DE144782C

DE144782C -

Info

Publication number: DE144782C
Application number: DENDAT144782D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bisherigen mit einer Oberfaden- und einer Zirkelnadel arbeitenden Doppelkettenstich-Nähmaschinen wird für die Bewegung der Zirkelnadel die zuerst durch die Grover & Baker-Maschine (Fig. 1) bekannt gewordene Schraube b benutzt, welche von dem Ende eines Hebels umschlossen wird, der von einem Kurbelzapfen der Triebwelle aus gehoben und gesenkt wird. Führt nun der Kurbelzapfen seine Kreisbewegung aus, so gleitet das Hebelende an der Zirkelnadelschraube entlang und versetzt diese dadurch in Schwingungen. Da jedoch der Schraubengang an den Enden in eine gerade Fläche übergeht, so erhält die Schraube und damit auch die Zirkelnadel a Stillstände, sobald der Hebel die obere oder untere Lage überschreitet. Diese Stillstände sind erforderlich, um während dieser der Nadel 5 Zeit zum Einstechen oder Anziehen des Stiches zu gewähren, wie es z. B. unter anderem in der Patentschrift 3805 1 angegeben ist. Die heute verlangte hohe Arbeitsgeschwindigkeit der Doppelkettenstich - Nähmaschine hat aber eine große Abnutzung der Schraube und dadurch schließlich eine unsichere Stichbildung zur Folge.

Vorliegende Erfindung hat daher den Zweck, diese Nachteile durch einen Antrieb der Zirkelnadel zu beseitigen, welcher die Schraube als Bewegungsmittel ausschließt. Es zeigt Fig. 2 und 3 diesen Antrieb in Vorder- und Seitenansicht.

Zur Umsetzung der Kurbeldrehung in eine schwingende Bewegung der Zirkelnadel ist die Kurbel d (Fig. 3) oder ein Kreisexzenter der Triebwelle durch eine Zugstange e und Arm/ mit einer geradlinig hin- und hergehenden Zahnstange g verbunden, die unmittelbar in ein Getriebe h der Zirkelnadelspindel eingreift.

Zufolge dieser Einrichtung werden der Zirkelnadel die Schwingungen ohne Stillstand erteilt.

Benutzt man nun, wie üblich, zur Bewegung · der Nadelstange ebenfalls eine Kurbel oder ein Kreisexzenter, so würde die Zirkelnadel nicht auf die einstechende Oberfadennadel 5 warten und das Umschlingen des Zirkelnadelfadens um die Nadel 5 unmöglich machen. Alsdann käme der Zirkelnadelfaden nicht vor, wie in Fig. 7 dargestellt, sondern hinter die Nadel 5 zu liegen, und es würde die Zirkelnadelfadenschleife nicht wie die Schleife 7 (Fig. 7) die Schleife der Oberfadennadel umschließen, also die Verbindung der einzelnen Stiche aufhören. Um also das richtige Einstechen der Nadel 5 bei dem vorliegenden Antrieb zu ermöglichen, ist die Zirkelnadel r (Fig. 6) mit einer hakenförmigen Erhöhung s versehen, welche bei der Rückdrehung der Zirkelnadel in Richtung des Pfeiles % den Faden fängt und ihn derart hält, daß die Nadel rechts vom Zirkelnadelfaden (Fig. 7) einstechen muß.

Claims

Pate nt-An Sprüche:

ι. Eine mit Zirkelnadel arbeitende Doppelkettenstich-Nähmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhütung der Abnutzung

bei schnellem Gange der Maschine die Drehbewegung der Kurbel oder des Exzenters in die springende Bewegung der Zirkelnadel (a) mit Hülfe einer Zahnstange (g) und eines auf der Spindel der Zirkelnadel angeordneten Zahntriebes (h) umgesetzt wird.
2. Eine Nähmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Zirkelnadel mit einem hakenförmigen Ansatz fs) versehen ist, um mit Sicherheit das Umlegen des Unterfadens um die Oberfadennadel (5) zu erreichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.