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Die Erfindung bezieht sich auf einen Abreißmagnetzünder, insbesondere
für Gasbrenner und Brennkraftranunen, mit einem schließ- und öffenbaren im wesentlichen
rechteckigen Magnetkreis, der einen stabförmigen Permanentmagnet und mehrere Kraftlinienleitstücke
hat, von denen eines mindestens eine Spule trägt und von denen ein anderes schwenkbar
ist und im ausgeschwenkten Zustand an zwei Stellen vom Magnetkreis getrennt ist.
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Ein bekannter Abreißmagnetzünder hat ein in einer Spule geführtes
Kraftlinienleitstück, auch Anker genannt, dessen Führungsbahn in der Spule aus einem
isolierenden Werkstoff besteht. Damit sich der Anker an zwei Stellen vom Kraftlinienleitorgan
abhebt, ist eine am Anker und am Kraftlinienleitorgan anstehende, plattenförmige
Stütze vorgesehen, welche in je eine Ausnehmung am Kraftlinienleitorgan und am Anker
eingreift.. Die Stütze vermag also nur zu ihr gerichtete Kräfte' aufzunehmen. Die
Längsführung des Ankers hat den Nachteil, daß die Führungs- oder Gleitbahn leicht
verschmutzt, wodurch Störungen in der Abreißbewegung des Ankers auftreten können,
insbesondere wenn sich größere Schmutzteilchen zwischen der Führungsbahn und dem
Anker festsetzen. Infolge des Lagerspieles in der Gleitführung des Ankers wird bei
rüttelnder Beanspruchung des insbesondere bei einer Brennkraftramme eingebauten
Abreißmagnetzünders die Führungsbahn stark beansprucht, und es können auch Drahtbrüche
in der die Führungsbahn umgebenden Spule auftreten (deutsche Patentschrift 1088
763).
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Ein anderer bekannter Magnetzünder weist ein lose angeordnetes, schwenkbares
Kraftlinienleitstück auf, das von den magnetischen Kräften in seiner Ruhelage gehalten
wird, in welcher der Magnetkreis geschlossen ist.
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Das Kraftlinienleitstück ist an einem Ende in einem Halterahmen geführt
und weist einen Schlitz auf, der von einem im Halterahmen befestigten Bolzen durchsetzt
ist. Eine über dem Kraftlinienleitstück verlaufende Feder stützt sich in ihrer Mitte
am Kraftlinienleitstück und an ihren Enden am Halterahmen einerseits und an einem
Betätigungshebel andererseits ab, der um den das Kraftlinienleitstück durchsetzenden
Bolzen schwenkbar ist. Durch Schwenken des Betätigungshebels wird die Feder zum
Abheben des Kraftlinienleitstückes gespannt, so daß diese an seinem im Halterahmen
geführten Ende vom benachbarten festen Leitstück abhebt. Der bekannte Magnetzünder
hat zwei Magnetkreise. In Ruhelage liegt das abhebbare Kraftlinienleitstück auf
einem Leitstück des ersten und des zweiten Kreises auf. Einer der beiden Magnetkreise
weist einen Luftspalt auf, der dem Magnetfluß einen kleineren Widerstand entgegensetzt
als der andere Magnetkreis bei abgerissenem Kraftlinienleitstück, dessen Widerstand
aber wieder größer ist als der andere Magnetkreis bei geschlossenem Kraftlinienleitstück.
Hierdurch läßt sich zwar in zwei Spulen ein Strom induzieren, wegen des Widerstandes
im Luftspalt ist dieser Strom trotz des großen Aufwandes nur wenig größer als bei
einem Zünder mit nur einem Magnetkreis. Der bekannte Magnetkreis kann nur für die
Erzeugung einer Niederspannung verwendet werden. Das zu bewegende Kraftlinienleitstück
überspannt eine Rechteckseite, so daß eine verhältnismäßig große Masse bei dessen
Abreißen zu bewegen ist. Bei einer besonderen Ausbildung des Kraftlinienleitstückes
hat dieses eine kreiszylindermantelförmige Gestalt seines dem Innern des Abreißmagnetzünders
zugewandten Teiles. Neben der zu bewegenden großen Masse ist hier die Reibung an
den aufeinander gleitenden gewölbten Flächen im Bereich des die Spule tragenden
Kraftlinienleitstückes beträchtlich, was der anzustrebenden raschen Abhebebewegung
des abhebbaren Kraftlinienleitstückes entgegensteht (USA.-Patentschrift 2 567 290).
