicht zusammen mit der entsprechenden Emulsionsschicht
entfernt, wobei die Oberfläche des Trägers freigelegt wurde. Auf diese Weise wurde eine cyanogen zersetzte
Platte des Originals hergestellt» Diese cyanogen zersetzte Platte wurde auf einer Offset-Druckpresse (Davidson Typ 500
der Firma Davidson Sz Fairchild Corp.) befestigt und unter Verwendung
einer handelsüblichen Druckerfarbe (A set ink der Firma Moroboshi Ink Kabushiki Kaisha) und von Anfeuchtungswasser (Fuji
piano duplisol Hr. 50 der Firma Fuji Photo Film Co., Ltd.) wurde
gedruckt. Ab Beginn des Drückens erhielt man verschmierte Abzüge
309841/0990
und es wurde die Bildung von Schaum beobachtet. Beispiel 1
Das Vergleichsbeispiel 1 wurde wiederholt, wobei diesmal ein Anfeuchtungswasser (dampening water) der folgenden Zusammensetzung
verwendet wurde:
Fuji Piano Duplisol Nr. 60 1 Teil
Wasser 32 Teile
30 gew.-%ige wäßrige Ludox AM-Lösung 0,7 Teile
Bei Verwendung dieses Anfeuchtungswassers erhielt man weder
verschmierte Abzüge noch trat eine Schaumbildung auf und es konnten 7000 Druckabzüge einer guten Qualität hergestellt
werden. Die Druckplatte blieb unbeschädigt und war zum v/eiteren Drucken geeignet.
Das Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei diesmal anstelle von
Ludox AM jeder der folgenden Typen von kolloidalem Siliciumdioxyd verwendet wurde:
A. Ludox LS
B. Ludox HS
C. Ludox AS
D. Ludox SIvI-30
In jedem Falle konnten 5000 Druckabzüge ohne Schmieren und
Schaumbildung hergestellt werden.
Das Drucken wurde auf die gleiche V/eise wie in Vergleichsbeispiel 1, Beispiel 1 und Beispiel 2 durchgeführt, wobei
diesmal jedoch jedes der nachfolgend angegebenen Polymerisate, vorzugsweise ungehärtet oder höchstens nur schwach gehärtet,
309841/0990
so daß die Entfernung leicht war, als hydrophiles Polymerisat in der hydrophilen Schicht verwendet wurde:
A. Nitrocellulose
B. Gummiarabicum
C. Alginsäure
D. Hydroxyäthylcellulose
E. Methylcellulose
F. Carboxymethylcellulose.
G. Polyacrylamid
H. Polyvinylpyrrolidon
I. Polyvinylalkohol
I. Polyvinylalkohol
J. Maleinsäureanhydrid/Vinylacetat (1/1^Mischpolymerisat
K. Maleinsäureanhydrid/Äthylen (1/1)-Mischpolymer is at
L. Maleinsäureanhydrid/Methylvinyläther (1/1 ^Mischpolymerisat
M. Maleinsäureanhydrid/Styrol (1/1 bis i/3)-Mischpolymerisat
N, Acrylsäure
0. Methacrylsäure
Es wurden die gleichen Ergebnisse wie in Vergleichsbeispiel 1,
Beispiel 1 bzw. Beispiel 2 erhalten.
Vergleichsbeispiel—2_(oMge_ Ausführungs^form 1_)_
Eine Oberfläche eines Polyäthylenterephthalatfilmes (Dicke Mikron), der wie in dem Vergleichsbeispiel 1 mit einer
Schwefelsäure, Phosphorsäure und Ealiumbichromat enthaltenden
Lösung behandelt worden war, wurde mit einer Dispersion von Gelatine in einem organischen Lösungsmittel, die eine Keimbildnersubstanz
für die physikalische Entwicklung enthielt, der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung beschichtet und
Minuten lang bei 1200C getrocknet unter Bildung einer 0,2
Mikron dicken hydrophilen Diffusionsübertragungsbildempfangsschicht.
