DE1445058A1 - Verfahren zur Herstellung von N-substituierten Derivaten von 1-Emitin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-substituierten Derivaten von 1-Emitin

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DE1445058A1
DE1445058A1 DE19611445058 DE1445058A DE1445058A1 DE 1445058 A1 DE1445058 A1 DE 1445058A1 DE 19611445058 DE19611445058 DE 19611445058 DE 1445058 A DE1445058 A DE 1445058A DE 1445058 A1 DE1445058 A1 DE 1445058A1
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Clark Dennis Edward
Whiting Keith Desmond Eric
Thomas Walker
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von N-substituierten Derivaten von 1-Emetin Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N-substituierten Derivaten von 1-Emetin.
  • 1-Emetin und dessen Additionssalze werden als Amoebichide, z.B. bei der Behandlung von Amoebenruhr, verwednet. Dieses Mittel hat aber den Nachteil, das es ernste Nebenwirkungen erzeugt, z.B.
  • Übelkeit, mit Vrechreiz verbundene Hyprotension und Kreislaufunregelmäßigkeit. Es besteht also ein Bedarf an einem Amoebicid mit praktisch gleicher amoebicider Wirkung wie da 1-Emetin, doch iit schwächeren Nebenwirkungen.
  • Es wurde nun gefundne, daß eine Anzahl von K-Akylderivaten von 1-Emetin, die weiter unten beschrieben werden, einen besseren therapeutischen Index, d,h, ein besseres Verhältnis amoebicider Wirkung, zu unerwüschten Nebenwirkungen, aufweist als das 1-Emetin.
  • Die mit einer Anzahl von N-Alkylderivaten des 1-Emetins (substitulertes Alkyl inbegriffen) und mit 1-Emetin selbst durchgeführten biologischen Vergleichsversuche haben gezeigt, daß manche der untersuchten Derivate eine ähnliche amoebicide Wirkung haben wie 1-Emetin, aber die beobachteten Nebenwirkungen weniger ausgeprägt sind als bei der Stammverbindung. Die Versuche zeigten weit er, daß das N-Methylderivat des l-Eme-Lins nur einen wenig besseren therapeutischen Index hat als das 1-Emetin selbst, daß aber ALkylderivate mit längeren Ketten beträchtlich geringere Nebenwirkungen haben. So zeigt N-Methyl-1-emetin in Meerschw ein chen einen annähernd gleichen cardiovascularen Effekt wie 1-Emetin, während N-Butyl-emetin und N-8-Hydroxybutyl-emetin einen geringeren Effekt zeigen, wobei das N-Butylderivat am wenigsten auf das Herz wirkt. Der therapeutische Index fällt aber mit der Verlängerung der N-Alkylkette über das Butyl hinaus, und das N-lIeptylderivat zeigt, obwohl die Nebenwirkungen gering sind, eine verringerte amoebicide Wirkung. Die N-Hydroxyalkylddreivate von 1-Emetin haben auch einen günstigen therapeutischen Index, insbesondere das N-@-Hydroxybutyl-1-emetin.
  • Die erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung von N-substituierten Derivaten von 1-Emetin der Formel worin R eine unsubstituierte Alkyl-, eine Hydroxyalkyl- oder ver sterte Hydroxyalkylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen deutet.
  • Die substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe R kann gerade oder verzweigt sein und enthält vorzugsweise 3 bs 6 hohlenstoffatome. Besonders vorgezogen werden die n-Proyl- und n-Amylgruppen, und die unsubstituierte n-Butylgruppe ist von besonderem Werts Wie oben erwähnt, ist auch das N-@-Hydroxybutyl-emetin von besonderem Interesse.
  • Die neuen Produkte, die tertinre Basen darstellen, können in ihre nichttoxischen Säureadditionssalze übergeführt werden, wobei unter nichttoxischen Salzen solche Anionen verstanden werden, welche die Toxizitt der Base nicht erhöhen. Solche sind z.3. die lTydrochloride, Hydrormide, Hydrojodide, Sulfate, Nitrate, Tartrate, Citrate etc.. Man kann auch aus den Basen Komplexverbindungen mit einem Wismuthalogenid. z.B. mit Wismut-Jodid, herstellen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der genannten Verbindungen ist dadurch gekennzeichnet-, daß man in an sich bekannter Weise entweder a) 1-Emetin mit einem reaktinsfähigen Ester eines Alkohols der allgemeinen Formel ROH in basischem Medium umsetzt oder b) l-Emetill mit einem funktionellen Derivat einer Säure der allgemeinen Formel R'COOH, worin R' eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 kohlenstoffatomen ist, zur Reaktion bringt und dar erhaltene Amid mit einem ALkali- oder Erdalkalialuminiumhydrid oder einem Alkalimetall in Gegenwart eines Alkanols reduziert odr c) f-Emetin mit einem Aldehyd der allgemeinen Formel OCH-R", worin R" eine Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet, umsetzt und de erhaltene Verbindung kalatytisch reduziert oder d) 1-Emetin mit einem Vinylketon der allgemeinen Formel CH2= CHCOR"', worin Rt;l eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet, reagieren läßt und das erhaltene Keton entweder mit einem Metall/Säure-Reduktionsmittel oder mit Hydrazin und einem Alkalihydroxyd zum Alkyl derivat reduziert oder mit einem Mereaptan in saurem Medium in ein Tbioketal überführt und dieses mit Wasserstoff in Gegenwart eines Raneymetalls oder mit Hydrazin und einem Alkalihydroxyd zur Alkylverbindung reduziert oder das Keton mit einem Mischmetallhydrid zum Hydroxyalkylderivat reduziert, wobei man dann eine gegebenenfalls erhaltene Verbindung, in der die Methoxygruppen hydrolysiert werden, methyliert, oder daß man e) eine Verbindung der allgemeinen formel mit Hydrazin und einem Alkalihydroxyd reduziert oder mit einem Mercaptan in saurem Medium in ein Thioketalderivat überführt und dieses mit Wasserstoff in Gegenwart eines Raneymetalls, mit einem Raneymetall oder mit Hydrazin und einem ALkalihydroxyd behandelt und eine gegebenenfalls erhaltene Verbindung, in der die Methoxygruppen eu Hydroxygruppen hydrolysiert wurden, methyliert und gegebenenfalls anschließend die erhaltene Base mit einer pharmakologisch unbedenklichen Säure in ein Salz überführt und/oder eine N-ständige Hydroxyalkylgruppe verestert.