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Bei wieder einem anderen Abreißmagnetzünder bilden ein Paar Permanentmagnet-
und Kraftlinienleitstücke ein Rechteck. Das abzureißende Kraftlinienleitstück erstreckt
sich über die längste Seite des Rechteckes. Einem schnellen Abreißen dieses Kraftlinienleitstückes
steht seine träge Masse und die erforderliche Führung auf einer geraden Bahn entgegen.
Die das bewegbare Kraftlinienleitstück führenden Teile sind einer starken Beanspruchung
unterworfen und entsprechend ausgebildet. Da wegen der bei einer Translationsbewegung
auftretenden großen Reibung und wegen der Masse des Kraftlinienleitstückes zum Erreichen
einer bestimmten Abreißgeschwindigkeit oder einer bestimmten Zündleistung eine gewisse
Baugröße nicht unterschritten werden kann, ist der bekannte Abreißmagnetzünder für
Anwendungsgebiete ungeeignet, bei denen es auf eine kleine Bauform ankommt (britische
Patentschrift 217932).
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Schließlich ist noch ein Pendelmagnetzünder für Brennkraftrammen bekannt,
bei dem ein Permanentmagnet mittels eines Hebels in unterschiedliche Lagen zu schwenken
ist, wobei eine Feder den Permanentmagneten in einer bestimmten Lage zu halten sucht.
In dem ferromagnetischen Kreis wird durch Betätigen des Permanentmagneten ein Wechselfeld
erzeugt (deutsche Patentschrift 853 001).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine von einer Gleitbahn
unabhängige Führung zu schaffen und durch besondere Ausbildung des Kraftlinienleitstückes
und dessen Führung seine Abreißgeschwindigkeit zu vergrößern. Diese Aufgabe wird
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine zwischen dem Permanentmagnet und dem
die Spule tragenden Kraftlinienleitstück liegende Rechteckseite des Magnetkreises
aus dem schwenkbaren Kraftlinienleitstück und einem hierzu in Reihe liegenden festen
Kraftlinienteilleitstück besteht und daß das schwenkbare Kraftlinienleitstück an
einem in Ruhelage sich etwa parallel zur Rechteckseite erstreckenden Schwenkhebel
fest angebracht ist, an dem eine übertragerfeder angreift, über die allein die Betätigungskraft
auf den Schwenkhebel aufzubringen ist. Wegen der Unterteilung der Rechteckseite
des Magnetkreises kann das schwenkbare Kraftlinienleitstück mit verhältnismäßig
geringer Masse ausgebildet sein, welche durch die auf den Schwenkhebel wirkende
Federkraft stark zu beschleunigen ist. Der Schwenkhebel kann sehr leicht ausgebildet
werden, er ist in einem verhältnismäßig kleinen Schwenklager sicher und mit geringer
Lagerreibung geführt. Wegen der Erzielung einer hohen Abreißgeschwindigkeit läßt
sich eine hohe elektrische Leistung des Magnetzünders erreichen. Die Anordnung einer
übertragerfeder ergibt eine weiche Betätigung des Abreißmagnetzünders. Der erfindungsgemäß
ausgebildete Abreißmagnetzünder kann in sehr kleinen Abmessungen gebaut und damit
auch für ein Taschenfeuerzeug verwendet werden.
Das Kraftlinienleitstück
kann -in weiten Grenzen nach freier Wahl ausgebildet werden. Es kann mindestens
eine der an das Kraftlinienleitorgän anzulegenden Anlageflächen des Kraftlinienleitstückes
und die zugeordnete Fläche des Kraftlinienleitorgans insbesondere unter einem Winkel
von 45° schräg zur Richtung des Kraftlinienverlaufes verlaufen. Eine schräge Berührungsfläche
ergibt einen größeren Übergangsquerschnitt und damit einen geringeren Übergangswiderstand
für die Kraftlinien. Auch kann ein aus der Spule herausragender Abschnitt des Kraftlinienleitorgans
noch besonders befestigt werden, was bei einem mechanisch stark beanspruchten Magnetzünder
von Bedeutung ist.
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Außerdem läßt sich nach verhältnismäßig kleinem Schwenkweg des Haltegliedes
beim Abreißen des Kraftlinienleitstückes an der dem Lager benachbarten Abreißstelle
ein größerer Abstand bei einem schrägen Verlauf der Berührungsflächen erzielen als
bei einer senkrecht zu den Kraftlinien verlaufenden Anlagefläche.
