DE1432395A1

DE1432395A1 - Fuellorgan an Gegendruckflaschenfuellern mit einem gemeinsamen Vorund Rueckgasrohr

Info

Publication number: DE1432395A1
Application number: DE19611432395
Authority: DE
Inventors: Uwe Naecker
Original assignee: Ortman & Herbst
Current assignee: Ortman & Herbst
Priority date: 1961-07-20
Filing date: 1961-12-23
Publication date: 1969-10-30
Also published as: BE620420A; GB983326A; NL281090A; US3090408A

Description

Commerzbank Aktien-Gesellschaft Patentanwalt

Dep.-Kasse Wandsbek, 22-58226 2 Hamburg 70,

Postscheckkonto: Hamburg 2250 58 D I D ( . - I Π Q . H . S C H Θ Θ f θ Γ ZiesenlßstraBe β

Telegramm-Adresse: PATENTlWE . r 9 Fernruf: 8 52 96 56 ·

P 14- 32 395.6 1432395

Ortmann. & Herbst

Füllorgan an Gegendruckflaschenfüllern mit einem gemeinsamen Vor- und Rüekgasrohr.

(Zusatz zu Patent ... ..., Aktenzeichen; P 12 73 353-8-23)

Das Hauptpatent betrifft ein Füllorgan an GegendruckfIa-

s
schenfüllern mit einem gemeiijamen Spann- und Rückgasrohr, dessen flaschenseitige Auslaßöffnung mit einem Kugelventil versehen ist, dessen Kugel schwerer als die Flüssigkeit ist und nach dem Füllen der Flasche mit Flüssigkeit das Gasrohr zunächst verschließt, wobei nach Anspruch 1 des Hauptpatentes die Erfindung darin gesehen wird, daß das Ventilgehäuse eine oder mehrere öffnungen aufweist, die oberhalb des Flüssigkeitsspiegels der Füllung der Flasche münden. Gemäß Anspruch 2 des Hauptpatentes sind die öffnungen mit einer Ventilanordnung versehen, die nur bei Überdruck im Ventilgehäuse öffnet.

Bei dem Füllorgan nach dem Hauptpatent kann nach Anspruch 3 dieses Patentes die Ventilanordung so ausgebildet sein, daß das nur nach unten offene Ventilgehäuse mit Zwischenraum von einer Hülse umgeben ist, die derart unter Federdruck steht, daß ihr mit einer Mittelöffnung versehener Boden wäh-

Neue Unterlagen .«tim*»«.- s^ 909844/0017

rend des Füllvorganges am unteren Rand des Ventilgehäuses anliegt, während, des Entspannens aber sich von diesem abhebt, wobei die öffnung in der Wandung der Hülse nahe ihrem oberen Rand vorgesehen sind. Diese Konstruktion ist verhältnismäßig aufwendig und kompliziert»

Die Erfindung bezweckt eine weitere Ausbildung eines Füllorgans nach Anspruch 2 des Hauptpatentes und besteht darin, daß die Ventilanordnung aus einer Ringscheibe besteht, die das Gasrohr lose umgibt und durch die die in der oberen Stirnwand des Ventil gehäuses vorgesehenen Öffnungen abdeckbar sind.

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Konstruktion vereinfacht ist. Die verschiebbare Hülse und die Feder der Konstruktion gemäß Anspruch 3 des Hauptpatentes sind nicht mehr erforderlich und dreh die Ringscheibe ersetzt, die lediglich -«sä- durch ihr Eigengewicht in der Schließstellung gehalten wird.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch die Füllvorrichtung während

des Füllvorganges,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Ventil mit d#ueh die Kugel verschlossenem Gasrohr*

9098A4/0017

f ι r ·

Fig· 3 einen Schnitt durch das Ventil während der Druckentlastung,
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV - IV in Fig. 3.

Im Boden 1 eines Abfüllkessels 2 ist eine Bohrung 3 vorgesehen, in der heb- und senkbar ein Ventilkörper 4- angeordnet ist. Bei abgesenktem Ventilkörper 4- (siehe Fig. 1) fließt aus dem Kessel 2 die abzufüllende Flüssigkeit in eine Flasche 5» die von Tinten her gegen einen in den Boden Λ eingesetzten Dichtungsring 6 gedruckt wird.