  • Diese Einführung kann nach folgenden Methoden erfolgen: 1. Man alkyliert l-Emetin in einer oder mehreren Stufen. Man kann z.B. 1-Emetin mit einem funktionellen Derivat einer aliphatischen Saure, e.B. einem iialogenid oder einem Säureanhydrid kondensieren und das erhaltene Amid zur gewünschten N-ALkylverbindung reduzieren, was mit einem Metallhydrid, wie Lithiumaliuminiumhydrid, oder mit einem Alkalimetall in einem Alkanol, z.B. mit Natrium in ethanol, erfolgen kann. Man kann aber auch l-Emetin mit einem Alkylierungsmittel, z.B. einem Alkylhalogenid, -sulfat etc., in Gegenwart einer Base oder mit einem Aldehyd umsetzen und das gebildete N-Vinylderivat z.B. im :7ege der katalytischen Hydrierung reduzieren.
  • Man kann auch 1-Emetin mit einem Vinylketon zu einem N-ß-Äcetyläthylderivat umsetzen, dessen Carbonylgruppe man dann zu sauerstoffreien N-Alkylderivaten oder N-Hydroxyalkylderivaten reduzieren kann. Die sauerstoffreien Verbindungen kann man herstellen, indem man z.B. die Carbonylgruppe mit einem Metall/ Säure-System (nach Clemmensen) oder mit Hydrazin und Alkali (nach Wolff-Kishner) reduziert, oder durch Überführen in ein Thioketalderivat, z.B. durch Umsetzung mit Etthandithiol und darauf folgende Reduktion mit einem Raneymetall, z.B. Raneyeisen oder -kobalt, aber vorzugsweise mit Raneynickel oder mit Hydrazin und Alkali. Die N-Hydroxyalkylderivate kann man z.B. erhalten, indem man die Carbonylgruppe mit einem Metallhydrid, z.B. Alkali-oder Ardalkaliborhydrid oder -aluminiumhydrid, wie Natirumborhydrid oder Lithiumaluminiumhydrid, reduziert. Die Umsetzung mit dem Vinylketon geht bei Zimmertemperatur leicht vor sich, zweckmäßig in einem inerten Lösungsmittel, wie Kohlenwasserstoff, z.B. in Benzol oder rNoluolO 2. Man kann ein Zwischenprodukt in der Synthese von 1-Emetin und verwandter Stoffe, wie es z0B. in den Patenten . ... ... (Patentanmeldung G 30 014 IVd/12p) und . ... 0¢O (Patentanmeldung G 32 344 IVb/12p) beschrieben wurde, in ein N-Alkyl- oder N-Hydroxyalkyld erivat überführen, das dann weit er zum entsprechenden 1-Emetinderivat umgesetzt wird. Man kann z.B. eine Verbindung der Formel worin R' eine Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen bedeutet, z.B. durch Umsetzung mit Hydrazin und Alkali (nach Wolff-Kisner) oder durch Überführung in ein Thioketal derivat, z.B. in das Äthylenthicketal, das dann mit Raneymetall, z.B. mt Raneyeisen oder -kobalt, aber vorzugsweise mit Raneynickel. oder mit Hydrazin und Alkali reduziert wird, in eine 3-Äthylgruppe umwandeln. Es sei bemerkt, daß im Laufe der Beaktien mit Hydrazin und Alkali die Äthergruppen : in den Benzolringen in phenolische Hydroxylgruppen übergeführt wrden können. Diese phenolischen Gruppen können: aber wieder veräthert wrden. z.B. Mit einem methlierungsmittel, wie Methylsulfat, oder einem Pheny)-trimethylammoniumsalz.
  • Die Verbindung der Formel II, in welcher Ii ene 3-Hydroxybutylgruoppe ist, kann man z.B. herstellen, indem man eine Verbindung der Formel [beschrieben im Patent . ... ... (OPatentanmeldung G 30 014 IVb/ 12p)] mit einem Metall/Ammoniak- oder Metall/Aminreduktonssys tem, z.B. mit Natrium oder Kalium, aber vorzugsweise mit Lithium, in flüssigem Ammoniak reduziert, wobei gleichzeitig die 2(3)-Doppelbindung und die Carbonylgruppe in der N-#-Oxobutylseitonketto reduziert werden und eine Verbindung dem Formel geblldet wird, oft in Mischung mit dem 3a Acyl-Isomeren der Formel Im allgemeinen ist es erwünscht, die Verbindung IV in die Verbindung V ZU isomerisieren, was man unter strengen enolisierenden Bedingungen durchführen kann, z.B. in Gegenwart einer konzentrierten wäßrigen Säure, z.B. einer wäßrigen Mineralsäure, wie Schwefelsäure, Salzsäure oder Phosphorsäure, oder eines Alkalis, wie Natron oder Kalilauge, oder einer starken organischen Base, z.B. Triäthylamin. Diese Umsetzung kann aber in einem £olgenden Verfahrensschritt spontan erfolgen wenn die Reduktionsbedingungen hinlänglich basisch oder sauer sind und keine gesonderte Isomerisation benötigt wurde Man kann aber auch ein Zwischenprodukt, daß im patent . ... ...
  • (Patentanmeldung G 32 344 IVb/12p) beschrieben wurde und das die Pormel hat, worin R' die oben angegebene Bedeutung bcitzt, nit cinem Metall/Ammoniak- oder Metal//Amin-Reduktionssystem, z.B. mit Natrium oder Kalium oder vorzugseise mit Lithium, in flüssigon Ammoniak umsetzen und die 2(3)-Doppelbindung reduzieren. Die 100-merisation in der 3-Stellung liefert dann die erwünsche Vorbindung der Formel II.
  • Bei den Methoden, in denen nicht vom Emetin, sondern von einem Zwischenpordukt ausgegangen wird, führt man die Reaktion vorzugsweise mit dem entsprechenden optischen Isomeren des Zwischenprodukts durch, obwohl die Zerlegung in den späteren Stufen durhefürt werden kann. Geht man von Emetin aus, so verwendet man das @-Emein oder das Racemat und zerlegt im letzteren Falle das Produkt später.
