DE1442065B - Malzturm mit Drehhorden und Stoßfugen - Google Patents

Malzturm mit Drehhorden und Stoßfugen

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DE1442065B
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Pending
Application number
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English (en)
Inventor
Gerhard 4100 Duisburg Neubert
Original Assignee
Rheinstahl Ag Maschinenbau, 4100 Duisburg

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Description

Die Erfindung betrifft einen Mälzturm mit durch Drehhorden gebildeten, übereinander angeordneten Kammern und Stoßfugen zwischen gegeneinander bewegbaren Bestandteilen einer Kammerwandung.
Ein bekannter (Zeitschrift »Brauwelt«, 1962, S. 1122) derartiger Mälzturm besitzt mehrere übereinander angeordnete Kammern, in denen Mälzgut geweicht, gekeimt, geschwelkt oder gedarrt wird. Die Kammerwandung einer Kammer weist Seitenwände und unten einen Boden auf. Der Boden, auf welchem das Mälzgut häufig mit Wasser vermischt liegt, wird von ein oder mehr Drehhorden gebildet. Die Drehhorden sind in eine vertikale Lage schwenkbar, damit das auf ihnen liegende Mälzgut in die unter ihnen angeordnete Kammer fällt. Die in horizontaler Lage angeordnete, den Boden bildende Drehhorde bildet mit anderen oder mit den Seitenwänden der Kammer Stoßfugen.
Der Kammerboden einer Kammer soll nun flüssigkeits- und gasdicht sein. Zu diesem Zweck sind dessen Stoßfugen dicht zu verschließen (deutsche Patentschrift 163 352). Hierbei ist zu berücksichtigen, daß wegen der Bewegung der Drehhorden eine die Stoßfugen abdichtende Dichtung einem Verschleiß durch Reibung ausgesetzt sein kann, so daß eine als Wulst ausgebildete Dichtung nicht befriedigend ist. Weiterhin ist zu berücksichtigen, daß in die Stoßfugen Mälzgut in körnig-festem Zustand gelangen kann. Dieses Mälzgut in den Stoßfugen kann nicht nur den Verschleiß einer Dichtung fördern, sondern insbesondere deren Dichtwirkung beeinträchtigen. Aufgabe der Erfindung ist es demnach, die Stoßfugen eines Mälzturmes in einer Art zu dichten, die den genannten Verhältnissen des Mälzturmes angepaßt ist.
Es ist bekannt (deutsche Patentschrift 1 060 337) die obere offene Seite eines Gärbottiches abzudichten, indem eine Folie auf den als Rinne ausgebildeten Rand des Bottiches gelegt und in der Rinne verspannt wird mittels eines aus dichtem und biegsamem Werkstoff bestehenden, über eine öffnung mit einem Druckfluidum füllbaren, in sich geschlossenen Schlauches. Diese Abdichtungs-Maßnahme läßt sich zur Abdichtung der von Drehhorden des Mälzturmes gebildeten Stoßfugen nicht mit Vorteil verwenden, weil ein rings um jede Stoßfuge gelegter Schlauch bei jedem Drehen der Drehhorde entfernt werden müßte und weil eine die Stoßfuge überspannende Folie der Belastung von in der Kammer befindlichem Wasser und Mälzgut nicht ohne weiteres gewachsen sein dürfte.
Die erfindungsgemäße Lösung der weiter oben genannten Aufgabe besteht darin, daß ein aus dichtem und biegsamem Werkstoff bestehender, über eine öffnung mit einem Druckfluidum füllbarer, in sich geschlossener Schlauch seitlich an dem in sich geschlossenen Rand einer der Drehhorden entlang der von diesem gebildeten Stoßfugen verläuft.
