DE1443127C3 - Verfahren zur Herstellung von Fumarsäure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FumarsäureInfo
- Publication number
- DE1443127C3 DE1443127C3 DE19611443127 DE1443127A DE1443127C3 DE 1443127 C3 DE1443127 C3 DE 1443127C3 DE 19611443127 DE19611443127 DE 19611443127 DE 1443127 A DE1443127 A DE 1443127A DE 1443127 C3 DE1443127 C3 DE 1443127C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- maleic acid
- fumaric acid
- air
- bromine
- solution
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/347—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups
- C07C51/353—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fumarsäure von guter Farbe aus wäßrigen
Maleinsäurelösungen.
Fumarsäure ist eine technisch wertvolle Verbindung, die durch Isomerisieren von Maleinsäure bei
erhöhten Temperaturen oder in Gegenwart katalytisch wirkender Stoffe erhalten werden kann.
In der Literatur sind zahlreiche Verfahren zur Herstellung von Fumarsäure beschrieben. In Liebigs
Annalen, Bd. 530, 1937, S. 272 und 273, wird die induzierte Umlagerung von Maleinsäure zu Fumarsäure
durch Aufkochen einer wäßrigen Lösung von Maleinsäure mit Kaliumpersulfat und Sublimat beschrieben.
Hierbei werden auf 0,5 g Maleinsäure 5 cm·'1 einer 5prozentigen Sublimatlösung, d. h. größenordnungsmäßig
50 °/u Sublimat, bezogen auf die Maleinsäure, eingesetzt. Die Verwendung derart hoher
Sublimatmengen kommt jedoch für ein technisches Isomerisierungsverfahren nicht in Betracht.
In der Veröffentlichung Österreichische Chemiker Zeitung, Bd. 30, 1927, S. 110, wird die Isomerisierung
von Maleinsäure zu Fumarsäure in Gegenwart von Brom bei Bestrahlung mit Licht erwähnt. In den dort
beschriebenen Versuchen wird jedoch nicht mit Maleinsäure, sondern mit dem Maleinsäureäthylester
und nicht in wäßrigen Lösungen, sondern in Lösungen von Tetrachlorkohlenstoff gearbeitet. Die Bestrahlung
erfolgt mit einer Quecksilberlampe. Ein derartiges Verfahren ist für die technische Durchführung
nicht geeignet, weil die Umwandlung nur sehr langsam verläuft.
Auch bei dem Verfahren der US-PS 2 548 687 werden für die Isomerisierung sehr lange Zeiten benötigt.
Zur Erzielung einer quantitativen Ausbeute an Fumarsäure werden nach Beispiel 1 46 Stunden
benötigt. Wird das Reaktionsgemisch lediglich 5 Stunden gerührt, dann ist die Umlagerung nicht
quantitativ, sondern die Ausbeute an Fumarsäure beträgt nur 81,7% der Theorie. Nach Beispel3, wo bei
Temperaturen von 90 bis 95° C gearbeitet wird, werden nach 3 Stunden Fumarsäureausbeuten erhalten,
die nicht über 93,4% hinausgehen. Derartige Reaktionszeiten sind für die Durchführung des Verfahrens
in technischem Maßstab nicht geeignet.
In den britischen Patentschriften 775 912 und 719 446 bzw. in der entsprechenden US-PS 2 758 134
werden Verfahren zur Isomerisierung von Maleinsäure beschrieben, bei denen Brom verwendet wird.
ίο Die Ausbeuten bei diesen Verfahren sind jedoch
ebenfalls niedrig und nicht zufriedenstellen.
In der US-PS 2 914 559 wird die gemeinsame Verwendung von zwei Oxydationsmitteln, nämlich einem
Bromat und einem Perborat, beschrieben. Bei diesem Verfahren erhält man das gewünschte Produkt jedoch
in niedrigen Ausbeuten; außerdem ist das gewünschte Produkt verfärbt.
