DE1442977C - Verfahren zur gleichzeitigen Gewin nung von Chlordioxyd und hydratisiertem Natriumsulfat (Na tief 2 SO tief 4 χ H tief 2 O) - Google Patents

Verfahren zur gleichzeitigen Gewin nung von Chlordioxyd und hydratisiertem Natriumsulfat (Na tief 2 SO tief 4 χ H tief 2 O)

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DE1442977C
DE1442977C DE1442977C DE 1442977 C DE1442977 C DE 1442977C DE 1442977 C DE1442977 C DE 1442977C
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crystallization
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sodium sulfate
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English (en)
Inventor
Herbert C Islington Rapson William Howard Toronto Ontario Scnbner (Kanada), deV Partridge, Harold, Youngs town, Atkinson, Edward S , Lewiston, N Y (VStA)
Original Assignee
A & W Ltd , Hamilton, Bermudas (Groß bntannien)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von Chlordioxyd und hydratisiertem Natriumsulfat (Na2SO4 · χ H2O) durch Umsetzung von Natriumchlorid, Natriumchlorat und Schwefelsäure.
Verfahren zur Herstellung von Chlordioxyd aus Schwefelsäure, Natriumchlorid und Natriumchlorat sind aus der deutschen Patentschrift 878 486 und der USA.-Patentschrift 2 863 722 bekannt. Weiterhin ist aus der USA.-Patentschrift 2 811 420 ein Verfahren zur Herstellung von Chlordioxyd bekannt, bei dem mit SO2 als Reduktionsmittel gearbeitet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft dagegen die gleichzeitige Gewinnung von Chlordioxyd und hydratisiertem Natriumsulfat (Na2SO4 · χ H2O) durch Umsetzung von Natriumchlorid, Natriumchlorat und Schwefelsäure und ist dadurch gekennzeichnet, daß man Natriumchlorid, Natriumchlorat, Wasser und Ablauf aus der Reaktionszone der Umsetzung einer Kristallisationszone zuführt; das hydratisierte Natriumsulfat in der Kristallisationszone bei einer Temperatur von etwa —5 bis etwa —28°C, vorzugsweise von etwa —15°C, aus der Lösung auskristallisieren läßt; die Kristalle abtrennt; die zurückbleibende Flüssigkeit in die Reaktionszone einleitet; Schwefelsäure der Reaktionszone zuführt, bis die Konzentration der Säure in der Kristallisationszone einer etwa 1,5- bis 4,6 normalen und in der Reaktionszone einer etwa 4- bis 6-, vorzugsweise einer etwa 5 molaren Schwefelsäure entspricht, und das Wasser aus der Reaktionszone entfernt, indem ein Teil des Ablaufs aus der Reaktionszone zu einer Verdampfungszone geführt und dort eingedampft und das dabei erhaltene flüssige Konzentrat in die Reaktionszone rückgeführt wird, wobei die Wassermenge, die der Kristallisationszone zugeführt wird, mindestens ausreicht, um die Kristallisation des hydratisierten Natriumsulfats herbeizuführen.
In besonders vorteilhafter Weise wird bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung wenigstens ein Teil des der Kristallisationszone zugeführten Wassers vorher als Waschwasser für das hydratisierte Natriumsulfat verwendet.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann sowohl chargenweise als auch insbesondere kontinuierlich durchgeführt werden. Im letzteren Falle muß jedoch dafür Vorsorge getroffen werden, daß die einzelnen Reaktionsbedingungen, d. h. beispielsweise die Konzentrationen der Reaktionsteilnehmer, die Kristallisationstemperaturen u. dgl., zu jedem Zeitpunkt des Verfahrensablaufs innerhalb der angegebenen Grenzen konstant gehalten werden. Bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung ist es in jedem Falle von wesentlicher Bedeutung, daß der Chlorid- und Chloratgehalt in der zur Erzeugung von Chlordioxyd und Chlor dienenden Flüssigkeit in der Reaktionszone niedrig gehalten werden.
Bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung ist ferner von wesentlicher und kritischer Bedeutung, an welcher Stelle im Verfahrensablauf Schwefelsäure und Wasser zugegeben werden. Bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung wird die Schwefelsäure in die Reaktionszone eingespeist, da sie bei Zugabe an ■ einer anderen Stelle Chlordioxyd entwickelt. Die Zugabe des Wassers muß in die Kristallisationszone erfolgen, um für die vorhandenen Ionen das erforderliche Reaktionsmedium zu liefern, so daß hydratisierte Natriumsulfatkristalle, vorzugsweise Na2SO4 · 10 H2O-Kristalle, gebildet werden.
