DE1430424A1 - Sperr- und Loesevorrichtung fuer automatische Anhaengerkupplungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sperr- und Lösevorrichtung für automatische Anhängerkupplungen, bei denen also das Lösen der Kupplung durch Ausheben des Kupplungsbolzens aus der Zugöse und das Wiedereinkuppeln selbsttätig beim Einfahren der neuen Zugöse erfolgt. Dabei ist es erforderlich, den federbelasteten Bolzen nach dem Anheben so zu verriegeln, daß er beim Ausfahren der freigewordenen Zugöse oben bleibt und dies Ausfahren nicht behindert, ür soll dann auch in der ausgekuppelten oder Leerstellung solange in angehobener Bereitschaftslage bleiben, bis er allein durch das Wiedereinfahren einer neuen Zugöse in das Kupplungsmaul entriegelt wird und auf diese Weise automatisch den neuen Kupplungssohluß herstellt»

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Ziel der Erfindung ist es, das geschilderte Verriegeln des beim Lösen der Kupplung angehobenen Kupplungsbolzens bis zu seinem erneuten Niedergehen beim automatischen Wiederein-J£uppeln so zu vereinfachen, daß es mit möglichst wenig Handgriffen bewerkstelligt werden kann und außerdem nur mit solchen nicht störanfälligen Teilen des Kupplungsmechanismus arbeitet, die auch für den rauhen Fährbetrieb absolute ^ehlerfreiheit und Betriebssicherheit gewährleisten«

Bei bekannten automatischen Kupplungen hat man zum Verriegeln dea Kupplungsbolzens in der geöffneten angehobenen Stellung, zusätzliche Verriegelungsmittel verwendet? sei es in Gestalt einer zusätzlichen; von Hand zu lösenden Sperrklinke, die den angehobenen Kupplungsbolzen ohne Rücksicht auf die übrigen Teile des Kupplungsmechanismus solange festhält, bis die neue Zugöse eingefahren istf sei es in Gestalt einer zusätzlichen Rast für ein gemeinsames Sperrorgan, welches den angehobenen Kupplungsbolzen sowohl in der Bereitschaftsstellung seines Auslösehebels j als auch in dessen Ruhestellung sicherte In'beiden "Fällen erfordert aber das Entriegeln der Sperrorgane nach dem Ausfahren der Kupplungsöse und in Vorbereitung auf das automatische Wiedereinkupp^Ln aus der Bereitschaftsstellung des Auslösehebels die Betätigung besonderer Bedienungsgriffe," zusätzlich zu dem bereits vorange=» gangenen Auskupplungsvorgang selbst«,

Ein© andere Gattung -selbsttätiger Anhängerkupplungen erfordert zwar ein© solche zusätzlicheBetätigung zwischen dem

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Ausfahren der einen und dem Wiedereinfahren der nächsten Kupplungsöse nicht, braucht aber zum Festhalten des Kupplungsbolzens in seiner Bereitschaftsstellung besondere klauenartige Halteorgane, die zusätzlich zu der normalen Hubzunge den Kupplungsbolzen an einer äußeren Einkerbung festhalten und deren Funktionieren von der ständig (also nicht nur in den kurzen Kupplungs-Betätigungszeiten) wirksamen Kraft einer Feder abhängig ist, und zwar auch beim Leerfahren der Zugmaschine ohne Anhänger. Bb liegt auf der Hand, daß dadurch bei dem rauhen Fahrbetrieb gewisse Fehlerquellen gegeben sind, die die Gefahr eines unbeabsichtigten Lösens der Sperre (z.B. Herausspringen der Halteklaue aus der Einkerbung bei besondere starken Stößen, durch starke Yerschmutzung, durch Abnutzungserscheinungen an der Haltekerbe, durch Ermüdungserscheinungen der Feder und dergleichen) mit sich bringen·

Diese Gefahr ist nicht vorhanden bei der zuerst erörterten

ι Gattung automatischer Kupplungen, bei denen der am Kupplungs- ^!

bolzen angreifende einzige Sperrhebel gleichzeitig auch die zum Ausheben des Bolzens beim Entkuppeln dienende Hubzunge darstellt. Diese greift voll in den Kupplungsbolzenkörper · ein, ist also nicht an den einwandfreien Zustand einer Haltefeder, einer von ihr in eine Einkerbung des Bo^zenkÖrperB gedrückten Halteklaue, oder der genannten Einkerbung selbst abhängig und sichert demgemäß z.B. auch in der Leerfahrt den angehobenen Bolzen absolut zuverlässig* Auf diese bewährte Gattung automatischer Kupplungen bezieht sich die Erfindung,