Bei einem erfindungsgemäßen Mälzturm wird als Druckfluidum bevorzugt Druckluft verwendet, obwohl auch z. B. Druckwasser verwendbar ist. Der Druck des Druckfluidums ist dem durchschnittlichen Gewicht des auf den Drehhorden liegenden, unter Wasser gesetzten Mälzgutes angepaßt und beträgt z. B. eine Atmosphäre. Das Druckfluidum wird, wenn die Drehhorde in ihrer horizontalen Lage ist, über die Öffnung in den Schlauch gepreßt. Der Schlauch ist dicht, so daß das Druckfluidum aus ihm, außer durch die Öffnung, nicht entweichen kann. Wird der Schlauch mit dem Druckfluidum aufgepumpt oder aufgeblasen, so vergrößert er, weil er biegsam ist, seinen Rauminhalt und paßt sich etwaigen durch in den Stoßfugen befindliches Mälzgut gegebenen Unebenheiten an. Bezüglich der Dichtwirkung ist es besonders vorteilhaft, wenn der Schlauch sich während des Aufblasens noch etwas dehnt. Der Werkstoff des Schlauches ist, angepaßt an seinen Verwendungszweck, lebensmittelecht, d. h. durch das Mälzgut nicht zersetzbar und vorzugsweise aus Gummi. Soll ein Bestandteil der Kammerwandung bewegt, z. B. die Drehhorden geschwenkt werden, so wird eine Öffnung im Schlauch geöffnet, so daß das Druckfluidum entweicht. Dabei verändert sich die Form des Schlauches derart, daß das Bestandteil ohne übermäßige Beanspruchung des Schlauches bewegbar ist.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird an-:
dem in sich geschlossenen, Stoßfugen bildenden Rand einer Drehhorde ein in sich geschlossener Schlauch angebracht und die Öffnung aller Schläuche, welche in von den Drehhorden einer Kammer gebildeten Stoßfugen verlaufen, werden miteinander verbunden. Bei dieser Ausbildung kann das Druckfluidum aus den in sich geschlossenen Schläuchen aller Drehhorden einer Kammer auf einmal durch Betätigung eines Hahnes entweichen und ist die Zahl der Verbindungsleitungen gleich der Zahl der Drehhorden.
An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch zwei einander zugeordnete Drehhorden einer Kammer,
F i g. 2 den Schnitt H-II der F i g. 1,
F i g. 3 einen vergrößerten Querschnitt des Schlauches aus F i g. 1 mit einem Dichtblech und
F i g. 4 eine Draufsicht auf den Schlauch einer Drehhorde.
Bei dem Beispiel werden Drehhorden im wesentlichen von zwei parallelen Seitenplatten 1, einer zwischen diesen befindlichen Hordenwanne 2 und einem die Wanne überbrückenden gekrümmten siebartigen
Hordenboden 3 gebildet. Die beiden Seitenplatten 1 weisen je eine nach außen senkrecht zu ihnen stehende Hohlwelle 4 auf, die in der Wanne 2 mündet und z. B. in einer Außenwand 5 des Mälzturmes drehbar gelagert sind. Die Drehhorden, die Außenwände 5 und 6 des Turmes, stellen die Wandungen der Kammer dar. Die Wannen 2 zweier benachbarter, in entgegengesetzter Drehrichtung schwenkbarer Drehhorden bilden eine Stoßfuge 7. Die Wanne 2 der Unken Drehhorde bildet mit einem an der Wand 6 angebrachten Formblech 8 ebenfalls eine Stoßfuge 9. Die Stoßfuge 7 der beiden Drehhorden und die Stoßfuge 9 der einen Drehhorde und des Formbleches 8 verlaufen parallel zueinander. Die beiden Seitenplatten 1 bilden mit der Außenwand 5 des Turmes jeweils eine Stoßfuge 10. Die beiden Stoßfugen 10 der Seitenplatten 1 verlaufen parallel zueinander und rechtwinklig zu den Stoßfugen 7 und 9 der beiden Drehhorden.
Entlang der vier Stoßfugen 7, 9, 10 verläuft ein in sich geschlossener Schlauch 11. Er besteht aus vier Schlauchstücken, die jeweils in einer Stoßfuge verlaufen und jeweils an den von zwei Stoßfugen gebildeten Ecken zusammen vulkanisiert sind. Der Schlauch 11 ist an dem Rand der Wanne 2 bzw. an den Seitenplatten 1 befestigt und liegt im aufgeblasenen Zustand an einem Schlauch der anderen Wanne an einer Außenwand 5, 6 des Turmes oder an dem Formblech 8 an. Das Schlauchstück an einer Seitenplatte 1 weist nahe der Hohlwelle 4 eine Öffnung 12 auf, von welcher eine flexible Leitung 13 ausgeht, die durch die Außenwand 5 des Turmes geführt ist. Durch diese Leitung 13 wird dem Schlauch Druckfluidum zugeführt und kann das Druckfluidum aus dem Schlauch entweichen.