309841/0990
Zusammensetzung
Gelatine 1 g
Wasser 1 g
Essigsäure 1 g
Methanol 20 g
Aceton 60 g
Methylenchlorid 10 g
Tetrachloräthan 5 6
Phenol 5 6
Während die obige Dispersion stark gerührt wurde, wurde eine wäßrige Gelatinelösung der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung
mit einer darin dispergierten Diffusionsübertragungskeime liefernden Substanz zugegeben.
Nickelsulfid und Gelatine enthaltende Dispersion 0,6 g
(Nickelsulfid 5 χ 10"4 Gew.-%
Gelatine 0,5 Gew.-?*)
Dieses Druckplattenmaterial und ein bildmäßig belichtetes photοgraphisches Silberhalogenidmaterial (Silberchloridbromid
mit 30 Mo1-% Brom, das 1 Mol Silber pro kg Emulsion enthielt)
wurden aufeinandergelegt und mit einer Entwicklerlösung der
nachfolgend angegebenen Zusammensetzung, die dazwischen eingeführt v/urde, 30 Sekunden lang bei 25° C entwickelt zur Erzielung
der Diffusionsübertragungsentwicklung.
Monomethy1-p-aminophenolsulfatsalz 5 S
Natriumsulfit (wasserfrei) 65 g
Hydrochinon 15 S
Natriumthiosulfat (wasserfrei) 15 6
Natriumhydroxyd 20 g
Wasser ad 1
309841/0990
Das photographische Material wurde dann von dem Druckplattenmaterial
abgetrennt. Das Druckplattenmaterial wurde mit Wasser gewaschen und 30 Sekunden lang bei 25°C in eine Ätzbleichlösung
eingetaucht, die aus gleichen Mengen der Lösungen I und II der nachfolgend angegebenen Zusammensetzungen bestand:
Löj3ung_I_
Silber(ll)chlorid (Dihydrat) 10 g
Zitronensäure 10 g
Wasser ad 1 1
Lö£3ung_II
. 3 %ige wäßrige Wasserstoffperoxydlösung
Durch diese Behandlung wurde das in der Bildempfangsschicht des Druckp^attenmaterials erzeugte Silberbild gebleicht und
gleichzeitig wurde dieser Teil geätzt. Wenn die Oberfläche des Materials mit einem Baumwolltuch schwach gerieben wurde, wurde
der geätzte Teil entfernt und die oleophile Oberfläche des Trägers wurde freigelegt. Unter Verwendung der dabei erhaltenen
Druckplatte wurde das Drucken auf die gleiche Weise wie in dem Vergleichsbeispiel 1 durchgeführt. Von Beginn des Drückens
an wurden verschmierte Abzüge erhalten und es wurde die Bildung von Schaum beobachtet.
Das Vergleichsbeispiel 2 wurde wiederholt, wobei diesmal ein Anfeuchtungswasser der folgenden Zusammensetzung verwendet wurde:
Zusammensetzung^
Fuji Piano Duplisol Nr. 60 1 Teil
Wasser 32 Teile
30 gew.-%ige wäßrige Ludox AM-Losung 0,7 Teile
3098A1/0990
Bei Verwendung dieses Anfeuchtungswassers wurde keine Schaumbildung
beobachtet und es konnten 7000 Druckabzüge von einer
guten Qualität hergestellt werden. Die Druckplatte blieb unbeschädigt und konnte zum weiteren Drucken verwendet v/erden.
Das Beispiel 1 wurde wiederholt, v/obei diesmal Jede der Anfeuchtungswasserzusammensetzungen
wie in Beispiel 2 verwendet wurde. T.7ie in Beispiel 1 konnten 5000 Druckabzüge von einer
guten Qualität hergestellt werden, ohne daß ein Schmieren und eine Schaumbildung auftraten.
Das Beispiel 4- wurde wiederholt, wobei diesmal eine Druckplatte
verwendet wurde, die den gleichen Binder für die hydrophile Bildempfangsschicht enthielt wie er in Beispiel 3 verwendet
wurde. Es wurden die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 4 erhalten.