  • Wünscht man die Ester der neuen N-Hydroxyalkylvorbindungen herzustellen, kann dies durch Umsetzung des entsprechonden N-Hydroxyalkylderivats mit einem Veresterungsmittle, z.B. mit dem llalogenid oder Anhydrid der gevnlnschten Säure, erfolgen.
  • Beispiel 1.
  • (a) N-n-Butylrylemetin.
  • Man rührt 4,16 g Emetinhydrochlorid in 40 ml Wessen mit 40 ml Äther und gibt 2n-Natronlauge zu, bis die untere Schicks alkalisch wrid. Die organische Schicht wird abgetronnt und die wäßrige Phase erneut mit.20 ml Äther ausgeschüttelt. Die kombinierten ätherischen Lösungen gibt man zu 80 nl 2n-Natronlauge und kühlt das ganze auf 10°C ab. Dann gibt man 10 ml (10 Mol)n-Duttersäureanhydrid zu, schüttelt die Mischung einige Minuton Kräftig und rührt dann 3/4 Stunden bei ZImmertemperatur. Die äthdrische Schicht wird abgetrennt, mit 25 ml 2n-Natronlauge gewaschen und der basische Stoff zweimal mit je 25 ml 2n-Salzsäure extrahicrt.
  • Der Extrakt wird alkalisch gemacht und das gelbe Öl viermal nit je 40 ml Äthylacetat isoliert. Man erhält 3,55 g N-n-Batyrylemetin als blaß gelben Schaum.
  • Die Base wird in 14 ml 4n-äthanolischem Chlorwssersteff gelöst und durch langsame Zufügung von 25 ml troclkenea : Äther bei Zimmertemperatur unter Rühren ausgeschieden. Die Kristallistatin geht langsam vor sich; nach 1 Stunde kühlt man allmählich auf 15°C ab und läßt das Gemisch über Nacht bei 50C stehen.Don crhaltenen festen stoff kristallisiert man bei ZImmertemperatur aus 25 ml trockenem Äthanol und 225 mol trockenem Äther aus und crhält das Hydrochlorid in Form von farblosen Plättchen (3,17 g, FP. 188 - 192°C (Zers.) [a]D22=-31.9° (c =1 % in Wasser).
  • Berechnet als C33H46O5N2. HCl.C2H5OH: C = 66,4% H = 8,4% N = 4,6% Cl = 5,6% Gefunden: C = 66,1% H = 8,4% N = 4,65 Cl = 5,75%.
  • (b) N-n-Butylemetin.
  • Man regeneriert das N-n-Butylrylemetin aus 10,0 z roinom hydrochlorid mit wäßrigem Ammoniak und Äther. tan gibt 7, g der trockenen Base in 80 ml trockeneni Äther/Tetrahydrofuran (2:1) tropfenweise in einen gerührten Schlamm von 3,2 g (10 Mol) thiumaluminiumhydrid in 300 ml Äthor/Tetrahydrofuran (2:1) @@@ einer halben Stunde zu und erwärmt das Gemisch 5 Stunden unter Rückfluß. Nach dem Abkühlen zersetzt man das überschüssige LIthiumaluminiumhydrid mit Äthanol und löst die Lithium- untl Aluminiumkomplexe in 500 ml 2n-Natronluage. Die organische Phase wird abgetrennt und die Wäßrige Schicht dreimal mit je 203 ml Äther extrahiert. Die kombinierte organische Phase wird übor MgSO4 getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum entferiit0 zur Rückstand ist ein hellgelber Schaum, den man in 50 ml n-Salzcäure löst. Es scheiden sich allmählich 6,2 g (72 c/o) N-n-Butylemetinhydrochlorid als feine Nadeln aus, Fp. 188 - 192 °C. Nach Umkri-Stallisieren aus Wasser bleibt der Schmelzpunkt unverändert, [α]D22=+19,7° (c=1% in wasser).
  • Berechnet als C33H48N2O4.2HCl.5H2O: C = 56,5% a = 8,6% 3 = 4,0% 01 = 10,2 % Gefunden: C = 56,4% II = 8,6% N N = 3,7% Cl = 10,0 % ITach Trocknen bei Zimmertemperatur im Vakuum (P2O5) zeigt das Salz einen reproduzierbaren Gewichtsverlust von 12, % nach Gewichtsausgleich an der Luft. (Das Pentahydrat bedingt einen Gewichtsverlust von 12,8 %).
  • Das Hydrobromid schcidet sich aus Wasser in prismatischen Nadeln aus, die bei 205-207°C sintern und endlich bei 2400C unter Zersetzung schmelzen, [α]D23=+17,8° (c = 1% in Wasser).
  • Berechnet als C33H48O4N2. 2HBr. 5H2O: a = 50,3% H = 7,7% N = 3,6% Br =20,3% Gefunden: C = 50,1% H = 7, 6% N = 3,7% Br = 20,3% Dieses Salz zeigt einen reproduzierbaren Gewichtsverlust von 10,9 %, wenn man es, wie oben beim Hydrochlorid beschrieben, trocknet. (Das Pentahydrat bedingt einen Gewichtsverlust von 11,4%).
  • Beispiel 2.
  • (-)-N-#-Oxobutylemetin.
  • Man löst 9 g (-)-Emetinhydrochlorid (B.P.) in Gegenwart von 90 ml Benzol in 180 ml Wasser und macht mit gesättigter Wäßriger Sodalösung bis pH 10 basisch. Die Schichten werden getrennt und die wäßrige Schicht zweimal mit Je 45 ml Benzol rückextrahiert.
  • Die beiden ersten Extrakte werden kombiniert und dreimal mit je 50 ml Wasser gewaschen, wobei die Waschwässer mit dem dritten benzolischen Extrakt rückgewaschen werden. Die kombinieten organischen Schichten trocknet man über MgSO4, setzt 3,6 ml Methyl vinylketon zu und läßt die Lösung über Nacht bei ZImmertemperatur stehen, Das Lösungsmittel wird bei Zimmertemperatur im Vakuum verdampft und der Rückstand zweimal mit Äther eingedampft. Der blasse Schaum wrid dann in 800 ml Wasser durch Zugügung einer minimlen Menge 2n-Salzsäure gelöst. Die Lösung wird dann durch Umrühron mit wäßriger Sodalösung auf plI 10 eingestellt. Den weißen amophen Niederschlag wäscht man mit Wasser und trocknet bei Zimmertemperatur im Vakuum. Man erhält 7,19 g Fp. 66-70°C bei vorherigen Erweichen, [α]D21 = 450 (c = 1% in CHCl3).