Die Nachteile der bisherigen, obenerwähnten Verfahren bestanden einerseits darin, daß häufig ein
stark verfärbtes Produkt, wenn auch in guten Ausbeuten, erhalten wurde oder daß andererseits, meist
erst nach Umkristallisation, ein verhältnismäßig ungefärbtes Produkt erhalten wurde, jedoch in schlechter
Ausbeute. Die Aufgabe, ein ungefärbtes, hochreines Produkt ohne verlustreiche und zeitraubende
Umkristallisationen in praktisch quantitativer Ausbeute zu erhalten, wurde gemäß einem älteren Vorschlag
dadurch gelöst, daß eine wäßrige Maleinsäurelösung mit einer aus einer löslichen, Brom liefernden
Verbindung, worin die Wertigkeit des Broms weniger als +5 beträgt, und einer anorganischen oder
organischen Perverbindung mit einer Oxydationsstärke von wenigstens etwa 1,23VoIt bestehenden
Katalysatorkombination innerhalb eines nicht zu hoch liegenden Temperaturbereichs behandelt
wurde. Nunmehr wurde demgegenüber festgestellt, daß das dortige Verfahren noch fortschrittlicher gestaltet
werden kann, weil dessen gewisse Empfindlichkeit bei höheren Temperaturen durch die erfindungsgemäße
Zugabe eines molekularen Sauerstoff enthaltenden Gases behoben werden kann, anders
ausgedrückt, ein weiterer Temperaturbereich zur Anwendung kommen kann. In Anbetracht der jedem
Chemiker bekannten, insbesondere bei erhöhten Temperaturen verstärkt auftretenden Oxydationswirkung
sauerstoffhaltiger Gase muß dieses Verhalten als völlig überraschend bezeichnet werden.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Fumarsäure durch Behandlung
einer wäßrigen Maleinsäiirelösung mit einer löslichen
Bromverbindung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Bromverbindung, in der die Wertigkeit
des Broms weniger als +5 beträgt, in einer 0,01 bis 5 % Brom entsprechenden Menge, berechnet als
Ammoniumbromid und bezogen auf das Gewicht der Maleinsäure, zusammen mit (),l bis 5.0% eines Oxydationsmittels
mit einer Oxydationsstärke von wenigstens etwa 1,23VoIt, berechnet als Ammoniumpersulfat
und bezogen auf das Gewicht der Maleinsäure, verwendet und die Behandlung bei einer Temperatur
im Bereich von 40 bis 120° C in Gegenwart von molekularem Sauerstoff durchgeführt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein molekularen
Sauerstoff enthaltendes Gas kontinuierlich durch die Reaktionsmischung geleitet.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß bei der erfindungsgemäßen Isomerisierung von Maleinsäure
zu Fumarsäure unter Verwendung einer genannten, Brom liefernden Verbindung und eines erwähnten
Oxydationsmittels als Isomerisierungssmittel bedeutende Verbesserungen hinsichtlich der Farbe der geibildeten
Fumarsäure erzielt werden, wenn die Isomerisierung in Gegenwart von molekularem Sauerstoff
bildeten Fumarsäure erzielt werden, wenn die Isomerisierung unter Verwendung der genannten Isomerisierungsmittel,
jedoch ohne molekularen Sauerstoff, ist der anwendbare Temperaturbereich nach oben
begrenzt, da die Farbe des Produkts bei höheren Temperaturen leidet. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren können höhere Temperaturen angewandt und trotzdem ausgezeichnete Farbwerte der Fumarsäure
erhalten werden. Dadurch wird das Verfahren gegenüber Temperaturschwankungen sehr viel unempfindlicher.
Die Erfindung ist besonders anwendbar auf die Herstellung von Fumarsäure ausgezeichneter Farbe
aus dunkel gefärbten wäßrigen Wäscherflüssigkeiten, die unterschiedliche Mengen von Maleinsäure enthalten
und bei Malein- oder Phthalsäureanhydrid-Verfahren technisch anfallen. Das erfindungsgemäße
Verfahren kann mit Vorteil jedoch auch für die Isomerisierung von wäßrigen Lösungen von Maleinsäure
hoher Reinheit angewandt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird Luft in guter Verteilung
während der Herstellung der Fumarsäure unter Verwendung der obenerwähnten Bromverbindung
und des genannten Oxydationsmittels kontinuierlich durch das Reaktionsgemisch geblasen. Man kann jedoch
auch das Reaktionsgemisch während der Umsetzung unter einer Luftatmosphäre, vorzugsweise
unter einem erhöhten Luftdruck halten.
Die bevorzugte lösbare, Brom liefernde Verbindung ist Ammoniumbromid. Zu weiteren brauchbaren
löslichen Brom liefernden Verbindungen, worin die Wertigkeit des Broms weniger als -1-5 beträgt, gehören
unter anderem: Cadmiumammoniumbromid, Natriumbromid, Bromwasserstoff, Manganbromid
oder organische Bromide, wie N-Bromsuccinimid.
