DE963900C - Verfahren zur Herstellung von Faeden oder Fasern aus ueberchloriertem Polyvinylchlorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Faeden oder Fasern aus ueberchloriertem PolyvinylchloridInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/02—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D01F6/08—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds from polymers of halogenated hydrocarbons
- D01F6/10—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds from polymers of halogenated hydrocarbons from polyvinyl chloride or polyvinylidene chloride
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Description
Bekanntlich erhält man durch Überchlorierung von Polyvinylchlorid Produkte, die in den üblichen
Lösungsmitteln, vornehmlich in Aceton, löslich sind und die so zur Herstellung von Fasern oder
Fäden durch ein Trockenspinn- oder Naßspinnverfahren verwendet werden können.
Es ist nun ein besonderes Verfahren zur Herstellung von Fäden und Fasern aus überchloriertem
Polyvinylchlorid gefunden worden. Die grundlegende Feststellung, auf der die Erfindung beruht,
besteht darin, daß Fäden aus überchloriertem Polyvinylchlorid, die gewöhnlich keine Streckung über
200 oder 300%, selbst nicht in der Wärme, vertragen, dennoch, wenn sie durch ein Trockenspinnverfahren
erhalten worden sind, unter der Bedingung für eine deutlich größere Streckung geeignet
sind, daß diese Streckung sofort nach dem Spinnvorgang ausgeführt wird; die Fäden erhalten dann
allmählich ihre Widerstandsfähigkeit gegen Verformung. Man kann so beträchtliche Streckungswerte
erzielen, was bekanntlich einen besonderen technischen Vorteil darstellt, da hierdurch die Zahl
der notwendigen Spinnzellen für eine gleiche Produktion verringert werden kann.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht also darin, daß ein Trockenspinnvorgang mit einem
Streckvorgang kombiniert wird, der bei einer Temperatur oberhalb des Erweichungspunktes des PoIy-
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vinylchlorids und sofort anschließend an den ersten Arbeitsvorgang ausgeführt wird.
Der Erweichungspunkt der überchlorierten Polyvinylchloride liegt bekanntlich bei etwa 60 bis 700,
so daß man die Streckung bei einer höheren Temperatur und vorzugsweise bei etwa 90 bis ioo°
ausführen wird, wobei man jedes geeignete Heizmittel, vorzugsweise einen Durchgang durch ein
flüssiges oder gasförmiges Heizmedium benutzen wird.
Man verwendet ein überchloriertes handelsübliches Polyvinylchlorid mit einem Chlorgehalt
von etwa 640Zo. Man führt in eine Knetvorrichtung
ein: 37,5 Gewichtsteile dieses Polymeren und 62,5 Gewichtsteile handelsübliches Aceton.
Nach dem Durchkneten filtriert man und bringt in eine Trockenspinnvorrichtung, die im wesent-
ao liehen aus einem Vorwärmer für die Spinnlösung, einer Spinndüse, einer etwa 3,5 m langen Verdampfungskammer,
die durch einen von Dampf durchströmten Heizmantel geheizt wird, und einer Schmälz- und Aufwickelvorrichtung besteht. Die
Spinnbedingungen sind wie folgt:
Temperatur des Vorwärmers für die Spinnlösung: 85 °, _
Spinndüse: 24 Öffnungen mit je 0,08 mm Durchmesser,
Temperatur des Heizmantels: 1300,
Temperatur des Heizmantels: 1300,
Abzugsgeschwindigkeit der Aufwickelvorrichtung: 100 m/Min.
Der Ausstoß der Spinnpumpen wird derart geregelt, daß man einen Faden von 260 Denier erhält;
die Verdampfung des Lösungsmittels wird vermittels einer Luftzufuhr von 8000 1/Std. in die
Verdampfungskammer gesichert, wobei die Luft in der Nähe der Spinndüse eingeführt und am entgegengesetzten
Ende abgezogen wird.
Der gesammelte Faden wird sofort einem Streckvorgang unterworfen, indem man den Faden in ein
mit Wasser von 97,5° gefülltes Becken einführt und nach Austritt aus dem Becken auf eine Vorrichtung
aufwickelt, die mit einer größeren Geschiwindiigkeiit
angetrieben wird als der Eintritt des Fadens in das Bad beträgt. Man erhält ohne
Schwierigkeit einen Streckungsbetrag von 550 °/o.