Der Schlauch besitzt im grundsätzlichen vorteilhafterweise rechteckige Außenabmessungen. Der an einer eine Stoßfuge bildenden Wand anliegende Schlauchteil 14 weist eine Aussparung auf, die sich als Längsschlitz 15 über die gesamte Schlauchlänge erstreckt. Die Ränder des Schlitzes 15 sind mit in das Schlauchinnere hineinragenden Wülsten 16 versehen. Ein durch die ganze Länge des Schlauches verlaufendes Flügelblech 17 mit Schrauben 22 ist durch den Schlitz in den Schlauch gesteckt und übergreift mit seinen Flügeln die Wülste 16. Der den Schlitz 15 aufweisende Schlauchteil 14 liegt mit zwei Abschnitten seiner Länge an den Seitenplatten 1 und mit zwei anderen Abschnitten an Dichtblechen 18 an, die an den Wannenrändern angebracht sind. Die Schrauben des Flügelbleches 17 sind durch diese Wand, d. h. durch die Seitenplatten 1 bzw. die Dichtbleche 18 gesteckt und mit Muttern gesichert. Auf diese Weise ist der Schlitz 15 dicht verschlossen und der Schlauch an der Drehhorde angebracht.
Der im grundsätzlichen im Querschnitt rechteckige Schlauch besitzt vier Längskanten. Eine der beiden Längskanten, die dem Schlauchteil 14 mit dem Schlitz 15 gegenüberliegt, ist als lappenartiger Fortsatz 19 ausgebildet. Dieser besonders biegsame Fortsatz 19 ist dasjenige Teil des Schlauches, das zur Dichtung der Stoßfugen an einem anderen Schlauch, einer Außenwand des Turmes oder dem Formblech anliegt, wenn der Schlauch nicht unter Innendruck eines Mediums steht. Derjenige Schlauchteil 20, der zwischen der Längskante mit dem Fortsatz 19 und dem Schlauchteil 14 mit dem Schlitz 15 liegt, liegt an einer Führungsschiene 21 an. Die Führungsschiene 21 ist entweder ein Teil des Dichtbleches 18 oder an einer Seitenplatte 1 befestigt. Sie bewirkt, daß sich der beim Aufblasen ausdehnende Schlauch weitgehend nur in einer Richtung senkrecht zu der Wand, an der er befestigt ist, ausdehnt, wobei er eine Form etwa gemäß der Linie 23 annimmt und sich damit dichtend an die Wand 5 oder 6 oder den Schlauch der benachbarten Wanne 2 anlegt.
Im allgemeinen geht man so vor, daß der Schlauch nach Einschwenken der Horde in die waagerechte Stellung unter Druck gesetzt wird, um die Abdichtung herzustellen, und vom Druck entlastet wird, ehe die Horde gekippt wird. Wird nun eine einzige kippbare Wanne zum Abschluß des ganzen Turmquerschnittes verwendet, so ist auch eine Abwandlung des Ausführungsbeispieles in der Weise möglich, daß der Dichtschlauch an den Innenseiten der Turmwand angebracht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Mälzturm mit durch Drehhorden gebildeten, übereinander angeordneten Kammern und Stoßfugen zwischen gegeneinander bewegbaren Bestandteilen einer Kammerwandung, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus dichtem und biegsamem Werkstoff bestehender, über eine Öffnung (12) mit einem Druckfluidum füllbarer, in sich geschlossener Schlauch (11) seitlich an dem in sich geschlossenen Rand einer der Drehhorden entlang der von diesem gebildeten Stoßfugen verläuft.
2. Mälzturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein an einem die Stoßfugen (7, 9) bildenden Wannenteil (1, 21) anliegender Schlauchteil (14) einen Längsschlitz (15) aufweist und durch ein die Ränder des Längsschlitzes hintergreifendes Flügelblech (17) an den Wannenteil gepreßt ist.

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