Der Ventilkörper 4- ist durchbohrt. Von oben her ist in die Bohrung ein Bohr 7 eingeschraubt, das bis über den Flüssigkeitsspiegel im Kessel 2 ragt. Von unten her ist in die Bohrung des Ventilkörpers 4· ein Gasrohr 8 dichtend eingeschoben.

Am unteren Ende des Gasrohres 8 ist ein Ventilgehäuse eines Kugelventils befestigt. Der Innendurchmesser des Ventilgehäuses 9 ist nur wenig größer als der Durchmesser der Ventilkugel 10. Die Seitenwandung des Ventilgehäuses besteht aus einem außen sechskantigen Rohr 9¹ (siehe Fig. 4-), das

an ■ teilweise auf das Gasrohr 8 aufgeschoben und/diesem befestigt ist. Das Bohr 9¹ ist von einem innen zylindrischen Rohr 9¹¹ umgeben und mit diesem an den Außenkanten fest verbunden. Zwischen den Außenflächen des sechskantigen Rohres 9¹ und der zylindrischen Innenfläche des Rohres 9 " sind lotrechte

909844/0017

Kanäle 11 gebildet, die am unteren Ende des sechskantigen Rohres 9¹ beginnen und am oberen Ende münden.

Das zylindrische Rohr 9" überragt das untere Ende des Sechskantrohres 9'_e In den überragenden Teil ist ein Boden 12 des Ventilgehäuses eingesetzt, der eine mittlere öffnung aufweist, deren Mündung in das Innere des Ventilgehäuses ragt und als Ventilsitz für die Kugel 10 ausgebildet ist.

Der Ventilsitz ist etwas erhaben gegenüber, der übrigen Bodenfläche. Zwischen der Bodenfläche und dem unteren Rand des Sechskantrohres 9¹ istein Ringschlitz 14belassen, der den Innenraum des Ventilgehäuses mit dem lotrechten Kanälen 11 -Werbindet. Der Ringschlitz 1,4 und die Kanäle bilden die Auslässe aus dem Innenraum des Ventils, durch die ein Überdruck im Ventilgehäuse am oberen Ende.der Kanäle 11 entweichen kann. Eine Ringscheibe 15 umgibt das Gasrohr 8 und wird durch dieses lotrecht geführt. Sie liegt auf der oberen Stirnfläche der die Wandung des Ventilgehäuses bildenden Rohre 9* und 9", so daß sie in ihrer Ruhestellung die Mundung^er lotrechten Kanäle 11 verschließt.

Während des I¹Ul Ivor ganges (siehe !"ig. 1) "ist das Flüssigkeitsventil 4 geöffnet, so daß aus dem Kessel 2 durch die Bohrung 3 die Flüssigkeit in den Hals der Flasche 5 fließt. Vor dem Öffnen des Flüssigkeitsventils 4 wurde Druckausgleich

909844/0017

zwischen dem Gasraum, oberhalb des Flüssigkeitsspiegels im Kessel 2 und dem Flascheninnenraum durch die Rohre 7 und hergestellt» Das durch die in die Flasche einströmende Flüssigkeit verdrängte Gas entweicht durch die öffnung 13 im Boden*12 in das Innere des Ventilgehäuses und von dort durch die Rohre 8 und 7 in den Kesgel. Dabei wird die Kugel 10 von dem aus der Flasche entw4.chenden Gas (Rückgas) leicht angehoben. Der Durchmesser der Ventilkugel darf gegenüber v8§ feilii¹¹Sii|irillln¹lnl^ä^l^sd?eⁿMSuIg Z^{roQ sein}> ^da sonst die Kugel 1O/des Gasrohres 8 gehoben würde.

Erreicht die in der Flasche 5 ansteigende Flüssigkeit die öffnung 13 im Boden 12 des Ventilgehäuses, so verhindert das Gaspolster im Flaschenhals ein weiteres Ansteigen der Flüssigkeit in der Flasche. Diese Flüssigkeit will aber mit derjenigen im Kessel 2 kommunizieren, wodurch Flüssigkeit im Gasrohr 8 aufsteigt. Die Rückgasströmung reißt die Ventilkugel 10 mit, so daß sie die Mündung des Gasrohres 8 verschließt (siehe Fig.2). Der Durchmesser der Ventilkugel 10 darf gegenüber dem Innendurchmesser des Ventilgehäuses auch nicht zu klein sein, da sonst die Kugel 10 nicht von dem Flüssigkeits- Gasstrom mitgerissen würde. Die Flüssigkeit kann also nicht im Gasrohr 8 aufsteigen. Sie dringt lediglich in den unteren Teil des Ventilgehäuses ein.

