DE2237632C3 - H4-Hydro3qr-6-methyl-2-pvrimidinyD-3-methyl-pyrazolin-5-on, ein Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung zur Herstellung von l-(4-Methoxy-6methyl-2-pyrimidinyl)-3-methyl-5-methoxypyrazol - Google Patents
H4-Hydro3qr-6-methyl-2-pvrimidinyD-3-methyl-pyrazolin-5-on, ein Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung zur Herstellung von l-(4-Methoxy-6methyl-2-pyrimidinyl)-3-methyl-5-methoxypyrazolInfo
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- C07D231/10—Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D231/14—Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D231/18—One oxygen or sulfur atom
- C07D231/20—One oxygen atom attached in position 3 or 5
Description
N N
N N
HO CH3
(I)
Λ,
HO CH3
d')
10
15
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man Aminoguanidin oder dessen Salz mit Acetoessigsäureamid in einem Lösungsmittel aus der
Gruppe Wasser oder wasserhaltige niedermolekulare aliphatische Alkohole umsetzt und das erhaltene
Zwischenprodukt mit Acetoessigsäurealkylester in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart
eines basischen Katalysators umsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung von Aminoguanidin
oder dessen Salzen mit Acetoessigsäureamid in Wasser bei einer Temperatur zwischen 50
und 1200C und die Umsetzung des erhaltenen Zwischenprodukts mit Acetoessigsäurealkylester
bei einer Temperatur zwischen 50 und 8O0C ausführt
4. Verwendung der Verbindung gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von l-(4-Methoxy-6-methyl-2-pyrimidinyl)-3-methyl-5-methoxy-pyrazo!
der folgenden Formel II
CH3
CH3O N
N
/
/
N N
CH3O
(H)
CH3
dadurch gekennzeichnet, daß man diese Verbindung in an sich bekannter Weise mit einem Methylierungsmittel
umsetzt.
Die Erfindung betrifft l-(4-Hydroxy-6-methyl-2-pyrimidinyl)-3-methyl-pyrazolin-5-on,
dessen Herstellung aus Aminoguanidin oder dessen Salz und Acetoessigsäureamid sowie dessen Verwendung zur Weiterverarbeitung
durch übliche Methylierung, z. B. mit Dimethylsulfat, zu l-(4-Methoxy-6-methyl-2-pyrimidinyl)-3-methyl-5-methoxy-pyrazol,
im folgenden Epirizol genannt.
Diese Verbindung hat sich klinisch als hervorragendes fiebersenkendes Medikament bewährt.
Die erfindungsgemäße Verbindung stelli also ein Zwischenprodukt bei der Herstellung von Epirizol nach
einem neuen Verfahren dar, so daß im folgenden das Gesamtverfahren bis zum Endprodukt Epirizol als das
erfindungsgemäße Verfahren bezeichnet wird.
Die erfindungsgemäße Zwischenverbindung 1-(4-Hydroxy-6-methyl-2-pyrimidinyl)-3-methyl-pyrazolin-5-on
(I) wird auf die nachfolgende Weise hergestellt, wobei sich die Nummern auf das später angegebene Reaktionsschema
beziehen:
Aminoguanidin oder dessen Säuresalz (XII) wird mit Acetoessigsäureamid (XIII) zu einem 1-Formamidinopyrazolonderivat
(XIV) umgesetzt und die erhaltene Verbindung wird weiter mit Acetoessigsäurealkylester
zu 1 -(4-Hydroxy-6-methyl-2-pyrimidinyl)-3-methyl-pyrjo azolin-5-on umgesetzt.
Die Umsetzung zwischen der Verbindung (XIl) und der Verbindung (XIlI) wird durch Erhitzen der Reaktionspartner
in einem Lösungsmittel bei einer Temperatur zwischen 20 und 80° C, vorzugsweise zwischen 40
und 50° C, ausgeführt. Als Lösungsmittel eignen sich Wasser oder wäßrige organische Lösungsmittel, wie
wäßriger Alkohol. Vorzugsweise wird Wasser verwendet.
Eine ähnliche Umsetzung zum Herstellen der Verbindung (XIV) unter Verwendung von Acetoessigsäurealkylester
anstelle von Acetoessigsäureamid ist in C. A., Band 48, Seite 165 (1954) beschrieben.