  • Die freie Base löst man in wenig Äthanol und setzt äthanolischen Chlorwasserstoff bis pH 1 zu. Dann gibt man tropfenweise Äther zu, bis eine schwache bleibende Trübung auftritt. Kratzen und Külen im Kühlschrank gibt das Hydrochlorid als weißen amorphen Feststoff0 Menge 7,2 g; doppelter Schmelzpunkt bei 217 - 2200C und bei 245-255°C (Zers.).
  • Berechnet als C33H48O5N2Cl2.2H2O: C = 60,04% H = 7,99% N = 4,19% Cl = 10,75% Gefunden t C = 59,64% H = 8,0% N= 4,14% Cl = 10,20%.
  • (-)-N-@-Hydroxybutylemetin.
  • Man löst 2 g N-#-Oxpbutylemetin in 40 ml trockenem Methanol und gibt eine Lösung von 0,81 g Matriumborhydrid in l 3 Wasser unter Kühlung zu. Nach dreistündigem Stehen bei Zimmertomperatur, wenn die Gasentwicklung aufgehört hat, säuert man das Ge-] msich nit 2n-Salzsäure an und dampft die Hauptmenge des Äthanols bei Zimmertemperatur im Vakuum ab. Die Lösung verdünnt man mit und macht mit Sodalösung auf pH 10 basisch. Man erhält einen feinen weißen Niederschlag, den man abfiltriert, mit Wasser wäshct und bei Zimmertemperatur im Vakuum zu einer weißen amorphen Masse eintrocknet. Menge 1,97 g, Fp. 79-82°C, mit vorhergehendem Erweichen. [α]D21 = 370 (c = 1 in CHCl3).
  • Das aus 0,8 g dieser Base hergestellte Hydrochlorid ist ein weißes amorphes Pulver (0,9 g), Fp. 190 ° 19600 (harzige Schmelze).
  • Berechnet als C33H50O5N2Cl2.3H2O: C = 58,31% H = 8,31% N N = = 4,12% Cl = 10,43% Gefunden: C = 58,56% H = 8,44% N = 3,92% Cl = 10,37% Beispiel 3.
  • (#)-N-3-Hydroxybutylemetin (I. R=Hydroxybutyl).
  • Zu eine gerührten Lösung von 10 g Kaliumhyhdroxyd in 25 ml gereinigtem Diäthylenglykol in einer Atmsophäre von trockenem Stickstoff gibt man 10 ml wasserfreies Hydrazin und eine Lösung von 5 g des Thioketals der Verbindung II (R'- Hydroxybutyl) in 25 ml Diäthylenglykol. Das Gemisch wird 15 Minuten auf 140°C erwärmt, dann die Inneritemperatur im Verlauf der nächsten 30 Minuten auf 170°C eröht und weitere 5 Stunden bei dieser Temperatur belassen. Nach dem Abkühlen gibt man Liter Wasser zu, stellt die Lösung mit konzentrierter Salzsäure auf pH 8,0 ein und ertrahliert sechsmal mit je 80 ml Chloroform. Jeder Extrakt wird mit 20 ml Wasser gewaschen, das man der Hauptmenge der alkalischen Lösung zufügt. Die kombinierten Cholorfomrextrakte trocknet man über MgSO4 und dampft sie im Vakuum ein, wobei man 3,64 g eines gelben Schaumes erhält, der in der Hauptsache aus einem phenolischen Stoff besteht.
  • Eine gerührte Suspension von 3,58 g dieses Produkts in 50 ml Xylol wird bei 800C mit 9,2 ml einer 25-%igen Lösung Oil Kaliumhydroxyd in Methanol behandelt und 4,7 g Trimethyl-phenylammoniumchlorid zugefügt. Die Temperatur wird möglichst rasch durch Destillation des Methanols (15 -riinuten) auf 12500 erhöht und 30 Minuten bei 12500 gehalten. Nach dem Abkühlen vrird das Produkt mit 40 ml 2n-Salzsäure und dreimal mit je 20- ml Wasser extrahiert, die ereinigton Extakte zweimal mit je 20 ml Äther gewaschen und mit 2n-natronlauge auf pH 6,2 eingestellt. Die dreimalige Extraktion mit je 20 ml Ather entfernt das gesamte Dimethylanilin, und dio saure Schicht, mit 2n0Natronlauge stark alkalisch gomacht, wird viermal mit je 50 ml Äther gewaschen. Die ätherischen Extrakte werden zweimal mit je 30 mol wasser Qcvwaschen, über getrocknet und im Vakuum eingedampft, Man erhalt 2,14 g Hydroxybutylemetin (50,6 % der Theorie), dessen Infrarotspektrum in Lösung mit dem von (-)--3-IIydroxybutylemetin identisch ist.
  • Beispiel 4.
  • Herstellung von (-)-N-n-Butylemetin.
  • (a) Entschwefelung des Äthylenthioketals von N-(3-Oxo-n-butyl)-emetin.
  • Herstellung des Thioketals.
  • 6 g (-)-N-(3-Oxo-n-butyl)-emetin in 40 ml, mit wasserfreiem Chlorwasserstoff gesättigten Methanol werden mit 40 ml Äthan-1,2-dithiol behandelt und die Lösung über Nacht bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Das Lösungsmittel entfernt man in Vakuum bei Zimmertemperatur und löst den gummiartigen Rückstand in Wasser. lIan setzt Sodalösung bis pH 10 zu und extrahiert das Gcmisch zweimal mit je 50 ml Benzol. Die organischen Extrakte wäscht man mit 2n-Natronlauge und Wasser, trocknet über MgSo4 und dampft zur Trockne ein, bis das Thioketal als blasser Schaum zurückbleibt.
  • Das Hydrochlorid (6 g) scheidet sich aus Äthanol-Äther als weißer Feststoff ab, Fp. 229 - 23300 (Zers.).
  • Berechnet als C35H52Cl2N2O4S2.3H2O: C = 55,9% H = 7,8% C1 = 9,4% N = 3,8% S = 8,5% Gefunden: C = 55,9% H = 8,0% Cl = 9,7% N = 3,9% S = 8,7;S.
  • Entschwefelung.
