DE737123C - Verfahren zur Herstellung von Kunstfaeden aus Polyvinylchlorid und Celluloseestern oder -aethern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kunstfaeden aus Polyvinylchlorid und Celluloseestern oder -aethernInfo
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- D01D5/30—Conjugate filaments; Spinnerette packs therefor
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- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C10/00—Solid state diffusion of only metal elements or silicon into metallic material surfaces
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Kunstfäden aus Polyvinylchlorid und Celluloseestern oder -äthern Im Hauptpatent wird ein Verfahren zur Herstellung von Kunsffäden durch gleichzeitiges Verspinnen zweier Spinnflüssigkeiten aus einer Mehrlochdüse beliebiger Lochzahl unter Schutz gestellt. U. a. wird eine Lösung von Polyvinylchlorid als Innenspinnlösung und eine Lösung von Cellulosetriacetat als Außenspinnlösung zu Fäden nach dem Trokkenspinnverfahren versponnen, die beide Bestandteile in konzentrischen Schichten übereinandergelagert enthalten.
- Es hat sich nun gezeigt, daß Kunstfäden aus Polyvinylchlorid und Celluloseestern oder -äthern in besonders einfacher Weise hergestellt werden können, wenn als Außenspinnlösung eine Lösung von Polyvinylchlorid und als Innenspinnlösung eine Lösung von Celluloseestern oder -äthern benutzt wird und als Spinnbad Wasser oder wäBrige Lösungen von Säuren oder Salzen verwendet werden.
- Als Celluloseester haben sich Ester der Cellulose mit mehreren gleichen oder verschiedenen organischen Säuren, z. B. Celluloseacetat, Celluloseacetopropionat, Cellulosepropionat, Cellulosebutyrat, Celluloseacetobutyrat oder Cellulosebenzoat, sowohl als Triester wie auch als teilweise verseifte Ester gut bewährt. Auch Celluloseätlier, wie Äthvlcellulose oder besonders Benzylcellulose, sind für das Verfahren. gut brauchbar. Auch Cellu- Insen:isch:ither oder geni:SChte Ätherester der t,ellYIlose izoiinen verwendet werden.
- E9 ist bekannt, daß unter Streckung hereste?lte Fäden aus Polyvinylverbindungen beim Erwärmen über eine getvisse Temperäwr zr:s ammenschrumpfen, -,vobei sich der 'hiter Stark vergröbert. Diese unerwünschte I?igenschaft wird den Fäden nach fitem vorliegenden Verfahren, dadurch benommen, claß sie eine Seele ciiies nichtschrumpfenden Materials wie der genannten Celluloseester oder -äther erhalten. Setzt man die Fäden ohne Spannung der -in@vrIcung trockener Hitze -t u$, So verändert sich der Titcr, insbesondere wenn die Fäden wenigstens 12 bis 15'/o Cellu-Iosbester oder -äther enthalten, nicht oder nur unwesentlich, dagegen tritt bei geeigneter Arbeitsweise eine. mehr oder weniger starke Kräuselung auf.
- Zur Erzielung einer feinen und dauerhaften Kräuselung hat es sich als zweckmäßig herausgestellt,. die Temperatur beim trockenen Erhitzen der Fäden allmählich zu steigern, z. B. die Fäden zuerst einige Stunden bei 5o bis 8o' zu trocknen und schließlich die Temperatur allmählich bis auf iio° zu steigern und 2 bis 5 Stunden auf dieser Temperatur zu halten. Auch ist die Tendenz der Fäden, sich zu kräuseln, uin so größer, j@ stärker sie im Spinnprozeß ge&trackt wurden.
- Behandelt man die Fäden mit Dampf oder kochendem Wasser, so schrurppfen sie unter Titerv ergröbexung wie Fäden, die nur aus Polyviny lchlorid bestehen. Erst nach i- biss 5stündigem, trockenem Erhitzen auf ioo bis 1io' lassen -die dadurch gekräuselten Fäden sich. dämpfen oder kochen, beispielsweise kochend färben, ohne zu schrumpfen.
- Die nach dem vorliegenden Verfahren gewonnenen Fäden kann man zu Schnittfasern verarbeiten und die so erhaltene Zellwolle nach entsprechender Wärmebehandlung in üblicher Weise auf Krempeln, Karden usw. zu Garn verarbeiten. Diese Arbeitsgänge kann man sich jedoch ersparen, wenn man das Material ohne Spannung, z. B. in Form von Strängen, erhitzt. :Ulan erhält dann auf einfache Weise einen endlosen Kräuselfaden, der sich als solcher zu Geweben von wollartigem Charakter verarbeiten läßt.
- Als Spinnbäder für die erfindungsgemäßen Fäden werden Wasser oder wäßrige Lösungen von Salzen oder Säuren verwendet. Es ist zweckmäßig, in den Spinnlösungen für diebeiden Spinnstoffe die gleichen Lösungsmittel zu verwenden, und zwar kommen vor allem in Wasser und wäßrigen Lösungen lösliche Flüssigkeiten, wie Aceton oder Alkohol und Aceton oder Glykolformal oder Tetrahydrofuran u. dgl., in Betracht. Grundsät2-lic h können beide Spinnstoffe auch in versehiedeiien Lösungsmitte--In gelöst ,rer<len, doch dürfen die Lösttng_n sieh nicht gegenseitig Flock ig ausfällen.