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Ihr Gegenstand ist eine besonders einfache', wirksame "und in keiner Weise störanfällige Sperr- und Lösevorrichtung, die gegenüber den oben erwähnten bekannten Einrichtungen den Vorteil hat, daß sie zwischen dem Auskuppeln und dem späteren automatischen. Wiedereinkuppeln keinen besonderen Bedienungsschritt erfordert, um die K/upplungsorgane vor dem-Einfahren der neuen Zugöse in die Bereitsehaftsstellung zubringen. Vielmehr erfolgt das ebenfalls völlig automatisch, was für den schnellen Anhängerwechsel unter beschränkten Personalverhältnissen von größtem Vorteil isti

Zu diesem Zweck wird bei einer automatischen Anhängerkupplung, deren federbelasteter Kupplungsbolssen von einer durch Handhebel belobigten, in den Bolzenkörper eingreifenden Hubzunge aus seiner Kupplungsstellung heraushebbar und dann durch eine Sperrklinke verriegelbar ist, bis die Verriegelung durch Anstoßen der einfahren Zugöse an einen üösehebel wieder gelöst wird, erfindungsgemäß die Anordnung so getroffen, daß die Sperrklinke.unter dem Einfluß einer 3?eder, die die Klinke in Anlage an eine Schulter der Hubzunge zu halten sucht, steht und exzentrisch zur Schwenkachsedes Lösehebels an einem von diesem getragenen Exzenter drehbar so gelagert ist, daß der Eösehebel be.i seinem durch die einfahrende Zugöse erfolgenden Verschwenken in die Kupplungsstellung die.Sperrklinke über die genannte Bxzenterverbindung anzuheben sucht,' · wodurch die Sperrklinke zu. einer ausweichenden Schwenkbewegung gezwungen wird und dabei mit ihrer nach einer Seite abfallenden Stützsehulter von der gegenüberliegenden Auflager

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schulter der Hubzunge abrutscht und diese freigibt» '<

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der schematischen Zeichnung beschrieben. Diese zeigt in T'ig. 1 einen Längsschnitt durch die Kupplung nach dem Ausheben des Kupplungsbolzena aus der noch nicht herausgefahrenen Kupplungsöse, und in den Figuren 2 - 4 in größerem Maßstabe die wesentlichen Seile der Sperr- und Lösevorrichtung in den verschiedenen Arbeitsphasen, nämlich

2 die entkuppelte Stellung mit der Zugöse noch in der Kupplung eingefahren (genau wie in "i?ig* 1),

3 die entkuppelte Stellung, nachdem .die Zugöse bereitn ausgefahren ist und der Lösehebel durch seine feder nach links gedrückt wurde, und

Pig· 4 den Yorgang beim automatischen Einkuppeln, nachdem die wiedereingefahrene Zugöse den Lösehebel wieder zurückgedrückt und damit dann das Lösen der Kupplungsbolzensperre und das Einkuppeln bewirkt hat*

Die Pig. 1 zeigt im Schnitt die Gesamtansicht der für das. Verständnis der Erfindung wesentlichen Teile, ^edooh unter Auslassung gewisser Teile, die bei derartigen Kupplungen stets vorhanden sind, z.B. der nicht-dargestellten starken Peder, die den Kupplungsbolzen bzw, die mit ihm in Eingriff stehende Hubzunge ständig nach unten zu drücken sucht» Der Kupplungskörper 12, der von der rechts zu denkenden Zugmaschine getragen wird, hat auf seiner Rückseite, also links,

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das übliche Kupplungsmaul, in welches die Zugöse 5des Anhängers ragt, Sie legt sich mit ihrer Spitze gegen den nach; unten, ragenden.-.Schenke 1. des LösehebQls, 3-r der- B^hwnk·» . "bar auf einer im Kupplungskörper ruhenden festen Achse 13 sitzt. Eine kräftige Feder 10 sucht den, Lösehebel im Uhrzeigersinne zu verschwenken» Oberhalb des Lösehebels sitzt auf einer im Kupplungskörper gelagerten Drehachse 7 die Hubzunge 1, die mit ihrem Ende ständig in eine Aussparung des Kupplungsbolzens 2-.eingreift* Pest an der Achse 7 sitzt außerdem der Handbedienungshebel 8, von dem in Fig■. 1 nur das Griff ende zu sehen ist» Zwischen Hubzunge 1 und Lös ehe-· / bei 5-Sitzt schließlich eine Sperrklinke 4. Sie wird getrageb von einem Exzenter 14, der einen Teil des Lösehebels 3 bil- \ det» Die Sperrklinke greift mit ihrem muffenartigen Ende um den Exzenter und ist auf diesem drehbar» An dem freien Ende der Sperrklinke greift eine im Kupplungskörper verankerte Feder 6 an, die jedoch schwächer istals die Lösehebel-Feder 10 und als,die nicht dargestellte Eupplungabolzen-Feder, Auf eine schräg nach rechts gewölbte Stützschulter 11 der Sperrklinke 4 legt sich eine Q-egenschulter 9 am Nabenteil der Hubzunge 1>