  • (1) Man erwärmt 0,55 g des THioketals, 5 ml Hydrazinhydrat und 53 Kaliumhydroxyd 5 Stunden in 15 ml redestilliertem Cellosolve unter einer Sticks.toffatmosphäre auf Rückfluß, Das Lösungsmittel wird im Vakuum entfernt, der Rückstand mit Wasser verdünnt und das basische Material dereimal mit je 25 ml Benzol extrahiert. Das Entfernen des Lösungsmittels nach Waschen und Trocknon liefert 0,23 3 <-)-N-n-B\1tyiemetin als blassen Schaum (47 %).
  • Das Hydrochlorid schmilzt harzig bei 188 -192°C und ist mit dem in Beispiel 1 beschriebenen identisch.
  • (2) 0,53 g des Thioketals in 20 ml Äthanol rührt man 24 Stunden bei 6000 mit frischem W-4-Raneynickelkatalysator (3 ml Schlamm) in einer Wasserstoffatmosphäre. Das Entfernen des Katalysators und Verdampfen des Lösungsmittels liefert 0,22 g chromatographisch reinea (-)-N-n-Butylemetin (49%), das in 0,1 g IIydrochlorid, Pp. 186 - 1920C (harzige Schelze) übergeführt wird und mit dem obigen identisch ist.
  • (b) Entschwefelung des Benzylmercaptols von N-(3-Oxo-n-butyl)-cnetin.
  • 2 g (-)-N-(3-Oxo-n-butyl)-emetin in 20 ml mit trockenen Chlorwasserstoff gesättigtem trockenem Methanol werden mit 1 ml Benzylmercaptan behandelt und die Lösung 2 Stunden bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Das Reaktionsgemisch wird aufgearbeitet, wie oben beim Äthylenthiocketal beschrieben, und man erhalt 2,9 G Benzylmercaptol als blassen Schaum.
  • 0,5 g dieses Mercaptols in 30 ml Äthanol werden mit "-4-Raneynickel (3 ml Schlamm) unter Wasserstoff bei 55°C und atmosphärischem Druck 24 Stunden geschüttelt. Entfernen das Katalysaators und Eindampfen zur Trockne liefern 0,18 g ( emetin (53 0) als rit den vorher beschriebenen Proben identischen weißen Schaum, charakterisiert als sein Hydrochlorid (62 mg).
  • (c) Wolff-Kishner-Reaktion mit (-)-N-( 3-Oxo-n-butyl)-cmetin.
  • Man erwärmt 4 g (-)-sT-(3-Oxo-n-butyl)-emetin 4 Stunden in Stickstoffatmosphäre bei 145-150° mit 4 ml Hydrazinhydrat und 4,8 g Natriumhydroxyd in 40 ml Diäthylenglykol. Das Gemisch wird nach dem Erkalten mit 500 ml Wasser verdünnt, der blaßgelbe Feststoff abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Der Miederschlag wird in Wasser, das etwas 2n-Salzsäure enthält, aufgenommen und 0,5 g aktive Kohle zugeben. Nach 4 Stunden wir die Kohle entfernt und die Lösung mit Sodalösung neutralisiert. Der amorphe weiße Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und bei Zimmertemperatur getrocknet. enge 1,6 g. Die Papierchromatographie zeigt, daß ein Gemisch von (-)-Emetin und (-)-N-n-Butylemetin vorliegt.
  • Man löst 1,25 g der rohen Base in Wasser, das etwas 2n-Salzsäure enthält, und setzt Ammoniumbromid im überschuß zu.
  • Der anfänglich ölige Niederschlag geht beim Stehen und Kratzen in 24 Stunden in weiße Kristalle über. Diese werden gesammelt, getrocknet, aus Methanol umkristalistiert und ergebne 0,45 g (+)-Emetinhydrobromid.
  • Eine Zufügung von Äther zu der methanolischen Mutterlauge liefert einen feinen Niederschlag, den man abfiltricrt, in Wasser löst und mit Sodalösung basisch macht. Der weiße amorphe Niederschlag wird gesammelt, mit Wasser gewaschen und im Vakuum bei Zimmertemperatur getrocknet. Der blasse Feststoff (0,24 g), Fp. 63 - 6600, mit vorherigem Erweichen, zeigt den gleichen RF-Wert und das gleiche Infrarotspektrum wie die bisherigen Rroben von (-)-N-n-Butylemetin.
  • Beispiel 5.
  • 3-Acetyl-1,2,3,4,6,7-hexahydro-9,10-dimethoxy-2(1,2,3-tetrahydro-2(3'-hdroxybutyl)6,7-dimethoxy-isochinol-1-yl)-methyl-11b/[H]-bnezo-(a)-chinolizon ().
  • (a) Man gibt 10 g 3-Acetyl01,4,6,7-tetrahydro-9,10-dimethoxy-2(1,2,3,4-tetrahydro-2[3'-oxobutyl]-6,7-dimethoxy-isochinol-1-yl)-methhl-11b[H]-bnezo(a)-chinolizin (III) in 150 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran zu einer Losung von 1,2 g Lithiun in 500 ml flüssigem Ammoniak und rührt das Gemisch 30 Minuten bei Rückflußtemperatur. Die blaue Parbe wird durch Zugabe von etwa 11 ml Aceton, gefolgt von 10 g Ammoniumchlorid, zum. Verschwinden gebracht. Das Eindampfen, zuerst bei Atmosphärendruck zwecks Entfernung des Ammoniaks und dann im Vakuum zwecks Entfernung des organischen Lösungsmittels, ergibt einem blassen Schaum. Nun gibt man 100 ml Wasser und 40 ml Chloroform zu. Die Schichten werden getrennt und die wäßrige Phase viermal mit je 40 ml Chloroform extrahiert. Die ersten vier Extrakte werden yereinigt und dreimal mit je 100 ml Wasser gewaschen, worauf man die Waschwässer mit dem fünften Extrakt rückwäscht. Das Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum ergibt einen blasen Schaum.
  • Dieser wird zwecks Ausgleichung 30 Minuten mit 5n-Schwefelsäure auf 1000C erwärmt. Die Lösung wird nach dem Erkalten mit Eiswasser verdünnt, 100 ml Benzol zugefügt und die Lösung mit Pottasche basisch, gemacht. Die Isolierung des Reaktionsprodukts in etwa 200 ml Benzol erfolgt durch eino ähnliche Extrakions-und Waschtechnik wie im vorhergehenden Absatz beschrieben. Das Entfernen des Lösungsmittels liefert 9,56 g blassen Schaum, der das gewünschte Produkt enthalt.
