DE963900C - Verfahren zur Herstellung von Faeden oder Fasern aus ueberchloriertem Polyvinylchlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Faeden oder Fasern aus ueberchloriertem Polyvinylchlorid

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DE963900C
DE963900C DES1713D DES0001713D DE963900C DE 963900 C DE963900 C DE 963900C DE S1713 D DES1713 D DE S1713D DE S0001713 D DES0001713 D DE S0001713D DE 963900 C DE963900 C DE 963900C
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DE
Germany
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threads
polyvinyl chloride
overchlorinated
fibers
production
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Expired
Application number
DES1713D
Other languages
English (en)
Inventor
Albert Antoine Emmanue Lombard
Antoine Francisque Mouchiroud
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Rhodiaceta SA
Original Assignee
Rhodiaceta SA
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F6/00Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
    • D01F6/02Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D01F6/08Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds from polymers of halogenated hydrocarbons
    • D01F6/10Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds from polymers of halogenated hydrocarbons from polyvinyl chloride or polyvinylidene chloride

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Description

Bekanntlich erhält man durch Überchlorierung von Polyvinylchlorid Produkte, die in den üblichen Lösungsmitteln, vornehmlich in Aceton, löslich sind und die so zur Herstellung von Fasern oder Fäden durch ein Trockenspinn- oder Naßspinnverfahren verwendet werden können.
Es ist nun ein besonderes Verfahren zur Herstellung von Fäden und Fasern aus überchloriertem Polyvinylchlorid gefunden worden. Die grundlegende Feststellung, auf der die Erfindung beruht, besteht darin, daß Fäden aus überchloriertem Polyvinylchlorid, die gewöhnlich keine Streckung über 200 oder 300%, selbst nicht in der Wärme, vertragen, dennoch, wenn sie durch ein Trockenspinnverfahren erhalten worden sind, unter der Bedingung für eine deutlich größere Streckung geeignet sind, daß diese Streckung sofort nach dem Spinnvorgang ausgeführt wird; die Fäden erhalten dann allmählich ihre Widerstandsfähigkeit gegen Verformung. Man kann so beträchtliche Streckungswerte erzielen, was bekanntlich einen besonderen technischen Vorteil darstellt, da hierdurch die Zahl der notwendigen Spinnzellen für eine gleiche Produktion verringert werden kann.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht also darin, daß ein Trockenspinnvorgang mit einem Streckvorgang kombiniert wird, der bei einer Temperatur oberhalb des Erweichungspunktes des PoIy-
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vinylchlorids und sofort anschließend an den ersten Arbeitsvorgang ausgeführt wird.
Der Erweichungspunkt der überchlorierten Polyvinylchloride liegt bekanntlich bei etwa 60 bis 700, so daß man die Streckung bei einer höheren Temperatur und vorzugsweise bei etwa 90 bis ioo° ausführen wird, wobei man jedes geeignete Heizmittel, vorzugsweise einen Durchgang durch ein flüssiges oder gasförmiges Heizmedium benutzen wird.
Beispiel 1
Man verwendet ein überchloriertes handelsübliches Polyvinylchlorid mit einem Chlorgehalt von etwa 640Zo. Man führt in eine Knetvorrichtung ein: 37,5 Gewichtsteile dieses Polymeren und 62,5 Gewichtsteile handelsübliches Aceton.
Nach dem Durchkneten filtriert man und bringt in eine Trockenspinnvorrichtung, die im wesent-
ao liehen aus einem Vorwärmer für die Spinnlösung, einer Spinndüse, einer etwa 3,5 m langen Verdampfungskammer, die durch einen von Dampf durchströmten Heizmantel geheizt wird, und einer Schmälz- und Aufwickelvorrichtung besteht. Die Spinnbedingungen sind wie folgt:
Temperatur des Vorwärmers für die Spinnlösung: 85 °, _
Spinndüse: 24 Öffnungen mit je 0,08 mm Durchmesser,
Temperatur des Heizmantels: 1300,
Abzugsgeschwindigkeit der Aufwickelvorrichtung: 100 m/Min.
Der Ausstoß der Spinnpumpen wird derart geregelt, daß man einen Faden von 260 Denier erhält; die Verdampfung des Lösungsmittels wird vermittels einer Luftzufuhr von 8000 1/Std. in die Verdampfungskammer gesichert, wobei die Luft in der Nähe der Spinndüse eingeführt und am entgegengesetzten Ende abgezogen wird.
Der gesammelte Faden wird sofort einem Streckvorgang unterworfen, indem man den Faden in ein mit Wasser von 97,5° gefülltes Becken einführt und nach Austritt aus dem Becken auf eine Vorrichtung aufwickelt, die mit einer größeren Geschiwindiigkeiit angetrieben wird als der Eintritt des Fadens in das Bad beträgt. Man erhält ohne Schwierigkeit einen Streckungsbetrag von 550 °/o.
Beispiel2
Eine Spinnlösung wird zusammengesetzt aus: 40 Gewichtsteilen handelsüblichem überchloriertem Polyvinylchlorid mit etwa 64.0Ia und 60 Gewichtsteilen handelsüblichem Aceton.
Die filtrierte Lösung wird in einer ähnlichen Verdampfungskammer, wie im Beispiel 1 angegeben, gesponnen, wobei die erhaltenen Fäden beim Austritt aus dieser Kammer mit einer Geschwindigkeit von 54 m/Min, abgezogen werden; der Ausstoß der Spinnpumpen wird derart geregelt, daß der Faden alsdann einen Gesamttiter von 370 Denier besitzt. Sofort nach dem Austritt aus der Spinnzelle wird der Faden in eine Streckvorrichtung, die über der Anlage selbst zwischen jener Zelle und der Aufwickelvorrichtung angeordnet ist, gebracht. Diese Vorrichtung enthält einen Fadenduirchgang durch Wasser von. 970, in einer Länge voo ι m. Man erhält .so ohne Schwierigkeiten einen Streckungsbetrag von 375 %, der es ermöglicht, mit einer Geschwindigkeit von 250 m/Min, einen Faden mit einem Titer 78 Denier/24 Einzelfäden herzustellen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist natürlich nicht an eine bestimmte Anlage gebunden, sowohl bezüglich des Trockenspinnens als auch bezüglich des Streckens, sondern es ist auf alle üblicherweise für diese Arbeitsgänge verwendeten Vorrichtungen anwendbar; desgleichen kann die verwendete Lösung alle gewünschten Zusatzstoffe, so z. B. Pigmente, Farbstoffe oder zur Bildung und Wiederherstellung von Farbstoffen geeignete Stoffe, ferner Reibungselektrizität verhindernde Mittel u. dgl. enthalten.
Der erhaltene Faden, kann jeder zusätzlichen Behandlung unterworfen werden, so z. B. Schmälzen, Schlichten, Zurichten, Rauhen, Kräuseln usw. Jeder andere textile Arbeitsgang: Fixierung mit oder ohne Spannung in der Kälte oder Wärme, trocken oder feucht usw. kann gleichfalls benutzt werden. Die erhaltenen Fäden können gegebenenfalls in verschiedene Längen geschnitten und die erhaltenen Fasern gekrempelt, gefilzt oder einem beliebigen anderen Arbeitsgang, sowohl für sieh als auch in Mischung· mit anderen Textifetoffen, unterworfen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von Fäden oder Fasern aus überchloriertem Polyvinylchlorid, 1°° dadurch gekennzeichnet, daß man eine acetonische Lösung von überchloriertem Polyvinylchlorid trocken verspinnt und die Fäden sofort nach dem Spinnvorgang einer Heißstreckung von über 300% unterwirft. i°5
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 518 710, 541 261.
    © 709i 515/440 5.57
DES1713D 1942-08-24 1943-07-07 Verfahren zur Herstellung von Faeden oder Fasern aus ueberchloriertem Polyvinylchlorid Expired DE963900C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB518710A (en) * 1937-09-15 1940-03-05 Carbide & Carbon Chem Corp Improvements in synthetic filaments, fibres and articles made therefrom

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB518710A (en) * 1937-09-15 1940-03-05 Carbide & Carbon Chem Corp Improvements in synthetic filaments, fibres and articles made therefrom
GB541261A (en) * 1937-09-15 1941-11-19 Carbide & Carbon Chem Corp Improvements in and relating to the production of crimped threads or filaments

Also Published As

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FR913924A (fr) 1946-09-24

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