- Die Erfindung soll an der. nachfolgenden Beispielen näher erläutert werden.
- Beispiel I Als Spinnlösungen dienen eine 28o/oige Lösung von L'olyvinylci:lorid in reinem Aceton und eine 22°.ioige acetonische Lösung eines hochviscosen technischen Celluloseacetais mit 54 bis 55 % Essigsäure, diP neben dem Aceton noch etwa io % Alkohol Lind. 3 0/0 V@ assen enthält. Als Spinnbad dient Wasser. Die Fördcrung an Polyvinylehloridlösung beträgt 4,2 g, diejenige an Celluloseacetatlösung 1,7 g je Minute, so dai., der fertige Faden zu 76 % aus Poly vinylchlorid und zu 2.4 % aus Celluloseacetat besteht. Als Außendüsenplatte dient eine solche mit 8o Loch von o,1o mm Weite und einem Lochkranzdurchmesser von 24 mm, als Innendüse eine solche mit 8o Loch von o, i 2 mm Weite und einem Lochkranzdurchmesser von 22 mm. Der Abstand zwischen den Düsenplatten beträgt o,8o mm. Der Faden durchläuft eine Badstrecke von Zoo cm und wird zwischen zwei Abzugsorganen verstreckt, deren erstes 23 ni und deren zweites 51m Umfangsgeschwindigkeit je Minute hat.
- Der fertige Faden wird nach dem Wässern von der Spinnspule abgewunden, gezwirnt, in Strangform innerhalb 2 Stunden bis auf i io° erhitzt und 3 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Er ist dann fein gekräuselt untbesitzt einen Fadentiter von 4,2 bis 4,5 Denier und eine Trocken- und Naßfestigkeit von 1,2 bis 1,3 g je Denier bei 23 bis 27 % Dehnung. Beispiel -- Die Spinnlösungen sind die gleichen wie in Beispiel i. Als Spinnbad dient gleichfalls Wasser. Die Förderung an Polyvinylchloridlösung beträgt io,o g, diejenige an Celluloseacetatlösung 2,9 g je Minute. Der fertige Faden besteht in diesem Falle zu 82 % aus Polyvinylchlorid und zu 18 0% aus Celluloseacetat. Als Außendüsenplatte dient eine solche mit i 2o Loch von o,oS mm Weite und einem Lochkranzdurchmesser von 24 mnri, als Innendüse eine solche mit i2o Loch von 0,12 mm Weite und einem Lochkranzdurchmesser von 24 mm. Der Abstand zwischen den Düsenplatten beträgt 0,30 mm. Der Faden durchläuft- eine Badstrecke von 22o cm, wird zwischen zwei Abzugsorganen verstreckt, deren erstes 21 m und deren zweites 5o m Umfangsgeschwindigkeit je Minute hat, und auf eine Spule aufgewickelt, die mit 48 m Umfangsgeschwindigkeit j e Minute läuft. Der Faden wird nach dem Wässern unge- -zwirnt in Strangform gebracht und hat vor dem Erhitzen einen Fasertiter von-6,2 Deniei-und eine Festigkeit von 1,6g je Denier bei 35 bis 40 % Dehnung. Er wird unter langsamer Steigerung der Temperatur bis f 1o' erhitzt und 5 Stunden bei dieser Temperatur belassen. Fr hat dar einen .Fasertiter von 6,5 Denier, eine Festigkeit von 193 g je Denier (trocken und naß) bei 40 bis 45 % Dehnung, ist fein gekräuselt und läßt sich kochend mit Cellitonfarbstoffen färben.
Claims (1)
-
PATENTANSPRÜCHE: Mehri«chdüse nach Patent 136 3-2t. woli-2i als Außenspisinlesung eine Lösung; vc n Poi_yvinylchlorid und als Innenspinnlösun eine Lösung von Celluloseestern oder -äthern benutzt wird, dadurch gek.3n;i- zeichnet; daß als Spinnba<t Wasser oder wäßrige Lösungen von Säuren oder Salz%ii verwendet werden. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadu=_,Lh gekennzeichnet, daß die Celluloseester bzw. -ätlier in solchen Mengen verwendeE. werden,- daß sie wenigstens 12 bis 15 des Fadengmv-ichtes ausmachen. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden in Strangform 1 bis 5 Stunden trocken auf roo bis i2o° erhitzt wird, ehe er feuchter Hitze ausgesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI66615D DE737123C (de) | 1937-05-11 | 1940-03-05 | Verfahren zur Herstellung von Kunstfaeden aus Polyvinylchlorid und Celluloseestern oder -aethern |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI57960D DE736321C (de) | 1937-05-11 | 1937-05-11 | Verfahren zur Herstellung von Kunstfaeden |
DEI66615D DE737123C (de) | 1937-05-11 | 1940-03-05 | Verfahren zur Herstellung von Kunstfaeden aus Polyvinylchlorid und Celluloseestern oder -aethern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE737123C true DE737123C (de) | 1943-07-06 |
Family
ID=25750529
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI66615D Expired DE737123C (de) | 1937-05-11 | 1940-03-05 | Verfahren zur Herstellung von Kunstfaeden aus Polyvinylchlorid und Celluloseestern oder -aethern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE737123C (de) |
-
1940
- 1940-03-05 DE DEI66615D patent/DE737123C/de not_active Expired
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