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Tintenfaß. Die Erfindung betrifft ein Tintenfaß mit in die Kammer
des Fasses reichender Hülse und einem reit Längsbohrung und seitlichen Offnungen
versehenen, verschiebbar in der Hülse sitzenden Kolben.
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Gemäß der Erfindung ist die Längsbohrung unten durch den Kopf eines
Bolzens abgeschlossen, der mit einem verjüngten Teil innerhalb der Bohrung liegt
und mit schraubenförmigen Rippen versehen ist, «-elche der durch die Seitenöffnung
nach oben in die Bohrung fließenden Tinte eine Wirbelbewegung erteilen. Die dadurch
herbeigeführte Reibung der Tinte an den Wänden des Rohres verzögert die Bewegung
nach eben. Die Seitenöffnungen werden durch ein an sich bekanntes, die Bohrung durchkreuzendes
Ouerrohr gebildet, welches durch den Kopf des Bolzens in Stellung gehalten wird.
Die Durchgangskanäle für die Tinte werden nicht leicht verstopft, und bei Verstopfung
kann diese durch Herausstoßen und Reinigen des Bolzens ohne weiteres beseitigt werden.
In den Zeichnungen ist Abb. r ein senkrechter Schnitt durch das Tintenfaß.
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Abb. 2 ein Schnitt nach 2-2 der Abb. r, Alb. 3 eine schaubildliche
Ansicht des Reguliergliedes
für den Zufluß der Tinte nach der Bohrung,
aus welcher sie entnommen wird, Abb.4 ein Schnitt durch die Reguliervorrichtung
in etwas anderer Ausführungsforrn, Abb. 5 ein Schnitt nach 5-5 der Abb. 4. Das Tintenfaß
io ist von üblicher Form. In seiner üftnung i i sitzt der Deckel 12, der durch einenPackungsring13
abgedichtet wird, und in dem Deckel sitzt, durch Reibungseingriff festgehalten,
eine Hülse 14, deren Kopfende 15 nach außen erweitert ist und eine Vertiefung 16
aufweist. Das andere Ende 17 der Hülse reicht in die Kammer i8 des Fasses io hinein
bis kurz über seinen Boden. Diese Bauart ist bekannt.
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Eine Ventilationsöffnung i9 verbindet das Innere der Hülse 14 mit
dem umgebenden Teil der Kammer 18. In der Hülse 14 sitzt @-@erschiebbar -ein Kolben
2o in Form eines Rohres mit einem Kopf 21 am oberen Ende, von welchem sich ein Rohr
22 nach unter erstreckt, dessen Bohrung 23 für die Zuführung der Tinte zur Feder
dient. Das Rohr 22 sitzt in der Mitte des Kolbens und bildet mit diesem eine Kammer
24, in welcher eine schwache Schraubenfeder.25 sitzt, die auf einem röhrenförmigen
Teil 26 aufruht, dessen Wände mit Schlitzen 27 an gegenüberliegenden Seiten versehen
sind, um den Durchgang von röhrenförmigen Stiften 28 zuzulassen, welche vom Kolben
2o getragen werden und iii das Rohr 22 münden.
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Die Röhrchen 28 stellen die Verbindung zwischen der Bohrung 23 und
der Kammer 18 des Tintenfasses her. Ein Regulierglied 29 sitzt im unteren Endteil
der Bohrung 23 und hat einen Kopf 3o, der gut in die Bohrung 23 paßt und ihr unteres
Ende abschließt, und das andere Ende dieses bolzenförcnigen Gliedes 29 ist mit Schraubennuten
31 ausgerüstet, welche durch schraubenförmig verlaufende Rippen 32 gebildet werden.
Der verjüngte Mittelteil 33 des Gliedes 29 liegt da in der Bohrung 23, wo die Röhrchen
28 in die Bohrung münden.
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Die Feder 25 hält gewöhnlich den Kopf 2i des Kolbens 2o in der in
gestrichelten Linien in Abb. i gezeigten Lage, in welcher der Kolben in die Vertiefung
des Kopfes 15 der Hülse 14 hineinragt. Beim Hineinstecken der Feder in die Bohrung
23 des Kolbens 2o wird dieser nach unten gedrückt und Tinte wird nach oben durch
die Bohrung 23 des Kolbens fließen, so daß die hineingesteckte Feder mit Tinte versehen
wird. Die Feder kann sogar in der in gestrichelten Linien gezeigten Lage eingetaucht
werden und selbst dann mit Tinte versehen werden, was bei den älteren Bauarten nicht
der Fall ist. Infolge der Schraubennuten 3 i des Reguliergliedes 29 wird ein plötzliches
starkes Strömen der Tinte nach oben durch die Bohrung 23 vermieden und ein langsamer,
gleichmäßiger Fluß der Tinte nach oben erzielt. Bei Überlaufen der Tinte über das
obere Ende des Kolbens 2o läuft die Tinte durch die Öffnung i 9 in das Faß zurück.
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An Stelle der beiden Röhrchen 28 kann, wie Abb. 4 und 5 zeigen, ein
Abzugsrohr 34 benutzt werden, (-las das Rohr 22 durchquert, und letzteres ist an
dieser Stelle bei 35 erweitert, um eine gute Lagerung für das Rohr 34 zu ergeben.
Der Durchmesser des Rohres ?,4 ist größer als der der Röhrchen 28, und das Rohr
hat eine Bohrung 36 für den Durchgang des Kopfes 30 des Gliedes 29, welcher
Kopf, wie in Abb. 4 gezeigt, das Röhrchen 34 in Stellung hält. Die Röhrchen 28 und
das Rohr 34 ragen über die äußere Wand des Kolbens 2o hinaus und bilden Anschläge
zur Begrenzung der Kolbenbewegung nach oben.
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Die Teile können leicht auseinandergenommen und zusammengesetzt werden,
und bei Auseinandernahme kann das Regulierglied 'a9 mittels eines durch die Bohrung
23 gesteckten Drahtes entfernt werden.