DE1442293A1 - Eine neue und nuetzliche Substanz,die antimikrobische Aktivitaet und Krankheitskontrollaktivitaeten bei einigen Pflanzenkrankheiten aufweist,und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Eine neue und nuetzliche Substanz,die antimikrobische Aktivitaet und Krankheitskontrollaktivitaeten bei einigen Pflanzenkrankheiten aufweist,und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
[ Dr. Expl. [
Dipl.-Ing. Kerl Kiekeben
Patentanwalt
Berlin 19, Kaiserdamm 28 1442293
Patentanwalt
Berlin 19, Kaiserdamm 28 1442293
7. Februar 1963 P.4218
Sankyo Company Limited, Tokyo (Japan).
Eine neue und nützliche Substanz, die antimikro bische Aktivität und Krankheitskontrollaktivitäten "bei einigen Pflanzenkrankheiten aufweist,
und Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die Erfindung "bezieht sich auf eine neue und nützliche
Substanz, die antimikrobische Aktivität und Krankheitskontrollaktivitäten bei einigen Pflanzenkrankheiten aufweist,
und auf ein Verfahren zu ihrer Herstellung, Insbesondere bezieht sie sich auf ein neues und nützliches,
Ascochytin genanntes, Antibiotikum sowie auf ein Verfahren zur Herstellung dieses Antibiotikums.
Bs ist ein Zweck vorliegender Erfindung, das neue und
nützliche Antibiotikum Ascochytin herzustellen. Ein weiterer
Zweck vorliegender Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung dieses Antibiotikums Ascochytin durch mikrobiologische
Vorgang· aufzuzeigen.
Die physikalischen und chemischen Eigenschaften de»
ergeben eich aus folgendem·
0ö si it/in J ·■
-2- U42293
Physikalische und chemische -Eigenschaften des Ascoohytin. .
Ascochytin ist eine schwach saure, in gelben Radeln
kristallisierende Substanz und schmilzt bei 2QO -^ 201 °G
unter Zersetzung. Die analytischen Daten sind die -folgenden·
Berechnet für C15H16O,- : G»65,21%· H»5,84%; 0»28,95%«
MolgeWö 276,28. Gefunden: 0-65,66%; H=5,91%; 0*28,4-3%.
Molgew. 284,54 (gemessen mit Hilfe eines Osmosemessers).
Es enthält weder Stickstoff noch Halogen noch Schwefel
noch Phosphor.
Der G-rad der spezifischen Drehung des Ascochytin ist
ωΒ 25= -85,99° (c»1 % in Chloroform),
Das sichtbare und ultraviolette Absorptionsspektrum
ergibt sich aus Fig» 1.Bs hat zwei charakteristische Absorptionsmaxima
bei 286 m/t und bei Λ15 mA in äthanolischer Lösung,
Das infrarote Absorptionsspektrum von Ascochytin ergibt sich
aus Fig. 2, Es weist charakteristische Absorptionsbanden in
dem infraroten Gebiet des Spektrums auf, in einem Kalium-Bromid-Kügelchen,
bei den folgenden Wellenzahlen, ausgedrückt in reziproken Zentimetern: 310Ö, 2950, 1640, 159Os 1530, /
1460, 1410, 1340, 1250, 1200, 1160, 112Q, 1070, 1050, 1005,
960, 935 und 835.
Ascochytin ist sehr löslich in Chloroform,, mäßig löslich in Methanol, Ithanol, Aceton, Ithylacetat, Diäthylather,
Benzol, Äthylenglycöl, und kaum löslich in η-Hexan und petroläther,
jedoch fast"unlöslich in Wasser. Bs gibt eine stark
grünliche Fluoreszenz in äthanolischer Lösung unter Ultraviolettbestrahlung. Seine gelbe Farbe in Ithanol wird entfärbt
durch Hinzufügen von Magnesiumacetat, ©ines Tropfens
ii-HaOH odes? Hydrosulfit. laliumpermanganat wiEu entfärbt *
Bs gibt eint rote Itsenohloiddr®action in Itiianol und
reduziert lehlingsche Lösung nicht.
Das oben beschriebene neue Antibiotikum, Ascochytin, kann hergestellt werden durch Züchtung eines Mikroorganismus,
genannt Ascochyta fabae Spegazzini, auf einem geeigneten Nährmediumο Die Methode zur Herstellung von Ascochytin durch
mikrobiologische Vorgänge wird nachstehend beschrieben.
Der für die Herstellung des Ascochytin geeignete Mikro-Organismus,
nämlich Ascochyta fabae Spegazzini, ist ein krankheitserregender Pilz der Pferdebohne (Vicia faba L),
der zu den Phomaceen (Sphaerioidaceen), phomales (Sphaeropsidales), Fungi imperfect! gehört, und die Natur
dieser Pilze ist im einzelnen beschrieben durch H. Xoshii, in Ann. Phytopatho Soc Japan 17; 175 (1955) und durch
K. Yoshino in Nogyosekai 1: 61, (1906).
Das Antibiotikum.