  • (b) Reinigung über Äthylenthioketal.
  • Das gesamte, gemaß (a) hergestellte Rohprodukt wird in 200 ml wasserfreiem Methanol aufgenommen und die Lösung bei 0°C mit wasserfreiem Chlorwasserstoff gesättigt. Man gibt 3 ml Äthandithiol zu und läßt die Mischung 2 Stunden stehen. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels durch Verdampfen im Vakuum bleibt ein blasser guemiartiger Stoff zurück, den man in Wasser aufnimmt unW mit 2n-Natronlauge basisch macht. Die viermalige Extraktion mit je 50 ml Benzol und das zweimalige Waschen mit je 50 ml 2n-Natronlauge und fünfmal mit je 50 ml Wasser wird wie oben durchgeführt.
  • Man erhält 8,6 g rohes Äthylethioketal als rosafarbigen Schaum durch Verdampfen des Lösungsmittels, Man gibt dieses Material in Benzol auf eine Säule aus 300 g Tonerde grade H) und eluiert nacheinander mit 1,5 Liter Benzol 1 Liter 5% Äthylacetat-Benzol, 2 Liter 10 % Äthylacetat-Benzol, 6 Liter 20 % Äthylacetat-Benzol, 1 Liter 30 % Äthylacetat-Benzol und mit 1 LIter 40 % Äthylacetat-Benzol. Die letzten drei Eluanten liefern insgesamt 31° g gewünschtes Thioketal, das sich in der Papierchromatographie als homogen erweist.
  • Das Hydrojodid dieses Stoffes kristallisiert aus Ätherethanol, Fp. 207-209°C (Zers.).
  • Berechnet als C35H50O5N2S2.2HJ.3H2O: C = 44,12% H H, = 6,14% N = 2,94% s = 6,73c/j J = 26,64% gefunden s C a 44,13% II = 5,93% N = 2,70% 5 = 6,40% @ = 27,04% Beispiel 6.
  • (#)-N-(3-Hydroxybutyl)-cmetin.
  • 0,873 g des nach Beispiel 7(b) hergestellten Äthylenthioketals in 50 ml I.M.S. (denaturiertem Alkohol) wird unter 50 Atmosphären Wasserstoffdruck mit Raneynickel (w-4, 7 ml Schlamm) 3 Stunden bei 75 - 800C und dann weitere 7 Stunden geschüttelt, wobei sich der Autoklav auf Zimmertenmperatur abkühlt.
  • Der Katalysator wird abfiltriert, mit Äthanol gewaschen und das mit der Waschflüssigkeit vereinigte Filtrat im Vakuum zu einem blassen gummartigen Rückstand eingedampft. Die Zugabe von Äther und dessen Verdampfung ergibt 351 mg weißen Schaum, dessen RF-Wert (Rückhlaltequotient) und Infrarotspektrum ähnlich sind wie die des aus dem natürlichen Alkaloid hergestellten (-)-N-(3-Hydroxybutyl)-emetins.
  • Das Hydrochlorid scheidet sich aus Äthanol auf Zufügung von Äther als weißer amorpher Feststoff ab, Sp. ca. 212°C (Zers. nach vorherigem Sintern).
  • Berechnet als C33H48O5N2. .2HCL. 3H2O: C = 58,31 Fr II = 8,31% N = 4,12% Cl= 10,43% gefunden : C=58,52 % 11 = 8,24 N ; 3,87% C1 = 10,04% Beispiel 7.
  • Man reduziert 5 g 3-Acetyl-1,4,6,7-tetrahydro-9,10-dimethoxy-2-(1,2,3,4-tetrahdro-2[3'-oxobutyl]-6,7-dimethoxy-ise chinol-1-yl)-methyl01 1b[H]-benzo(a)-chinolizin (III) wie obon mit Lithium in flüssigem Ammoniak. Das wie oben isolierte Rohprodukt wird in 50 ml wasserfreiem itethanol aufgenommen und ohnc Abkühlcn mit wasserfreiem Chlorvrasserstoff gesättigt. Infolge der Lösungewärme siedet das Gemisch. Die Lösung wird nun auf 0°C abgekühlt 3 ml Äthandithiol zugegeben und das rohe Äthylenthioketal wie oben erhalten.
  • Der rohe Schaum (5,42 g) in Benzol wird in einer Spule von 160 g Silicagel absorbiert und nacheinander mit 500 ml trockenem Benzol, 850 ml 50% Äthylacetat-Benzol und 1500 ml Äthylaectat eluiert.
  • Die Äthylacetatfraktion liefert 2,83 g des erwünschten Äthylenthioketals, das im Papierchromatogramm oder im Kieselsäure-Chromatostreifen homogen ist.
  • Bepspiel 8.
  • (a) 3-Acetyl-2(2-N-butyl-1,2,3,4-tetrahydro-6,7-dimethoxy-isochinol-1-yl)-methyl-1,2,3,4,6,7-hexahydro-9,10-dimethoxy-benso(a)-chinolizin II (R;=Butyl).
  • Man gibt 5 g 3-Acetyl-2(2-N-butyl-1,2 ,2,3,4-totrahydro-6,7-dimethoxy-isochinol-1-yl)-methyl-1,4,6,7-tetrahydro-9,10-dimethoxy-benzo(a)-chinolizin (71) (R' = Butyl) in 50 ml tre@@@@@n Benzol und 50 ml trockenem Äther unter kräfigem Rühren im -von 5 Minuten zu einer rückfließenden Lösung von 0,6 s Lithiom in 500 ml fluüssigem Ammoniak (getrochnet und über Natrium destilliert), welche 100 ml trockenen Äther enthält. Nach 30 Miunten gibt man Aceton zu, um überschüssiges Lithium zu zerstören, und verdampft das Ammoniak. Tun gibt man 200 ml Wasser zu, trennt die Wäßrige von der organischen Schicht und extrahiert sie zwemel mit je 50 ml Benzol. Die vereinigten organischen Schichten werden dreimal mit je 100 ml Wasser gewaschen, über MgSO4 getroeknet und iLl Vakuum zu einem blassen brüchigen Schaum eingedampft. Diese wird in 40 ml 6n-Schwefelsäure aufgenommen und 1 Stunde auf 100 0C erwärmt. Der Lösung gibt man uach dem Erkalten überschüssuiges Armoniak (spez.Gew. 0,88) zu und extrahiert die Mischung dreinal mit je 50 ml Benzol. Die organischen Extrakte werden gewaschen, getrocknet und wie oben eingedampft, wobei 4,69 g rohes gesättigtes keton II (R' = Butyl) als brüunlicher Schaum erhalten werden.
