DE1443667A1 - 11beta,18-Oxido-18,21-dihydroxy-20-oxo-pregnanverbindungen - Google Patents
11beta,18-Oxido-18,21-dihydroxy-20-oxo-pregnanverbindungenInfo
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Description
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CIBA AKTIENGESELLSCHA FT, BASEL (SCHWEIZ)
P 14 4.3 667-Case 5366/E
Deutschland
Ilß,l8-0xido-l8,21-dihydroxy-20-oxo-pregnanverbindungen-
■v
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Ilß,l8-0xido-l8,21-dihydroxy-20-oxopregnanverblndungen.
Zu diesen Verbindungen gehören die pharmakologisch wirksamen 11,l8-dioxygenierten Corticoide,
beispielsweise Aldosteron und seine Analoga.
809807/0A48
Das erfindungsgernässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
dass man auf eine in 21-Stellung unsubstituierte
llß, l8-0xido-l8-hydroxy-20-oxQ=pr-egnanverbineUmg
oder ein reaktionsfähiges, funktionelles 20-Oxoderivafc*
insbesondere ein 20-Ketal davon, eine Lewissäure in einer»
inerten, wasserfreien Medium einwirken, lässt, die er-
20
haltene Δ -llßJl8;l8i20=Bisoxidopregnen\rerbinäung in 2O5
Stellung hydroxyliert oder epoxydiert, ein gegebenenfalls e
haltenes Epoxyd hydrolysiert oder acylolysiert und falls erwünscht, eine erhaltene 21-Hydroxyverbindung veresterte
Ausgangsstoffe für das neue Verfahren sind in 21«
Stellung unsubstituierte 11g,l8-0xido~l8-hydroxy-20°oxo=5a°
oder -5ß-pregnane und deren 19-Korverbindungen. Sie können
einen oder mehrere zusätzliche Substituenten im Ringsystetn
aufv/eisen. Solche sind beispielsweise freie, veresterte
oder verätherte Hydroxylgruppen, freie, ketalisierte oder in Enolderivate umgewandelte Oxogruppen, niedere Alkyl-
oder Alkylengruppen, wie Methyl-, Aethyl- oder Methylengruppe^ oder Halogen-, wie Fluor- oder Chloratome. Weiter
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können sie eine oder mehrere Doppelbindungen enthalten, insbesondere in 1(2)- und/oder 4(5)- oder 5(6)-Stellung.
Reaktionsfähige, funktionelle 20-Oxoderivate sind insbesondere Ketale von niederen aliphatischen Alkoholen, vorzugsweise
von niederen Alkanolen oder Alkandiolen, wie Methanol, Aethanol, n- oder i-Propanol oder -Butanol,
Aethandiol, 1,2- oder 1,3-Propandiol oder 2,3-Butandiol.
-Ferner können auch 20-Enoläther, z.B. solche der genannten
Alkanole, oder 20-Enolester, z.B. solche von niederen aliphatischen
Carbonsäuren, wie Ameisen-, Essig-, Propion- oder Buttersäure, als Ausgangsstoffe verwendet werden.
Als Lewissäuren verwendet man Elektronenpaarakzeptoren,
insbesondere Verbindungen von Elementen der 2. und 3»Gruppe des periodischen Systems der Elemente, beispielsweise
solche des Magnesiums, Bors oder Aluminiums.
-Erwähnt seien Grignardverbindungen, z.B. niedere Alkylmagnesiumhalogenide,
wie Methyl-, Aethyl-, n- oder i-Propylmagnesiumchlorid, -bromid oder -Jodid, Bor- oder Aluminiumhalogenide,
wie Bortrifluorid oder Aluminiumtribromid,
oder Alkoholate, z.B. niedere Aluminiumalkanolate, wie Aluminiumäthylat, -propylat, -isopropylat oder -butylat.
Besonders vorteilhaft verwendet man niedere Aluminiumtrialkyle oder Dialkylaluminiumhydride, wie Aluminiumtrimethyl,
-triäthyl, -tripropyl, -triisopropyl, -tributyl oder -triisobutyl, oder Dimethyl»., Diäthyl->
Dipropyl-
oder Diisobutylaluminiumhydrid.