Die Herstellung des Ascochytin gemäss vorliegender
Erfindung wird' ausgeführt, indem man ein steriles wäßriges Nährmedium mit Ascochyta fabae Spegazzini impft, indem man
das peimpfte Medium unter aseptischen Bedingungen bei Luftzutritt bei einer Temperatur zwischen etwa 23>->«/3O 0 sich
entwickeln lässt, und indem man das gewünschte Ascochytin aus der festen Substanz des Kulturgemisches und aus der
wäßrigen Kulturflüssigkeit isoliert.
Zum Impfen können Sporen und/oder Myzel von Ascochyta fabae Spegazzini verwendet werden. Ein Stück Myzelium reicht
für die Impf urin; aus. Bei großem Ausmaß der Fermentation ist
es vorteilhaft, kräftipe ,iunp;e Kulturen des Mikroorganismus
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zu verwenden„
Geeignete wäßrige Nährmedien haben einen pH zwischen
5 und 10, vorzugsweise zwischen 6,5^*·^ 9,0, und enthalten eine
assimilierbare Kohlenstoffquelle, eine Quelle für Stickstoff
und Mineralstoffe. Als assimilierbare Kohlenstoffquelle
können verwendet werden entweder reine Kohlehydrate oder handelsübliche Kohlehydratgemische. Einige Beispiele derartiger
geeigneter Stoffe sind Glucose, Mannose, Lactose, Sucrose, Maltose, Xylose, lösliche Stärke und dergleichen« Die Menge
der in dem Nährmedium anwesenden Kohlehydrate ist nicht besonders wesentlich und kann variieren von etwa 0*5 Gewichtsprozent bis 8 Gewichtsprozent des Gesamtgewichtes des Mediums„
Die Stickstoffquelle in dem Nährmedium kann von organi- .
scher, anorganischer oder gemischt organisch-anorganischer Natur sein. Einige Beispiele aus der Vielzahl der stickstoffhaltigen
Substanzen, die im Nährmedium verwendet/werden können,
sind Peptone, Aminosäureny hydrolysiert© und unhydrolysierte
Proteine, Söjabohnenmehl, die Flüssigkeit von eingeweichtem Korn, anorganische Nitrate, Harnstoff, Ammoniumsalze
und dergleichen. Als*Folge der rohen Natur der meisten
verfügbaren stickstoffhaltigen Substanzen variiert die Menge, die dem Nährmedium hinzuzufügen ist, etwas in Übereinstimmung
mit der Reinheit. Es lässt sich o'edoch für praktische Zwecke
sagen, dass stickstoffhaltige Substanzen 4- Gewichtsprozent
des Gesamtgewichtes des Fermentationsmediums nicht überschreiten müssen.
Eine bestimmte Menge von Mineralsalzen und Vitaminen ist erforderlich, um eine gute Ausbeute an Ascochytin zu
erhalten. Im allgemeinen ist es vorteilhaft, eine kleine Menge anorganischer Salze hinzuzufügen, wie phosphate,
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■ ■■. .■■■,■ . -'■.:.- 5---". -
-" 5 —
Bisensalze, Kaliumsalze, Magnesiumsalz und dergleichen.
Obwohl im Hinblick auf die Vitamine das Hinzufügen einer kleinen Menge von Vitamin IL, Biotin, Calciumpantothenat
und dergleichen vorteilhaft ist, sind diese Stoffe für die
Herstellung von Ascochytin nicht immer notwendig, weil die übrigen Rohmaterialien, die in das Nährmedium gegeben werden,
eine fast ausreichende Menge dieser Substanzen enthalten.
Weil die Ausbeute an Antibiotikum, Ascochytin, merklich reduziert wird durch die Operation außerhalb des pH-Bereiches
von 5»0 und 10, wurde der vorerwähnte Bereich, in vorliegender
Erfindung vorzugsweise festgelegt.
Die Züchtung von Ascochyta fabae Spegazzini in dem wäßrigen Nährmedium kann in einer Reihe verschiedener Arten
ausgeführt werden. Beispielsweise kann der Mikroorganismus unter Luftzutritt auf der Oberfläche des Mediums kultiviert
werden, oder er kann unterhalb der Oberfläche des Mediums, also untergetaucht, kultiviert werden, wenn gleichzeitig
Sauerstoff zugeführt wird.
