DE1429293A1

DE1429293A1 - Aufrichtematratze

Info

Publication number: DE1429293A1
Application number: DE1964D0043704
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Current assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Priority date: 1964-02-22
Filing date: 1964-02-22
Publication date: 1968-10-31
Also published as: FR1422606A; BE659507A; NL6502180A

Description

Aufrichtematratze.
Die Erfindung betrifft eine Matratze, die das Selbstaufrichten von bettlägerigen Patienten ohne eigene physische Anstrengung ermöglicht. Eine solche Vorrichtung ist für die Entlastung des Pflegepersonals von großem Interesse, insbesondere wenn sie eine einfache, betriebssichere und an jedem Bett ohne besonderen Umbau anzubringende Anordnung darstellt.
Für eine begrenzte Aufrichtung des Patienten werden häufig die teuren, sogenannten Kreislaufbetten verwendet, wobei die fUr eine Aufrichtung des Patienten erwünschte Hebewinkelstellung jedoch nicht erreichbar ist. Es sind ferner aa. bstaufrichtevorrichtungen bekannt, die aus einer Rohrkonstruktion mit einem Zugseil bestehen. Ihre Bedienung erfordert jedoch eine gewisse Kraftanstrengung des Patienten, die bei Schwerkranken oft nicht möglich ist. Außerdem ist fur die Anbringung dieser Vorrichtung eine aufwendige Montage der sperrigen Konstraktionselemente am Bett notwendig.
Es wurde nun gefunden, daß man den verschiedenen Ansprüchen der Patienten und des Pflegepersonals in einfacher Weise wesentlich besser gerecht wird durch eine Aufriohtematratze, die einen ziehharmonikaartigen, einseitig dehnbaren Balg bes tzt, welcher mittels Luft bis zu einem gewünschten Aufrichtewinkel aufgeblasen wird. Das Aufblasen des Balges geschieht durch ein LufteinlaBventil, an welches eine regulierbare Druckluftquelle, beispielsweise eine zentral gespeiste Druckluftleitung, eine Druckluftflasche oder ein Pumpaggregat, angeschlossen isto Vorzugsweise wird als Druckluftquelle ein Kompressor verwendet, der mittels eines Handschalters ein-und ausschaltbar @ ist. Durch die einfache Bedienung des Schalters oder eines Ventiles von dem Patienten selbst oder dem Pflegepersonal l wird der Balg mit Luft gefüllt, wobei der Patient bis in die gewünschte Lage aufgerichtet wird. Die Höhe der Aufrichtung kann von dem Patienten durch die eingelassene Luftmenge oder von dem Pflegepersonal durch die Wahl einer Matratze mit einem festgelegten maximalen Aufrichtewinkel bestimmt werden.
Die erfindungsgemäße Aufrichtematratze bea tzt ferner ein regulierbares Luftentleerungsventil, durch welches die eingeblasene Luit gan oder teilweise wieder abgelassen werden kann. Beim bzw. nach Ablassen der Luft wird der Balg der Matratze durch das Gewicht des Patienten und bzw. oder durch eingebaute elastische Rüokholelemente, wie z. B.
Federn, Gummizüge oder dergleichen, zusammengedrückt und die flache Normallage wieder hergestellt.
Die Aufrichtematratze kann aus mehreren, getrennt oder gleichzeitig aufblasbaren Teilen bestehen, wobei die Bälge der Einzelmatratzen durch Anschlußschläuche hintereinander oder parallel verbunden sind und jeweils mit einem Ventil versehen sein können. Diese mehrteilige Ausführung bietet die Möglichkeit, einen erwünschten oder fur den Patienten zulässigen maximalen Aufrichtewinkel festzulegen, indem beispielsweise nur ein oder zwei Einzelteile mit verhältnismäßig flachen Bälgen verwendet werden.
Die dem Patienten zugewandte obere Auflagefläche der Matratze ist ferner zweckmäßig in einem stumpfen, mit der Spitze nach innen gerichteten Winkel ausgebildet, wodurch der Patient beim bzw. nach dem Aufrichten eine vorteilhafte Unterstützung und Fixierung im Rücken erhält. Gegebenenfalls kann die Auflagefläche so gestaltet werden, daB sich der Winkel mit steigendem Aufrichtungsgrad verändert.
In der beigefugten Zeichnung ist schematisch eine beispielsweise Ausfuhrungsform der erfindungsgemäßen Aufrichtematratze dargestellt, wobei zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht bei der praktischen Anwendung, Fig. 2 die Seitenansicht einer zweiteiligen Ausführung und Fig. 3 eine Ansicht von oben auf die a1teblasene Matratze.
Die Matratze bes tzt zwischen einer unteren-Auflage 1 und einer oberen Auflage 2 fur den Patienten einen ziehharmonikaartigen, einseitig dehnbaren Balg 3, welcher auch aus mehreren flacheren Teilen 5 und 3§t besteb n kann. Der Balg 3 ist mit Ventilen bzw. Anschlußstutzen 4 zum Einblasen und Ablassen der Luft versehen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform dient als DruckluSttuelle ein Kompressor 5, der durch einen Handschalter 6 von dem Patienten betätigt werden kann. Durch die Druckluftleiturg 7, die an das Ventil 4 angeschlossen ist, wird bei Betätigung des Kompressors 6 Luft in den Balg 3 gepumpt, wodurch dieser sich einseitig ausdehnt und den Patienten über die Auflagefläche 2 aufrichtet. Das Ablassen der Luft, welches gegebenenfalls ebenfalls über den Schalter 6 erfolgen kann, bewirkt eine Zusammendrückung des Balges durch das Korpergewicht des Patienten oder durch eingebaute Rückholeinrichtungen, wobei d-ie flache Normallage wieder hergestellt wird.
In Fig. 3 ist dargestellt, wie die obere Auflagefläche 2 eineN stumpfen, mi-t der Spitze nach innen gerichteten Vinkel bildet, welcher sich bei verschiedenen Aufrichtungegraden verandern kann.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Aufrichtematrabze, gekennzeichnet durch einen kaartigen, einseitig dehnbaren Balg, welcher mittels Luft bis zu einem gewünschten Aufrichtewinkel aufgeblasen wird.
2. Aufrichtematratze nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Lufteinlaßventil, an welches eine Druckluftquelle angeschlossen ist, deren Luftzufuhr regulierbar ist.
3. Aufrichtematratze nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Kompressor als Druckluftquelle, der mittels eines Handschalters ein- und ausschaltbar ist.
4. Aufrichtematratze nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein regulierbares Luftentleerungsventil, durch welches die eingeblasene Luft ganz oder teilweise abgelassen wird.
5. Aufrichtematratze nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch eingebaute elastische Rückholelemente, wie Federn, Gummizüge oder dergleichen, welche beim bzw. nach Albassen der Luft die flache Normallage wieder herstellen.
6. Aufrichtematratze nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch mehrere, getrennt oder gleichzeitig aufblasbare Teile.
7. Aufrichtematratze nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeLchnet durch eine im stumpfen Winkel ausgebildete, obere Auflageflache.
8. Aufrichtematratze nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daB der Winkel sich mit steigendem Aufrichtungsgrad verändert.