DE1445521C - Verfahren zur Herstellung von In dazol (3) carbonsauren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von In dazol (3) carbonsauren

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DE1445521C
DE1445521C DE19641445521 DE1445521A DE1445521C DE 1445521 C DE1445521 C DE 1445521C DE 19641445521 DE19641445521 DE 19641445521 DE 1445521 A DE1445521 A DE 1445521A DE 1445521 C DE1445521 C DE 1445521C
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acid
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dazol
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DE19641445521
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English (en)
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Matthias Dr 6700 Lud wigshafen Armbrust Herbert 6718 Grün Stadt Seefelder
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BASF SE
Original Assignee
Badische Anilin and Sodafabrik AG
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Description

Es ist aus Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft. Bd. 52 (1919), S. 1344, bekannt, daß man '5 lndazol-(3)-carbonsäure durch Umsetzen von isatin mit Natriumnitrit und Schwefelsäure und darauffolgendes Behandeln mil Schwefeldioxid und anschließende Reduktion mit Zinnchlorid f.rhäit. Das Verfahren hat den Nachteil, daß die gewonnene lnda/ol-(3)-carbonsäurc sehr stark durch Zinn verunreinigt ist. Versucht man, die lndazol-(3)-carbonsiuire von Zinn durch Umkristallisieren zu reinigen, so erhält mau, wie in Journal of the American Chemical Society, Bd. 74 (1962), S. 2010, beschrieben wird. lnduzol-(3)-carbonsäure nur mit einer Ausbeute v^n 33 °/0. Nach einem anderen, in Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft. Bd. 57 (1923), S. 1124, beschriebenen Verfahren stellt man lndazol-(3)-carbonsäure durch Erhitzen von N-Benzylidenaminoisatin, gelöst in konzentrierter Salzsäure, mit Wasserdampf her. N-Bervylidenaminoisalin ist jedoch ein Ausgangsstoff, der nur schwer zugänglich ist.
Es wurde nun gefunden, daß man Indazol-(3)-carbonsäuren durch Reduktion von 2-Diazophenylglyoxylsäure!! herstellen kann, wenn man als Reduktionsmittel dithionige Säure oder deren Salze verwendet.
D'e Umsetzung verläuft im Hall der Verwendung von unsubstituierter 2-Diazophenylglyoxylsäiire beispielsweise nach der Gleichung
45
X + 2H2S2O4
N + 4SO2 + KX + H2O
55
6o
worin X den Rest einer Säure, z. B. einer Mineral-, Sulfon- oder Carbonsäure, bedeutet.
Das neue Verfahren hat den Vorteil, daß man lndazol-(3)-carbonsäuren in hohen Ausbeuten und mit ausgezeichneter Reinheit erhält. Außerdem sind die Ausgangsstoffe leicht zugänglich.
Der Phenylring der 2-Diazophtnylglyoxylsäure kann einen oder mehrere Substituenten, wie Alkyl- und andere Kohlenwasserstoffreste, ferner z. B. Halogenatome tragen; oder auch andere unter den Umsetzungsbedingungen inerte Substituenten kommen in Betracht. Fs seien beispielsweise die 4-Ch!or-5-bri-m-2-diazopneny!gly oxalsäure, die fi-Ch!or-2-dia/ophen\I-glyoxylsäure, die 3.5-Dibrom-2-dia/ophenylglyo\\ jsäure' die 5-Meihyl-2-diu/ophenylglyoxylsüure und die 5-Aih\!-2-dia/ophenvii>lyi>\yisäure als Ausgangv \erbindungen genannt.
Das Mißverhältnis der dnhionigen Säure bzw. ihre; iaize zu den 2-Dia/ophenylglyoxylsäuren kann m weiten Grenzen schwanken. Als vorteilhaft hai si·.i. die Verwendung eines Überschusses des Re^ukum:- mittels bis zur etwa dreifachen Molmenge, oesonder vorteilhaft bis zur doppelten Molmenge, erwieset: Auch der für die Umsetzung geeignete Temperatur bereich ist groß: vorteilhaft kann man von 20 b> etwa HX) C vorzugsweise zwischen 0 und 50 c arbeiten. Die Umsetzung ist pH-unabhängig.
Man kann so arbeiten, daß man zuerst die dithion!L< Säure bzw. ihre Salze in Wasser löst urici jie Dia/ovci bindung / B. portionsweise oder in I ösung hinzugibt Ebenso kann man aber auch die Dia/overbindimut. vorlegen (gegebenenfalls ohne deren Isolierung .i, der Lcsiinii, in der ni.in sie z.B. durch Umsetzt· von Isatinen mit Niirosiertingsmiiteln hergestellt h.r. und das gelöste Reduktionsmittel einfließen lasse· Die Aufarbeitung erfolgt in üblicher Weise, indti· man ansäuert und damit die Indazol (3)-curbonsau'. ausfällt, die Flüssigkeit absaugt und trocknet, ί 11. besonders vorteilhafte Arbeitsweise besteht darin, ü.t neutrale oder alkalische Um-etzungsgenuseh auf *■> < bis 90 C oder mehr /u erwärmen, Aorauf man wi beschrieben aufarbeiict.