Die bevorzugte Methode der Herstellung von Ascochytin
in großem Ausmaße bedingt untergetauchte oder tiefe Kulturen
von Ascochyta fabae Spegazzini, Gemäß dieser Ausführungsform
der Erfindung wird ein steriles wäßriges Nährmedium mit Ascochyta fabae Spegazzini geimpft und zur Entwicklung gebracht
unter Schütteln und Belüftung bei einer Raumtemperatur zwischen 20 ^ 32 °0, vorzugsweise im Bereiche von 23-"^3O °0,
bis sich, eine maximale Konzentration an Ascochytin in der
Kulturflüssigkeit gebildet hat. Die Zeitdauer, die für die maximale Produktion von Ascocliytin benötigt wird, variiert
mit der Groß« und mit der Art der Ausrüstung. Bei der groß~
technißchen Fermentation wird diese beispielsweise auegeführt
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in tankartigen Gärungsbottichen, wobei die maximale Produktion
des Ascochytin in etwa 4 bis 10 Tagen erreicht wird. Die
Entwicklungszeit variiert mit der Entwicklungsmethode der Impfung und dergleichen» Deshalb vermindert eine längere Entwicklungszeit
die Ausbeute von Ascochytin nicht plötzlich,
nicht ■
wenn/irgendwie der pH des Kulturmediums über den Bereich
zwischen 5 und IG hinausgeht. Bei untergetauchten Kulturen ,
entwickelt sich der Mikroorganismus mehr oder weniger in diskreten Partikeln, die im ganzen Hährmedium dispergiert
sind, im Gegensatz zu dem mehr oder weniger zusammenhängenden
Häutchen, das sich auf der Oberfläche des Mediums bildet
bei der Oberflächen-Kulturmethode. Infolge dieser Verteilung des-Organismus im Medium können große Mengen an geimpftem
Nährmedium gleichzeitig in großen Behältern und Bottichen
gezüchtet werden, die üblicherweise in der Gärungsindustrie
verwendet werden. Stationäre Gärbottiche? die mit passenden
Schütte1- und Belüftungsvorrichtungen versehen sind, ebenso
wie horizontale Drehtrommelbehälter haben sich als besonders
brauchbar für diesen Zweck erwiesen, lür die Herstellung
kleinerer Mengen des Antibiotikums oder von Kulturen des
Mikroorganismus kann die Kulturmethode unter der Oberfläche
in kleinen Kolben öder Krügen ausgeführt werden, die durch
geeignete Mechanismen entweder geschüttelt oder gerührt werden.
Die Bewegung und Belüftung des Kulturgsmisch.es kann in
verschiedener Weise ausgeführt werden. Die Bewegung kann hervorgerufen
werden durch Turbinens Eüfarscheit©, !Flügelräder
oa,er andere mechanische Bewsgungsirorrichtungen, durch Drehen
oder Schüttelndes Bottichs- selbst, durch verschiedene pump·=»
vorrichtungen oder dadurch^ dass man liuffc durch das Medium .--;■
"·. - . 000818/1733. "■■· ■ ^ ■ ■ - 7 -
-?.- ■ K42293
leitet. Die Belüftung kann erzielt werden, indem man Luft in das Fermentationsgemisch einbläst durch offene Röhren,
perforierte Röhren, poröse Diffusionsmedien wie Kohlenstoffstäbe, Carborundum, gesintertes Glas und dergleichen, oder
sie kann erzielt werden durch Sprühen, Spritzen oder Abfließenlassen des Breies in oder durch eine sauerstoffhaltige
Atmosphäre ο
TJm die wirksame Substanz, die in dem Kulturgemisch nach Beendigung der Fermentationsphase des Prozesses enthalten
ist, zu isolieren, können die üblichen bekannten Methoden für die Isolierung von wirksamen Substanzen, die in verschiedenen
Fermentationsmischungen enthalten sind, bequem angewendet werden. Bei der Isolierung von Ascochytin aus den
oben beschriebenen Quellen werden solche Operationen durchgeführt, wie die Konzentrierung der wirksamen Substanz, die
Entfernung von Verunreinigungen und die Umwandlung in eine Zusammensetzung, die leichter gereinigt werden kann, in Übereinstimmung
mit den Eigenschaften des Ascochytin«, Unterschiede
in den Löslichkeiten in verschiedenen Lösungsmitteln von anderen im Kulturpemisch enthaltenen Verunreinigungen, die
Verteilungskoeffizienten zwischen zwei flüssigen Schichten, die Absorptionsaffinitäten und der Dissoziationsgrad des
Wasserstoffions sind die anwendbaren Methoden. Als verwirklichte
Operation "bei der Anwendung dieser Mittel sind beispielsweise
zu nennen Herauslösen oder Extraktion mit Lösungsmitteln und Niederschlagung aus Lösungsmitteln.
Die Methoden der Isolierung von Ascochytin durch die vorerwähnten Mittel wird im folgenden ausführlicher beschrieben.
Diese ausführliche Methode ist aber nur beispielsweise zu verstehen, sie hat nicht beschränkenden Charakter.
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Bei der Behandlung-,des- Myzelium enthaltenden flüssigen.
Kultur gemische s ist es zweckmässig, die Extraktion mit Hilfe
von Lösungsmitteln auszuführen, die zwar Ascochytin lösen, jedoch mit Wasser nicht mischbar sind, wie "beispielsweise
Chloroform, ]p:hylacetat und dergleichen. Es ist wünschens·—
wert, die Extraktion "bei einem pH zwischen 5,0 und 5»0 auszuführen,
jedoch kann auch ein niedriger oder höherer pH angewendet werden.