Dieses Verfahren ist jedoch nicht zufriedenstellend für die Herstellung der Verbindung (XIV), da die
4r> Reaktionszeit lang ist (48 Stunden) und nur eine verhältnismäßig
geringe Ausbeute erzielt wird (70,5%).
Die Verbindung (I) kommt in einer tautomeren Form (Γ) vor. Der Einfachheit halber wird im Rahmen der
vorliegenden Beschreibung nomenklaturmäßig lediglich
ίο auf die Formel (I) Bezug genommen.
Bisher wurde Epirizol nach einem langen und umständlichen Verfahren hergestellt, wobei Harnstoff oder
Thioharnstoff als Ausgangsmaterial verwendet wurde (vgl. US 34 26 023):
CH3COCH2COOR | SH | NCH, | ClCOOH | HO | OH | CH3 | (VII) | |
S Il H2NCNH2 |
(V) HO |
A
kl |
A | |||||
(ΠΙ) | (Vl) | / | ||||||
O il H7NCNH, |
CHjCOCH2COOR | |||||||
(V)
POCl3
3 | O | NaOCH3 | 3 | r=pCHa | 22 37 632 4 |
H2N-NH2 | NHNH2 |
Cl I |
NH Λ / N |
Cl | CH3 CH3O' | J\ N N |
|||
λ N N |
CH3O | N N | J\ N N |
ΛΛ CH3 |
|||
/Vx Cl CH |
Κλ CH3 |
/ V\ | Ii—n~CH3 | Pi) | |||
(VIII) | P(I) | (IX) | JT CH3O N |
||||
J\ N N |
|||||||
ΛΛ CH3O CH3 |
|||||||
(CH3J2SO4 | (H) | ||||||
Dieses bekannte Verfahren läßt sich aber nur schwierig in technischem Maßstab ausführen, da lange
und umständliche Verfahrensstufen auszuführen und teure Reagenzien erforderlich sind. Beispielsweise sind
eine Alkoxylierungsstufe (VIII), (IX) und eine Alkylierungsstufe (XI) (II) auszuführen. Da insbesondere eine
selektive Monoalkoxylierung in der 6-Stellung des Pyrimidinrings der Verbindung (VIII) zur Herstellung
der Verbindung (IX) erforderlich ist, muß die Herstellung der Verbindung (IX) aus der Verbindung
(VIII) unter sehr strengen Bedingungen ausgeführt werden und es ist unmöglich, die Bildung einer geringen
Menge Nebenprodukte in Form des dialkoxylierten Produkts der Verbindung (VIII) zu vermeiden.
Es bestand also ein Bedarf an einem technischen brauchbaren Verfahren zur Herstellung von Epirizol,
nämlich durch Methylieren der erfindungsgemäßen Zwischen verbindung (I).
Erfindungsgemäß läßt sich Epirizol über die erfindungsgemäße Verbindung (I) gemäß den folgenden
Formelgleichungen herstellen:
=T-CH3
NH
O N
NHNH2
C H
y \
HN NH2 HA
(XII)
CH3COCH2CONH2-,
P(III)
(KlV)
O N
CH3
CH3COCH2COOR
P(V)
HO
CH3O N
N
/
/
CH3
(D N N
x"
CH3O CH3
(H)
In diesen Gleichungen bedeutet HA eine anorganische Säure, wie HCI, HNO3, H2SO4 oder H2CO3 und R
eine niedermolekulare Alkylgruppe.
Verwendet man anstelle von Acetoessigsäurealkylester Acetoessigsäureamid als Reaktionspartner unter
den bevorzugten Reaktionsbedingungen gemäß der Erfindung, so ist die Umsetzung praktisch im Verlauf
von 1 bis 5 Stunden beendet und man erhält die Verbindung (XIV) in großer Ausbeute (über 95%). Ein
weiterer Vorteil dieser Umsetzung beruht auf der Tatsache, daß man die erhaltene Verbindung (XIV) in Form
der freien Base abtrennen kann, die dann in der nächsten Verfahrensstufe weiter umgesetzt werden kann.