Ein inertes Medium ist insbesondere ein apolares oder schwach polares organisches Lösungsmittel, vorteilhaft
ein aliphatischen cycloaliphatische^ araliphatischer oder
aromatischer Kohlenwasserstoff, z.B. ein bei Raumtemperatur·; flüssiges Alkan, z.B. n-Octan, oder ein Cyeloalkan, wie
Cyclohexan,■Methyl- oder Dimethylcyclohexan, weiter Benzol oder ein monocyclisches Aralkan, wie Toluol oder-Xylol..
Ferner können auch Aether verwendet· werden, z.B. Diäthyläther, Tetrahydrofuran oder Glykoläther, wie Glykoldimethyläther
oder Polyglykoldiäthyläther, oder Mischungen dieser Lösungsmittel.
Die erfindungsgemässe Umsetzung kann bei Raumtemperatur, erniedrigter oder erhöhter Temperatur, vorteilhaft
im Temperaturbereich zwischen 0 und l60°C, in An- oder Abwesenheit von Reaktionsbeschleunigern oder
Inertgasen durchgeführt werden.
Geht man von 20-Ketalen der Ilß,l8-0xido-l8-hydroxy-20-oxo-pregnane
aus, so bildet sich bei niederer Temperatur vorerst z.B. das im folgenden Teilforme!schema angegebene
Zwischenprodukt, welches jedoch in situ, z.B.
durch Erhöhung der-Reaktionstemperatür oder -dauer, leicht
20
in das erwünschte Δ -llß,l8;l8,20-Bisoxido-pregnen übergeführt
werden kann :
8Q98G7/0U3
OH CH.
O CH C=X
V/V**,
N)R.
ο—σ C=CH,
Hierin steht X f ür <^x oder
<°>Y, wo R1 und R2 z.B. niedere
Alkylgruppen und Y eine niedere Alkylengruppe darstellen und R-, entweder gleich R, oder R2 bzw. gleich -Y-OH ist
PO
PO
Die erhaltenen Δ -,^,
pregnene können nach bekannten Methoden, z.B. mittels Osmium- oder Rutheniumtetroxyd oder Mangandioxyd.,
hydroxy Bert werden, wobei aus den zunächst gebildeten llß,
l8;l8,20-Bisoxido-20,21-dihydroxy-pregnanen die tautomeren
llß,l8-Oxido-l8,21-dihydroxy-20-oxo-pregnanverbindungen entstehen.
Diese können in bekannter Weise in 21-Stellung verestert
werden, beispielsweise mittels organischer Carbonsäuren, vorzugsweise solcher mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen,
wie Ameisen-, Essig-, Trifluoressig-, Tri- ' methylessig-, Propion-, Bernstein-, Capron-, Hexahydrobenzoe-,
Cyclopentylpropion-, Benzoe- oder Furanearbonsäure,
oder ihrer reaktionsfähigen funktionellen Derivaten, z.B.
20
der Halogenide oder Anhydride davon. Auch kann man die Δ Ilß,l8;l8,20-Bisoxidoverbindungen
beispielsweise mittels Wasserstoffperoxyd in Gegenwart von Osmiumtetroxyd, Wolframtri-
809807/0443
oxyd oder Vanadiumpentoxyd, oder mittels organischer Persäuren.,
wie Peressig-, Perbenzoe-, m-Chlor-perbenzoe- oder
Monoperphthalsäure, epoxydieren und erhaltene 20,21-Epoxyde
der Hydrolyse oder Acylolyse unterwerfen und man erhält die obgenannten Ilß,l8-0xido-l8,21-dihydroxy-20-oxo-pregnanverbindungen
oder deren 21-Ester. Die Hydrolyse erfolgt vorteilhaft mittels wässriger anorganischer oder organischer
Säuren und die Acylolyse z.B. mittels der obgenannten Carbonsäuren.
Die Erfindung betrifft auch diejenigen Ausführungsformen des Verfahrens, bei denen man von einer auf
irgendeiner Stufe als Zwischenprodukt erhältlichen Verbindung ausgeht und die fehlenden Schritte durchführt oder
das Verfahren auf irgendeiner Stufe abbricht, oder bei denen ein Ausgangsstoff unter den Reaktionsbedingungen gebildet
oder in Form eines Salzes verwendet wird. So kann man beispielsweise auch von 18,11-Lactonen von llß-Hydroxy-20-oxo-pregnan-l8-säuren
oder z.B. deren 20-Ketalen ausgehen und diese unter den Reaktionsbedingungen, insbesondere
mit niederen Dialkylaluminiumhydriden, in die Ausgangsstoffe überführen.