Eine Spinnlösung wird zusammengesetzt aus: 40 Gewichtsteilen handelsüblichem überchloriertem
Polyvinylchlorid mit etwa 64.0Ia und 60 Gewichtsteilen handelsüblichem Aceton.
Die filtrierte Lösung wird in einer ähnlichen Verdampfungskammer, wie im Beispiel 1 angegeben,
gesponnen, wobei die erhaltenen Fäden beim Austritt aus dieser Kammer mit einer Geschwindigkeit
von 54 m/Min, abgezogen werden; der Ausstoß der Spinnpumpen wird derart geregelt,
daß der Faden alsdann einen Gesamttiter von 370 Denier besitzt. Sofort nach dem Austritt aus
der Spinnzelle wird der Faden in eine Streckvorrichtung, die über der Anlage selbst zwischen jener
Zelle und der Aufwickelvorrichtung angeordnet ist, gebracht. Diese Vorrichtung enthält einen Fadenduirchgang
durch Wasser von. 970, in einer Länge voo ι m. Man erhält .so ohne Schwierigkeiten einen
Streckungsbetrag von 375 %, der es ermöglicht, mit einer Geschwindigkeit von 250 m/Min, einen
Faden mit einem Titer 78 Denier/24 Einzelfäden herzustellen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist natürlich nicht an eine bestimmte Anlage gebunden,
sowohl bezüglich des Trockenspinnens als auch bezüglich des Streckens, sondern es ist auf alle
üblicherweise für diese Arbeitsgänge verwendeten Vorrichtungen anwendbar; desgleichen kann die
verwendete Lösung alle gewünschten Zusatzstoffe, so z. B. Pigmente, Farbstoffe oder zur Bildung und
Wiederherstellung von Farbstoffen geeignete Stoffe, ferner Reibungselektrizität verhindernde Mittel
u. dgl. enthalten.
Der erhaltene Faden, kann jeder zusätzlichen Behandlung
unterworfen werden, so z. B. Schmälzen, Schlichten, Zurichten, Rauhen, Kräuseln usw. Jeder
andere textile Arbeitsgang: Fixierung mit oder ohne Spannung in der Kälte oder Wärme, trocken
oder feucht usw. kann gleichfalls benutzt werden. Die erhaltenen Fäden können gegebenenfalls in
verschiedene Längen geschnitten und die erhaltenen Fasern gekrempelt, gefilzt oder einem beliebigen
anderen Arbeitsgang, sowohl für sieh als auch in Mischung· mit anderen Textifetoffen, unterworfen
werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von Fäden oder Fasern aus überchloriertem Polyvinylchlorid, 1°° dadurch gekennzeichnet, daß man eine acetonische Lösung von überchloriertem Polyvinylchlorid trocken verspinnt und die Fäden sofort nach dem Spinnvorgang einer Heißstreckung von über 300% unterwirft. i°5In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 518 710, 541 261.© 709i 515/440 5.57
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR963900X | 1942-08-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE963900C true DE963900C (de) | 1957-05-16 |
Family
ID=9499534
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES1713D Expired DE963900C (de) | 1942-08-24 | 1943-07-07 | Verfahren zur Herstellung von Faeden oder Fasern aus ueberchloriertem Polyvinylchlorid |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE963900C (de) |
FR (1) | FR913924A (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB518710A (en) * | 1937-09-15 | 1940-03-05 | Carbide & Carbon Chem Corp | Improvements in synthetic filaments, fibres and articles made therefrom |
-
1942
- 1942-08-24 FR FR913924D patent/FR913924A/fr not_active Expired
-
1943
- 1943-07-07 DE DES1713D patent/DE963900C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB518710A (en) * | 1937-09-15 | 1940-03-05 | Carbide & Carbon Chem Corp | Improvements in synthetic filaments, fibres and articles made therefrom |
GB541261A (en) * | 1937-09-15 | 1941-11-19 | Carbide & Carbon Chem Corp | Improvements in and relating to the production of crimped threads or filaments |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR913924A (fr) | 1946-09-24 |
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