DE1445008C - Verfahren zur Herstellung von 3,4-Dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1 -dioxyden. Ausscheidung aus: 1112079 - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 3,4-Dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1 -dioxyden. Ausscheidung aus: 1112079

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DE1445008C
DE1445008C DE19591445008 DE1445008A DE1445008C DE 1445008 C DE1445008 C DE 1445008C DE 19591445008 DE19591445008 DE 19591445008 DE 1445008 A DE1445008 A DE 1445008A DE 1445008 C DE1445008 C DE 1445008C
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dihydro
benzothiadiazine
salts
dioxide
acid
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DE19591445008
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DE1445008A1 (de
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George New Providence; Werner Lincoln Harvey Summit; N.J. DeStevens (V.StA.)
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Novartis AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
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Description

CH2
x λ N-R1
\ AA /
IO
(D
NO2S
worin R1, R3 und R5 Wasserstoffatome, Alkylreste oder Acylreste bedeuten und R4 ein Halogenatom, einen Alkylrest oder eine verätherte Hydroxylgruppe darstellt, und Salzen dieser Verbindungen — ausgenommen 6-Chlor-7-sulfamyl-3,4-dihydrol,2,4-benzothiadiazin-l,l-dioxyd—, durch Umsetzen einer 2-Sulfamylanilin verbindung der allgemeinen Formel
R4- _ NH-R3'
(Π)
\ AA
NO2S
SO2NH-R1'
35
worin R1 und R3' für Wasserstoffatome oder Alkylreste stehen, oder deren Salze, mit Formaldehyd und gegebenenfalls anschließender Alkylierung oder Acylierung erhaltener Verbindung, in denen R1, R3 und/oder R5 Wasserstoffatome darstellen, in an sich bekannter Weise und/oder überführung erhaltener Salze in die freien Verbindungen oder erhaltener freier Verbindungen in ihre Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung statt mit Formaldehyd mit Hexamethylentetramin ausführt.
Gegenstand des Patents 1 112 079 ist ein Verfahren zur Herstellung von neuen 3,4-Dihydro-l,2,4-benzothiadiazin-l,l-dioxyden der allgemeinen Formel
R4 N ·
w \
T CH2 R5 I I N-R1
\ AA /
NO2S S
/ /V
H OO
'(D
55
60
65
worin R1, R3 und R5 Wasserstoffatome, Alkylreste, besonders mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, oder Acylreste bedeuten und R4 ein Halogenatom, einen Alkylrest, besonders mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, oder eine verätherte Hydroxylgruppe darstellt, und den Salzen, besonders den Alkalimetallsalzen dieser Verbindungen—ausgenommen 6-Chlor-7-sulfamyI-3,4-dihydro-l,2,4-benzothiadiazin-l,l-dioxyd.
Als Acylreste sollen besonders solche von Monokohlensäureestern, z. B. Alkoxyameisensäure, aliphatischen CarbonsäurenTüi erster Linie mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie Alkancarbonsäuren, z. B. Essigoder Propionsäure, aromatischen Carbonsäuren, wie Benzoesäure oder substituierte Benzoesäuren, oder Aralkancarbonsäuren, wie Phenylessigsäure, genannt werden.
Die verfahrensgemäß herstellbaren 3,4-Dihydro* l,2,4-benzothiadiazin-l,l-dioxyde zeigen diuretische und natriuretische Wirksamkeit und sollen als Heilmittel Verwendung finden.
Als besonders wirksame Verbindungen sollen z. B. genannt werden das 2-Methyl-6-chlor-7-sulfamyl-3,4-dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-l,l-dioxyd und das 2 - Methyl - 6 - chlor - 7 - methylsulfamyl - 3,4 - dihydro l,2,4-benzothiadiazin-l,l-dioxyd und deren Salze.
Nach dem Verfahren des Patents 1 112 079 werden die neuen Verbindungen erhalten, wenn man eine 2-Sulfamylanilin verbindung der allgemeinen Formel
NH-Ri
R5.
(II)
\ AA
NO2S
SO2NH — R1'
worin R4 und R5 die obengenannte Bedeutung besitzen und R1' und R3 für Wasserstoffatome oder Alkylreste stehen, oder ihre Salze mit Formaldehyd umsetzt und gegebenenfalls anschließend erhaltene Verbindungen, in denen R1, R3 und/oder R5 Wasserstoffatome darstellen, in an sich bekannter Weise alkyliert oder acyliert und/oder erhaltene Salze in die freien Verbindungen oder erhaltene freie Verbindungen in ihre Salze überführt.
Es wurde nun gefunden, daß man die Verbindungen der Formel I ebenfalls erhalten kann, wenn man die Umsetzung statt mit Formaldehyd mit Hexamethylentetramin durchführt.