Die Arbeita- und Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgender

Zum Anhängerv/echsel v/ird zunächst der Handhebel 8 verschwenkt und damit über die ¥elle 7 und die an ihr sitzende^ Hubzunge¹1 der Kupplungsbolzen 2 angehoben_o Dabei springt die Sperr-

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klinke 4 mit ihrer Schulter 11 unter dem Einfluß ihrer Feder 6 unter die Schulter 9 der .Hubzunge 1, wodurch diese Zunge und damit der Kupplungsbolzen 2 in der oberen Stellung festgehalten werden (Pig. 1-und 2)„ Die Kupplungsöse 5 ist dabei noch in eingefahrener Lage.

Wird sie nun nach links herausgefahren, so folgt ihr der Lösehebel 3 unter der Wirkung seiner Feder 10 (in Fig. 2 durch den Pfeil angedeutet) und gelangt selbstätig in die Bereitschaftsstellung der !ig« 3· Der Bedienung eines besonderen Hebels zur Herbeiführung dieser Bereitschaftsstellung, .wie es bei den eingangs geschilderten automatischen Kupplungen dieser Gattung erforderlich war, bedarf es hier nicht mehr*

Wird nun die neue Kupplungsöse 5 wieder in das Kupp}.ungsmaul eingefahren, so stößt sie gegen den herabragenden Schenkel des Lösehebels 3ό Dieser wird dadurch entgegen dem Uhrzeigersinne um seine Drehachse 3a ver schwenkt, und der Exzenter 14.wird gehoben« Dadurch gelangt auch der an diesem Exzenter, liegende gedachte Drehpunkt 4a der Sperrklinke 4 etwas nach oben, wie der Übergang von J?ig_e 3 zu ]?ig* 4 zeigte Da aber die Schulter 9 der Hubzunge unter dem Druck der starken Kupplungsfeder auf der Stützsehulter 11 der Sperrklinke dieser nach oben gerichteten Kraft nicht

sie
folgen ,kann, vd.rd/zu einer Ausweichbewegung gezwungen, die in einer Drehung ihres Muffenteiles auf dem Exzenter ent-

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-ο *

be— gegen dem Uhrzeigersinn stellte Dadurch rutscht die nach rechts abfallende Schulter 11 von der Hubzungenschulter 9 ab und gibt diese frei, wodurch dann der Bolzen in die

Kupplungsstellung wieder einfallen kann«,

Patentanspruch ι

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Claims (1)

1. Patentanspruch.

   Sperr- und Lösevorrichtung für automatische Anhängerkupplungen, deren federbelasteter Kupplungsbolzen von einer durch Handhebel betätigten, in den Bolzenkörper eingreifendere Hubzunge aus seiner Kupplungsstellung heraushebbar und dann durch eine Sperrklinke verriegelbar ist, bis die Verriegelung durch Anstoßen der einfahrenden Zugöse an einen Lösehebel wieder gelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (4) unter dem Einfluß einer Feder (6), die die Klinke in Anlage an eine Schulter (9) der Hubzunge (1) zu halten sucht, steht und'exzentrisch zur Schwenkachse (3a) des Lösehebels (3) an einem von diesem getragenen Exzenter (14) drehbar so gelagert ist, daß der Lösehebel bei seinem, durch die einfahrende Zugöse erfolgenden Verschwenken in die Kupplungsstellung die Sperrklinke über die genannte Exzenterverbindung anzuheben sucht, wodurch die Sperrklinke au einer ausweichenden Schwenkbewegung gezwungen wird und dabei mit ihrer nach einer Seite abfallenden Stützschulter (11) von der gegenüberliegen den Auflageschulter (9) der Hubzunge (1) abrutscht und diese freigibt.

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