Das Bromid wird in solchen Mengen verwendet, daß es in einer Konzentration von 0,01 bis 5 0O und
vorzugsweise 0,1 bis 3,0% Brom, berechnet als NH4Br und bezogen auf das Gewicht der Maleinsäure,
vorliegt.
Das verwendete Oxydationsmittel weist eine Oxydationsstärke von wenigstens etwa 1,23 Volt auf und
liegt in einer Menge vor, die auf molarer Basis des Oxydationsmittels, berechnet als Ammoniumpersulfat
0,1 bis 5,0% und vorzugsweise 0,5 bis 2,7%, bezogen auf das Gewicht der Maleinsäure, entspricht.
Ein bevorzugtes Oxydationsmittel ist Ammoniumpersulfat. Weitere Beispiele für brauchbare Oxydationsmittel
sind: Wasserstoffperoxid, Peressigsäure, Cunolhydroperoxid,
Benzoylperoxid und Natriumperborat.
Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens wird eine wäßrige Maleinsäurelösung der Behandlung
mit den oben angegebenen Stoffen unterworfen. Die anfängliche Maleinsäurekonzentration dieser Lösungen
kann im Bereich von 10 bis 70 Gewichtsprozent liegen. Die Temperaturen liegen im Bereich von
40 bis 120° C und vorzugsweise im Bereich von 65 bis 85° C.
Wie bereits erwähnt, wird das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise derart durchgeführt, daß
Luft durch das Reaktionsgemisch in feiner Verteilung geblasen wird. An Stelle von Luft können andere
molekularen Sauerstoff enthaltende Gase angewandt werden. Beispiele hierfür sind reiner Sauerstoff,
an Sauerstoff angereicherte Luft oder mit einem oder mehreren inerten Gasen verdünnter
Sauerstoff.
An Stelle des Durchblasens des molekularen Sauerstoff enthaltenden Gases durch das Reaktionsgemisch
kann man auch so vorgehen, daß man das Reaktionsgemisch unter einer Atmosphäre eines molekularen
Sauerstoff enthaltenden Gases, vorzugsweise bei erhöhtem Druck hält.
Zweckmäßiger wird die Umsetzung derart durchgeführt, daß Luft bei mäßig erhöhtem Druck, beispielsweise
bei etwa 1,35 bis 8 at in feiner Verteilung durch das Reaktionsgemisch hindurchgeblsaen wird.
Selbstverständlich können auch höhere Drücke angewandt werden.
Schließlich kann man das Reaktionssystem auch unter vermindertem Druck halten und während der
Umsetzung Luft hindurchleiten. Diese Arbeitsweise ist jedoch weniger günstig.
Die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu verwendende genaue Menge an molekularem
Sauerstoff kann mit der Temperatur und Dauer der Umsetzung der Reinheit der Maleinsäurelösung
der gewünschten Farbe der gebildeten Fumarsäure und der Art und Herkunft der Maleinsäurelösung
u. dgl. schwanken. Die optimalen Bedingungen für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens lassen sich ohne Schwierigkeiten ermitteln. Bei Verwendung von Luft ist es ganz allgemein
zweckmäßig, wenn die Luft mit einer Geschwindigkeit von 0,5 bis 5000 Volumen Luft/Volumen Lösung
und Stunde, vorzugsweise 2 bis 2000 Volumen Luft/Volumen Lösung und Stunde durch das Reaktionsgemisch
geleitet wird. Bei Anwendung der niedrigeren Luftströmungsgeschwindigkeiten ist die Anwendung
erhöhter Drücke bevorzugt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung näher.
Mit einer gefärbten Maleinsäurewäscherflüssigkeit, die vorher mit Adsorptionskohle behandelt worden
war und eine Maleinsäurekonzentration von etwa 35 Gewichtsprozent aufwies, wurde eine Reihe von 4
Versuchen durchgeführt. Bei jedem dieser Versuche wurden 0,45 Gewichtsprozent Ammoniumbromid
und 2,70 Gewichtsprozent Ammoniumpersulfat, bezogen auf die Maleinsäure zu der Wäscherflüssigkeit,
gegeben. In jedem Fall wurde die gebildete Lösung 30 Minuten bei 80° C gehalten, die gebildete Fumarsäure
abgetrennt und durch Waschen mit Wasser gereinigt.
Bei dem mit A bezeichneten Versuch wurde Luft kontinuierlich in feiner Verteilung bei etwa Atmosphärendruck
mit einer Geschwindigkeit von 1000 Volumen Luft (Normalbedingungen) je Volumen Lösung und Stunde durch die Lösung geblasen.