Wenn man das feste, Myzelium enthaltende Material und
das Kulturfiltrat getrennt der Isolierung unterwirft, kann
Ascochytin in der flüssigen Phase von Verunreinigungen "befreit werden durch Anwendung der Unterschiede in den Verteilungskoeffizienten
zwischen wäßrigen und organischen Lösungsmittelschichten in der gleichen Weise wie,oben beschrieben,
und das in der festen, Myzelium enthaltenden Substanz vorhandene Antibiotikum kann mit geeigneten Lösungsmitteln
extrahiert werden, die in der Lage sind, das Antibiotikum
herauszulösen, wie Methanol, ethanol, Aceton, Chloroform,
Essigsäureester und dergleichen„ Wenn die Myzelium enthältende oder nicht enthaltende flüssige Kultur konzentriert oder
verfestigt wird durch Vakuumdestillation oder Sprühtrocknung,
kann Ascochytin in der gleichen Weise, wie im vorerwähnten Falle des festes Myzelium enthaltenden Materials beschrieben
ist, isoliert werden. Wenn das Ausmaß der Konzentrierung
gering ist, wird die Behandlung in der gleichen Weise durchgeführt, wie oben beim Fall des flüssigen Kulturgemisches beschrieben. In einem «Losungsmittel gelöstes Ascochytin kann
isoliert werden, indem man das Lösungsmittel entfernt etwa mit Hilfe der Vakuumdestillation. Andererseits kann es
isoliert werden durch Ausfällung, die bewirkt wird durch
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Hinzufügen eines Lösungsmittels zu der Lösung, in dem es
nur wenig löslich ist, wie "beispielsweise Petroläther oder
Wasser. Eine andere Möglichkeit, die wirksame Substanz zu isolieren, besteht darin, die Verunreinigungen zu entfernen,
indem man den Rückstand mit einem Lösungsmittel wäscht, in dem Ascochytin fast unlöslich ist, nachdem das Lösungsmittel
entfernt wurde, in dem es gelöst war.
Bas so erhaltene Ascochytin ist gut kristallisiert als
rohe Kristalle, wenn man es stehen lässt, -vorzugsweise bei
niedriger Temperatur nach Entfernung des Lösungsmittels in einem geeigneten Ausmaß. Das rohe Ascochytin kann gereinigt
werden, indem man es mit verschiedenen organischen Lösungsmitteln "behandelt. Bin Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische
hierfür sind beispielsweise Methanol, Ithanol, Aceton,
Benzol und dergleichen bei den Vorgängen, wie Konzentrierung, Stehenlassen und Abkühlen.
Aus den vorerwähnten Eigenschaften des Ascochytin ist es
begreiflich, dass die durch das erfindungsgemäße Verfahren erhaltene Substanz neu ist und leicht isoliert werden kann.
Weiter unten werden Beispiele angegeben, wobei Vereinigungen
mehrerer Isolierungsmethoden angegeben sind. Bs ergibt sich jedoch aus der obigen Beschreibung, dass das erfindungsgemäße
Verfahren auch ,jeweils mit einer einzelnen Isolierungsmethode
ausgeführt werden kann» Haühdem ^etat die Eigenschaften der
wirksamen Substanz beschrieben sind, ist es für den faohmann
, dass das Ziel der Erfindung auch durch andere
f Kodifizierte Methoden erreicht werden kann, die
in der Beg&kreibuag vorliegender Erfindung nicht im einzelnen
erwähnt
0ÖSi1S/1t3i "". ν ~
Biologische Eigenschaften des Ascochytino
Die antimikrobe Wirksamkeit des Ascochytin wurde untersucht
mit der zweifachen Agar-Verdünnungsmethode während einer Zeit von Λ r^A- Tagen. Das Antibiotikum wurde· in einer
kleinen Menge Dimethylformamid gelöst und mit sterilem Wasser
verdünnt, wobei sich schließlich ein Agar-Medium ergibt, das weniger als 1 % des Lösungsmittels enthält, was nicht schädlich
auf die untersuchten Organismen wirken kann. Untersuchungen
mit tierischen parasitären Bakterien wurden ausgeführt in einem BAGTp NUTRIENT AGAR (das hergestellt und vertrieben
wird durch Difco Labe). Für Pflanzenkrankheiten erregende
Bakterien und pilze wurde ein Eartoffel-Sücrose-Agarmedium
verwendet. Hefen und Trichophytone wurden in einem SABOURAUD-Medium
getestet. Die Resultate sind aus Tabelle 1 ersichtlich.
Ascochytin zeigt eine recht breite Wirksamkeit. Es ist
wirksam gegen einige Pflanzenkrankheiten erregende Bakterien,
Hefen und pilze.