Bei der Durchführung bekannter Verfahren zur Herstellung von Chlordioxyd aus Natriumchlorat, Natriumchlorid und Schwefelsäure sind zur Gewinnung von 0,454 kg Chlordioxyd, 0,75 kg Natriumchlorat, 0,43 kg Natriumchlorid und 2,2 kg Schwefelsäure erforderlich. Bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung erhält man jedoch 0,454 kg Chlordioxyd ίο aus 0,75 kg Natriumchlorat, 0,43 kg Natriumchlorid und lediglich 0,72 kg Schwefelsäure, wobei zusätzlich 2,35 kg Natriumsulfatdekahydrat als wertvolles Nebenprodukt anfallen.
Das Verfahren der Erfindung wird im folgenden an Hand des in der Zeichnung dargestellten Fließschemas näher erläutert.
In dem Fließschema sind eine Reaktionszone bzw. ein Chlordioxyderzeuger 10, ein Kristallisationsgefäß
11, ein Filter 12 und ein Verdampfer 13 dargestellt. Natriumchlorid, Natriumchlorat und Wasser werden durch Leitungen 14, 15 bzw. 16 in ein Kristallisationsgefäß 11 eingespeist. Das Natriumchlorid und/oder Natriumchlorat können dem Kristallisationsgefäß 11 sowohl in fester als auch in gelöster Form zugeführt werden. Im letzteren Falle kann — an Stelle einer getrennten Zufuhr der Reaktionsteilnehmer und des Wassers — zumindest ein Teil des Wassers mit dem Natriumchlorat und/oder dem Natriumchlorid durch die Leitungen 14 und/oder 15 zugeführt werden. Hierdurch läßt sich die Menge des dem Kristallisationsgefäß 11 über die Leitung 16 zuzuführenden Wassers vermindern. Ferner können auch das Natriumchlorat und das Natriumchlorid zusammen durch eine der Leitungen 14 oder 15 zugeführt werden. Der saure Ablauf aus der Reaktionszone 10, der im wesentlichen aus Schwefelsäure, Wasser und natriumhaltigen Substanzen mit Restmengen an Reaktionsteilnehmern und -produkten besteht, wird durch eine Leitung 17, welche die Reaktionszone 10 mit dem Kristallisationsgefäß 11 verbindet, in das Kristallisationsgefäß 11 eingespeist. Das Kristallisationsgefäß 11 ist mit einer Kühleinrichtung 18 ausgerüstet, um den Gefäßinhalt auf einer geeigneten Temperatur zu halten. Ein Rührer 19 dient dazu, die hydratisierten Natriumsulfatkristalle in der Flüssigkeit zu suspendieren. Die Menge an Ablauf aus der Reaktionszone 10, welche in das Kristallisationsgefäß 11 eingespeist werden muß, liefert annähernd die stöchiometrische Menge an Schwefelsäure, die zur Umsetzung mit dem Natrium, welches dem Kristallisationsgefäß in Form des Natriumchlorids und Natriumchlorats zugeführt wurde, erforderlich ist.
