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Kugelschreiber mit mehreren achsparallelen Pasten-Vorratsräumen Ein
Nachteil der meisten bekannten Kugelschreiber besteht darin, d'aß der Raum für die
Paste so klein ist, daß die Paste in ziemlich kurzer Zeit aufgebraucht ist. Eine
Vergrößerung des Pastenraumes durch Vergrößerung des Patronendurchmessers ist deshalb
unmöglich, weil die Paste dann infolge mangelhafter Kapillarwirkung aus der Belüftungsöffnung
austreten würde.
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Zur Behebung dieses Nachteils ist es bereits bekannt, mehrere nebeneinander
angeordnete Vorratsräume in der Weise herzustellen, dlaß in einem Halter mehrere
parallele Bohrungen angebracht sind, welche der Aufnahme der Paste dienen. Außerdem
isst es bekannt, aus Kunststoff hergestellte Kugelschreiber in der Weise auszubilden.,
daß bereits bei der Herstellung mehrere parallele Pastenräume mit dem üblichen geringen
Durchmesser von etwa 3 mm entstehen. Diese Pastenräume sind mindestens an ihrem
oberen und an ihrem unteren Ende verbunden, so daß die Paste aller Räume Zutritt
zur Sdhreibspitze hat und die Luft am oberen Ende nachfolgen kann. Die Erfindung
bezweckt, einen Kugelschreiber mit mehreren achsparallelen Vorratsräumen auf einfachere
Weise herzustellen, die außerdem den Vorteil hat, däß das Füllen der Pastenpatrone
einfacher als bisher vorgenommen werden kann.
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Die Erfindung besteht ,demgemäß dhrin, daß ein Großraum für die Paste
durch einen einschiebbaren Einsatzkörper aus Metall oder Kunststoff in der Längsrichtung
in mehrere Teile unterteilt ist oder zu einem Band umgebildet ist. Dabei können
die Einsatzkörper zusammengesetzt, gefaltet, gegossen, gespritzt oder gezogen sowie
mit Durchbredhungen
versehen sein, die zweckmäßig auch an ihrem
oberen und unteren Ende in Form von Randausnehmungen angeordnet sind. Hierdurch
wird sowohl der Übergang der Paste als auch derjenige der nachfolgenden Luft von
einem durch den Einsatzkörper gebildeten Raum in den anderen ermöglicht. Zweckmäßig
isst es, den Einsatzkörper federnd auszubilden, damit er sich unter Federkraft an
die Wandungen des Großraumes anlegt. Der Großraum selbst kann zylindrische, aber.
auch jede andere Gestalt besitzen; und ebenso ist die Ausbildung des Einsatzkörpers
iln verschiedenster Weise möglich, wie aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiel
ersichtlich ist.
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Das Füllen der Kugelschreiber nach der Erfindung geschieht nun in
der Weise, daß der Pastenraum 1>e1 herausgenommenem Einsatzkörper teilweise angefüllt
und der 'letztere erst darauf in den Pastenraum eingeschoben wird. Auf 'diese Weise
erübrigt sich das Einfüllern der Paste in die einzelnen bisher üblichen parallelen,
engen KapillarrAre durch besondere Füllvorrichtungen.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Kugelschreibers
nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eiinen Längssc'hn'itt durch
einen Kugelschreiber nach der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt gemäß 11-II der Fig.
i und Fig.3 bis 13 andere @1,usfü'h,rnimgsbeiispiele von Einsatzkörpern.
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In einer Mantelhülse i eines Kugelschreibers aus Metall oder Kunststoff
ist eine Patrone 2, die einen Großraum 3 zur Aufnahme der Schreibpaste besitzt,
eiangeschoben und bei 4 verschraubt. Die Patrone 2 trägt an ihrer Spitze 5 die Schreibkugel
6. An ihrem hinteren Ende ist die Patrone 2 durch eine Kappe 7 abgeschlossen. Der
Luftzutritt in die Patrone erfolgt auf dem Wege über eine seitliche Bohrung 8, ,den
zwischen Mantelhülse i und Patrone 2 gebildeten Luftmantel 9, sowie die Bohrung
io in der Verschlußkappe 7.
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In dem Großraum 3 ist gemäß der Erfindung ein Einsatzkörper ii eingeschoben,
der aus einem inneren rohrförmigen Teil und vifer seitlichen Ansätzen 12 besteht.