Tabelle 1. Antimikrobe Wirksamkeit des Ascochytin»
TestOrganismus
Minimale inhibierende Konzentrat ion (mc g · /ml«)
Bakterien
Bacillus subtilis Ötaphylococus aureus 209
Sarcina lutea
Ischericliia coli Pseudomona© aeruginosa Xantliomonas oryzae · Bacterium pruni
aroideae
Ischericliia coli Pseudomona© aeruginosa Xantliomonas oryzae · Bacterium pruni
aroideae
Hefen
y
altäicanß
altäicanß
>100
>100
>100
100
>100 >1OO
100
SO
11
Piricularia oryzae 1»5
Glomerella cingulata 3
Cochliobolus miyabeanus 100
Alternaria kikutiana 50
Gloeosporium kaki 12,5
Gloeosporium" laeticolor 50
Gibberella saubinetii 12 ,5
Gibberella fujikuroi >1OO
Ifusarium nivemim
>1OO
Ifusarium lycopersici >100
lusarium lini 100
Aspergillus niger >1OO
Asperglllus oryzae 100
Penicillium.digitatum 25
Penicilli-um italicum 50
Trichophyton iiitercLigitale 50
Trichopliytoii rubrum 50
Trichophyton asteroides 50
Ascoehytin besitzt kräftige hemmende Wirkungen gegenüber
der Sporenkeinmng einiger Pflanzenkrankheiten erregender
Pilze. Dies wurde wie folgt geprüft.-Ein Tropfen einer Sporensuspension mit einer bestimmten Konzentration an
Ascoehytin wurde auf ein Glas gebracht und in einem feuchten Eaum bei 27 0 gehaltene Nach einer angemessenen Inkubationszeit
(3 Stunden für Cochliobolus miyabeanus und 16 Stunden
für Piricularia oryzae) wurden die Sporen durch Hinzufügen
eines Tropfens I/ugöl-Lösung abgetötet, und der Prozentsatz
der gekeimten Sporen unter dem Mikroskop bestimmt.
Das Ergebnis ist aus Tabelle 2 ersichtlich.
Tabelle 2«, Hemmung der Sporehkeimung bei einigen
Pflanzenkrankheiten erregenden Pilzen durch Ascoehytin.
% der | Keimung | |
Konzentration von | piricuiaria oryzae |
Oochliobolus miyabeanus |
Ascoehytin (meg./ml«) | ||
100 0
50 0
25 0
12 0 3,9
6 0 52,2
3 10,8 68,7
1,5 39,3 92,8
0,8 75»9 98,2
0 96,2 99,6
Wie sich aus obiger Tabelle ergibt, verhindert Aseochytin die Sporenkeimung völlig bei' pirlcularia oryzae
bei einer Konzentration von 6 ppm. und bei Cochllobolus miyabeanus bei einer Konzentration von 25 ppm.
Aseochytin hat sich als eine wertvolle Substanz bei der
Beherrschung einiger Pflanzenkrankheiten erwiesen.
Die schützende Wirksamkeit des Ascoehytin gegen die Brusone-Krankheit (braune Fleckenkrankheit - "blast disease")
von Reispflanzen (Oryza Sativa I10) wurde durch folgende
Untersuchungen festgestellt. Die Jungen Sämlinge der Reispflanzen (in der Art Shigaasahi No„27)» welche in kleinen
Topfen etwa 4- Wochen gewachsen sind, wurden besprüht mit
10 ml einer wäßrigen Suspension eines benetzbaren Pulvers
von Aseochytin pro Topf. Die Ascochytin-Konzentration der
versprühten Lösung betrug 1000 ppm. Nach dem Trocknen wurden die Testpflanzen geimpft mit einer conidialen Suspension
des Brusone-Piizes, Piricularia oryzae cav., und dann in
einem feuchten Raum (97 % relative Feuchtigkeit) bei 25 0C
4-8 Stunden aufbewahrt. Unbehandelte Pflanzen wurden zur
Kontrolle ebenso geimpft. Die beimpften Pflanzen wurden dann
in ein Gewächshaus gestellt. Drei Tage nach der Beimpfung
wurde der Krankheitsgrad bei den behandelten und den Kontroll-Pflanzen
bestimmt als Prozentsatz der erkrankten Blätter.
Tabelle 3« Schutzwirkung von Aseochytin gegenüber der
Brusone-Krankheit bei Reispflanzen.
Behandlung Gesamtanzahl Anzahl der Prozentsatz
der untersuch- erkrankten der erkrankten
ten Blätter Blätter Blätter
Aseochytin 100Ö ppm* 62 16 26
Keine Behandlung &a
(Kontrolle)
(Kontrolle)
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Wie sich aus Tabelle 3 ergibt, war die Empfindlichkeit der Reispflanzen gegenüber der Brusone-Krankheit merklich
vermindert durch die Behandlung mit Ascochytin in einer Konzentration von 1000 ppm.