Ein Teil der Lösung aus dem Kristallisationsgefäß 11,
in der ein Teil der hydratisierten Natriumsulfatkristalle suspendiert sind, fließt durch eine Leitung 30 in eine beispielsweise als Filter ausgebildete Trennvorrichtung
12, in welcher die hydratisierten Natriumsulfatkristalle von der Mutterlauge abgetrennt und durch eine Leitung 33 entfernt werden. Die Mutterlauge, die im wesentlichen aus einer schwach konzentrierten Lösung von Chlorsäure, Salzsäure, Natriumsulfat und Schwefelsäure besteht, wird über Leitungen 20 und 21 mittels einer beispielsweise als Pumpe ausgebildeten Fördervorrichtung 22 der Reaktionszone 10 zugeführt. Durch eine Leitung 23 wird der Lösung in der Reaktionszone 10 Schwefelsäure einverleibt. Aus dem hierbei in der Reaktionszone 10 erhaltenen Reaktionsgemisch werden Chlordioxyd und Chlor entwickelt. Luft oder irgendein anderes, gegenüber Chlordioxyd inertes Gas
3 4
wird durch eine Leitung 24 in die Reaktionszone 10 Natriumchlorat eingesetzt wurde. Die Mindestmerige
eingeleitet und durch die Reaktionslösung perlen ge- an Wasser wechselt mit der Menge der! verwendeten
lassen, um einerseits das Chlordioxyd und das Chlor Reaktionsteilnehmer und mit der Normalität der
auszutreiben und andererseits das Chlordioxydgas bis Reaktionslösung in der Reaktionszone 10. Wird die
unter den Punkt zu verdünnen, an dem es spontan 5 Mindestmenge an Wasser im Kristallisationsgefäß 11
explodieren könnte. Das Gemisch aus Luft, Chlor- unterschritten, so werden Chlorid und/oder Chlorat
dioxyd und Chlor wird durch eine Leitung 25 aus der aus dem System entfernt. Die Wassermenge, die dem
Reaktionszone 10 abgezogen, worauf die Bestandteile Kristallisationsgefäß 11 zugeführt wird, bestimmt fer-
des gasförmigen Gemisches nach üblichen, bekannten ner die Temperatur, auf welcher der Inhalt des Kristalli-
Verfahren getrennt werden können. io sationsgefäßes gehalten werden muß, um das gesamte
Ein Teil des Reaktorablaufs wird durch eine Leitung Natrium in Form des hydratisierten Natriumsulfats
26 und eine beispielsweise als Pumpe ausgebildete auszufällen.
Fördervorrichtung 27 aus der Reaktionszone 10 ab- Die Verfahrensbedingungen im Kristallisationsgefäß
gezogen und einem Verdampfer 13 zugeführt. Im Ver- 11 können auch durch Ändern anderer Variabler
dämpfer 13 wird das Wasser aus dem Reaktorablauf 15 variiert werden.
verdampft und durch eine Leitung 28 entfernt. Das So können beispielsweise -
hierbei erhaltene flüssige Konzentrat, welches im χ die durch die ))Normalität<( ausdrückbare Säure-
wesenthchen aus Schwefelsaure, natnumhaltigen Ver- konzentration,
bindungenund Wasser besteht wird durch eine Lei- 2 die Natriumsuifatkonzentration im Reaktorab-
tung 29, welche den Verdampfer 13 und die Reak.ons- *o ,auf def jn ^ Kristallisati fäß eingeführt
zone 10 verbindet, in die Reaktionszone 10 ruckgefuhrt. · . d
Vorzugsweise wird nur so viel Wasser verdampft, daß 3 dJe ^ KristalHsationsgefäß herrschende Tempe-
die Natriumsalze in dem nussigen Konzentrat eben ratur Λ
löslich bleiben. variiert werden
Em Teil des in das Knstalhsationsgefaß 11 emzu- 25
speisenden Wassers kann* wie bereits erwähnt, zum Werden Normalitäten und Temperaturen (graphisch) Waschen der hydratisierten Natriumsulfatkristalle gegeneinander aufgetragen, so hat es sich gezeigt, daß verwendet werden, bevor es in das Kristallisations- es einen Bereich gibt, innerhalb dessen die gewünschte gefäß 11 eingeführt wird. Dies kann beispielsweise auf Kristallisation eintritt. An der einen Grenze dieses der als Filter ausgebildeten Trennvorichtung 12 in 30 Bereiches bildet sich Eis, an der anderen Grenze kriüblicher bekannter Weise geschehen, wobei das bzw. stallisiert gleichzeitig NatriumchJorat aus. In einem die Waschwässer Von der auf der Trennvorrichtung 12 weiteren Grenzbereich wird nicht genügend Natriumabgeschiedenen Mutterlauge getrennt bleiben und zum sulfat entfernt,, weswegen zuerst im Verdampfer 13 KristalHsationsgefäß 11 rückgeführt werden. So kann und anschließend in der Reaktionszone 10 NaHSO4 also beispielsweise Wasser durch eine Leitung 31 einer 35 auszukristallisieren beginnt. Innerhalb des durch diese Waschzone in der Trennvorrichtung .12 zugeführt und Grenzen definierten Bereiches liegen die erforderlichen dann durch eine Leitung 32 in das Kristallisations- Temperaturen zweckmäßig zwischen etwa —5 und gefäß 11 eingespeist werden. —28°C, vorzugsweise zwischen —12 und —18°C, und
Die Menge an Schwefelsäure, welche der Reaktions- die Normalitäten zweckmäßig zwischen etwa 1,5- und
zone 10 zugesetzt wird, sorgt für diejenige Azidität, 4° ungefähr 4,6 normal, vorzugsweise zwischen etwa 3-
die erforderlich ist, um die in der Reaktionszone 10 und 4normal.