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In der Zeichnung sind drei Abreißmagnetzünder als Ausführungsbeispiele
des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht
auf das erste Ausführungsbeispiel mit abgenommenem Deckel, F i g. 2 einen Schnitt
nach Linie H-II in F i g. 1, F i g. 3 verschiedene Teile des ersten Ausführungsbeispiels,
F i g. 4 den in F i g. 3 dargestellten Teilen des ersten Ausführungsbeispiels entsprechende
Teile des zweiten Ausführungsbeispiels ohne elektrische Leitungsteile, F i g. 5
Teile des dritten Ausführungsbeispiels.
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Ein stabförmiger Permanentmagnet 1 ist zwischen zwei ein Kraftlinienleitorgan
bildenden Kraftlinienleitstück 3 und 4 eingesetzt, welche aus gegeneinander isolierten
Blechschichten bestehen, die mit Hilfe von Nieten zusammengehalten sind. Die beiden
Kraftlinienleitstücke3 und 4 sind jeweils etwa Uförmig ausgebildet. Das Kraftlinienleitstück
4 ist- von einem Zapfen 6 durchsetzt, der als Lager für einen Schwenkhebel 8 dient,
welcher an seinem vom Zapfen 6 durchsetzten Ende das Kraftlinienleitstück 4 gabelförmig
umgreift und an seinem vom Zapfen 6 entfernten Ende in einem ebenfalls gabelförmigen
Abschnitt ein Kraftlinienleitstück 10 aufnimmt, das den Kraftlinienleitstücken
3 und 4 entsprechend angepaßt ist. In der in F i g.1 dargestellten Lage der Teile
bilden der Permanentmagnet 1 und die Kraftlinienleitstücke 3,4 und 10 einen geschlossenen
magnetischen Kreis.
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An dem Schwenkhebel 8 ist eine abgewinkelte Übertragerfeder 12 befestigt,
deren freies Ende sich längs des Permanentmagneten 1 erstreckt. In einem Gehäuse
14 ist ein Schwenkzapfen 16 gelagert, der durch einen Deckel 17 des Gehäuses 14
hindurchgeführt ist. Das Gehäuse 14 und der Deckel 17 bestehen aus nichtmagnetischem
Werkstoff. An dem aus dem Gehäuse 14 herausragenden Schwenkzapfen 16 ist ein Bedienungshebel
18 aasgeklemmt und an seinem im Gehäuse 14 verlaufenden Ende ein mit der
Feder 12 zusammenarbeitender Hebel 20 aus nichtmagnetischem Werkstoff befestigt.
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Ein Schenkel des Kraftlinienleitstückes 3 ist von zwei Spulen
22,23 umgeben, welche unmittelbar auf dem Kraftlinienleitstück befestigt
sind. In einer Ecke des Gehäuses 14 ist ein Kondensator 25 untergebracht. Auf dein
Kraftlinienleitstück 4 ist unter Zwischenlage eines Isolierstückes 27 ein Kontaktträger
29 angebracht, der zusammen mit dem Kraftlinienleitstück 4 und dem Isolierstück
27 mit Hilfe von zwei Schrauben 31 und 31' am Gehäuse 14 befestigt ist. Der Kontaktträger
29 trägt eine als Blattfeder ausgebildete Kontaktfeder 32, welche an ihrem freien
Ende einen Kontaktabschnitt 33 aufweist, der mit einem am Kondensator angebrachten
Kontaktglied 34 zusammenarbeitet. Der Kontaktabschnitt 33 und das Kontaktglied 34
bilden einen Schalter 33, 34. An dem Schwenkhebel 8 ist im Bereich des Kraftlinienleitstückes
10 ein Abhebeglied 35 vorgesehen, das mit Hilfe einer Schraube 36 befestigt ist
und ein Langloch zum Einrichten in seine Betriebslage aufweist.
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. Am Gehäuse 14 ist ein isoliertes Leiterstück 37 befestigt, das mit
der Spule 22 verbunden ist und zu einer Elektrode 39 einer Zündkerze führt, deren
andere Elektrode 40 mit der Masse 41 verbunden ist. Der die Kontaktfeder
32 aufweisende Schalter 33, 34 liegt zwischen dem Verbindungspunkt der beiden Spulen
22 und 23 und der Masse 41, und der Kondensator 25 liegt parallel zum Schalter 33,
34. Das Ende der Spule 23 ist über eine Leitung 42 mit der Masse 41 verbunden.
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Der Abreißmagnetzünder wird durch Schwenken des Bedienungshebels 18
in Richtung des Pfeiles A betätigt, wodurch die übertragerfeder 12 gespannt wird
und eine zunehmende Abhebekraft auf das Kraftlinienleitstück 10 ausübt. Sobald die
von der gespannten übertragerfeder 12 auf das Kraftlinienleitstück 10 ausgeübte
Abhebekraft die auf das Kraftlinienleitstück einwirkende Kraft des Permanentmagneten
1 übersteigt, wird das Kraftlinienleitstück 10 unter Schwenken des Schwenkhebels
8 um den Zapfen 6 von den beiden Kraftlinienleitstücken 3 und 4 abgehoben.