ils ist in Hinblick auf die Auffassungen von B a c y c , und F r ι ι s c h (Berichte der Deutschen Chemische η Gesellschaft, 17. 1884, S. 973), S c h a d (Berichte 2(>. 1893, S. 216) und Au_wl;s und Dereser (Berichte 52. 1919, S. 1344) über die Unbeständigkeit dei Ausgangsverbindungen des neuen Verfahrens, die j.i eine Dia.'ogruppierung tragen, höchst überraschend, daß man keineswegs nr.r unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen, insbesondere unter sorgfältigem Kuhlen 's. besonders Au we rs. I.e., Absatz. 4) arbeiten muß. sondern daß rran im Gegenteil eine besonders glatte Umsetzung beim Erhitzen des Reaktionsgenrschs auf die obenerwähnten Temperaturen erhält. Ebenso bedeutet es die mit erheblichen Vorteilen bezüglich Jer erziclbaren Ausbeuten und der Reinheit der erhaltenen Produkte vcibundene Überwindung eines Vorurteils (siehe z. B. Scha d, I.e., vorletzter Absatz), daß man als Reduktionsmittel für die Diazophenylglyoxjlsäure ni<-ht auf das Zinn(ll)-chlorid angewiesen ist, das zu starken Verunreinigungen des Umsetzmgsprodukts führt sondern daß man unter Verwendung von dithioniger Säure sehr reine Lndazol-(3)-carbonsäuren in vorzüglichen Ausbeuten erhält.
Diese Verbindungen können zur Hersteilung von Farbstoffen, Schädlingsbekämpfungsmitteln und von Pharmazeutica benutzt werden.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel 1
27,4 Teile des Hydrogensulfats der 2-Diaz.ophenylglyoxyisäure (0,1 Mol) werden innerhalb von 20 Minuten bei 20°C in eine Lösung von 34,8 Teilen Natriumdithionit (0,2 Mol) in 100Teilen Wisser eingetragen. Man rührt die Mischung noch 10 Minuten, macht sie dann mit Natronlauge schwach alkalisch,
erwärmt sie auf KO b^ 90 C" und fällt die entstandene |;k!.i/.il-(3Karbonsäiire durch Ansäuern mn Mineralsäure aus. Nach der Aufarbeitung durch Absaugen der abgekühlten I !üssigkeit und I rocknen werden 13,0 Teile ( SÜ.2°/0 der Theorie) der Säure vom Fp. 261 bis Z<>3 C (Zers.) erhalten.
Beispiel 2 Man trägt 14.4 Teile des Hydrogensulfats
; -Di i/o-5-meihylphenylglyuxylsäure (0.05 Mol) bei 5 his 10 C in eine Lösung von 17.4'feilen Natriumliiihionil (0,1 Mol) in 250 Teilen Wasser ein und ;:ibeitet die Reaklionslösung wie in Beispiel 1 be- -Jiriebenauf. Die erhaltene S-Methylinda/oI-.i-carbon-,.!ure (6,7 Teile 76,2°/,, der Theorie) schmilzt bei ZsO C unter /erset/un«.
Beispiel 3
Man diazotierl 9.1 Teile 4-Chlorisatin. das durch ι 'MÜaiion von 4,-V-Diclilormdigo gewonnen worden ■ ir. Die so _.haltene Dia/oüerlösung (0.05 Mol) läßt iii.iii in eine Lösung von 17,4 Teilen Nairiiimdiihionit (i.i MoI) in KK) I eilen Wasser bei 0 bis 5 C einfließen i;iul arbeitet das Reaktionsgemisch wie im Beispiel 1 beschrieben auf. Man erh.'-li 4,9 Teile ( 50" „ der I heorie, bezogen auf einge:«et/.tes 4-Chlorisatin) 4-Chlorindaz«il-3-carbonsaure vom Schmelzpunkt 246JC (Zers.). Der Chlorgehalt wird zu 18,4°/a gefunden (theoretisch beträgt er IH,050Z0).
B e i s ρ i e I 4
12.7 Teile des Hydrogensulfatdihydrats der 2-Diazo- >brom-6-chlorphenylglyoxybäure (0,03 Mol) werden bei 5 bis 10^ C in eine Lösung von 10,6 Teilen Natriumdithionit (0.061 Mol) in 100 Teilen Wasser eingetragen, ίο Nach Aufarbeiten der Reaktionsmischung, wie im Beispiel 1 beschrieben, erhält man 6,5 Teile (■■- 79% der Theorie) 4-Chlor-5-bromindazol-3-carbonsäure vom Schmelzpunkt 246CC (Zers.).
Beispiels
Man arbeitet wie im Beispiel 1, verwendet aber 69.6 Teile Natriumdithionit in 150 Teilen Wasser (0.4 Mo!) und erhält so eine Ausbeute von 13,2 Teilen lndazcil-(3)-carbonsäure.
Beispiel 6
Man arbeitel, wie im Beispie! 1 beschrieben, verwendet aber statt der dort angegebenen Menge an Natriumdithionit nur 26 Teile dieses Stoffs (0,15 Mol) 2S und erzielt so eine Ausbeute von 7,4 Teilen lndazol-(3)-carbonsäure.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von IndazoH3)-earbonsäuren durch Reduktion von 2-Diazophenylglyoxylsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reduktionsmittel dithionige Säure oder deren Salze verwende:..
DE19641445521 1964-02-25 1964-02-25 Verfahren zur Herstellung von In dazol (3) carbonsauren Expired DE1445521C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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DEB0075573 1964-02-25

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DE1445521C true DE1445521C (de) 1973-06-20

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