  • (b) Bildung des Äthylenthioketals von II (R' = Butyl). man läßt das in (a) erhaltene rohe Keton 18 Stunden bei Zimmertemperatur in 55 ml wasserfreiem Methanol, der mit Chlor wasserstoff gesättigt ist und 1,1 ml Äthan-1,2-dithol enthalt, stehen. Das Lösungsmittel wird durch Eindampfen bei Zimmertemperatur im Vakuum entfernt, der Rückstand in 50 ml Chloroform gelöst und die überschüssige Säure mit 2n-Matronlauge neutralisiert.
  • Die Wäßrige Phase wird zweimal mit je 25 ml Chloroform extrahiert, die vereinigten organischen Extrakte werden mit Wasser gewaschen, getrocknet und wie oben eingedampft, wobei man das rohe Thioketal (5,16 g) als braunen Schaum erhalt. Die benzolische Lösung dieses Stoffes wird in eine Silicasäule von 150 g absorbiert und nachein ander mit 500 ml Benzol, 500 ml 10% Äthylacetat-Benzol und 1400 ml 50% Äthylacetat-Benzol eluiert. Die letzte Elution liefert bein Eindampfen 1,92 g des gewünschten Thioketals vom genannten Keton in Form eines amorphen Schaumes, der in einem Dünnschicht-Chromatogramm homogen ist.
  • (c) (#)-N-n-Butylemetin.
  • Eine Lösung von 1,5 g des obengenannten Thioketals in 5 ml Tetrahydrofuran und 40 ml Äthanol wird erwärmt und bei 58°C 24 Stunden unter Atmosphärendruk mit W-7-Raneynickel (15 Ml Schlamm) gerührt. tan gibt woitore 5 ml Katalysator zu und setst die reaktion eine weitere Stunde fort. Der Katalysator wird abfiltriert und das Filtrat eingedampft. Man gewinnt 0,48 g rohos (-+)-N-n-Butylemetin als blassen Schaum.
  • Aus 2 ml 2n-Salzsäure scheiden sich 0,148. g Hydrochlorid aus blasser Feststoff aus, Fp. 231-234°C (Zers.) Dieser Stoff hat ein ähnliches Infrarotspektrum und den gleichen RF-Wert im Papierchromatogramm oder in einem Dünnschicht-Chromatogramm wie aus - (-)-Emetin hergestelltes (+) -N-n-Butylemetinhydrochlorid.
  • Beispiel 9.
  • N-(3-Acetoxybutyl)emetin 5 g N-(3-Hydrxobutyl)emetin, 5 ml Essigsäureanhdrid und ein Tropfen konzentrierte Schwefelsäure wurden in 50 ml trockenem Benzol 2 Stunden zum Rückfluss erhitzt. Die abgekülte Lösung wurde mit 50 ml 2n Wäßriger Salzsäure und 2 mal 40 ml Wasser extrahiert. Die vereinigten wäßrigen Schichten wurden mit gesättigter Natriumcarbonatlösung in Gegenwart von 50 ml Benzol auf pH 9 gebrahct und die Wäßrige Schicht wurde mit weiteren 2 mal 30 ml Benzol extrahiert, dann wurde mit Wasoer gewaschen und die Waschwässer wurden zurückextrahiert. Die Entfernung des Lösungsmittels aus den mit MgSO4 getrockneten Benzolschichten und anschliessende zweimalige Zugabe von Äther und Verdampfen im Vakuum ergab 4,9 £ N-(3-acatoxybutyl) emetin als weissen Schaum.
  • Eine Lösungs der Base in 0,2n-wäßiger Salzsäure wurde tropfenweise mit 2%iger wäßriger perchlorsäure behandelt, bis keine wietere Ausfällung erfolgte. Das weisse amorphe Porchlorat wurde filtriert, gründlich mit Wasser gewaschen und in einem Vakuum-Desiccator bei Zimmertemperatur bis zum konstanten Gewicht getrocknet. F F 172 bis 175°C (Erweichung ab 165°C).
  • Analyse: C35N50N2O6. 2HClO4.1,5H2O Verechnet: C 51,1 ; H 6,75 ; Cl 8,6 % N 3,4 % Gefunden: 51,2 6,7 8,65 N 3,65 % Beispiel 10 N-[3(ß-Carboxypropionyloxy)-n-butyl]emetin 4,85 .g N-(3-Hydroxybutyl) emetin, 1, 1 g Bernsteinsäureanhdrid und ein Tropfen konzentrierte Schwefelsäure wurden in 48 ml Benzol gelöst und 2 1/2 Stunden zum Rückufss erhitzt, Die abgekühlte Lösung wurde mit 40 ml 2n-wäßriger Salzsäure zweimal mit 20 ml Wasser extrahiert. Die vereinigten wäßrigen Extrakte wurden mit zweimal 20 ml Benzol rückextrahiert. Die wäßrige Schicht wurde sorgfaltig mit gesätigter Natriumcarbonatlösung in Gegenwart von 40 ml Benzol auf PH 8 neutralisiert, mit weiteren 3 x 25 ml Benzol extrahiert, die Extrakte wurden rait Wasser gewaschen tund die Waschwässer zurückextrahiert. Die Entfernung des Lösungsmittels aus den mit MgSO4 getrockneten Benzolschichten ergab 5,5 g eines blassen Schaums Durch eine Lösung von 3,3 g der Phase in 30 ml Tetrahydrofuran wurdee bei 0° unter Rühren gasförmiger Chlorwasserstoff in einem Stickstoffstrom durchgeleitot. Das so gebildete Hydrochlorid warde rasch abfiltriert, mit Lösungsmittel und Äther gewaschen und im Vakuum zum konstanten Gewcht gwetrocknet, was 3,2 g eines weissen amorphen Peststoffes vom F = 170 bis 175 (Zers.) ergab Analyse: C37H52O3N2.2HCL.3,5H2O Berechnet: C 56,3 ; H 7,8 ; Cl 9,0 ; : N 3,55 % Gefunden: 56,45 7,8 8,6 3,85 t, V e r s u c h s b e r i c h t Die Toxizität (LD50) und die wriksame Dosis (ED) von K-Butylemtrinhydrochlorid und N-Hydroxybutylenetinhydriochlorid wurden zum Vergleich mit 1-Emetinhydrochlorid bestmmt und das Vorhältnis von LD50/ED (therapeutischer Index) wurde berechnet.
  • Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben.
  • Verfahren zur Bestimmung der akuten systemischen Toxizität ( Weiblichen Mäusen vom Stamm A2G (Köprergewicht ca. 16 bis 22,) wurden orale, subkutane oder intravenöse Dosen gewöhlicher wässriger Lösungen der oben angegebenen löslichen Salze verabreicht.
  • Einige Tiere starben innerhalb einer oder inehrerer Wochen, jedoch wurde die Gruppensterblichkeit erst bestimmt, nachdem 14 Tage verflossen waren, in welehen kein Todesfall mehr aufgetreten war.
  • Wirksame Dosis bei Ratten Die benutzte Untersuchungsmethode ist von Jones in An.Trop.Med. and Parasitol., 1946, 40, 130-140 beschrieben.
  • Junge frischentwöhnte Ratten werden anästhesiert und das Caecum durch einon Abdominaleinschnitt freigelegt. 400 000 Trophozoiten von E. histolytica, die aus einer Kultur stanunen, werden direkt in das Caecum injiziert. Der Abdominaleinschnitt wird dann mittels Maht und Klammern geschlossen.
  • Den Tieren werden dann, beginnend an Tag der Infektion vier tä¢-liche Dosen por os der Testverbindungen verabreicht. 24 Stunden nach der letzten Dosis werden die Ratten getötet und das Caecun auf die Anwesenheit von Amöben und das Ausmaß der durch die Knfektion bewirkten Ulceration untersucht. Auch jegliches Anzeichen von Toxizität seitens der zu prüfenden Substanz wird beachtet.
  • Die Ergebnisse der Versuche sind in der folgenden Tabelle I, und die berechneten Werte der oralen und subkutanen therapeutischen Indizes sind in Tabelle II zusammengestellt.
  • Tabelle I Untesuchung Emetin.HCl. Butylemetin.HCl Hydroxybutylmg Salz/kg mg Salz/kg emetin.HCl mg Salz/kg Maus: LD50 Oral 26 575 400 Subkutan 27 500 530 Intravenös 11 42 27 Ratten: ED 2 5 5 Tabelle II Verbindung Therapeutischer Index LD50 ED oral Subkutan Emetin.HCl 13 13,5 Butylemetin.HCl 115 100 Hydroxybutylemetin.HOl 80 106 Tabelle I Eortsetzung Ratten N-( 3-Acetoxybutyl) emetin N-[3 ( B-Carboxypropenyloxy)-N-butyl]emetin 2 mg/kg 2 mg / kG Die Toxizität ist praktisch gleich derjenigen von Hydroxybutylemetin. HCl. der therapeutische Index ist ca. 6 mal so gross wie bei Emetin.HCl.

Claims (6)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1) Verfahren zur Herstellung von N-substituierten Derivaten von l-Emetin der allgemeinen Formel worin R eine Alkyl- oder Hydroxyalkyleruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine veresterte Hydroxyalkylgruppe bedeutet, und deren Salze mit Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise entweder a) 1-Emein mit einen reaktionsfähigen Ester eines Alkohols der allgemeinen Formel ROH in basischen Medium umsetzt oder b) 1-Emetin mit einen funktionellen Derivat einer Stiureder allgemeinen Pormel R'COOiI, worin R' eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen ist, zu Reaktion bringt und das erhaltene Amid mit einem Alkali- oder Erdalkalialuminiumhydrid oder einem Alkalimetall in Gegenwart eines Alkanols reduziert oder c) 1-Emetin mit einem Aldehyd der allgemeinen Formel OCH-R", trorin R" eine Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe nit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet, unsetzt und die erhaltene Verbindung Kntalytisch redusiert oo d) 1-Emetin mit einem Vinylkoton der allgeneienn Formel CH2= CHCOR"', worin R"' einc ALkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet, reagieren lässt und das erhaltene Koton entwoder mit einem metall/ Säure Reduktonsmittel oder mit Hydrazin und einem Alkalihydroxyd zum Alkylderivat reduziert oder mit einen Mercaptan in saurem Medium in ein Thioketal überführt und dieses mit Wasserstoff in Gegenwart eines Ranoymetalls odor mit Hydrazin und einem Alkalihydroxyd zur Alkylverbindung reduziert odor das Kcton mit einem Mischmetalhydrid zum Hydroxyalkylderlvat reduziert, wobei man dann eine gegebennenfalls erhaltene Verbindung, in der die Methoxygruppen hydriert wurden, methyliert oder dass man e) eine Verbindung der allgemeinen Formel mit Hydrazin und einen Alkylihydroxyd reduziert oder mit einem Mercaptan in saurem Medium in ein Thioketalderivat überführt und dieses mit Wasserstoff in Gegenwart eines Raneymetalls, mit einem Raneymetall oder mit Hydrazin und teinem Alkalihydroxyd behandelt und eine gegebenenfalls efiiltene Vorbinfung, in der die Methoxygruppen zu Hydroxygruppen hydrolysiert wurden, methyliert und gegebenenfalls anschliessend die erhaltene Base mit einer pharamakologisch unbedenklichen säure in ein Salz alkyl überführt und/oder eine N-ständige Hydroxylgruppe verestert.
  2. 2. M-substituterte Derivate von l-Emetin, gekennzeichnet, durch die allgemeine Permel worin B eine Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe mit 2 bis 5 Kehlensteffatemen oder eine veresterte Eydroxyalkylgruppe bedautet, und deren Salzo mit Säuren.
  3. 3. Vewrbindungen gemäß Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß R 3-6 Kohlenstoffstome besitzt.
  4. 4. Verbindungen gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß R eine n-tropyl-, n-Anyl- oder n-Butyl-gruppe bedeutet.
  5. 5. (-)-N-(Y)-Hydroxybutyl-l-emetin
  6. 6. Die nichttoxischen Säureasdditionssalze der Verbindungen gemäß einem der Ansprüche 2 - 5.
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