Ein 180 Llikron dicker Polyäthylenterephthalatfilm wurde durch
Bestrahlung mit ultraviolettem Licht oberflächenbehandelt. Eine Oberfläche des Filmes wurde mit einer Lichthofschutzschicht
versehen und die andere Oberfläche wurde mit einer organischen Lösungsmitteldispersion von Gelatine der nachfolgend angegebenen
Zusammensetzung beschichtet und 2 Minuten lang bei 120 C getrocknet unter Bildung einer 0,3 llikron dicken hydrophilen
Schicht.
Zujsamniensetjzung
Gelatine 1 g
Wasser 1 g
3 0 9841 /0990
Essigsäure 1 g
Methanol 20 g
Aceton 60 g
Methylenchlorid 10 g
Tetrachloräthan 5 S
Phenol 5 S
Auf die hydrophile Schicht wurde eine panchromatisch sensibilisierte
Gelatine-Silberchloridbromidemulsion (mit 70 °/° Silberchlorid,
1 Mol Silber und 50 ml 1 %igem Formaldehyd pro kg
Emulsion, 150 ml einer 1/2000 gew.-%igen Methanollösung von
3,3'-Dimethyl-9-äthyl-thiacarboncyanin pro kg Emulsion) für die
Verwendung in einem kontrastreichen lithographischen Material in einer Dicke von 4- Mikron aufgebracht. Außerdem wurde eine
1 ?oige wäßrige Gelatinelösung in einer Dicke von 1 Mikron aufgebracht
unter Bildung einer Schutsschicht und dann getrocknet. Auf diese Weise erhielt man ein lichtempfindliches Druckplattenmaterial.
Dieses Druckplattenmaterial wurde durch ein Farbnegativoriginal mit einer kontinuierlichen Abstizfung unter Verwendung eines
Rasterpunktgitters belichtet (450 Lu>: pro Flächeneinheit). Bei
der verwendeten Lichtquelle handelte es sich um eine Fuji-Belichtungslampe,
die in einem Abstand von 1 m von der Druckplatte angeordnet war und es wurde ein Rotfilter ("Tratten Nr. 29)
verwendet. Die Spannung betrug 18 V und die Belichtungszeit betrug 2 Sekunden. Das belichtete Material wurde 3 Minuten lang
bei 250C mit einer Entwicklerlösung vom lithographischen Typ
der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung entwickelt:
Borsäure 7 S
Hydrochinon 20 g
Kaliumbromid 2,5 S
Paraformaldehyd 15 S
309841/0990
Natriumhydrogensulfit 2 g
Natriumcarbonatmonohydrat 85 g
Wasser ad 1 1
Nach dem Waschen mit Wasser wurde das Material 1 Minute lang bei 25°C in eine Ätzbleichlösung eingetaucht, die aus gleichen
Mengen der Lösungen I und II der nachfolgend angegebenen Zusammensetzungen bestand:
Lösung_I_
Kupfer(II)chloriddihydrat 10 g
Zitronensäure 10 g
Wasser ad 1 1
3 %ige wäßrige Wasserstoffperoxydlösung
Bei dieser Behandlung wurden der Silberbildteil der Emulsionsschicht
und der entsprechende Teil der darunterliegenden hydrophilen Schicht geätzt. Wenn die Oberfläche des Materials
in fließendem Wasser leicht gerieben wurde, wurden die geätzten Teile der Emulsionsschicht und der hydrophilen Schicht entfernt,
wobei die Oberfläche des Trägers freigelegt wurde. Auf diese Weise wurde eine Cyanabbaudruckplatte des Originals hergestellt.