Die Reaktion mit Hexamethylentetramin nimmt man vorzugsweise in Gegenwart einer Säure, wie einer Mineralsäure, beispielsweise einer Halogenwasser- . stoffsäure, z. B. Salzsäure oder Bromwasserstoffsäure oder Schwefelsäure, wenn erwünscht, in wasserfreier Form vor, wobei in erster Linie ungefähr äquivalente Mengen der Reaktionskomponenten verwendet werden. Diese Reaktion läßt sich in Abwesenheit oder vorzugsweise in Gegenwart von Lösungsmitteln, wie eines Äthers, z, B. p-Dioxan oder Diäthylenglykoldimethyläther, oder eines Formamids, z. B. Dimethylformamid, bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur und bei normalem oder erhöhtem Druck oder in Gegenwart eines inerten Gases, wie Stickstoff, durchführen. Als Ausgangsstoffe kann man Salze der 2-Sulfamyl-aniline verwenden, besonders Alkalimetallsalze oder Salze mit Säuren, in erster Linie mit anorganischen Säuren, wie Halogenwasserstoffsäure, z. B. Salzsäure oder Bromwasserstoffsäure.
Die in dieser Reaktion zu verwendenden Ausgangsstoffe sind bekannt oder lassen sich nach an sich bekannten Methoden herstellen.
Die Alkylierung sowie die Acylierung erhaltener 3,4 - Dihydro -1,2,4 - benzothiadiazin -1,1- dioxyde, in denen R1, R3 und und/oder R5 Wasserstoffatome darstellen, kann in an sich bekannter Weise durchgeführt werden.
Je nach den Reaktionsbedingungen erhält man die neuen Verbindungen in freier Form oder in Form ihrer Salze, die man in an sich bekannter Weise, erhaltene Metallsalze ζ. Β. durch Reaktion mit wäßrigen sauren Mitteln, und erhaltene freie Verbindungen z. B. durch Behandeln mit z. B. einem Metallhydroxyd, in die freien Verbindungen bzw. die Salze, wie Metallsalze überführen kann.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
Man kocht eine Mischung aus 11 g 5-Brom-2,4-disulfamylanilin, 35 cm3 wasserfreiem Methylglykol, 4 g Hexamethylentetramin und 5 g Ammoniumchlorid 10 Minuten unter Rückfluß und gießt die Reaktionsmischung auf Wasser. Man trennt den Niederschlag ab und kristallisiert ihn aus wäßrigem Methanol um. Man erhält so das 6-Brom-7-sulfamyl-3,4-dihydrol,2,4-benzothiadiazin-l,l-dioxyd, F. = 285° (Zersetzung). Ausbeute 30% der Theorie.
10
15
20 Führt man diese Reaktion in Wasser oder Methanol durch, verläuft die Reaktion wesentlich langsamer.
Beispiel 2
Man erhitzt eine Mischung aus 4,62 g 5-Methoxy-2,4-disulfamyl-anilin in 70 cm3 Diäthylenglykol-dir methyläther mit 0,3 g Hexamethylentetramin und 10 cm3 einer gesättigten Salzsäurelösung in Essigsäureäthylester 3 Stunden auf 80 bis 90°. Die Reaktionsmischung wird unter vermindertem Druck eingeengt, mit Wasser verdünnt und mit trockenem gasförmigem Ammoniak neutralisiert, worauf eine Mischung aus etwa 40% 6-Methoxy-7-sulfamyl-3,4-dihydro-l,2,4-benzothiadiazin-l,l-dioxyd und 60% Ausgangsmaterial ausfällt (Ausbeute 3,5 g). Mehrmaliges Umkristallisieren aus wäßrigem Methanol ergibt reines 6-Methoxy7-sulfamyl-3,4-dihydro-1,2,4-benzo thiadiazin-l,l-dioxyd vom F. 254 bis 257°.
In analoger Weise lassen sich die folgenden Verbindungen, ausgehend von den entsprechend substituierten Disulfamyl-anilinen, erhalten:
6-Fluor-7-sulfamyl-3,4-dihydro-l,2,4-benzothia-
diazin-U-dioxyd, F. 229 bis 231°,
6 - Methyl - 7 - sulfamyl - 3,4 - dihydro -1,2,4 - benzo-
thiadiazin-l,l-dioxyd, F. 263 bis 265°,
4-Methyl-6-chlor-7-sulfamyl-3,4-dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-l,l-dioxyd, F. 225 bis 227°,
2-Methyl-6-chlor-7-(N-methylsulfamyl)-3,4-dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-l,l-dioxyd, F. 203 bis 206°.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Abänderung des Verfahrens gemäß Patent 1 112 079 zur Herstellung von 3,4-Dihydrol,2,4-benzothiadiazin-l,l-dioxyden der allgemeinen Formel
    ■N
DE19591445008 1959-02-27 1959-02-27 Verfahren zur Herstellung von 3,4-Dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1 -dioxyden. Ausscheidung aus: 1112079 Expired DE1445008C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
US71845258A 1958-03-03 1958-03-03
US72724258A 1958-04-09 1958-04-09
US74058258A 1958-06-09 1958-06-09
US75162058A 1958-07-29 1958-07-29
US76448258A 1958-09-29 1958-09-29
DEC0028409 1959-02-27
DEC0024176 1959-02-27
DEC0024177 1959-02-27
DEC0024178 1959-02-27
DEC0028408 1959-02-27
DEC0024178 1959-02-27

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DE1445008C true DE1445008C (de) 1973-03-29

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