DE1435523C - Verfahren zur Herstellung formstabiler und wasserlöslicher Polyvinylalkoholfaden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung formstabiler und wasserlöslicher Polyvinylalkoholfaden

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DE1435523C
DE1435523C DE19641435523 DE1435523A DE1435523C DE 1435523 C DE1435523 C DE 1435523C DE 19641435523 DE19641435523 DE 19641435523 DE 1435523 A DE1435523 A DE 1435523A DE 1435523 C DE1435523 C DE 1435523C
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polyvinyl alcohol
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DE19641435523
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Shigekazu; Morita Eiichi; Okayama Onishi (Japan)
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Kuraray Co Ltd
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung formstabiler und wasserlöslicher Polyvinylalkoholfäden durch Trockenspinnen einer wäßrigen Polyvinylalkohollösung mit einer Konzentration von mehr als 30 Gewichtsprozent, Verstrecken, Trocknen, Aufspulen und Aufbewahren der erhaltenen Fäden bei Raumtemperatur.
Es sind bereits Verfahren zur Herstellung leicht wasserlöslicher Synthesefäden aus Polyvinylalkohol mit einem Erweichungspunkt von 70 bis 90° C bekannt, .gemäß denen eine wäßrige Polyvinylalkohollösung im Trockenspinnverfahren versponnen wird, wonach die ausgesponnenen Fäden nach dem Trocknen bei hohen Temperaturen von mindestens 1200C verstreckt und bei etwa 200° C fixiert werden.
Aus der schweizerischen Patentschrift 160177 ist außerdem bekannt, eine Polyvinylalkohollösung im Trockenspinnverfahren zu verspinnen, und aus der deutschen Patentschrift 666 264 ist es bekannt, Fäden in einer oder mehreren Stufen zu verstrecken, um die Festigkeit der Fäden zu verbessern.
Die Textilien, die aus leicht wasserlöslichen synthetischen Polyvinylalkoholfäden hergestellt sind, wobei diese Fäden beispielsweise als Unterlage für Spitzen verwendet werden, haben den Nachteil, daß bei Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen eine erhebliche Dehnung und Zusammenziehung oder Quellung bewirkt wird, wenn die verwebten Fäden nicht formstabil sind, so daß solche Fäden für die Spitzenherstellung nicht geeignet sind. Um diese Nachteile zu beseitigen, ist versucht worden, die Abmessungsstabilität durch geeignete Auswahl der Hitzefixierungsbedingungen bei der Herstellung der Poiyvinylalkoholfäden zu verbessern. Andererseits läßt jedoch dann die Wasserlöslichkeit nach. Eine gute Wasserlöslichkeit ist aber ebenfalls bei Spitzenunter-Ingen erwünscht, da diese Unterlagen auf einfache Weise mit Wasser von den fertigen Spitzen entfernt werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren anzugeben, nach dem verstreckte Polyvinylalkoholfäden mit guter Abmessungsstabilität und Wasserlöslichkeit hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei dem eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß so vorgegangen wird, daß der Feuchtigkeitsgehalt der ausgesponnenen Fäden auf einen Wert von 50 bis 120 Gewichtsprozent eingestellt wird, daß die erhaltenen Fäden bei einer unter 100° C liegenden Temperatur um das 1- bis 3fache verstreckt werden, daß die verstreckten Fäden auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 4 bis 20 Gewichtsprozent getrocknet werden und daß die getrockneten Fäden bei einer unter 1600C liegenden Temperatur erneut umd das 2- bis 6fache verstreckt werden. t*r
Das Verstrecken der ersten Stufe wird bei einer unter 1000C liegenden Temperatur vorgenommen, um ein überflüssiges Trocknen der Fäden zu vermeiden. Bei einem Feuchtigkeitsgehalt von mehr als I2O%> ist es schwierig, beim Verstrecken einheitliche Fäden zu erhalten, und bei weniger als 50% ist es nahezu unmöglich, die zweite Streckstufe durchzuführen, so daß ein derart niedriger Feuchtigkeitsgehalt für die Verbesserung der Festigkeit der herzustellenden Fäden nicht wünschenswert ist.
Ein Streckverhältnis von mehr als 3 in der ersten Streckstufe ist nicht vorteilhaft, weil dies die zweite Streckstufe beeinflussen und die Qualität der Erzeugnisse herabsetzen würde.