Unter Verwendung dieser Druckplatte wurde auf die gleiche Weise wie in dem Vergleichsbeispiel 1 gedruckt. Von Beginn des Drückens
an trat ein Verschmieren auf und es wurde die Bildung von Schaum beobachtet·
Das Drucken wurde auf die gleiche Weise wie in dem Vergleichsbeispiel 3 durchgeführt, wobei diesmal jedoch die folgende
Anfeuchtungslösung verwendet wurde:
3098A1/0990
Zusammensetzung
Fuji Piano Duplisol Nr. 60 1 Seil
Wasser 32 Teile
30 gew.-%ige wäßrige Ludox AM-Lösung 0,7 ieile
Es trat kein Verschmieren auf und es wurde keine Schaumbildung beobachtet. Auf diese V/eise konnten 7000 Ab züge einer guten
Qualität hergestellt werden. Die Druckplatte blieb unbeschädigt und konnte, zum weiteren Drucken verwendet werden.
Das Drucken wurde auf die gleiche i'Jeise wie in Beispiel 7
durchgeführt, wobei diesmal jedoch das gleiche Anfeuchtungswasser
wie in Beispiel 2 verwendet wurde. Es konnten Abzüge einer guten Qualität wie in Beispiel 7 erhalten wurden, die
frei von einer Schaumbildung und frei von Schmieren waren.
Das Drucken wurde auf die gleiche Weise wie in Vergleichsbeispiel 3» Beispiel 7 und Beispiel 8 durchgeführt, wobei
diesmal die in Beispiel 3 beschriebenen hydrophilen Bindemittel verwendet wurden. Es wurden die gleichen Ergebnisse wie in
Vergleichsbeispiel 3, Beispiel 7 bzw. Beispiel 8 erhalten.
Ein 0,18 mm dicker Polyäthylenterephthalatfxlia wurde durch
Bestrahlung mit ultraviolettem Licht oberflächenbehandelt. Eine Oberfläche des Filmes wurde mit einer Lichthofschutzschicht
versehen und die andere Oberfläche wurde mit einer organischen Lösungsmitteldispersion von Gelatine der nachfolgend
angegebenen Zusammensetzung beschichtet und 2 Minuten lang bei 120°C getrocknet unter Bildung einer hydrophilen
30984 1/0990
Schicht nit einer Dicke von 0,2 Mikron.
Zusammensetzung
Gelatine 1 g
Wasser 1 g
Essigsäure 1 g
Methanol 20 g
Aceton 60 g
Methylenchlorid 10 g
Tetrachloräthan 5 g
Phenol 5 g
Auf die hydrophile Schicht wurde eine 0,2 Mikron dicke Zwischenschicht
aus ungehärtetem Natriumalginat aufgebracht und auf die Zwischenschicht wurde in einer Dicke von 4- Mikron eine
panchromatisch sensibilisierte, gehärtete Gelatine-Silberchloridbromidemulsion für eine kontrastreiche lithographische
Platte (mit 70 % Silberchlorid und 1 Mol Silber pro kg Emulsion,
sensibilisiert wie in Vergleichsbeispiel 3) aufgebracht und getrocknet. Außerdem wurde eine 1 &Lge wäßrige Gelatinelösung
in einer Dicke von 1 Mikron als Schutzschicht aufgebracht und getrocknet. Auf diese Weise wurde ein lichtempfindliches
Druckplattenmaterial hergestellt.