Die Erfindung betrifft ferner die als Zwischenprodukte
im erfindungsgemässen Verfahren erhältlichen Δ20-llß,I8;l8,20-Bisoxidopregnenverbindungen,
insbesondere solche der Formel
809807/0443
worin R-. für Wasserstoff oder die Methylgruppe steht, ihre
5 3-Niederalkylen-ketale und die entsprechenden Δ -3-Hydroxypregnenverbindungen.
Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder können, falls neu, nach bekannten Methoden hergestellt werden.
Wichtig sind solche Ausgangsstoffe und Reaktionsprodukte, die nach dem erfindungsgemässen Verfahren leicht in die
eingangs erwähnten physiologisch wirksamen 11,18-dioxygenierten
Corticoide, namentlich in Aldosteron, übergeführt werden können, z.B. das Ä -3,20-010X0-113,18-0x100-18-]^-
droxy-pregnen oder das Δ ^,lS-Dihydroxy-llß^S-oxido^O-oxo-pregnen,
oder vorteilhaft ein Ketal bzw. Diketal dieser Verbindungen, z.B. ein Aethylenketal davon.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie jedoch in irgendeiner Hinsicht einzuschränken.
Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
80 9 8.0 7./O A A3.
Beispiel 1 ;
Zu 433 mg A5-3,3;20,20-Bisäthylendioxy-llß,l8-oxido-l8-hydroxy-pregnen
in 40 ml wasserfreiem Toluol gibt man in trockener Stickstoffatmosphäre bei 0-3° im Verlaufe
von 5 Minuten 2,5 ml einer 1-molaren Lösung von Diisobutylaluminiumhydrid
in Toluol, entfernt dann das Kühlbad und rührt die nahezu klare Reaktionslösung noch während weiteren
22 Stunden bei Raumtemperatur. Man kühlt das Reaktionsgemisch alsdann wieder auf 0-3° ab, verdünnt es mit
5 ml Tetrahydrofuran, fügt 1 ml Wasser zu .und schüttelt
das ganze unter Eiskühiung 15 Minuten gründlich durch.
Nach Zusetzen von 1 g reiner Kieselgur wird das Gemisch auf 20-25 erwärmt, mit 2,5 g Natriumsulfat getrocknet und
hierauf unter sorgfältigem Nachspülen mit insgesamt 60 ml
Tetrahydrofuran-Toluol (1:3) von den festen.Anteilen abfiltriert. Das Filtrat wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand
in l6 ml Benzol und 144 ml Hexan gelöst und an einer
unter Hexan bereiteten Säule von 20 g Aluminiumoxyd der . Aktivität IV chromatographiert. Mit Hexan-Benzol (90:10)
und (.85:15) werden insgesamt 153 mg £p* -3,3-Aethylendioxy-Ilß,l8;l8,20-bisoxido-pregnadien
abgelöst, welches nach einmaligem Umkristallisieren aus Aether,unter Verwendung
von Tetrahydrofuran als Lösungsvermittler, bei 212-216°
schmilzt.
Die so gewonnene Verbindung=.kannJbei- ...A, ;,,;·...
BAD
8 0 9 8 0 7/0 k A3'
spielsweise wie folgt in 21-0-Acetyl-aldosteron übergeführt
werden:
κ pn Eine Lösung von 3,7 rag r' -3,3-Aethylendioxy-
Ilß,l8;l8,20-bisoxido-pregnadien in 0,25 ml 1-molarem Pyridin
in Benzol und 0,25 ml Aether wird bei 0-3°"mit 2,8 bis
3,0 mg Osmiumtetroxyd versetzt und 2 Stunden bei dieser Tempertur gerührt. Man verdünnt dann das Reaktionsgemisch
mit 0,75 ml Benzol-Aether (1:1) und schüttelt es mit 1 ml
wässriger Natriumascorbinatlösung (hergestellt durch Mischen gleicher Volumteile 0,5-molarer 1-Ascorbinsäure- und
0,6-molarer Natriumhydrogencarbonatlösung) J>0 Minuten bei
Raumtemperatur. Man extrahiert alsdann die untere Phase mit Benzol-Aether (1:1), vereinigt die Extrakte mit der oberen
Phase, wäscht mit wenig der obigen Natriumascorbinatlösung und Wasser, trocknet die Lösung mit Natriumsulfat und dampft
sie ein. Der Rückstand stellt rohes Δ -3j3~Aethylendioxyllß>l8-oxido-l8,21-dihydroxy-20-oxo-pregnen
dar. Er wird durch •Zugabe von 0,75 ml Benzol und Abdampfen desselben entwässert,
hierauf in 0,1 ml Pyridin gelöst und die Lösung nach Zusetzen
von 0,12 ml Acetanhydrid 16 Stunden bei gewöhnlicher Temperatur stehen' gelassen. Man dampft das Reaktionsgemisch alsdann
an der Oel-Rotationspumpe ein, löst das erhaltene Acetylierungsprodukt
in 1 ml 6j $iger Essigsäure und erwärmt es 1 Stunde
in einer Stickstoffatmosphäre auf 62-65°. Die abgekühlte Lö-
BAD ORIGINAL
809807/0448
- ίο -
sung wird im Vakuum stark eingeengt und.der Rückstand
nach Zugabe von 0,2-n. Ainmoniumhydrogencarbonat mit Methy.-r';
lenchlorid-Aether (1:2) extrahiert. Die mit Wasser neutral gewaschenen Auszüge vereinigt man und dampft die mit Natriumsulfat
getrocknete Lösung im Vakuum ein." "Durch Umkristallisieren
des Rohproduktes aus wenig Aceton-Aether
4
erhält man 1,55 mg Δ -3,20-Dioxo-llß,l8-oxido-l8-hydroxy-21■
erhält man 1,55 mg Δ -3,20-Dioxo-llß,l8-oxido-l8-hydroxy-21■
acetoxy-pregnen (21-0-Aeetyl-aldosteron) vom F. 184-18.8,5°·
433 mg A5-3,3;20,20-Bisäthylendioxy-llß,l8-oxidol8-hydroxy-pregnen
in 40 ml wasserfreiem Toluol, werden, wie in Beispiel 1 beschrieben, mit 2,5 ml einer 1-molaren
Lösung von Diisobutylaluminiumhydrid umgesetzt und das Rohprodukt an.20 g .Aluminiumoxyd der Aktivität IV chromatographiert.
Mit Hexan-Benzol (90:10) und (85:15) wird zu-
5 20
nächst wie in Beispiel 1 das entstandene Δ -3*3-Äethy-
I.
Iendioxy-llß,l8;l8,20-bisoxido-pregnadien abgelöst. Die
anschliessend mit Hexan-Benzol (50:50) erhaltenen Fraktionen sind nahezu rückstandsfrei. Die weitere· Eluierung mit
Benzol und Benzol-Essigsäureäthylester (90:10) ergibt nach Umkristallisieren der·Eindampfrückstände aus Aether, unter
Verwendung von Tetrahydrofuran als Lösungsvermittler, insgesamt 160 mg A5~3,3-Aethylendioxy-llß,l8;l8,20-bisöxido'-20-(2t-hydroxy-äthoxy)-pregnen
vom F. 172-175°.
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- li -
5 Zu einer Lösung von 5*^ mg des so gewonnenen Δ -
3,3-Aethylendioxy-llß,18;l8,20-bisoxido-20-(2'-hydroxyäthoxy)-pregnens
in 0,5 ml wasserfreiem Toluol gibt man 5 mg Aluminium!sopropylat und erhitzt das ganze 6 Stunden in
Stickstoffatmosphäre auf 100°. Nach dem Erkalten wird die
Reaktionslösung mit Toluol-Aether (l:l) verdünnt, bei' 0-3° mit 2-molarer Kaliumnatriumtartratlösung-und Wasser, gewasch en,
mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert und das Filtrat im Vakuum eingedampft. Das Rohprodukt lässt sich durch Umkristallisieren
aus Tetrahydrofuran-Aether und Aether-Isopropyläther reinigen. Man erhält insgesamt 3,9 mg reines
Δ5,20_2 t 3-Aethylendioxy-llß,18;l8,20-bisoxido-pregnadien
vom F. 212-216°; es ist identisch mit der in Beispiel 1 beschriebenen Verbindung.
5 Das als Zwischenprodukt auftretende Δ -3,3-Aethy-
lendioxy-llß, 18;^·, 20-bisoxido-20- (2 * -hydroxy-äthoxy ) nen
liefert auch beim erneuten Umsetzen mit Diisobutylaluminiumhydrid,
nach den in Beispiel 1 gemachten Angaben, das für die weitere Umwandlung in 21-0-Acetyl-aldosteron
c of)
geeignete AJ> -S^
geeignete AJ> -S^
pregnadien.
809807/0443
Zu einer in trockener Stickstoffatmosphäre bereiteten Lösung von 21,7 mg A^-3,3;20,20-Bisäthylendioxy-Ilß,l8-oxido-l8-hydroxy-pregnen
in 2 ml wasserfreiem Benzol gibt man 0,5 ml 1-molare ätherische· Lösung von Methyl- ' · :
magnesium j odid und rührt das ganze 48 Stunden »bei Raumtem-.
peratur.Das Reaktionsgut wird alsdann mit Benzol-Aether
(2:1) verdünnt, die Lösung eiskalt mit 2-molareiF Kaliumnaj?riumtarferatlösung,
und mi,*,-,Wasser—-ausgeschütfeeLt, -mit-iNatri umsulfat
getrocknet, filtriert und im Vakuum 'eingedampft. Das in 1 ml Tetrahydrofuran aufgenommene Rohprodukt trägt '
man zur Reinigung auf 10 Blätter Whatman-Papier Nr.1 (Format l8,5 χ 45 cm) auf, welche man unmittelbar zuvor
mit der unteren Phase imprägniert hat, und Chromatographien^ unter Verwendung des Lösungsmittelsystems A nach Bush
bei 38°.-Aus dem bis unten gelaufenen Chromatogramm wird
die Zone vom R^-Wert 0,80 - 0,90 ausgeschnitten, mit 20- und 40#igem wässrigem Tetrahydrofuran eluiert und der gesammelte
Auszug im Vakuum auf ein Restvolumen von ca. 2,5 ml eingeengt. Das Konzentrat schüttelt man alsdann mit
Benzol erschöpfend aus, trocknet den Extrakt nach Waschen mit wenig Wasser mit Natriumsulfat, filtriert ihn und dampft
das Piltrat bei Raumtemperatur ein.-Aus dem Rückstand erhält man durch Kristallisation aus Aether 3,8 mg Δ^'20-3,3-Aethylendioxy-llß,l8;l8,20-bisoxido-pregnadien
vom· ' ·
809807/CU43
- 13 - ■ '
P. 212 - 216.°.
Aus der Zone vom Rf-Wert Oj15 - 0,25 des obigen
Chromatogramms isoliert man in völlig analoger Weise nach Umkristallisieren des Eluats aus Aether 4,3 mg Δ -3j3-Aethylendioxy-llß,18;18,20-bisoxido-20-(2'-hydroxy-äthoxy)-pregnen
vom F. 172 - 175°.
Zu 3,7 mg A5'20-3,3-Aethylendioxy-llß,18;18,20-bisoxido-pregnadien
in 0,20 ml Pyridin gibt man 0,10 ml einer wasserfreien, ca. 1-molaren ätherischen Lösung von
Wasserstoffperoxyd und 0,15 ml Aether, kühlt das Ganze auf
0-3° ab und setzt dann 0,05 ml einer 0,02-molaren Lösung von
Osmiumtetroxyd in Pyridin zu. Der Ansatz wird 6 Stunden bei 0-3° gerührt, hierauf mit Methylenchlorid-Aether (1:2) verdünnt
und zuerst mit 0,25-molarer wässeriger Natriumascorbinatlösung, dann mit Wasser ausgeschüttelt. Die wässerigen
Anteile zieht man vor dem Verwerfen noch je zweimal mit
frischem Methylenchlorid-Aether (1:2) aus, vereinigt diese Extrakte mit der.organisehen Hauptphase, trocknet die Lösung
mit Natriumsulfat und dampft sie im Vakuum ein. Die anschliessende
Acetylierung des Rückstandes und die Entketalisierung
des erhaltenen Aeetylisierungsprodukts erfolgt nach den .
im.zweiten Teil des Beispiels 1 gemachten Angaben und liefert
nach präparativer papierchromatographischer Reinigung des Rohprodukts im System Formamid/Cyclohexan-Benzol (1:2)
reines Δ -3,20-Diöxo—Ilß,l8-oxido-l8-hydroxy-21-acetoxypregnen
(21-0-Acetyl-aldosteron) vom F. l84-l88,5°·
■ 809807/0448
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung neuer llß,18-Oxido-18,21-dihydroxy-20-oxo-pregnanverbindungen,
dadurch gekennzeichnet, dass man auf eine in 21-Stellung unsubstituierte llß,18-Gxidol8-hydroxy-20-oxö-pregnanverbindung
oder ein reaktionsfähiges, funktionelles 20-Oxoderivat davon eine Lewissäure in einem inert
enj wasserfreien Medium einwirken lässt und die erhaltene
20
Δ -llßjlSjlS^O-Bisoxido-pregnenverbindung in 20,21~Stellung hydroxyliert oder epoxydiert, ein gegebenenfalls erhaltenes Epoxyd hydrolysiert oder acylolysiert und falls erwünscht, eine erhaltene 21-Hydroxyverbindung verestert.
