DE1435523A1 - Verfahren zur Herstellung von Synthesefaeden aus Polyvinylalkohol mit guter Formstabilitaet und Wasserloeslichkeit - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Synthesefaeden aus Polyvinylalkohol mit guter Formstabilitaet und WasserloeslichkeitInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Synthesefäden aus Polyvinylalkohol
mit guter Formstahilität und Wasserlüslichkeit
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Synthesefäden aus Polyvinylalkohol mit guter Formstabilität
und Wasserlöslichkeit durch Verspinnen einer wässrigen Polyvinylalkohollösung im Trocken- oder Halbschmelzverfahren und Verstrecken der Fäden in mehreren Stufenβ
Es sind bereits Verfahren zur Herstellung leicht wasserlöslicher Synthesefäden aus Polyvinylalkohol (nachstehend
abgekürzt PVA/ mit einem Erweichungspunkt von 70 bis 90°0
bekannt, gemäss denen eine wässrige PVA-Lösung im Trockenverfahren
versponnen wirde wonach die ersponnenen Fäden nach dem Trocknen einem Heissstrecken bei hohen Temperaturen von
mindestens i20°C und einem Heissfixieren bei etwa 2000C
unterworfen werden, „
-2-
feleue Unterlagen (αλ?§ι αι*2Νγ.ι satis
ν.4.9.ipo7).
Die Textilien, die aus leicht wasserlöslichen synthetischen PVA-Fäden hergestellt sind, wobei diese Fäden beispielsweise
als Unterlage für chemische Spitzen verwendet werden, haben den Nachteil, dass bei Temperatur— und Keichtigkeitsschwankunsren
eine erhebliche Dehnung und Zusammenziehung oder peilung
bewirkt wirrt, wenn dir voru'fbten PVA-Karlen nicht formstabil sind,
so -iasp joV'hc i«'äden für flie Si-itzenherstellung nicht eeriirnct
bind. I'm fliese Nnrhtcile zu beseitigen, ist versucht
worden, die Abme^i,uns:sbtnbi1 i tat durch geeignete Auswahl der
Hi tzQf i xi erungsbedingunsren bei rlcr Herstellung der PVA-Synthese—
fäden (höhere Temperatur, 1 liner ere Behandlunffszeit) zu
vorbeiiaorne Andererseits lUoot jedoch dann die Tiasserlüalichkoit
naoh„ Um fliese einander widersprechenden Eiuflütio!?
^inznütellsn, ist lediglich ein Verfahren zur Ver—
bsäsonins der als Unterlage für chemische Spitzen zu
-verwendenden PVA-FUden bekannt, nach dem die Hitzeftxierungsbedinsungen
zufriedenstellend reguliert werden.
zahlreichen Experimenten und Untersuchungen über dai»
niedertempereiturige Strecken von synthetischen PVA-FUden
wunle erfi.ndunffsffcmäss die Gewinnung von synthetischen PVA-Fädnn
mit guter Abmeusunes stabil it at und ^asserlijslichkeit
durch Gin Verfahren ermöglicht^ das sich, von den bislang
bekannten erundlogend unterscheidet^,. , · ,
I>us Verfahren nach der» Erfindung ist.da.dur,ch gekennzeichnet,
dass die wässrige Polyvinylalkohollösung eine Konzentration
— *-
BAD CBJGii-4/u,
von wehr als JO% hat und dass die erhaltenen Polyvinyl—
alkoholfäden einem niedertemperaturiEten Strecken bei einem
feuchtigkeitsgehalt von 50 bis 12<H nnd hei einer Umgebungstemperatur
von 0 bis 100°C um das 1|1- bis 3,0-fache
unterworfen werden, dass sie dann bis zu einem Feuchticrkeitsgehalt
von k bis 20$ getrocknet und einem nochmaligen
niedertemperaturigen Strecken bei weniger als 160°C um das
2— bis 6—fache unterworfen werden und dass die so erhaltenen
Fäden ssur Aufrechterhaltung der In ihnen hervorgerufenen
Spannung bei konstanter Länge fixiert werden.
