DE887156C

DE887156C - Massfueller

Info

Publication number: DE887156C
Application number: DES13617D
Authority: DE
Inventors: Adam Boehmer; Hans Dipl-Ing Graeser
Original assignee: Seitz-Werke GmbH
Current assignee: Seitz-Werke GmbH
Priority date: 1941-10-01
Filing date: 1941-10-01
Publication date: 1953-08-20

Description

Maßfüller Die Erfindung bezieht sich auf einen Maß füller mit Meßbehältern und Steuervorrichtung für den Zu- und Ablauf von Flüssigkeiten. Die Erfindung besteht darin, daß der Steuerkörper als ein den ganzen Meßbehälter längsaxial durchdringender Kolbenschieber ausgebildet ist, dessen oberes Führungsende den Einlauf und dessen unteres Ende den Auslauf des Meßbehälters steuert. Die Meßvorrichtung besteht also nur aus zwei einfachen Teilen, so daß das Auseinandernehmen zum Zwecke der Reinigung und die Reinigung selbst sowie der Zusammenbau sehr einfach sind. Die beiden glatten Teile besitzen keine schwer zugänglichen Ecken und Winkel und lassen sich leicht herstellen, wobei beim Zusammenbau eine Justierung beider Teile nicht mehr erforderlich ist. Eine Veränderung des Maßinhaltes ist dadurch einfach möglich, daß der Mittelteil des zentralen Steuerschiebers je nach dem gewünschten Maß einhalt verengt oder vergrößert wird. Der Außenmantel des Meßbehälters kann nach außen erweitert sein oder er kann denselben Querschnitt besitzen wie die Führungsenden des Steuerkörpers. Im letzten Fall ist der Steuerkörper in seinem Mittelteil so weit verjüngt, daß wider Inhalt des Ringraumes dem jeweils geforderten Maß entspricht. Der zentrale, zylindrische Steuerkörper besitzt am oberen Ende eine Einlaßöffnung und ein Entlüftungsröhrchen, während das untere Ende als Absperrkörper für das Meßgefäß ausgebildet ist.
Bei bekannten Maßfüllern ist das Meßgefäß mit besonderen Zu- und Ablaufventilen ausgerüstet, die miteinander durch eine Feder elastisch verbunden sind, so daß, wenn das eine Ventil geöffnet wird, das andere in Schließstellung ist. Bei dieser Ausführung müssen beide Ventile zueinander eingestellt werden, und das elastische Bindeglied kann zu Störungen Anlaß geben und erschwert die Reinigung. Es sind auch bereits Füller bekannt, in deren Maßraum Verdrängerkörper zusätzlich eingebaut werden, um das gewünschte Maß zu erhalten. Diese Verdrängerkörper liegen in seitlich angeordneten Kammern und sind dort für die Reinigung nur schwer zugänglich. Bei einem weiteren bekannten Maßfüller durchdringt zwar eine Schieberstange den Maß raum axial, doch wird, um das Maßvolumen zu bestimmen, nicht diese Schieberstange, sondern der Deckel des Meßbehälters benutzt, der in das Innere des Meßbehälters reichende Verlängerungen aufweist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt die Abb. I einen Teil eines Füllers im senkrechten Schnitt und die Abb. 2 und 3 senkrechte Schnitte von Teilen der Meßvorrichtung.
Ein mit 10 bezeichneter Füllbehälter ist auf einem Boden II befestigt. In den Boden II sind die Meßvorrichtungen eingesetzt. Diese Meßvorrichtungen bestehen aus einem Meßgefäß 12 und einem in dieses axial eingesetzten Steuerschieber, der zylindrisch ausgebildet ist und aus einem Mittelteil I3, einem oberen Führungsteil 14 und einem unteren Führungsteil 15 besteht. Das obere und untere Ende 14 bzw. 15 des Steuerschiebers sind gegenüber dem Mittelteil erweitert und werden dicht in dem Ober- und Unterteil des Meßgefäßes I2 geführt. Das Meßgefäß 12 besteht aus einem oberen Halteteil I6, einem unteren Halteteiil I7 und einem zwischen beiden angeordneten und durch Löten od. dgl. bFefesti,gten Rohr I8. Der Mittelteil I3 des Steuerschiebers ist verjüngt. Der Ringraum zwischen der Wand des Behälters 12 und dem Teil I3 ergibt das jeweils abzufüllende Maß. Die Flüssigkeit tritt oben durch einen Spalt 19 im Steuerschieberkopf 14 ein, während die Luft aus den I(anälen 20, 21 und einem in den Schieberkopf eingesetzten Röhrchen 22 nach oben in den Luftraum des Füllbehälters I0 entweichen kann. Sobald eine Flasche gegen die Zentriertulpe 23 gedrückt wird, IscJhließen sich zunächst zder Schlitz 19 und der Kanal2I: Beim weiteren Anheben öffnet sich das Ventil 24 am unteren Ende 15 des Steuerkörpers, und die Flüssigkeit kann über eine nicht gezeichnete Nut in das {kuslaufrohr 25 gelangen.
Die Zentriertulpe 23 sitzt an dem aus dem Meßbehälter I2 herausragenden Teil 15 Ides Steuerschiebers und wird durch eine Schraubverbindung 26 od. dgl. leicht lösbar befestigt. In Abb. 2 ist der Durchmesser des Meßbehälters 27 ebenso groß .wie der Durchmesser der Führungsteile 28, 29 des zentralen Steuerschiebers. Der Steuerschieber besitzt in diesem Fall einen stark verjüngten Mittelteil 30.
Sämtliche Teile sind durchgehend glatt von im wesentlichen unverändertem Durchmesser. Im übrigen stimmt die Anordnung mit derjenigen der Abh. I überein. Lediglich der Einlaß 3I befindet sich an dem Führungsteil des Meßbehälters 27 und nicht an dem Schieberkopf 28. Der Teil 28 ist am Ansatz des verjüngten Zwischenteiles 30 nach oben ausgespart, wodurch das Maßvolumen vergrößert und gleichzeitig ein höchster Punkt zum Ausströmen der verdrängten Luft geschaffen wird. In Abb. 3 ist der Behälter 32 ebenso wie in Abb. I gegenüber dem zentralen Steuerschieber 33 erweitert, während der Steuerschieber 33 selbst von unveränderter Stärke ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Maßfüller mit Meßbehältern mit Steuervorrichtung für den Zu- und Ablauf der Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkörper (I3, 30, 33) als ein den ganzen Meßbehälter (12, 27, 32) längsaxial durchdringender Kolbenschieber ausgebildet ist, dessen oberes Führungsende den Einlauf und dessen unteres Ende den Auslauf des Meßbehälters steuern.
2. Maßfüller nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Steuerkörper - an seinem Mittelteil (13, 30) gegenüber den Führungsenden (I4, I5; 28, 29) verjüngt ist.
3. Maß füller nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Steuerschieberkopf (14) eine Einlaßöffnung (Ig) und ein Entlüftungsrohr (22) und am unteren Ende (15) der Führung ein Ventilsitz (24) für den Auslauf des Maßinhaltes angeordnet sind.
4. Maßfüller nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Meßbehälter (27) dieselbe Innenweite hat wie die Führungsenden (28, 29) des zentralen Steuerkörpers, während dieser in seinem Mittelteil (30') verjüngt ist.
5. Maßfüller nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieberkopf (28) an seiner Unterseite eine Vertiefung aufweist, an die sich der Luftauslaß anschließt.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 53I658, 568654, 682678.