Bei dem Versuch B wurde keine Luft während der Umsetzung durchgeblasen, sondern die Reaktionslösung
bei etwa Atmosphärendruck unter Luftatmo-Sphäre gehalten. Bei dem mit C bezeichneten Versuch
wurde Luft kontinuierlich in feiner Verteilung durch das Reaktionsgemisch bei etwa Atmosphärendruck
und einer Luftströmungsgeschwindigkeit von
100 Volumen Luft (Normalbedingungen) je Volumen Lösung und Stunde geblasen. Bei dem Versuch
D wurde Luft bei einem Druck von 1,84 at und einer Luftströmungsgeschwindigkeit von 100 Volumen
Luft (Normalbedingungen) je Volumen Lösung und Stunde durch die Lösung geblasen. In der folgenden
Tabelle sind die Bedingungen der Berührung mit molekularem Sauerstoff während der Umsetzung sowie
die Farbe der gebildeten Fumarsäure aufgeführt. In allen Fällen wurden etwa gleiche Ausbeuten an Fumarsäure
erhalten.
Bedingungen für die Berührung mit Luft | APHA- | |
Versuch | Glycol- | |
1000 Volumen Luft/Volumen Re | Farbe | |
A | aktionslösung/Stunde | 45 |
keine Luftzirkulation, Atmo | ||
B | sphärendruck, Luftatmosphäre | 120 |
100 Volumen Luft/Volumen Reak | ||
C | tionslösung/Stunde | 55 |
100 Volumen Luft/Volumen Reak | ||
D | tionslösung/Stunde, bei 1,84 at | 45 |
Luftatmosphäre bei etwa Atmosphärendruck gehalten. Die Temperatur wurde durch indirekten Wärmeaustausch
bei 65 bis 71° C gehalten. Die gebildete Fumarsäure wies nach Abtrennen und Waschen eine
APHA-Glycol-Farbe von 25 auf.
Im Gegensatz hierzu hatte die gebildete Fumarsäure bei ähnlicher Behandlung der Wäscherflüssigkeit,
jedoch ohne Anwendung einer Luftatmosphäre, wobei die Temperatur unter Aufrechterhalten eines
ίο Teilvakuums bei 62,4 bis 67,2° C gehalten wurde,
eine APHA-Glycol-Farbe von 55.
Zu Vergleichszwecken wurde die Wäscherflüssigkeit ferner zunächst mit N2 durchspült und dann in
ähnlicher Weise wie im vorausgehenden Absatz bei 65 bis 73° C unter einer N2-Atmosphäre umgesetzt.
Die APHA-Glykol-Farbe der gebildeten Fumarsäure betrug 125 bis 150.
Unter Verwendung der gleichen Lösung wie im Beispiel 2 wurden 25 Volumen Luft auf jeweils 1
Volumen der Lösung je Stunde durchgeblasen. Nach 30 Minuten bei 68° C wurde ein Niederschlag mit
einem APHA-GJycol-Farbwert von 35 erhalten.
Die vorstehend aufgeführten Ergebnisse zeigen die Wirkung, die die jeweiligen Bedingungen der Berührung
mit molekularem Sauerstoff auf die Farbe der gebildeten Fumarsäure ausüben. Es ist zu ersehen,
daß besonders gute Ergebnisse bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dann erzielt werden,
wenn Luft kontinuierlich durch das Reaktionsgemisch geleitet wird. Zur Erzielung von Produkten
ähnlicher Farbe / reicht eine niedrigere Luftströmungsgeschwindigkeit
aus, wenn erhöhte Drücke angewandt werden.
Zu einer mit Adsorptionskohle vorbehandelten wäßrigen, gefärbten Wäscherflüssigkeit, die etwa
35 % Maleinsäure enthielt, wurden Ammoniumbromid und Ammoniumpersulfat in den im Beispiel 1
angegebenen Mengen zugesetzt. Die gebildete Lösung wurde bei etwa Atmosphärendruck etwa 30 Minuten
unter einer Luftatmosphäre gehalten. Die Temperatur wurde durch indirekten Wärmeaustausch
bei 65 bis 71° C gehalten. Die gebildete Fumarsäure wies nach Abtrennung und Waschen eine
APHA-Glycol-Farbe von 45 bis 55 auf.