Δ -llßjlSjlS^O-Bisoxido-pregnenverbindung in 20,21~Stellung hydroxyliert oder epoxydiert, ein gegebenenfalls erhaltenes Epoxyd hydrolysiert oder acylolysiert und falls erwünscht, eine erhaltene 21-Hydroxyverbindung verestert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man als Lewissäure eine Verbindung von Elementen der 2. und 3. Gruppe des periodischen Systems der Elemente
verwendet.
3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass man Grignardverbindungen verwendet.
Neue Unterlagen im 7 s 1A*. 2 Nr. 1 Satz s *· HaSanmaim % *».
80 9Ö0 7/0 44S
144366^
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man Bor- oder Aluminiumhalogenide verwendet.
5. · Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass man niedere Aluminiumalkanolate verwendet.
6. ' Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man niedere Aluminiumtrialkyle verwendet.
7· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass man niedere Dialkylaluminiumhydride verwendet.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet,
dass man als inertes Medium ein apolares oder schwach polares organisches Lösungsmittel verwendet.
9· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass man einen aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Aether verwendet.
ORIGINAL INSPECTED
809807/0443
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1-10, dadurch gekennzeichnet,
dass man die Reaktion im Temperaturbereich zwischen 0 und l60°C durchführt.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 1-11, dadurch gekennzeichnet, dass man mittels Osmium- oder Rutheniumtetroxyd
oder Mangandioxyd hydroxyliert.
13· Verfahren nach den Ansprüchen 1-11, dadurch ge-. ;
kennzeichnet, dass man mittels Wasserstoffperoxyd in Ge- , genwart von Osmiumtetroxyd, Wolframtrioxyd oder Vanadium-
pentoxyd oder mittels organischer Persäuren epoxydiert. 1
l4. Verfahren nach den Ansprüchen 1-11 und 13, dadurch
gekennzeichnet, dass man erhaltene 20,21-Epoxyde mittels wässriger anorganischer oder organischer Säuren hydrolysiert
-oder mittels organischer Carbonsäuren mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen acylolysiert.
15· Verfahren nach den Ansprüchen 1-14, dadurch gekennzeichnet, dass man erhaltene 21-Hydroxyverbindungen
mittels organischer Carbonsäuren mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen verestert.
ORIGINAL INSPECTED 809807/04A3
1'β. Verfahren nach den Ansprüchen 1-15* dadurch gekennzeichnetj
dass man als Ausgangsstoff das Δ -3»20-Dioxo-Ilß,l8-oxido-l8-hydroxy-pregnen
oder ein Diketal davon verwendet . .
17. Verfahren nach den Ansprüchen 1-15* dadurch gekennzeichnet,
dass man als Ausgangsstoff ■ das Δ -3*l8-Dihydroxy-llß,l8-oxido-20-oxo-pregnen
oder ein Ketal davon verwendet.
18. Verfahren nach den Ansprüchen 1-17, dadurch ge- ;
kennzeichnet, dass man von einer auf irgendeiner Stufe als Zwischenprodukt erhältlichen Verbindung ausgeht und
die fehlenden Schritte durchführt oder das Verfahren auf irgendeiner Stufe abbricht oder einen Ausgangsstoff unter
den Reaktionsbedingungen bildet oder in Form eines Salzes verwendet.
S098Q7/044S
Verbindungen der Formel
CH,
worin R, für Wasserstoff oder die Methylgruppe steht, ihre
5 3 -pNiederalkylen-ketale und die entsprechenden Δ -3 -Hydroxy·
pregnenverbindungen.
8098-07/0448
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1217363A CH438293A (de) | 1963-10-03 | 1963-10-03 | Verfahren zur Herstellung von Bisoxidosteroiden der Pregnanreihe |
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Country Status (5)
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