DE77662C - Selbstthätiges Zuflufsventil für Strahlapparate - Google Patents
Selbstthätiges Zuflufsventil für StrahlapparateInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04F—PUMPING OF FLUID BY DIRECT CONTACT OF ANOTHER FLUID OR BY USING INERTIA OF FLUID TO BE PUMPED; SIPHONS
- F04F5/00—Jet pumps, i.e. devices in which flow is induced by pressure drop caused by velocity of another fluid flow
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die vorliegende Erfindung betrifft Injectoren oder Strahlapparate zur Speisung von Dampfkesseln,
überhaupt solche Apparate, in die eine Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, durch die
Spannung von Dampf oder einer anderen Druckflüssigkeit eingesaugt und nach einem gewünschten
Punkt, beispielsweise dem Wasserraum eines Dampfkessels, hin befördert wird. Bei derartigen Strahlapparaten, namentlich solchen
für Dampfkessel, ist die Wasserzuflufsleitung meist mit einem Ventil versehen, das
mehr oder weniger von dem Kesselwärter geschlossen werden mufs, wenn die Dampfspannung
niedrig ist,, damit nicht die Menge des zuströmenden Wassers die zur Beförderung des
Wassers in den Kessel erforderliche Kraft des Dampfes übersteigt, wodurch bekanntlich unter
Umständen ein beträchtlicher Wasserverlust eintritt. Umgekehrt mufs, wenn die Dampfspannung
steigt und eine gröfsere Wassermenge durch die Zuflufsleitung in den Strahlapparat
eintreten sollte, das Zulaufventil mehr, oder weniger geöffnet werden.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist der, die Nothwendigkeit zu umgehen, das
Ventil behufs Zulassung einer geringeren oder gröfseren Wassermenge von Hand zu verstellen,
den Wärter also von der Ueberwachung des Ventils zu entbinden, so dafs die zufüefsende
Wassermenge je nach wechselnder Spannung des Dampfes oder der angewendeten Druckflüssigkeit
sich selbstthätig regelt.
Fig. ι der Zeichnung stellt im Längsschnitt einen Strahlapparat oder Wasserdruckapparat
entsprechend der vorliegenden Erfindung dar; Fig. 2 ist eine ähnliche Darstellung mit einer
abgeänderten Form des selbstthätigen Ventils; Fig. 3 ist ein Schaubild des in Fig. 1 gezeichneten
-'Ventils':·.'
Der Speisewasserstrahlapparat besteht aus dem Gehäuse 1. mit der Saugkammer 2, in welche
das Wasser gesaugt wird durch den Druck des Dampfes, der durch das Mundstück 3 eintritt
und beim Durchflufs einen theilweisen Unterdruck in der Kammer erzeugt. Das Gehäuse
umschliefst ferner die Kammern 4 und 5, das Rohr 6, den Ueberlauf 7, das Schlabberventil 8
und das Rohr 9, das in einer Richtung mit dem Abflufsrohr 10 liegt, welch letzteres nach
dem Wasserraum eines Kessels führt. Das Gehäuse ist ferner mit einem seitlichen Stutzen 12
versehen, woran das Wasserzuflufsrohr 13 mittelst einer Muffe 14 angeschlossen ist.
Der beschriebene Apparat arbeitet in der Weise, dafs der gespannte Dampf in der Saugkammer
einen Unterdruck hervorruft, wodurch das Wasser oder die Flüssigkeit aus der Leitung
13 angesaugt und durch das Rohr 6 in das Rohr 9 und von diesem in den Dampfkessel
gedrückt wird. Das letztgenannte Rohr ist mit einem seitlichen Ausflufs 15 versehen,
um das Wasser beim Anlassen zu entfernen, während kein Wasser ausfliefst, wenn das
Wasserzuflufsventil so eingestellt ist, dafs bei der gewünschten Geschwindigkeit gerade nur
die nöthige Wassermenge zuströmen kann. Der Ueberlauf 7 und das Schlabberventil 8
arbeiten in der bekannten Weise.