stattfindende Reaktion Vorzugsweise wird der Reaktionszone 10 neben
Hi-in j. ΗΠ rin λ. ι/τι λ. η η eines gerinSen> mm Ausgleich anfänglicher Verluste
HClU3 + HCi CiU2 -t- /2i_i2 + H2U dienenden zusätzlichen Schwefelsäuremenge nur so viel
mit geeigneter Geschwindigkeit ablaufen zu lassen und 45 Schwefelsäure zugesetzt, um das gesamte in das die Sulfationen, welche in Form von hydratisiertem KristalHsationsgefäß 11 als Natriumchlorid und-chlo-Natriumsulfat aus dem KristalHsationsgefäß 11 ent- rat eingeführte Natrium in hydratisiertes Natriumfernt werden, zu ersetzen. Die Schwefelsäurekonzen- . sulfat zu überführen. Da sämtliche nicht umgesetzten tration in der Reaktionszone entspricht zweckmäßig Chlorat- und Chloridionen im Kreislauf geführt wereiner etwa 4- und 6 molaren, vorzugsweise einer etwa 50 den, wird die Ausbeute an Chlordioxyd auf einem 5- bis ungefähr 5,5 molaren Schwefelsäure. Die jeweils hohen Wert gehalten. Folglich läßt sich bei der Durchverwendeten Mengen an Natriumchlorid und Natrium- führung des Verfahrens der Erfindung die für die Herchlorat entsprechen der jeweils gewünschten Menge an stellung des Chlordioxyds benötigte Menge an Schwe-Chlordioxyd. feisäure auf ein Mindestmaß verringern.
Der Verdampfer 13 hat die Aufgabe, sowohl das in 55 In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, das KristalHsationsgefäß 11 eingeführte Wasser als daß es wünschenswert ist, die Molarität der Schwefelauch das bei der geschilderten Reaktion gebildete säure in der Reaktionslösung der Reaktionszone 10 Wasser zu entfernen. Selbstverständlich kann dieses auf einem relativ konstanten Wert zu halten. Zweck-Wasser auch auf andere Weise entfernt werden. Ein mäßig soll die Molarität der Reaktionslösung an Teil des Wassers wird auch durch das gebildete hydra- 60 H2SO4 zwischen etwa 4 und 6, vorzugsweise bei etwa 5, tisierte Natriumsulfat entfernt. liegen.
Die Mindestmenge an Wasser, die im Kristallisa- Bei kontinuierlicher Durchführung des Verfahrens
tionsgefäß 11 enthalten ist, ist gerade so groß, daß das der Erfindung wird der Reaktionszone 10 kontinuierganze Natrium, welches aus dem System entfernt wer- Hch Schwefelsäure zugeführt. Die aus dem Reaktor den soll, bei der Innentemperatur des Kristallisations- 65 abgezogene Flüssigkeit, d. h. der Reaktorablauf, fließt
gefäßes als hydratisiertes Natriumsulfat ausfällt. kontinuierlich über die Leitung J7 in das Kristallisa-
Diese Menge an Natrium entspricht praktisch der tionsgefäß 11. Gleichzeitig werden dem Kristallisa-
Natriummenge, die in Form von Natriumchlorid und tionsgefäß 11 Natriumchlorid, Natriumchlorat und
Wasser kontinuierlich zugeführt, während die abgeschiedene Flüssigkeit aus der Trennvorrichtung 12 kontinuierlich in die Reaktionszone 10 rückgeführt wird. Auch der Verdampfer 13 wird kontinuierlich betrieben.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren der Erfindung näher veranschaulichen.