Die Schutzwirkung des Ascochytin gegenüber der Krautfäule ("late blight disease") der Tomate wurde auf zwei Arten
-geprüft, nämlich mit Hilfe der Methode der abgelösten Blätter und durch Impftest im Gewächshaus„
Die Methode abgelöster Blätter wurde wie folgt ausgeführt: Eine Suspension von benetzbarem Ascochytin-Pulver
wurde auf frisch geschnittene Tomatenblätter aufgesprüht. Der Gehalt des Ascochytin in der aufgesprühten Lösung betrug
1000 ppm, Nach dem Trocknen wurden die behandelten Blätter in eine 15 cm-Petrischale getan und mit einem Tropfen Sporensuspension
des Krautfäulepilzes (Phytophthora infestaus DeBary) geimpft. Dann wurden die geimpften Blätter in einem
kontrollierten Eaum von 20. 0G bei 100 % relativer Feuchtigkeit
aufbewahrt. Als Kontrolle wurden unbehandelte Blätter gleichzeitig geimpft. Fünf Tage danach wurde der Erkrankungsgrad der geschnittenen Blätter bestimmt. Der Erkrankungsgrad
wurde wie folgt geschätzt: Die Symptome der Tomatenblätter wurden eingeteilt in 6 Grade entsprechend der Größe der
Schäden, beispielsweise wurde ein gesundes Blatt gekennzeichnet mit 0, ...... und der größte Schaden mit 5· Die
Wirkung der Ascochytin-Behandlung wurde ausgedrückt als
Prozentsatz an Totalschäden bei den behandelten Blättern
gegenüber den unbehandelten Blättern.
Tabelle 4» Schutzwtrkunff des Ascochytin gegen Krautfättlekrankfaeit bei Tomaten, geprüft mit Hilfe der Methode
abgelöster Blätter.
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-14 -
Behandlung Krankheitsindex
Ascochytin 1000 ppm. - 35,6
Keine Behandlung . Λ
(Kontrolle) ' lü0
Gemäß den in Tabelle 4 angeführten Ergebnissen weist
Ascochytin eine gute Schutzwirkung gegen die Krankheit der
Krautfäule der Tomate auf. :
Der Impftest'hei Krautfäule von Tomaten im Gewächshaus
wurde wie folgt ausgeführt:
Tomatensämlinge (in der Art Shinfukuju.), die im Gewächshaus
einen Monat gewachsen waren, wurden besprüht mit der Suspension von benetzbarem Ascochytin-Palver, die 1000 ppm«
Ascochytin enthält. Fach 24- Stunden wurden die behandelten^
und die unbehandelten Tomatensämlinge geimpft mit einer Sporensuspension des Krautfäulepilzes der Tomate und 24- Stunden
in einem feuchten Raum bei 2O/-^ 23 0O aufbewahrt, und
dann wurden sie in das Gewächshaus gebracht. Das beobachtungsergebnis
3 Tage nach der Impfung ist aus Tabelle 5 zu
ersehen. Die Methode der Schadenseinstufung ist die gleiche wie bei dem oben beschriebenen Test der abgelösten Blätter.
Tabelle 5» Schutzwirkung des Ascochytin gegen die
Krankheit der Krautfaule bei Tomaten, untersucht durch Testimpfung im Gewächshaus ο , : .
Behandlung Gesamtzahl der Durchschnitt des Er
be obachte-t en krankungsindex
Blätter pro Blatt
ApoocEytin 1000 ppm* 136 2»02
(Kontrolle) i^u ^Ul
1171733 " 15 "
TJnbehandelte Tomatensämlinge waren 5 Tage nach der
Impfung völlig abgestorben, während die mit Ascochytin behandelten
Tomaten noch am Leben waren.
Aus den Ergebnissen der vorerwähnten Versuche wurde
gefunden, dass Ascochytin ein sehr wirksamer Schutzstoff für landwirtschaftliche Verwendung nicht nur gegen die
Brusone-Krankheit von Reispflanzen sondern auch gegen die
Krautfäule der Tomate ist. Bei obigen Versuchen konnte keine Giftigkeit gegenüber den Pflanzen beobachtet werden.
Das Ascochytin kann'in geeigneten Formen verwendet werden, beispielsweise als pulveriges Gemisch mit inaktiven
pulverigen Zusätzen, als emulgierbare Lösung mit organischen Lösungsmitteln und verträglichen oberflächenaktiven Stoffen,
als benetzbares Pulver mit inerten Verdünnungsmitteln und passenden oberflächenaktiven Stoffen, und als Granulat mit
inaktiven Zusätzen und mit geringer Menge Wasser. In diesen Fällen kann Ascochytin bequem in Konzentrationen zwischen
0,1 und 10 Prozent der Präparate verwendet werden. Das Ascochytin kann, falls gewünscht, in Verbindung mit anderen
öntimikroben oder pflanzenchemotherapeutischen Mitteln verwendet werden.
Die folgenden Beispiele beziehen sich auf geeignete Methoden für die Herstellung, Reinigung und Fraktionierung
des Ascochytin.