Insbesondere wird durch das bei der Kondensationsreaktion der Verbindung (XH) mit der Verbindung
(XIII) freiwerdende Ammoniak der Säureanteil HA des eingesetzten Aminoguanidins neutralisiert, so daß die
i lösliche freie Base der Verbindung (XIV) erhalten wird.
Setzt man dagegen Acetoessigsäurealkylcster mit der
Verbindung (XIlI) um, so erhält man das Säuresalz der
Verbindung (XIV), das in dem wäßrigen Reaktionsgemisch sehr leicht löslich ist In diesera Fall ist daher ein
Abtrennverfahren erforderlich, um die erhaltene Verbindung in Form der freien Base- (XIV) abzutrennen, da
die weitere Umsetzung unter wasserfreien Bedingungen und in alkoholischem Medium ausgeführt werden muß.
Die Umsetzung zwischen der Verbindung (XIV) und der Verbindung (XV) wird durch Erhitzen der Reaktionspartner
in einem inerten Lösungsmittel auf 20 bis 100° C, vorzugsweise 50 bis 80° C, in Gegenwart eines
basischen Katalysators ausgeführt
Als Lösungsmittel eignet sich jedes beliebige Lösungsmitlei, das nicht mit den Verbindungen (XIV)
oder (XV) reagiert und in welchem sich die Reaktions- is
partner lösen. Als Beispiele seien niedermolekulare Alkohole, wie Methanol, Äthanol und Isopropylalkohol
genannt
Als basische Katalysatoren eignen sich Alkoholate, Hydroxide, Carbonate oder Bicarbonate von Alkali-
oder Erdalkalimetallen sowie anorganische oder organische Basen, wie Ammoniak, Methylamin, Dimethy!-
amin, Trimethylamin oder Piperidin.
Die für die Umsetzung erforderliche Katalysatormenge beträgt 0,5 bis 3,0 Mol, vorzugsweise die 1,0 bis
1,5 Mol, pro Mol der Verbindung (XIV).
Vergleichsversuche ergaben, daß bei der Methylierung der Verbindung XI gemäß dem Verfahren der
US-PS 34 26 023 nur eine Ausbeute an reinen Epirizol-Kristallen von 21,0% erhalten wurde, während bei der jo
Erfindung eine Ausbeute von 45,3% an reinen Kristallen erhalten wurde. Die geringe Ausbeute an reinen Kristallen
bei der Methylierung gemäß dem bekannten Verfahren ist auf die schwierige Abtrennung des Epirizols
von dem bei der Methylierung als Nebenprodukt anfallenden 1 -(4-Methoxy-6-methyl-2-pyrimidinyl)-3,4-dimethyl-pyrazolin-5-on
zurückzuführen.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht demgegenüber darin, daß sich von vorneherein
nur sehr geringe Mengen an diesem Nebenprodukt bilden.
Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert:
Etwa 13,6 g Aminoguanidinbicarbonat wurden zu einer wäßrigen Lösung von Acetoessigsäureamid zugegeben,
die aus 18 g 10%igem Ammoniakwasser und 8,40 g Ketendimeren hergestellt worden war. Die
erhaltene Lösung wurde 4 Stunden auf 60 bis 70° C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde der ausgefallene
Niederschlag abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Dabei wurden 13,6 g l-Formamidino-3-methyl-5-pyrazolon
erhalten. Dann wurden 2,10 g 1-Formamidino-3-methyl-5-pyrazolon und 1,74 g Acetoessigsäuremethylester
zu einer Natriummethylatlösung zugegeben, die aus 0,35 g metallischem Natrium und
10 ml Methanol hergestellt worden war.
Die so erhaltene Lösung wurde 4 Stunden auf einem Wasserbad am Rückfluß gekocht. Nach Beendigung der
Umsetzung wurde das Methanol im Vakuum aus der Reaktionslösung abgedampft. Der Rückstand wurde in
35 ml Wasser aufgelöst und der pH-Wert wurde mit 10%iger Salzsäure auf 3 eingestellt.
Die hierbei ausfallende Niederschlag wurde abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Dabei wurden 2,79 g
l-(4-Hydroxy-6-methyl-2-pyrimidinyl)-3-methyI-pyrazolin-5-on
mit einem Schmelzpunkt von 2020C (Zers.) erhaltea Die Ausbeute betrag 90,3%.