B e i s ρ i e 1 1
; Über die Leitung 23 wurden der Reaktionszone 10 pro Zeiteinheit 0,76 kg 93 %ige Schwefelsäure zugeführt. Ferner wurden über die Leitungen 14,15 bzw. 16 in das Kristallisationsgefäß 11 pro Zeiteinheit wäßrige Lösungen mit jeweils 0,755 kg Natriumchlorat und 0,435 kg festen Natriumchlorids sowie so viel Wasser eingespeist, daß die insgesamt zugeführte Menge (pro Zeiteinheit) 3,97 kg betrug. In das Kristallisationsgefäß 11 wurden weiterhin über die Leitung 17 pro Zeiteinheit 2,15 kg Reaktorablauf eingespeist und dort mit der wäßrigen Chlorat-Chlorid-Lösung gemischt. Das hierbei im Kristallisationsgefäß 11 erhaltene Lösungsgemisch wurde mit Hilfe der Kühlschlange 18 auf einer Temperatur von —15°C gehalten, wobei pro Zeiteinheit 2,35 kg Natriumsulfatdekahydratkristalle anfielen.
Aus der Reaktionszone 10 wurden pro Zeiteinheit 38,4 kg Reaktorablauf abgezogen und dem Verdampfer 13 zugeführt. Dort wurden aus der pro "Zeiteinheit zugeführten Menge Reaktorablauf jeweils 2,84 kg Wasser abgedampft. In der Reaktionszone 10 .fielen pro Zeiteinheit 0,425 kg Chlordioxyd und 0,239 kg Chlor an, welche über die Leitung 25 abgezogen wurden. Aus dem Verdampfer 13 wurden pro Zeiteinheit 0,029 kg Chlordioxyd und 0,016 kg Chlor ruckgewonnen. Die Molarität des Reaktionsgemisches in der Reaktionszone 10 betrug etwa 5, während die Normalität des Lösungsgemisches im Kristallisationsgefäß 11 einen errechneten Wert von 3,5 aufwies.
Bei dem im vorliegenden Beispiel beschriebenen Verfahren sollten dem Kristallisationsgefäß 11 durch die Leitungen 14, 15 und 16 pro Zeiteinheit nicht weniger als 2,67 kg Wasser zugeführt werden, um zu gewährleisten, daß praktisch das gesamte Natrium, das in das Kristallisationsgefäß 11 als Chlorid und Chlorat eingebracht wurde, als hydratisiertes Natriumsulfat rückgewonnen wird.
Wurden dem Kristallisationsgefäß 11 über die Leitungen 14, 15 und 16 pro Zeiteinheit lediglich 2,67 kg Wasser zugeführt, so sollte das Lösungsgemisch im Kristallisationsgefäß 11 auf einer Tempe- ratur von — 26,5°C gehalten werden, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten (vgl. Beispiel 2).
Beispiel2
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde unter folgenden Reaktionsbedingungen wiederholt. Ansatz:
NaClO3: dem Kristallisationsgefäß 11
zugeführte Menge ........... 305 g/Std.
NaClO3: Konzentration in der ■
zugeführten Lösung 3,2 M
NaCI: dem Kristallisationsgefäß 11
zugeführte Menge 177 g/Std.
NaCI: Konzentration in der
zugeführten Lösung 3,36 M
Volumen der dem Kristallisationsgcfäß 11
insgesamt zugeführten
Lösungen 895 ml/Std.
H2O: dem Kristallisationsgefäß 11
zugeführte Menge
»Ablaufsäure«: dem Kristallisationsgefäß 11 zugeführte Menge ...
H8SO4: dem Kristallisationsgefäß 11 zugeführte Menge (in der »Ablaufsäure«)
H2SO4: Konzentration im Ablauf bzw. der »Ablaufsäure«
Azidität im Kristallisationsgefäß 11 ....
Temperatur im Kristallisationsgefäß 11..
H2SO4: der Reaktionszone 10 in Form einer 93%igen Säure zugeführte Menge
Reaktionsprodukte:
Na2SO4-IOH2O..
Na2SO4-Anteil in den Kristallen
H2O:
ClO2:
CI2:
H2O:
H2O:
als Kristall wasser.
gebildet
gebildet
im Gas (geschätzt), verdampft
372 ml/Std. 600mI/Std.
294 g/Std.
ION 4,3 N -26,5 0C
332 g/Std.
950 g/Std. 420 g/Std. 530 g/Std. 184 g/Std. 105 g/Std. 26 g/Std. 621 g/Std.