Im Gegensatz hierzu hatte bei einer entsprechenden Behandlung der oben beschriebenen Wäscherflüssigkeit
ohne Anwendung einer Luftatmosphäre, wobei die Temperatur unter Aufrechterhalten eines
Teilvakuums bei 62,4 bis 65° C gehalten wurde, die gebildete Fumarsäure eine APHA-Glycol-Farbe von
75 bis 100.
Hieraus ergibt sich, daß die Anwendung einer Luftatmosphäre zu einer beträchtlich verbesserten
Farbe im Produkt führt als eine Arbeitsweise unter vermindertem Druck in Abwesenheit von Luft.
Zu einer wäßrigen gefärbten, mit Adsorptionskohle vorbehandelten Wäscherflüssigkeit mit einem
Gehalt von etwa 35 % Maleinsäure wurden Ammoniumbromid und Ammoniumpersulfat in den im Beispiel
1 beschriebenen Mengen zugesetzt. Die gebildete Lösung wurde etwa 30 Minuten unter einer
Bei einer Widerholung von Beispiel 4, jedoch mit einer Luftströmungsgeschwindigkeit von 5 Volumen
Luft je Volumen Lösung je Stunde wurde ein Produkt mit einer APHA-Glycol-Farbe 'von 40 erhalten.
Es wurde entsprechend Beispiel 1 gearbeitet, jedoch in die Lösung fortlaufend 1000 Voulumen
Dampf je Volumen Lösung je Stunde eindedüst. Es wurde eine Fumarsäure von einer APHA-Glycol-Farbe
von etwa 140 bis 150 erhalten.
Es wurde entsprechend Beispiel 1, Versuch A, gearbeitet, wobei Cadmiumammoniurnbromid an Stelle
von Ammoniumbromid verwendet wurde. Es wurden identische Ergebnisse erhalten.
Es wurde entsprechend Beispiel 1, Versuch A, gearbeitet, jedoch als Katalysatorsystem Cadmiumammoniumbromid
und Wasserstoffperoxid eingesetzt. Die Isomerisierungsumsetzung verlief etwas langsamer,
jedoch wurde ein Produkt mit identischem Farbwert erhalten.
Es wurde entsprechend Beispiel 1, Versuch C , gearbeitet,
jedoch Natriumhypobromit als Brom liefernde Verbindung eingesetzt. Die Isomerisierung
verlief langsamer und die Farbe des Produktes entsprach etwa der APHA-Glycol-Farbe 60.
Bei einem Versuch entsprechend Beispiel 1, Versuch C, wurde das Ammoiumbromid durch
N-Bromsuccinimid ersetzt. Ammoniumpersulfat wurde als Oxydationsmittel eingesetzt. Es wurden
praktisch identische Ergebnisse wie bei Versuch C von Beispiel 1 erhalten.
Die Ausbeuten bei den vorstehenden Versuchen waren praktisch quantitativ.
7 8
Die in den vorstehenden Beispielen erwähnte Stoffstroms wird das Gemisch in einem Ofen oder
APHA-Glycol-Farbe wird folgendermaßen be- Bad 20 Minuten auf 215° C erhitzt. Dann wird die
stimmt: APHA-Farbe gemessen und das Verfahren unter
Ein Gemisch aus 22,5 g Fumarsäure und 23 cm3 Verwendung von Äthylenglykol allein wiederholt.