Das niedertemperaturige Strecken der ersten Stufe wird vorzugsweise
bei einer Temperatur durchgeführt, die unter 100°C liegt, um ein überflüssiges Trocknen der Fäden zu
vermeiden» Bei einem Feuchtigkeitsgehalt von mehr als 120% ist es schwierig, beim Strecken einheitliche Fäden zu erhalten,
und bei weniger als 50% ist es nahezu unmöglich, die zweite
niedertenperaturige Streckstufe durchzuführen, so dass ein derart niedriger Feuchtigkeitsgehalt für die Verbesserung der
Festigkeit der herzustellenden Fäden nicht wünschenswert ist«
Ein Streckverhältnis von mehr als 3 ist nicht vorteilhaft, weil
dies die »weite Streckstufe beeinflussen und die Qualität der
Erzeugnisse herabsetzen würde«
Wenn dl« zweite niederteaperaturige Streckstufe bei mehr als
809808/0590
- It _
16O°C durchgeführt wird, wird die Kristallisation der Fäden
erheblich gesteigert und demzufolge die Wasserlöslichkeit der hergestellten Fäden verringert, und ein Feuchtigkeitsgehalt
von mehr als 20% vermindert die Löslichkeit der Erzeugnisse,
während bei weniger als h% nur schwierig gestreckt werden
kann, so dass die Festigkeit der hergestellten Fäden niedrig ist, und keine geeignete Spannung innerhalb der Fäden hervorgerufen werden kann, so dass die Löslichkeit entsprechend
verringert wird,, Am besten geeignet ist ein Streckverhältnis
von etwa 2- bis b-fach. Darüber wird die Kristallin!tat gesteigert
und damit die Löslichkeit verschlechtert, während darunter in den Fäden keine geeignete Spannung hervorgerufen
werden kanne
Um die in denFäden nach dem niedertemperaturigen Strecken her
vorgerufene Spannung ausreichend zu fixieren, ist es vorteilhaft, die Fäden auf eine Spule aufzuwickeln, um ihre konstante
Länge zu gewährleisten, auf der sie für eine lange JSeit hei
Raumtemperatur, belassen werden«,
Der hler verwendete Ausdruck "Halbschmelzverfahren" bedeutet,
dass die Spinnlösung mit eher PVA-Konzentration von 47 his
b5% durch eine Spinndüse in einen Luftstrom versponnen wird,
dessen Temperatur niedriger ist als die, bei der die Spinnlösung
geschmolzen wirdQ Der unterschied zwischen diesem Verfahren
und dem Trockenverfahren (bei dem die Spinnlösung eine
8098ÖS/059Q-
PVA-konzentration. von 30 bis kb% hat) besteht darin, dass
die durch eine Düse versponnene Spinnlösung auf einen solchen Verfestigungsgrad abgekühlt wird, dass das Lösungsmittel (Wasser)
bei der Ausbildung der Fäden in diesen verbleibt0
Einzelheiten der Erfindung sind den nachfolgend aufgeführten Beispielen zu entnehmen,
Eine hl %ige konzentrierte, wässrige PVA-Lösung mit einem durchschnittlichen
Polymerisationsgrad γοη 1700 wurde im Halbschmelz—
verfahren versponnen. Die erhaltenen Fäden wurden auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 80% eingestellt und bei niedriger
Temperatur um das 1,2—fache gestreckt. Dann wurden sie bis zu
einem Feuchtigkeitsgehalt von 10% getrocknet und bei niedriger Temperatur von 100°C auf das 4,0-faohe gestreckt« Dabei wurden
Fäden von b,75 Denier mit innerer Spannung erhalten, die auf eine Spule gewickelt und auf dieser bei 20 (5 und 65$ relativer
Feuchte für 24 Stunden belassen wurden, um die Spannung zu fixieren. Die dadurch erhaltenen PVA-Fäden hatten eine Trockenfestigkeit
von 4,0 g/dt eine Trockendehnbarkeit von 15* und
lösten sich ti Wasser von 8h°0e Sie hatten also gute Forinstabilität und Wasserlöslichkeit,
Eine %3%ige konzentrierte, wässrige Lösung von PVA mit einem
8Q98Q3/05SQ "6^