Wenn die zweite Streckstufe bei mehr als 160° C durchgeführt wird, wird die Kristallisation der Fäden erheblich gesteigert und demzufolge die Wasserlöslichkeit der hergestellten Fäden verringert, und ein Feuchtigkeitsgehalt von mehr als 20% vermindert die Löslichkeit der Erzeugnisse, während bei weniger als 4 % nur schwierig gestreckt werden kann.
Um die in den Fäden nach dem Strecken hervorgerufene Spannung ausreichend zu fixieren, ist es vorteilhaft, die Fäden auf eine Spule aufzuwickeln, auf der sie für eine lange Zeit bei Raumtemperatur belassen werden.
Beispiel ]
Eine 47%ige konzentrierte, wäßrige Polyvinylalkohollösung mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 1700 wurde im Trockenspinnverfahren versponnen. Die erhaltenen Fäden wurden auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 80% eingestellt und bei niedriger Temperatur um das l,2fache gestreckt. Dann wurden sie bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 10% getrocknet und bei 100° C auf das 4,0fache gestreckt. Dabei wurden Fäden von 6,75 Denier mit inneren Spannungen erhalten, die auf eine Spule gewickelt und auf dieser bei 20° C und 65 % relativer Feuchte für 24 Stunden belassen wurden, um die Spannung zu fixieren. Die dadurch erhaltenen Fäden hatten eine Trockenfestigkeit von 4,0 g/d, eine Trockendehnbarkeit von 15% und lösten sich in Wasser von 84° C. Sie hatten also gute Formstabilität und Wasserlöslichkeit.
Beispiel 2
Eine 43%ige konzentrierte, wäßrige Lösung von Polyvinylalkohol mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 1700 wurde im Trockenspinnverfahren versponnen. Die erhaltenen Fäden wurden auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 90 % gebracht und bei niedriger Temperatur um das l,2fache gestreckt.
Dann wurden sie bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 12% getrocknet und bei 100° C auf das 3fache gestreckt. Die erhaltenen Fäden hatten innere Spannungen und wurden auf eine Spule gewickelt, auf der sie bei 20° C und 65 °/o relativer Feuchte für 24 Stunden belassen wurden. Dabei entstanden Fäden mit 300 Denier und einer Trockenfestigkeit von 2,5 g/d und einer Trockendehnbarkeit von 19,5 °/o, die sich in Wasser von 82° C lösten. Sie hatten also gute Formstabilität und Wasserlöslichkeit.
Beispiel 3
Eine 43°/oige konzentrierte, wäßrige Lösung von Polyvinylalkohol mit einem durchschnittlichen Polymerisatiohsgrad von 1200 wurde im Trockenspinnverfahren versponnen. Die erhaltenen Fäden wurden bei einem Feuchtigkeitsgehalt vori 100 °/o um das l,2fache gestreckt, dann zur Verminderung des Feuchtigkeitsgehaltes auf 10 °/o getrocknet und nochmals bei 100° C auf das 4,Ofache gestreckt. Die erhaltenen Fäden wiesen innere Spannung auf und wurden auf eine Spule gewickelt und auf dieser bei 20° C und 55%> relativer Feuchte für 24 Stunden belassen.
Die so gewonnenen Fäden hatten eine Stärke von 300 Denier und eine Trockenfestigkeit von 3,0 g/d, eine Trockendehnbarkeit von 10,0 °/o und lösten sich in Wasser von 73° C. Sie hatten also gute Formstabilität und Wasserlöslichkeit.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung formstabiler und wasserlöslicher Polyvinylalkoholfäden durch Trockenspinnen einer wäßrigen Polyvinylalkohollösung mit einer Konzentration von mehr als 30 Gewichtsprozent, Verstrecken, Trocknen, Aufspulen und Aufbewahren der erhaltenen Fäden bei Raumtemperatur, dadurch ge-io kennzeichnet, daß der Feuchtigkeitsgehalt der ausgesponnenen Fäden auf einen Wert von 50 bis 120 Gewichtsprozent eingestellt wird, daß die erhaltenen Fäden bei einer unter 100° C liegenden Temperatur um das 1- bis 3fache verstreckt werden, daß die verstreckten Fäden auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 4 bis 20 Gewichtsprozent getrocknet werden und daß die getrockneten Fäden bei einer unter 1600C liegenden Temperatur erneut um das 2- bis 6fache verstreckt werden.
DE19641435523 1963-04-23 1964-04-23 Verfahren zur Herstellung formstabiler und wasserlöslicher Polyvinylalkoholfaden Expired DE1435523C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP2084363 1963-04-23
JP2084363 1963-04-23
DEK0052765 1964-04-23

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1435523A1 DE1435523A1 (de) 1968-11-21
DE1435523B2 DE1435523B2 (de) 1973-02-01
DE1435523C true DE1435523C (de) 1973-09-06

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