Da Rückgas nicht mehr entweichen kann, fließt keine Flüssigkeit mehr in die Flasche 5» Die Ventilkugel 10 wird durch den Gefälledruck in der angehobenen Stellung gehalten. Sie fällt jedoch dann nach unten und verschließt die öffnung im Boden 12 des Ventilgehäuses, wenn der Ventilkörper 4 angehoben und somit das Flüssigkeitsventil geschlossen wird.

Wird nunmehr eine Druckentlastungsleitung 16 (siehe Fig. 3) geöffnet, so daß der Flaschenraum mit der Atmosphäre verbunden wird, so entsteht im Gasrohr 8 und im Ventilgehäuse ein Überdruck gegenüber dem Flaschenraum, der durch die

909844/0017

Ventilkugel 10 gehindert wird, durch die öffnung 13 in die abgefüllte Flüssigkeit zu entweichen. Der Oberdruck entweicht vielmehr durch die durch den Ringsehlitz 14 und die lotrechten Kanäle 11 gebildeten Auslässe in den oberen Raum im Flaschenhals, wobei die Ringscheibe 15 angehoben wird (seihe Fig. 3). Dabei wird auch die geringe im Ventilgehäuse vorhandene Flüssigkeitsmenge durch die Auslässe ausgeblasen. Da die Auslässe oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in den Flaschenhals münden, so wird durch das schlagartig aus dem Gasrohr und dem Ventilgehäuse ausgeblasene Gas-Flüssigkeitsgemisch die abgefüllte Flüssigkeit in der Flasche nicht beunruhigt. Es ist daher nicht mehr erforderlich, die Flüssigkeit vor dem Abfüllen sferk zu kühlen und die Druckentlastung sehr langsam vorzunehmen.

Ist die gefüllte Flasche abgezogen und eine neue leere Flasche angesetzt, so befindet sich die Ventilkugel 10 in der Stellung gemäß Fig. 1, das Flüssigkeitsventil 4- ist jedoch noch geschlossen. Zunächst wird dann ein Druckausgleich zwischen dem Gasraum oberhalb der Flüssigkeit im Kessel 2 und dem Innenraum der Flasche hergestellt, indem ein Ventil am oberen Ende des Rohres 7 geöffnet wird. Das durch das Gasrohr 8 strömende Gas, das sogenannte Spanngas, erhöht dann den Druck im Ventilgehäuse derart, daß das Spanngas die Ringscheibe 15 wieder anhebt und durch die Auslässe 14-, 11 in den Flaschenraum entweicht. Ist der Drückausgleich erfolgt, so fällt die Ringscheibe 15 wieder aus der Stellung gemäß Fig. 3 in die Stellung gemäß Figw 1 zurück, in der sie die Auslässe verschließt. Anschließend wird das Flüssigkeitsventil 4- geöffnet, und es strömt erneut. Flüssigkeit in die Flasche ein.

09844/0017

Claims

» tr -cc « rr<

^P.r#_nf*nw*It ₂H.mbur_fl7_9i 16. 6. 1969

U I DI ■ ^Ml ElCI ■ WMm ΟνΙΙαθΤβΓ Q_nV₁ /TT

^^ Fernruf* 6 529656 +~}\^α-λ-/ av

P 14 32 395.6 1432395

Ortmann & Herbst

Patentanspruch :

Füllorgan an Gegendruckflaschenfüllern mit einem gemeinsamen Spann- und Eückgasrohr; dessen flaschenseitige Auslaßöffnung mit einem Kugelventil versehen ist, dessen Kugel schwerer als die Flüssigkeit ist und nach dem Füllen der Flasche mit Flüssigkeit das Gasrohr zunächst verschließt, wobei das Ventilgehäuse eine oder mehrere öffnungen aufweist, die oberhalb des Flüssigkeitsspiegels der Füllung der Flasche münden und wobei diese öffnungen mit einer Ventilanordnung versehen sind, die nur bei Überdruck im Ventilgehäuse öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilanordnung aus einer Ringscheibe (15) besteht, die das Gasrohr (8) lose umgibt und durch die die in der oberen Stirnwand des Ventilgehäuses vorgesehenen öffnungen abdeckbar sind.

909844/0017

Lee rs e i t e