durchsohnittliehen Polymerisat!onssrad von 1700 wurde im
Trockenverfahren versponnen. Die erhaltenen Fäden wurden auf
einen Fpuphtiekeitsgehalt von.90% gebracht und bei niedriger
Temperatur um das 1,2-fache sestreclcte Dann wirrlensie bis
zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 12^ ffetrocknet und bei
niedriger Temperatur von 100°C auf das 3-fache gestreckto
Die erhaltenen Fäden hatten eine innere. Spannung und wurden auf eine Spule gewickelt, auf der sie bei 20°C und 65% relativer
Feuchte für 2h Stunden belassen wurden,, Dabei entstanden Fäden
mit 300 Denier und einer Trockenfestigkeit von 2,5 s/ä und
einer Trockendehnbarkeit von 19,01^, die sich in Wasser von
92 C lösten. Sie hatten also «rute Formstabilität und Wasserlöslichkeit,
Eine *t3-%ige konzentrierte, wässrige Lösung von PVA mit einem
durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 1200 wurde im Trockenverfahren versponnene Die erhaltenen Fäden wurden bei
einem Feuchtigkeitsgehalt von 100% um das 1,2-fache gestreckt,
dann zur Verminderung des Feuchtigkeitsgehaltes auf 10<& getrocknet
und nochmals bei niedriger Temperatur von 100 C auf das ^,0-fache gestreckt. Die erhaltenen Fäden wiesen innere
Spannung auf und wurden auf eine Spule gewickelt und auf dieser bei 20°C und 55% relativer Feuchte für 2k Stunden belassen,,
80 980 9/0 59.0.
—· 7 ·—
Die so gewonnenen Fäden hatten eine Stärke von 300 Denier
und eine Trockenfestigkeit von 3,0 g/ät eine Trockendehnbarkeit
von 10,0% wnd lösten sich in ¥asser von 73°Ce Sie
hatten also gute Forrastabilität und Wasserlöslichkeitβ
-t f> ·.; ι η
Ra/kn - 16 236
BAD ORIGINAL
80 98 0 5/0 5 90'
Claims (1)
1. 0311 - 762907 · TELEGR. PROPINDUS · TELEX 0184057 TEL. 0811 · 225585 . TELEGR. PROPINDUS · TELEX 0524244
P 14 35 523»8 Berlin, den 7« August 1968
Kurashiki Rayon Company Ltd.
Pat ent ans pruch:
Verfahren zur Herstellung von Synthesefäden aus Polyvinylalkohol mit guter Formstabilität und Wasserlöslichkeit durch
Verspinnen einer wässrigen Polyvinylalkohollösung im Trocken— oder Halbschmelzverfahren und Verstrecken der Fäden in mehreren
Stufen, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Poly— vinylalkohollösung eine Konzentration von mehr als 30% hat
und dass die erhaltenen Polyvinylalkoholfäden einem nieder— temperaturigen Strecken bei einem Feuchtigkeitsgehalt von
ο bis 120% und bei einer Umgebungstemperatur von 0 bis 100 C
um das 1,1- bis 3»0—fache unterworfen werden, dass sie dann
bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von k bis 20% getrocknet und einem nochmaligen nledertemperaturigen Strecken bei weniger
als 160 C um das 2— bis 6-fache unterworfen werden und dass die so erhaltenen Fäden zur Aufrechterhaltung der in ihnen
hervorgerufenen Spannung bei konstanter Länge fixiert werden«
Unterlagen tM. .7 · ι **>
*
Ka/kn - 16 236
8G38QS/U5
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2084363 | 1963-04-23 | ||
JP2084363 | 1963-04-23 | ||
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Publications (3)
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DE1435523A1 true DE1435523A1 (de) | 1968-11-21 |
DE1435523B2 DE1435523B2 (de) | 1973-02-01 |
DE1435523C DE1435523C (de) | 1973-09-06 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1435523B2 (de) | 1973-02-01 |
US3383447A (en) | 1968-05-14 |
GB1049696A (en) | 1966-11-30 |
AT248604B (de) | 1966-08-10 |
CH437625A (de) | 1967-06-15 |
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