100 ml-Portionen eines Mediums mit 2 g Glucose, 0,5 S
pepton, 0,1 ρ zweibasisches Kaliumphosphat, 0,05 S Kaliumchlorid,
0,05 p; Magnesiumsulfat, 0,001 ?, Eisensulfat,
0,3 mp; Thiamin, 0,1 mft Vitamin B,-, 0,1 mg Vitamin B^
0 0 9 8 18/1733
ö»3 J^ Biotin weiden jeWe 13-? in einhundert 500 al-Schüttelfeimentationöf
laschen in der üblichen Weise getan* Nach.
Sterilisierung wird eine Brts· l|y^elium von Ascochyta
fabae Spegazzini, der auf jCartoffel-Sucrose-Agar gezüchtet
wurde, hinzugefügt, und die geimpften Flaschen werden unter
Schütteln 8 Tage hei 26 0G bebrütet. Die Produktion von
Ascochytin in der Brühe liegt dann zwischen 20 und 40/Vml· l
Bife Kulturen werden vereinigt j und das lörzelium wird durch
Filtration abgetrennt» Bas nasse l^zelium wiegt 500 g und
wird der Extraktion mit 2,5 kg Aceton unterworfen* Bas
lösungsmittel wird im Vakuum abdestilliert, und das verbleibende angereicherte Wasser mit Chloroform eattrahiört.
Biese Chloroformlösung wird in der gleichen Weise behandelt
wie der Ghloroformextrakt, der aus dem Kulturfiltrat hergestellt
wurde,
Bas Kulturfiltrat mit einem Volumen von 7,5- 1 Wird ange·^
säuert mit n-HGl auf einen pH 3/^ 4 und extrahiert mit 1/5
des Volumens an Chloroform, Ber Extrakt wird konzentriert,
wobei sich eine zähe braune Substanz ergibt* Biese Substanz
wird in heißem η-Hexan durch wiederholte Extraktionen gelöst,
und dann das Hexan unter vermindertem Brück abdestilliert.
Bie verbleibende gelbe feste Substanz wird aus heißem
■".·■;.-"■'■ . . /Üm~ -" -.'■,. - ■"■-■■
ethanol kristallisiert. Bie'jspistallisation aus Xthanol,
Benzol oder Aceton ergibt eine lichtgelbe, feinnadlige oder plättehenartige Substanz· Bas so erhaltene reine Ascoc
wiegt 35ö mg.
■■■'tv. ['::■ Beispiel 2 ' ;'. \ -' -.-:-''.-v- ; ; .-300
If lüssiger NShrlösung, enthaltend 2% Glucose,
0,25 % Pepton, 0,2 % zweibasisches Kaliumphosphat, 0,05
0098 18M733 - Λ? -
-V-
Kaliumchlorid, 0,1 % Magnesiumsulf at und 0,001 % Bisensulfat
werden in einen 600 1-ferment at ionstank gegeben. Das Medium
wird unter Druck auf übliche Weise sterilisiert und geimpft mit 3 1 Schüttelkultur von Ascochyta fabae Spegazzini
(gezüchtet "bei 26 0O in 4 Tagen)» Das geimpfte Medium wird
bebrütet bei 26 ° ± 1 0O unter Belüftung mit 300 1 pro
Minute und bewegt mit 250 Umdrehungen pro.Minute, Nach
146 Stunden Bebrütung werden erhalten 280 1 KuIturflüssIgkeit
(einschließlich Myzelium), die 40V /ecm Ascochytin
enthalten.
280 1 flüssiger Kultur von Ascochyta fabae Spegazzini (die 11,2 g Ascochytin enthalten), die in derselben Weise
wie in Beispiel 2 erhalten wurden, werden zum pH Ton 3,4 mit Salzsäure angesäuert, und zu der angesäuerten Flüssigkeit
werden 140 1 Chloroform gegeben. Das Gemisch wird bewegt
und mit Hilfe einer Zentrifuge in 3 (Beile unterteilt, nämlich Ablauge, Myzelium und Chloroformschicht, Die Ablauge
und das Myzelium werden wegen ihres sehr geringen Gehaltes an Ascochytin verworfen. Der Ohloroformextrakt wird im Vakuum
konzentriert, wobei sich eine gummiartige Masse ergibt« Diese zäh© Substanz wird in heißem n-Hexao. gelöst durch wiederholte
Extraktionen, bis der Extrakt farblos bleibt. Die lösung
wird im Vakuum konzentriert und ergibt eine, gelbe feste Substanz.