In dem Wasserzuflufsrohr 13 ist ein selbstthätig arbeitendes Absperrventil angeordnet, das,
wie Fig. 1 und 3 zeigen, aus einem rohrartigen Theil 16 mit seitlichen Wassereintrittsöffnungen
17 und einem Ventilsitz 18 besteht, auf welchen eine konisch abgeschrägte oder sonst
entsprechend geformte Ventilscheibe 19 durch eine Feder 29 gedrückt wird. Diese Feder
legt sich einerseits an diese Ventilscheibe 19 an, andererseits an einen geeigneten Ansatz,
beispielsweise einen Stopfen, der in das Rohr 16 eingeschraubt ist und mit dessen Hülfe man
die Spannung der Feder nach der Förderhöhe des Strahlapparates verändern kann. Ist das
Ventil einmal richtig eingestellt, so ist es für immer in der richtigen Lage. Die Feder widerstrebt
der Oeffnung des Ventils,, folglich auch der vermehrten Wassereinströmung; die Wassermenge
steht also unter der Einwirkung der Federspannung. Im Ruhezustande ist das Ventil
ganz oder fast ganz geschlossen,, bis beim Anlassen und Durchgang des Dampfes durch den
Apparat ein Unterdruck in der Kammer 2 hervorgerufen wird, wodurch sich das Ventil
öffnet und Wasser in den Apparat einströmen läfst. Die Aenderungen in der Dampfspannung
öffnen das Ventil mehr oder weniger weit, wodurch mehr oder weniger Wasser eintreten
kann. Die Verbindung zwischen der Kammer 4 und dem Ueberlauf ist für gewöhnlich durch
das Ventil 8 geschlossen, eine ungewöhnliche Wassermenge wird aber dieses Ventil öffnen,
so dafs das Wasser in die Kammer 5 einlaufen und durch den Ablauf austreten kann. Wenn
die Dampfspannung nachläfst und der Wasserüberflufs das Ventil 8 öffnet, so wird auch
der Druck auf das selbstthätige Ventil niedriger; dieses Ventil wird demnach jedesmal beim
Oeffnen des Ventils 8 sich mehr oder weniger selbstthätig schliefsen, um den Wasserzuflufs
durch die Zuflufsleitung zu beschränken. Wenn dagegen die Dampfspannung steigt, so kanfi
auch eine gröfsere Wassermenge zum Dampfkessel befördert werden; die vermehrte Saugkraft
des Dampfes öffnet daher das selbstthätige Ventil 19 um so viel, dafs eine entsprechend
gröfsere Menge Wasser in den Apparat einfliefsen kann. Die Bewegungen des Ventils 19
werden also durch die Veränderung des Dampfdruckes oder der Druckflüssigkeit selbstthätig
hervorgerufen; der Kesselwärter ist daher der Sorge um dieses Ventil enthoben und braucht
nicht mehr wie früher das übliche Ventil von Hand zu verstellen.
Mitunter ist es erwünscht, das selbstthätige Ventil so anzubringen, dafs es ganz herausgenommen
oder von seinem Sitz abgehoben werden kann; eine solche Bauart ist in Fig. 2
dargestellt, worin der eigentliche Strahlapparat genau mit dem in Fig. 1 beschriebenen übereinstimmt,
während das selbstthätige Ventil, statt, wie in Fig. 1, zwischen dem Stutzen 12
und dem Zuflufsrohr 13, in einem besonderen Ventilgehäuse 22 untergebracht ist. Dieses
Gehäuse 22 ist getheilt und enthält den Ventilsitz 23 für das selbstthätige Ventil 24, das aus
einem hohlen, cylindrisch-konischen Körper besteht, und aus einem mit Schraubengewinde
versehenen Ring oder Stopfen 25, der sich lose auf einer cylindrischen Stange 26 drehen
kann, während die Stange durch eine Stopfbüchse 27 nach aufsen führt und hier mit
einem Handrad 28 versehen ist. Die Stange 26 ist ferner mit einem festen Bund 29 versehen,
der sich unter dem Stopfen 25.befindet; eine Feder 30 drückt einerseits gegen den Bund 29,
andererseits gegen den hohlen Ventilkörper 24, so. dafs die Feder bestrebt bleibt, das Ventil 24
gegen den Ventilsitz 23 zu pressen, während dabei das Ventil 24 unabhängig von jeder Bewegung
der Stange 26 hochgehen kann.
Die Arbeitsweise dieses Ventils infolge des Unterdruckes in der Saugkammer ist gleich oder
nahezu gleich,, wie mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben
wurde. Der Dampf oder eine andere Druckflüssigkeit, die durch die Strahlmündung 3
hindurchgeht, erzeugt einen Unterdruck in der Kammer 2, wodurch- das Ventil 24 mehr oder
weniger von dem Ventilsitz 23 hochgehoben wird und Wasser in den Strahlapparat eintreten
läfst. Sinkt die Spannung des Dampfes oder der Druckflüssigkeit, so beginnt das Ventil 24
sich zu schliefsen, während es sich mehr oder. weniger öffnet, wenn die Spannung steigt.
Durch die Verbindung des Ventils 24 mit der Ventilstange 26 läfst sich das Ventil von dem
Ventilsitz 23 abheben, indem man einfach das Handrad in der entsprechenden Richtung dreht.
An Stelle der dargestellten Feder läfst sich selbstredend ein angemessen schweres Gewicht
anwenden. Es ist nicht erforderlich, dafs der Ventilsitz und das Ventil wasserdicht abschliefsen
müssen; es ist vielmehr besser, namentlich wenn der Spiegel des zu fördernden Wassers unterhalb
des Strahlapparates liegt, einen durchlöcherten Ventilsitz oder ein ausgezacktes Ventil
zu benutzen, das Luft zutreten läfst, während das Wasser durch das Rohr läuft. Das Wasser
bleibt dann auch kühl und frisch, ehe es in den Apparat eintritt, während bei einem dichtschliefsenden
Ventil das Wasser in dem Saugrohr stehen bleibt und leicht heifs werden kann
und der Injector mit diesem heifsen Wasser schwer angeht.
Claims (2)
1. Die Anordnung eines selbstthätigen Ventils in der Speiseleitung von Injectoren, welches
sich behufs Regelung des Einlaufes der Flüssigkeit der Spannung der Druckflüssigkeit entsprechend
entgegen der Wirkung einer Feder oder eines Gewichtes öffnet und schliefst. ·
2. Eine Ausführungsform des unter 1. genannten Ventils in der Weise, dafs das
Ventil aus einem Hohlkörper. (24), worin die Feder (30) untergebracht ist, besteht
und durch Drehen eines Handrades (28) von seinem Sitz (23) abgehoben werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=350453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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---|---|
DE (1) | DE77662C (de) |
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