DE143249C

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Publication number: DE143249C
Application number: DENDAT143249D
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Description

I.¹.

Die Trocken- und Dämpfvorrichtungen mit einer Anzahl pendelnd aufgehängten und um eine gemeinsame Achse sich drehenden Materialbehältern haben in der Praxis, insbesondere im Großbetrieb wegen ihrer bedeutenden Leistungsfähigkeit und gleichmäßigen Behandlung des Materials große Verbreitung gefunden. Bisher wurden diese Vorrichtungen aber ausschließlich zum Trocknen und Dämpfen von solchem Material benutzt, welches während des ganzen Arbeitsvorganges ruhig in den Behältern liegen oder hängen bleiben konnte, ohne daß es hierdurch ungünstig beeinflußt wurde. Für ein Material, welches während des Trockenvorganges ununterbrochen gewendet oder bewegt werden muß, ist die bisher bekannte Ausführungsform dieser Vorrichtungen nicht zu gebrauchen.

Um ein gleichmäßiges Dämpfen und Trocknen von Garnsträhnen zu erzielen, ist, wie bereits bekannt, ein fortwährendes Umziehen derselben auf den Garnstangen erforderlich.

Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung für die eingangs bezeichneten Trocken- und Dämpfvorrichtungen, vermittels welcher die Garnstangen der einzelnen Materialträger während des Umlaufes der letzteren um ihre Längsachse gedreht werden, so daß sich diese Trocken- und Dämpfvorrichtungen auch zur Behandlung von Strähngarn verwenden lassen.

Dies wird dadurch erreicht, daß bei der kreisenden Bewegung der Materialfräger um die Achse des Tragarmgestells durch die Drehung der an den Tragarmen pendelnd aufgehängten Materialträger um ihre Achse jede einzelne Tragstange eines Materialträgers mittels eines auf ihr festsitzenden Triebrades durch ein geeignetes Zwischengetriebe eine Drehbewegung empfängt.

Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung. Die auf der Außenseite der Trockenkammer beliebig angetriebene Welle α ist in den Gestellwänden d gelagert und trägt fest aufgekeilt zwei Scheiben b, welche eine Anzahl Arme c aufweisen. Je zwei gegenüberliegende Arme c sind durch eine Stange e, auf welcher je ein Materialträger^/pendelnd aufgehängt ist, verbunden und trägt seitlich fest angeordnet ein Zahnrad g. In jedem Materialträger/ sind auf der dem Zahnrad g zugekehrten Seite eine Anzahl drehbarer Bolzen /2 angeordnet, welche auf der äußeren Seite Zahnräder i tragen und auf der inneren Seite mit zur Aufnahme der Garnstangen k dienenden Vierkantzapfen versehen sind. Die Garnstangen k werden mit ihrem freien Ende i in einer offenen Schale gelagert, welche behufs leichten Ein- und Ausbringens der Garnstangen mit einem umlegbaren Deckel / versehen ist. Das Strähngarn wird auf der oberen Garnstange k ausgebreitet und durch eine untere Belastungsstange m gespannt. Alle Zahnräder i in jedem Materialträger f greifen ineinander

Claims

und eines derselben greift in das auf der dazu gehörigen Aufhängestange e sitzende Zahnrad g ein. Bei jeder Umdrehung der Welle α führt jedes Zahnrad g eine volle Kreisbewegung aus, ohne sich zu drehen und infolge dessen wälzt sich das mit ihm in Eingriff stehende Rad i auf dem Rad g ab und überträgt diese Drehung auf seine eigene Garnstange und durch die ίο übrigen Zahnräder i auf die übrigen Garnstangen k, wodurch das auf allen Garnstangen ausgebreitete Garn ununterbrochen umgezogen wird. -In Fig. 5 und 6 ist eine Anordnung gezeigt, bei welcher die Garnstangen auf ausfahrbare Wagen η gebracht sind, welche in die pendelnd aufgehängten, dementsprechend eingerichteten Gestelle/gefahren werden. Die drehbaren Bolzen h mit Zahnrädern i und Vierkantzapfen sowie die Lagerschalen mit umlegbaren Deckeln / und die Belastungsstangen m sind in diesen Wagen angeordnet. Beim Einfahren des Wagens kommt das eine der Räder i mit dem Rad g in Eingriff. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Beschickung der Materialträger außerhalb der Trockenkammer geschehen kann und hierdurch der die Vorrichtung bedienende Arbeiter von der in ihrem Innern herrschenden gesundheitsschädlichen hohen Temperatur nicht belästigt wird. Pate nt-A ν Sprüche:

1. Antriebvorrichtung für die Garnstangen von Strähngarn-Trocken- und DämpfVorrichtungen mit pendelnd aufgehängten, um eine gemeinsame Achse kreisenden Materialträgern, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnstangen beim Umlauf der Materialträger durch auf deren Tragachsen fest angeordnete Triebräder infolge der Relativbewegung der Materialträger gegenüber ihren Tragarmen durch geeignete Zwischenglieder, Zahnräder, Reibräder usw. in Drehung versetzt werden.

2. Eine Antriebvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Triebräder auf den Tragachsen der Materialträger mit den Antriebelementen für die Garnstangen selbsttätig in Eingriff kommen, sobald die die Garnstangen aufnehmenden Wagen in die Materialträger eingeschoben werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.