Nach Überwindung der Kraft des Permanentmagneten wird das Kraftlinienleitstück praktisch
reibungsfrei weit von den beiden Kraftliriienleitstücken 3 und 4 entfernt (F i g.
3).
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Während der Abreißbewegung des Kraftlinienleitstückes 10 drückt das
Abhebeglied 35 gegen die Kontaktfeder 32 und hebt den Kontakt 33 von dem am Kondensator
25 befestigten Kontakt 34 ab. Hierbei wird die in dem elektromagnetischen System
erzeugte elektrische Spannung frei und springt als Zündfunke zwischen den Elektroden
39 und 40 über. Auf Grund der bereits geschilderten hohen Abreißgeschwindigkeit
des Kraftlinienleitstückes 10 wird jeweils ein starker Zündfunke ausgebildet.
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Wird nach dem Erzeugen des Zündfunkens der Bedienungshebel
18 losgelassen, so kehrt das Kraftlinienleitstück 10 auf Grund der
magnetischen Anziehung in den Kraftlinienleitstücken 3,4 in seine in F i g. 1 dargestellte
Ausgangslage zurück, worauf ein neuer Abreißvorgang eingeleitet werden kann. Die
Rückkehrbewegung des Kraftlinienleitstückes 10 in seine Ruhelage kann durch eine
nicht dargestellte Rückführfeder unterstützt werden.
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Das zweite Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 hat ebenfalls einen Permanentmagneten
1 und Kraft linienleitstücke 3', 4', welche an ihren Berührungsstellen mit dem Kraftlinienleitstück
10' jeweils einen anderen Winkel haben als das erste Ausführungsbeispiel.
Bei einer schrägen Ausbildung des dem Kraftlinienleitstück 10' benachbarten Endes
des Kraftlinienleitstückes 3' kann dessen aus der nicht
dargestellten
Spule herausragender Abschnitt noch am Gehäuse befestigt werden. Die insbesondere
im Winkel von 45° zur Längsrichtung der Kraftlinienleitstücke verlaufenden Berührungsstellen
ergeben eine große Berührungsfläche und damit einen geringen Übergangswiderstand
für die Kraftlinien, so daß sich hier ein kräftigerer magnetischer Fluß ausbildet
als unter sonst gleichen Verhältnissen. Der mit 8' bezeichnete Schwenkhebel
ist außerhalb des Kraftlinienleitstückes 4' gelagert und weist an seiner
Oberseite eine Feder 45 auf, an deren freiem Ende ein winkelförmiger Bedienungshebel
47 angreift, der bei 48 eine Lagerstelle hat. Der Schwenkzapfen 6' des Schwenkhebels
8' ist am Gehäuse befestigt. Das Spiel zwischen dem Schwenkzapfen
6' und dem Schwenkhebel 8' kann so groß sein, daß eine statisch bestimmte
Auflage des Kraftlinienleitstückes 10' auf den Kraftlinienleitstücken
3' und 4' erreicht wird, wodurch sich eine satte Anlage zwischen den
Kraftlinienleitstücken 3' und 4' und dem Kraftlinienleitstück 10' ergibt.
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Von dem dritten Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 ist nur das Kraftlinienleitstück
10', das Kraftlinienleitstück 4', sowie Teile zum Abreißen des Kraftlinienleitstückes
10' dargestellt. Dieses Stück ist mit Hilfe eines Federstabes, z. B. einer
Blattfeder 50, an dem Kraftlinienleitstück 4' befestigt. An dem das
Kraftlinienleitstück 10' tragenden Ende der Blattfeder 50 ist unter
Zwischenlage eines Zwischenstükkes 52 eine etwa U-förmig gebogene Feder
54 befestigt, an der ein winkelförmig ausgebildeter Bedienungshebel 47' angreift,
der bei 48' eine Lagerstelle hat. Während des Abreißvorganges durch Betätigen
des Bedienungshebels 47' wird die Blattfeder 50 vom Kraftlinienleitstück
weggebogen. Es ist möglich, die Blattfeder 50 so auszubilden, daß sie in
der in F i g. 5 dargestellten Lage unter Vorspannung steht.