Das Druckplattenmaterial wurde durch ein Farbnegativ mit einer
kontinuierlichen Abstufung unter Verwendung eines Rasterpunktgitters belichtet (4-50 Lux pro Flächeneinheit). Bei der verwendeten
Lichtquelle handelte es sich um eine Fuji-Belichtungslampe,
die in einem Abstand von 1 m von dem Druckplattenmaterial angeordnet
war und es wurde ein Rotfilter (Wratten Nr. 29) verwendet. Die Spannung betrug 18 V und die Belichtungszeit betrug
2 Sekunden. Das belichtete Material wurde bei 20°c 3 Minuten lang mit einer Entwicklerlösung für ein lithographisches Material
der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung entwickelt:
309841/0990
Borsäure 7 g
Hydrochinon 20 g Kaliumbromid ■ 2,5 S
Paraformaldehyd 15 g
Natriumhydrogensulfit 2 g
Natriumcarbonatinonohydrat 85 S
Wasser ad 1
Nach dem Waschen mit V/asser wurde das entwickelte Material 1 Minute lang bei 25°C in eine Itzbleichlösung eingetaucht,
die aus gleichen Mengen der Lösungen I und II der folgenden Zusammensetzungen bestand:
Löj3ung_I_
Kupfer(II)chloriddihydrat 10 g
Zitronensäure 10 g
Wasser ad 1
Lösung__II
3 %ige wäßrige Wasserstoffperoxydlösung
Diese Behandlung führte zu einer Ätzung des Silberbildteiles der Emulsionsschicht und der entsprechenden Teile der Zwischenschicht
und der hydrophilen Schicht. Wenn die Oberfläche des Materials in warmem Wasser von 300C leicht gerieben wurde, wurden
die geätzten Teile der Emulsionsschicht, der Zwischenschicht und der hydrophilen Schicht entfernt, wobei die Oberfläche des Trägers
freigelegt wurde. Auf diese Weisa wurde eine Cyanabbaudruckplatte
des Originals hergestellt. Unter Verwendung dieser Druckplatte wurde das Drucken auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 1 durchgeführt. Von Beginn des Drückens an trat ein
Verschmieren auf und es wurde eine Schaumbildung beobachtet.
309841/0990
Das Drucken wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4-durchgeführt,
wobei diesmal jedoch das folgende Anfeuchtungswasser verwendet wurde:
Fuji Piano Duplisol Nr. 60 1 Teil
Wasser 32 Teile
30 gew.-%ige wäßrige Ludox AM-Lösung 0,7 Teile
Bei Verwendung dieses Anfeuchtungswassers trat kein Verschmieren auf und es wurde keine Schaumbildung beobachtet. Es war so möglich,
7000 Abzüge von einer guten Qualität herzustellen. Die Druckplatte bleib unbeschädigt und konnte zum v/eiteren Drucken verwendet
werden.
Das Drucken wurde auf die gleiche Weise wie in Vergleichsbeispiel 4 und Beispiel 10 durchgeführt, wobei diesmal jedoch das gleiche
Anfeuchtungswasser wie in Beispiel 2 verwendet wurde. In jedem Falle war es möglich, 5000 Abzüge von einer guten Qualität herzustellen,
ohne daß ein Schmieren oder eine Schaumbildung auftraten.
Das Drucken wurde auf die gleiche Weise wie in Vergleichsbeispiei
4, Beispiel 11 und Beispiel 12 durchgeführt, wobei diesmal die
in Beispiel 3 beschriebenen Bindemittel für die hydrophile Bildempfangsschicht verwendet wurden. Es wurden die gleichen
Ergebnisse wie in Vergleichsbeispiel 4-, Beispiel 11 bzw. Beispiel
12 erhalten.
309841/0990
Ein 0,18 mm dicker Polyäthylenterephthalatfilm wurde durch
Bestrahlung mit ultraviolettem Licht oberflächenbehandelt. Eine Oberfläche des Filmes wurde mit einer Lichthofschutzschicht
versehen und die andere wurde mit einer organischen Lösungsmitteldispersion von Gelatine der nachfolgend angegebenen
Zusammensetzung beschichtet und 2 Minuten lang bei 1200C
getrocknet unter Bildung einer 0,3 Mikron dicken hydrophilen Schicht.
Zusammensetzung
Gelatine ■ 1 g
Wasser 1 g
Essigsäure 1 g
Methanol 20 g
Aceton 60 g
Methylenchlorid 10 g
Tetrachloräthan 5 S
Phenol 5 S
Auf die hydrophile Schicht wurde eine sensibilisierte, gehärtete Gelatine-Silberchloridbromidemulsion für ein kontrastreiches
lithographisches Material (70 % Silberchlorid mit
1 Mol Silber pro Ig. Emulsion, sensibilisiert wie in dem Vergleichsbeispiel
3) in einer Dicke von 4- Mikron aufgebracht und
dann getrocknet. Außerdem wurde eine 1 %ige wäßrige Gelatinelösung
auf die Emulsionsschicht in einer Dicke von 1 Mikron als Schutzschicht aufgebracht und getrocknet unter B ildung
eines lichtempfindlichen Druckplattenmaterials.