Diese Festsubstanz wird in 500 ml heißem Äthanol gelöst
und über Nacht in einem Kühlschrank stehen gelassen, und die gebildeten gelben Kristalle werden abgetrennt und getrocknet,
wobei man 9j5 g rohes Ascochytin mit 85 % Reinheit erhält·
■ ' t
00 9818/1731 - 18 -
Beispiel 4- / "*
280 1 der flüssigen Kultur, die in der gleichen Weise
wie in Beispiel 2 erhalten wurde, wird auf einen pH von 3,4-mit
Salzsäure eingestellt und 14-01 Chloroform werden zu der
angesäuerten- llüssigkeit gegeben. Nachdem die Mischung heftig
bewegt worden ist/, wird die Chloroforiaschicht durch Zentrifugieren
abgetrennt und im Vakuum auf etwa 3 1 konzentriert o
Die konzentrierte Lösung wird durch eine Säule mit zweit as 1-schem
Galciumphosphat gegebene Die schwarzen Verunreinigungen,
werden im oberen Φ eil der Säule adsorbiert, und Ascochytin
wird im Abfließenden erhalten. Die Säule wird weiter mit
Chloroform gewaschen, bis sich,ein farbloser Abfluß ergibt.
Das so erhaltene Eluat wird im Vakuum zur trockne gebracht
und die xasDäxsüÜi verbleibende feste Substanz wird aus üthanol
kristallisiert. Das,rohe Ascoehytin, welches in dieser Weise
erhalten wird, beträgt 9,3 g (Reinheit 85 %). 5g des rohen
Ascochytin werden in2OQ ml siedendem JLthanol gelöst. Die
unlöslichen Stoffe werden abfiltriert, und das Piltrat wird
im Kühlschrank über Nacht stehen gelassen* Die erhaltenen Kristalle werden abgetrennt und dreimal in der oben beschriebenen
Weise umkristallisiert» Die so erhaltenen reinen
-Ascochytin-Kristalle wiegen 2,5g, sie bilden liehtgelbe feine ,^
Nadeln und sehmelziert bei 20Ο^ν201 0G unter Zersetzung,
Patent ansprüche;
9StS/t733
Claims (1)
1. AsQochytin, eine schwach saure, in lichtgelben Radeln
kristallisierende Substanz, die die Elemente Kohlenetoff,
Wasserstoff und Sauerstoff enthält, die gut löslich in. Chloroform, mäßig löslich in Methanol, Äthanol, Aceton,
Äthylacetat, Diäthyläther, Benzol und Jtthylenglycol, schwach
löslich in η-Hexan und Petroläther und fast unlöslich in
Wasser ist, die eine stark grünliche fluoreszenz in Lösung
unter Ultraviolettbestrahlung ergibt,, die eine rote Eisenchloridreaktion
in Äthanol gibt, die Kaliumpermanganat entfärbt, einen negativen Fehlingschen Test ergibt, die durch
Magnesiumacetat, Natrlumhydroxyd und Hydrosulfit entfärbt
wird, die bei einer Temperatur im Bereiche von 200^201
unter Zersetzung schmilzt, deren Srad der spezifischen Drehung (oCjj^5« -85,99 ° (1 % in Chloroform) beträgt, deren analytische
Daten sind: 0·65,66#·, H»5»91%? 0-28,4-3#j die ein sichtbares
und ultraviolettes Absorptionsspektrum in äthanolischer Lösung hat, das zwei Maxima bei 415 und 286 m/t aufweist,
und die charakteristische Absorptionsbanden im infraroten Gebiet des Spektrums in Kalium-Bromid-Kügelchen tilgt bei
den folgenden We 11 anzahlen, ausgedrückt in reeiproken Zentt·.
aeljernt 5100, 2950, 1640 1590, 1530, 1460, 1410 1340, 1250,
1200, 1160, 1120, 10?0, 1050, 1005, 960, 935 und β$5·
2, Verfahren zur Herstellung von Ascochytin, dadurch
gekennzeichnet, das« man Aecochjrta fabae ßpegnzBini bei Luftzutritt
bei einer Temperatur im Bereich von 20 bis 32 0O
in einen wäßrigen Nährmedium züchtet, das einen pH zwischen 5 und 10 hat, eine assimilierbare Kohlenstoffquelle, eine
Stickstoffquelle und Mineralstoffe enthält, und dass man das
so hergestellte Ascochytin aus dem Medium gewinnt.
009818/1733
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP394062 | 1962-02-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1442293A1 true DE1442293A1 (de) | 1970-04-30 |
Family
ID=11571111
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19631442293 Pending DE1442293A1 (de) | 1962-02-08 | 1963-02-07 | Eine neue und nuetzliche Substanz,die antimikrobische Aktivitaet und Krankheitskontrollaktivitaeten bei einigen Pflanzenkrankheiten aufweist,und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3156618A (de) |
DE (1) | DE1442293A1 (de) |
GB (1) | GB1007800A (de) |
-
1963
- 1963-01-24 US US253721A patent/US3156618A/en not_active Expired - Lifetime
- 1963-02-07 DE DE19631442293 patent/DE1442293A1/de active Pending
- 1963-02-08 GB GB5176/63A patent/GB1007800A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1007800A (en) | 1965-10-22 |
US3156618A (en) | 1964-11-10 |
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