Beispiel 3
Das Verfahren der Erfindung wurde in einer halbtechnischen Versuchsanlage, wie sie schematisch in der Zeichnung dargestellt ist, unter folgenden Reaktionsbedingungen durchgeführt: Ansatz:
NaClO3: dem Kristallisationsgefäß. 11
zugeführte Menge
NaClO3: Konzentration in der
zugeführten Lösung
NaCl: dem Kristallisationsgefäß 11
zugeführte Menge
NaCl: Konzentration in der ■
zugeführten Lösung
Volumen der dem Kristallisationsgefäß 11 insgesamt zugeführten Lösungen
H2O: dem Kristallisationsgefäß zugeführte Menge (ein Teil desselben wurde vor der Zufuhr in das Kristallisationsgefäß 11 als Waschwasser für die Kristalle verwendet)
»Ablaufsäure«: dem Kristallisationsgefäß 11 zugeführte Menge ...
H2SO4: dem Kristallisationsgefäß 11 zugeführte Menge (in der »Ablaufsäure«)
H2SO4: Konzentration im Ablauf bzw. der »Ablautsäure«
Azidität im Kristallisationsgefäß 11 ....
Temperatur im Kristallisationsgefäß 11..
H2SO4: der Reaktionszone 10 in Form einer 93%'gen Säure zugeführte Menge
Reaktionsprodukte:
Na2SO4-IOH2O
Na2SO4-Anteil in den Kristallen ....
311 g/Std.-3,18 M
180 g/Std. 3,35 M
922 ml/Std.
H2O: als K ristall wasser.
ClO2: gebildet
Cl2: gebildet
H2O: in Gas (geschätzt)
H2O: verdampft
719 ml/Std. 615 ml/Std.
294 g/Std.
9,75 N 3,9 N -150C
316 g/Std.
1019 g/Std. 427 g/Std. 592 g/Std. 184 g/Std. 106 g/Std. 26 g/Std. 946 g/Std.
! Es sei darauf hingewiesen, daß das bei der Durch-I führung des Verfahrens der Erfindung herstellbare hydratisierte Natriumsulfat, obwohl in der Regel in Form von Natriumsulfatdekahydrat gewonnen, unter ! bestimmten Reaktionsbedingungen als Natriumsulfat- ! heptahydrat anfällt. '
I Obwohl auf Grund der vorherigen Ausführungen j anzunehmen wäre, daß die Bildung von Chlordioxyd ! im Kristallisationsgefäß 11 vonstatten geht, da das im ! Kristaliisationsgefäß 11 befindliche Lösungsgemisch !sowohl Chlorid- und Chloral·· als auch Wasserstoff-, ionen enthält, wurde in der Praxis gefunden, daß die i Bildung von Chlordioxyd im Kristallisationsgefäß 11 i mit einer so geringen Geschwindigkeit erfolgt, daß die ; Menge des umgesetzten Chlorats praktisch nicht ins Gewicht fällt. Dies ist wahrscheinlich auf den niedrigen j Säurewert und die niedrige Temperatur im Kristallisationsgefäß 11 zurückzuführen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von Chlordioxyd und hydratisiertem Natriumsulfat (Na2SO4 · χ H2O) durch Umsetzung von Natriumchlorid, Natriumchlorat und Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man Natri- umchlorid, · Natriumchlorat, Wasser und Ablauf aus der Reaktionszone der Umsetzung einer Kristallisationszone zuführt; das hydratisierte Natriumsulfat in der Kristallisationszone bei einer Temperatur von etwa —5 bis etwa —28°C, vorzugsweise von etwa —15°C, aus der Lösung auskristallisieren läßt; die Kristalle abtrennt; die zurückbleibende Flüssigkeit in die Reaktionszone einleitet; Schwefelsäure der Reaktionszone zuführt, bis die Konzentration der Säure in der Kristallisationszone einer etwa 1,5- bis 4,6normalen und in der -Reaktionszone einer etwa 4- bis 6-, vorzugsweise einer etwa 5molaren Schwefelsäure entspricht und das Wasser aus der Reaktionszone entfernt, indem ein· Teil des Ablaufs aus der Reaktionszone zu einer Verdampfungszone geführt und dort eingedampft und das dabei erhaltene flüssige Konzentrat in die Reaktionszone rückgeführt wird, wobei die Wassermenge, die der Kristallisationszone zugeführt wird, mindestens ausreicht, um die Kristallisation des hydratisieren Natriumsulfats herbeizuführen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekcnnzeichnet.'daß wenigstens ein Teil des Wassers, das der Kristallisationszone zugeführt wird, zuvor zum Waschen des hydratisieren Natriumsulfats benutzt wird.
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