Das Druckplattenmaterial wurde durch ein Farbnegativoriginal mit einer kontinuierlichen Abstufung unter Verwendung eines
Rasterpunktgitters belichtet (450 Lux pro Flächeneinheit).
Bei der verwendeten Lichtquelle handelte es sich um eine FuJi-
309841/0990
-■ 29 -
23Π47Ί
Belichtungslampe) die in einem Abstand von 1 m von dem Material angeordnet war und es wurde ein Rotfilter (Wratten Nr.
29) verwendet. Die Spannung betrug 18 V und die Belichtungszeit betrug 2 Sekunden. Pas belichtete Material wurde 3 Minuten
lang bei 200C mit einer Entwicklerlösung für ein lithographisches
Material der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung entwickelt:
Zusammensetzung
Borsäure 7 β
Hydrochinon 20 g
Kaliumbromid 2,5 g
Paraformaldehyd · 15 g
Natriumhydrogensulfit 2 g
Natriumcarbonatmonohydrat 85 g
Wasser ad 1 1
Nach dem Waschen mit Wasser wurde das entwickelte Material eine Minute lang bei 200C in eine Ätzbleichlösung eingetaucht,
die aus gleichen Mengen der Lösungen I und II der nachfolgend
angegebenen Zusammensetzungen bestand:
Kupfer(II)chloriddihydrat 10 g
Zitronensäure 10 g
Wasser ad 1 1
3 %ige wäßrige Wasserstoffperoxydlösung
Bei dieser Behandlung wurden der Silberbildteil der Emulsionsschicht
und der entsprechende Teil der hydrophilen Schicht geätzt. Wenn die Oberfläche des Druckplattenmaterials in warmem
Wasser von 30°C leicht gerieben wurde, wurden die geätzten Teile
3Q9841/0S90
der Emulsionsschicht und der hydrophilen Schicht entfernt
und es wurde die Oberfläche des Trägers freigelegt. Auf diese Weise wurde eine Cyanabbaudruckplatte des Originals hergestellt.
Unter Verwendung dieser Druckplatte wurde das Drucken auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Von
Beginn des Drückens an trat ein Verschmieren auf und es wurde eine
Schaumbildung beobachtet.
Das Drucken wurde auf die gleiche Weise wie in dem Vergleichsbeispiel 5 durchgeführt, wobei diesmal daa gleiche Anfeuchtungswasser
wie in Beispiel 10 verwendet wurde. Bei Verwendung dieses Anfeuchtungswassers konnten 7000 Druckabzüge von einer guten
Qualität hergestellt werden, ohne daß ein Verschmieren oder eine Schaumbildung auftrat. Die Druckplatte blieb unbeschädigt
und konnte zum weiteren Drucken verwendet werden.
Das Drucken wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 14 durchgeführt, wobei diesmal das gleiche Anfeuchtungswasser wie
in Beispiel 2 verwendet wurde. Auf diese Weise war es möglich, 5000 Abzüge von einer guten Qualität herzustellen, ohne daß
ein Verschmieren oder eine Schaumbildung auftrat.
Das Drucken wurde auf die gleiche Weise wie in Terglei^li; beispiel
5» Beispiel 14 und Beispiel I5 durehgefülir-;; % ivcliei
diesmal jedoch anstelle von Gelatine die in Bsispiel 3 -■*·-"
schriebenen Polymerisate verwendet wurden? Ss wurden die
gleichen Ergebnisse wie in Vergieichsbeispiel 5® Belspi ■?-_'. ■ ;
bzw. Beispiel I5 erhalten.»
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf
bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert, es ist jedoch klar, daß diese in vielerlei Hinsicht abgeändert und modifiziert
werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
Pat ent ansprüche:
309841 /0990
Claims (1)
- Patentansprüche1. Druckverfahren unter Verwendung einer Druckplatte, die einen Träger mit einer oleophilen Oberfläche und nur in den bildfreien Bereichen eine hydrophile Schicht aufweist , dadurch gekennzeichnet, daß man ein kolloidales Siliciumdioxyd enthaltendes Anfeuchtungswasser verwendet.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Anfeuchtungswasser verwendet, welches das kolloidale Siliciumdioxyd in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-% pro Liter Wasser enthält.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Anfeuchtungswasser verwendet, welches das kolloidale Siliciumdioxyd in einer Menge von 0,1 bis 1 Gew.-% pro Liter V/asser enthält.4-. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Anfeuchtungswasser mit einem pH-Wert, von 2 bis 6 verwendet.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Anfeuchtungswasser verwendet, das kolloidales Siliciumdioxyd mit einer Teilchengröße von 0,001 bis 1 u enthält.6. Verfahren nach Anspruch 5i dadurch gekennzeichnet, daß man ein Anfeuchtungswasser verwendet, das kolloidales Siliciumdioxyd mit einer Teilchengröße von 0,01 bis 0,1 u enthält.7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine oleophile Oberfläche mit einem Kontaktwinkel309841 /0990mit Wasser "bei 20 C von mehr als 4-5 und eine hydrophile Schicht mit einem Kontaktwinkel mit Wasser "bei 20 C von weniger als 4-50C verwendet.8. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß man eine oleophile Oberfläche mit einem Kontaktwinkel von 70 bis 13O und eine hydrophile Oberfläche mit einem Kontaktwinkel von 10 bis 30° verwendet.9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine hydrophile Schicht verwendet, die etwa 0,1 bis etwa 3 W dick ist,10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Druckplatte verwendet, die aus einem Träger mit einer oleophilen Oberfläche und einer darauf aufgebrachten hydrophilen Diffusionsübertragungsbildempfangsschicht besteht.11. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß man eine Druckplatte verwendet, die zwischen dem Träger und der Bildempfangsschicht eine Schicht aus einem hydrophilen Polymerisat aufweist.12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Druckplatte verwendet, in der die hydrophile Schicht etwa 0,1 bis etwa 3 U dick ist.13· Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Druckplatte verwendet, in der die hydrophile Schicht und die Diffusionsübertragungsbildempfangsschicht jeweils etwa 0,1 bis etwa 3 ρ dick sind.Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Druckplatte verwendet, die auf der Bildempfangsschicht309841/0990eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht aufweist.15· Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Druckplatte verwendet, die eine etwa 1 bis etwa 15 P- dicke lichtempfindliche Emulsionsschicht aufweist.16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Druckplatte verwendet, die aus einem Träger mit einer oleophilen Oberfläche, einer darauf aufgebrachten hydrophilen Polynerisatschicht und einer auf die hydrophile Schicht aufgebrachten direktpositiven oder negativen Silberhalogenidemulsionsschicht besteht.17· Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß. man eine Druckplatte verwendet, in der die hydrophile Polymerisat schicht etwa 0,1 bis etwa 3 V- und die Emulsionsschicht etwa 1 bis etwa 15 U dick sind.'18β Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Druckplatte verwendet, die aus einem Träger mit einer oleophilen Oberfläche, einer auf den Träger aufgebrachten ätzbaren hydrophilen Polynerisatschicht als Zwischenschicht und einer auf die Zwischenschicht aufgebrachten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht besteht.19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Druckplatte verwendet, in der die hydrophile Polymerisatschicht und die Nitroschicht jeweils etwa 0,1 bis etwa 3 u und die Emulsionsschicht etwa 1 bis etwa 15 ρ dick sind.3098A1/099Q
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EP0655652B1 (de) * | 1993-11-29 | 1999-02-17 | Agfa-Gevaert N.V. | Lithographisches Druckverfahren unter Verwendung einer mittels Silbersalz-Diffusionsübertragung hergestellten Druckform und Feuchtwasser hierfür |
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- 1973-04-09 GB GB1698873A patent/GB1398041A/en not_active Expired
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JPS48101210A (de) | 1973-12-20 |
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