Nach dem Umkristallisieren der Kristalle aus einer wäßrigen Methanollösung betrug der Schmelzpunkt der
Kristalle 204 bis 205° C
Elementaranalyse auf C9H10N4O2:
Elementaranalyse auf C9H10N4O2:
Berechnet: C 52,42, H 4,89, N 27,17%;
gefunden: C 52,47, H 5,01, N 26,94%.
Durch Methylieren mit einem Methylierungsmittel, wie Dimethylsulfat erhält man aus dieser Verbindung
das Epirizol.
Ein Gemisch aus 8,40 g einer 50%igen wäßrigen Lösung von Cyanamid und 203 g einer 40%igen
wäßrigen Lösung von Hydrazinsulfat wurde auf einen pH-Wert von 7 eingestellt und dann wurde die Lösung
1 Stunde auf 70° C erhitzt Nach dem Abkühlen wurde eine aus 8,40 g ICetendimerem und 18 g 10%igem
wäßrigem Ammoniak hergestellte Lösung von Acetoessigsäureamid zu der Lösung zugegeben und anschließend
4 Stunden auf 50°C erhitzt
Nach dem Abkühlen wurde der erhaltene Niederschlag abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Dabei
wurden 13,5 g l-Formamidino-3-methyl-5-pyrazolon mit einem Schmelzpunkt von 231 bis 233° C (zers.)
erhalten. Die Ausbeute betrug 96,3%.
2,1g l-Formamidino-3-methyl-5-pyrazolon, 2,07 g
Kaliumcarbonat und 2,15 g Acetoessigsäureäthylester wurden zu 25 ml Methanol zugegeben. Die Lösung
wurde 30 Minuten bei Zimmertemperatur stehengelassen und dann 3 Stunden auf einem Wasserbad am
Rückfluß gekocht. Dann wurde die Lösung auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 weiterverarbeitet. Dabei wurden
2,63 g l-(4-Hydroxy-6-methyl-2-pyrimidinyl)-3-methylpyrazolin-5-on
vom Schmelzpunkt 204 bis 205° C (Zers.) erhalten. Die Ausbeute betrug ca. 85%.
Durch Methylieren mit einem Methylierungsmittel, wie Dimethylsulfat, erhält man dann Epirizol.
Ein Gemisch aus 5,15 g 1-(4-Hydroxy-6-methyl-2-pyrimidinyl)-3-methyl-pyrazolin-5-on,
5,40 g Natriummethylat und 50 ml Dimethylacetamid wurde 30
Minuten bei 30° C gerührt. Zu der Lösung wurden etwa 12,6 g Dimethylsulfat zugegeben und die Lösung dann
2 Stunden lang gerührt.
(Hierbei wurde l-(4-Methoxy-6-methyl-2-pyrimidinyl)-3-methyl-5-methoxypyrazol
in einer Ausbeute von 65% in dem Reaktionsgemisch erhalten).
Das Lösungsmittel wurde bei einer Temperatur unter 60° C aus der Reaktionslösung entfernt. Der Rückstand
wurde in 20 ml Wasser aufgelöst und mit Benzol extrahiert. Das Benzol wurde aus dem Extrakt entfernt
und der hierbei erhaltene Rückstand wurde auf einer Tonerdekolonne absorbiert.
bo Die Fraktion wurde mit Cyclohexan eluiert. Das hierbei erhaltene Produkt wurde aus Wasser umkristallisiert.
Dabei wurden 2,6 mg l-(4-Methoxy-6-methyl-2-pyrimidinyl)-3-methyl-5-methoxypyrazol
mit einem Schmelzpunkt von 88—89°C erhalten. Die Ausbeute
betrug 44,4%.
Durch Methylieren mit einem Methylierungsmittel, wie Dimethylsulfat, erhält man aus dieser Verbindung
das Epirizol.
Claims (1)
1. 1 -(4-Hydroxy-6-methyl-2-pyrimidinyl)-3-methyIpyrazolin-5-on
der Formel
O N
NH
/
/
HO N
N
/
/
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