Dieser Einsatzkörper teilt den Großraum 3 in insgesamt fünf achsparallele Vorratsräume,
deren mittlerer zylindrische Form hat, während die vier anderen Räume radial um
diesen angeordnet silnd. Am oberen Ende des Einsatzkörpers i i sind Ausnehmumgen
13 angeordnet, -die ein Übertreten der Luft aus der Verschlußkappe 7 in die seitlichen
Räume des Großraumes 3 ermöglichen. Entsprechende Ausnehmungen 14 .sind am unteren
Ende vorgesehen, so daß die Paste aus denn seitlichen Teilräumen ebenfalls Zutritt
zur Schreibspitze 6 erhält.
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Zum Füllen des Kugelschreibers wird zunächst die Mantelhülse i von
der Patrone 2 abgeschraubt, darauf die Verschlußkappe 7 entfernt und der Einsatzkörper
i1,12 nach hinten herausgezogen. Der Großraum 3 wird nun in einfacher Weise mit
Schreibpaste unter Berücksichtigung des Verdrängungsvolumens des Einsatzkörpers
teilweise gefüllt. Nach dem Füllen wird der Einsatzkörper 11, 12 von hinten wieder
eingeschoben, wobei die Paste in ,die einzelnen Kapillarräume des Eiiisat;zes eindringt.
Nach dem Aufsetzen der Verschlußkappe 7 und dem Aufschrauben der Manitelhülse i
ist der Kugelschreiber gebrauchsfertig. Der Querschnitt der einzelnen Teile des
Großraumes 3 ist derart gering, daß die notwendige Kapillarwirkung in vollem Maße
vorhanden ist. Der Einsatzkörper kann so gestaltet w,#re en. <laß der Querschnitt
.der einzelnen Räume noch kleiner wind als bei den Ausführungsbeispielen. Es ist
dann möglich, leichtflüssige Paste und, bei genügend weiter Unterteilung,des Großraumes,
sogar flüssige Tinte zu benutzen, ohne daß die Gefahr des :\uslaufens besteht.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.3 ist nur ein einziges Rohr i
_s angeordnet, das den Großraum 3 in zwei Teile teilt Bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig.4 ist der Zylindermantel durch seitliche Bleche 16 nochmals unterteilt.
Gemäß Fig.5 erfolgt die Unterteilung des Zylindermantels durch federnde Bleche 17,
die sich gegen die Wandung des Großraumes 3 anlegen. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach den Fig.6 und io ist der Großraum 3 durch ebene Bleche unterteilt, und zwar
gemäß Fig. 6 durch drei Bleche 18 in drei Teile i9, und bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. io durch zwei Bledhe 20, 21 in insgesamt vier Teile. Jedes der Bleche
20 und 21 hat einen mittleren Schlitz, der über die halbe Länge durchläuft, .und
zwar ist der Schlitz 22 bei dem Blech 21 im oberen Teil und der Schlitz 23 bei dem
Blech 20 im unteren Teil angeordnet, so daß die Bleche, wie in der Zeichnung dargestellt,
ineinandergeschoben werden 'können.
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Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 7 und 8 sind nichtzylindrische
Rohre 24 und 25, die sich federnd an die Wand des Großraumes anlegen, als Einsatzkörper
verwendet. Das Rohr 24 teilt den Großraum in vier Teile, während das Rohr 25,
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in fünf Teile teilt. Der Einsatzkörper 26 (Fig. 9) besteht aus
einem Wellblech. das spiralig aufgewickelt ist und den Großraum dadurch in eine
größere Zahl von Teilräumen unterteilt.
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Bei dem .,\usführungsbeispiel nach Fig. i i besitzt der Großraum 27
keine zylindrische Gestalt. Vielmehr springen hier die drei Leisten 28, die mit
der Patrone 2 aus einem Stuck bestehen können, in den Großraum 27 vor. Zwischen
je zwei Leisten ist ein zylindrisches Rohr 29 mit Ansätzen 3o eingeklemmt, so da,ß
der Großraum nunmehr in drei zylindrische Räume und einen vielfach unterteilten
Restraum aufgelöst ist.
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Fig. i2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Einsatzkörper aus
einem 'kreuzförmig profilierten Rohr 31 und einem zentralen Rohr 32 besteht.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 besteht der Einsatzkörper
aus einem spiralig gerollten, glatten Blechstreifen 33 oder einer Folie, deren äußeres
Ende 34 mittels Faltung am folgenden Spiralgang bei 35 zwecks Versteifung des Einsatzkörpers
befestigt
ist. Dadurch wird der Großraum zu einem Raum von breiter, bandförmiger Gestalt umgebildet.