Äthylenglykol wird in einem 100 cms-Nessler-Rohr 5 Die APHA-Farbe des Glykols wird von der Farbe
gründlich vermischt. Dann wird Stickstoff mit einer des Fumarsäure-Glykol-Gemisches abgezogen, wo-
Geschwindigkeit von 2 bis 4 Blasen/Sekunde hin- durch man die APHA-Glykol-Farbe der Fumarsäure
durchgeleitet. Unter Aufrechterhaltung des Stick- erhält.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Fumarsäure durch Behandlung einer wäßrigen Maleinsäurelösung
mit einer löslichen Bromverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß man eine
Bromverbindung, in der die Wertigkeit des Broms weniger als +5 beträgt, in einer 0,01 bis
5 % Brom entsprechenden Menge, berechnet als Ammoniumbromid und bezogen auf das Gewicht
der Maleinsäure, zusammen mit 0,1 bis 5,0 % eines Oxydationsmittels mit einer Oxydationsstärke von wenigstens etwa 1,23 Volt, berechnet
als Ammoniumpersulfat und bezogen auf das Gewicht der Maleinsäure, verwendet und die Behandlung
bei einer Temperatur im Bereich von 40 bis 1200C in Gegenwart von molekularem
Sauerstoff durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein molekularen Sauerstoff
enthaltendes Gas kontinuierlich durch die Reaktionsmischung leitet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US6138360A | 1960-10-10 | 1960-10-10 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1443127A1 DE1443127A1 (de) | 1968-10-24 |
DE1443127B2 DE1443127B2 (de) | 1974-08-29 |
DE1443127C3 true DE1443127C3 (de) | 1975-05-15 |
Family
ID=22035430
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19611443127 Expired DE1443127C3 (de) | 1960-10-10 | 1961-10-10 | Verfahren zur Herstellung von Fumarsäure |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE608857A (de) |
CH (1) | CH394155A (de) |
DE (1) | DE1443127C3 (de) |
ES (1) | ES271026A1 (de) |
FR (1) | FR1346258A (de) |
GB (1) | GB997333A (de) |
LU (1) | LU40683A1 (de) |
NL (1) | NL270075A (de) |
-
1961
- 1961-10-05 BE BE608857A patent/BE608857A/fr unknown
- 1961-10-05 LU LU40683D patent/LU40683A1/xx unknown
- 1961-10-09 GB GB3622861A patent/GB997333A/en not_active Expired
- 1961-10-09 FR FR875351A patent/FR1346258A/fr not_active Expired
- 1961-10-09 ES ES0271026A patent/ES271026A1/es not_active Expired
- 1961-10-10 NL NL270075A patent/NL270075A/xx unknown
- 1961-10-10 CH CH1172661A patent/CH394155A/fr unknown
- 1961-10-10 DE DE19611443127 patent/DE1443127C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE608857A (fr) | 1962-04-05 |
FR1346258A (fr) | 1963-12-20 |
DE1443127A1 (de) | 1968-10-24 |
GB997333A (en) | 1965-07-07 |
CH394155A (fr) | 1965-06-30 |
ES271026A1 (es) | 1962-03-01 |
LU40683A1 (de) | 1961-12-05 |
NL270075A (de) | 1964-07-10 |
DE1443127B2 (de) | 1974-08-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1904574C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von p-Aminophenol | |
DE1443127C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fumarsäure | |
CH407115A (de) | Verfahren zum Reinigen von reduzierbaren, cyclischen, organischen Verbindungen | |
DE1299286B (de) | Verfahren zur Verminderung der Luftentzuendlichkeit eines pyrophoren Katalysators | |
DE3602180C2 (de) | ||
DE1443109C3 (de) | Verfahren zur Hersteilung von Fumarsäure durch katalytisch^ Isomerisierung von Maleinsäure | |
DE1123667B (de) | Verfahren zur Herstellung von ª-Chloraethanphosphonsaeuredichlorid | |
EP0235535B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hexachlorethan aus Hexachlorbutadien | |
DE872491C (de) | Verfahren zur Herstellung von Chlordioxyd | |
DE1668221C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Cycloalkanolen und den entsprechenden Cycloalkanonen | |
DE2158279A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure oder Isophthalsäure | |
CH630600A5 (en) | Process for the preparation of acetic acid | |
DE1568061C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Gemisches von tert.-Butylalkohol und tert.-Butylhydroperoxid durch Oxydation von Isobutan in flüssiger Phase | |
DE899501C (de) | Verfahren zur Herstellung von Isopropylbenzolhydroperoxyd | |
DE746451C (de) | Verfahren zur Herstellung von Monochloracetylchlorid | |
DE1643255C (de) | Verfahren zur Herstellung von p Aminophenol | |
DE1817213C (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat | |
DE1593375C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dichloracetylchlorid durch Oxidation von Trichlorethylen | |
DE1443110A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fumarsaeure | |
DE1240074B (de) | Verfahren zur Herstellung von Cycloalkanonoximen durch Photonitrosierung von C-C-Cycloalkanen | |
DE1518677A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dihalogenkohlenwasserstoffen | |
DE1183068B (de) | Verfahren zur Herstellung von 1, 2, 4, 5- oder 1, 2, 3, 4-Benzoltetracarbonsaeure bzw. deren Anhydriden | |
DE1468059A1 (de) | Verfahren zur Herstellung der Azetpersaeure oder anderer organischer Persaeuren in einer Operation | |
DE1139847B (de) | Verfahren zur Herstellung des 2, 2', 6, 6'-Tetrachlordiphenylaethers | |
DE1240516B (de) | Verfahren zur Herstellung halogenierter Epoxyde |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |