DE143322C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Brennstoffbehälter, welcher außer dem Zuführungsrohr ein mit mehreren in verschiedener Höhe angeordneten Öffnungen versehenes Überlaufrohr besitzt, dessen untere Öffnung sich oberhalb des zur Maschine führenden Ventiles befindet. Diese Einrichtung hat den Zweck, daß, wenn beim Stillsetzen der Maschine das Auslaßventil für das Öl geschlossen wird, das im Brennstoffbehälter befindliche Öl auf einen niedrigeren Spiegel fällt und beim Anlassen der Maschine nicht so viel Brennstoff in den Zylinder gelangt, als bei vollem Gange, während dessen die

Flüssigkeit im Ölbehälter ihre normale Höhe erreicht. Auf diese Weise soll ein sanftes Anlassen der Maschine bewirkt werden.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht.

Der Brennstoff wird mittels einer von der Maschine betriebenen Pumpe durch ein Rohr K nach dem Ölbehälter H gefördert. Der Abfluß des überschüssigen Öles aus dem letzteren erfolgt durch ein Überlaufrohr L. Der Behälter H ist mit dem Luftzuführungsrohr F durch ein Rohr M verbunden, das mittels eines Kanales m mit einer Kammer η kommuniziert, deren Öffnung r in das Innere des Ölbehälters H führt. Diese Kammer η erhält in ihrem unteren Teil einen Ventilsitz α für ein Ventil b. Letzteres bildet das untere Ende eines Schachtes s, der in einem Rohr t nach oben geführt ist und noch über die Decke des Ölbehälters H hinausragt.

Durch Heben und Senken des Schaftes 5 kann das Ventil b geöffnet und geschlossen werden. Aus dem Brennstoffrohr K gelangt das Öl in den Behälter H durch das offene Ende a' des Rohres K oder durch eine oder mehrere seitliche Öffnungen b\ die in geeigneter Höhe über dem Boden des Ölbehälters und oberhalb des Auslasses r aus dem Ölbehälter nach dem Kanal m angebracht sind, um ein allmähliges Füllen des Behälters H zu ermöglichen. Die Öffnung e des Überlaufrohres L liegt höher als der Auslaß b' des Rohres K. In demjenigen Teil des Überlaufrohres L, welcher innerhalb des Ölbehälters liegt, ist eine kleine Auslaßöffnung f vorgesehen, die tiefer liegt als der Auslaß b¹ des Brennstoffrohres K, aber höher als die Öffnung r angeordnet ist. Das Rohr M führt quer durch das Luftzuführungsrohr F und besitzt einen Ventilsitz f in Verbindung mit einem Ventil g am Ende einer Spindel h, die mit Gewinde versehen ist und in einer im Rohr M vorgesehenen Mutter j läuft. Durch Drehung dieser Spindel h kann das Ventil g in jeder gewünschten Entfernung von dem Ventilsitz J" eingestellt werden. Der Durchmesser des Ventiles ist so bemessen, daß ein Raum m' zwischen ihm und den umgebenden Wänden des Rohres M verbleibt. Aus diesem Raum nach dem Innern des Rohres F führt eine Öffnung n'.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Das Öl oder der flüssige Brennstoff wird mittels einer Pumpe in den Ölbehälter H gedruckt und in einer Höhe gehalten, welche größer ist als diejenige des Auslasses r aus dem Behälter H in das Speiserohr M\ es

empfiehlt sich, den Brennstoff in solcher Menge zuzuführen, daß sein Spiegel in gleicher Höhe mit dem oberen offenen Ende des Überlaufrohres L oder etwas darüber erhalten bleibt, und zwar trotz des geringen Abflusses des Öles nach diesem Rohre durch seine Öffnung f und des Überlaufes aus dem Ölbehälter H nach dem Speiserohr M. Wenn der Brennstoff diesen Stand erreicht hat, so fließt der

ίο Überschuß durch das Rohr L ab, dessen lichte Weite ebenso wie die des Speiserohres K größer ist als diejenige des Speiserohres M und der Öffnung r. Infolge dieser Einrichtung ist die Höhe des Brennstoffes über der

Öffnung r, durch die er in das Speiserohr M tritt, praktisch stets dieselbe, so daß, wenn die Maschine im Betrieb ist, der Brennstoff ihr immer unter gleichem Druck zugeführt wird. Wenn beim Stillsetzen der Maschine die Brennstoffziiführung abgestellt werden soll, so wird das Ventil b auf seinen Sitz α niedergeführt und dadurch der Zutritt von Öl in das Speiserohr M verhindert. Ist dies geschehen, so bleibt in dem Ölbehälter ein Teil des Öles zurück; dieses läuft während des Stillstandes der Maschine in das Überlaufrohr L durch die verhältnismäßig kleine Öffnung/ ab. Da diese Öffnung indessen etwas höher liegt als die Öffnung r, so wird immer noch eine gewisse Menge Öl in dem Ölbehälter belassen. Diese Einrichtung ermöglicht es, die Maschine jederzeit sanft anzulassen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Brennstoffbehälter für Petroleumkraftmaschinen und dergl. mit Überlaufrohr, dadurch gekennzeichnet, daß das Überlaufrohr (L) außer der oberen Mündung (e) eine kleine, unter der oberen Mündung angebrachte Öffnung (f) besitzt, so daß beim Betriebe die Flüssigkeit auf der durch die obere Mündung (e) bestimmten Höhe erhalten wird, beim Stillsetzen der Maschine hingegen auf die durch die untere Abflußöffnung (f) bestimmte Höhe sinkt, zum Zweck, beim Anlassen der Maschine eine geringere Brennstoffmenge in den Zylinder eintreten zu lassen..

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,

   Berlin, gebruckt in der