DE142856C - - Google Patents

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DE142856C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/14Purification
    • C01D3/16Purification by precipitation or adsorption

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist eine bekannte Tatsache, daß Magnesiumkarbonat imstande ist, Kalksalze aus Lösung in Form von Calciumkarbonat zu fällen. Fleischer macht im Journal für prakt. Chemie, Jahrg. 1873, N. F. Bd. 6, bereits auf die technische Verwertbarkeit dieser Reaktion aufmerksam, und in der Patentschrift 86318 findet diese Reaktion in bezug auf Sole Erwähnung. Jedoch weder Fleischer's Angabe noch die Patentschrift 863 18 haben vermocht, dieser Reaktion Eingang in die Praxis zu verschaffen, aus dem einfachen Grunde, weil die natürlichen Magnesiumkarbonate, Dolomit und Magnesit — die in genügender Menge vorhanden sind —, unwirksam sind und nur das künstliche Magnesiumkarbonat sich entsprechend den Gleichungen
MgCO3 + CaSOi = Mgsoi + CaCO3
bezw.
20
MgCO3 4- CaCl2 — MgCl2 + CaCO3
usw. umsetzt.
Da aber eine Fällung von Kalksalz mit künstlichem Magnesiumkarbonat bisher mehr Kosten mit sich brachte als die Fällung mit Soda, zog man letzteres Fällungsmittel vor.
Vorliegende Erfindung nun gestattet die Fällung von Kalksalzen aus Sole durch künstliches Magnesiumkarbonat auf vorteilhaftem und einfachem Wege durch die nachbeschriebene Kombination bekannter Reaktionen.
Man fügt der Sole so viel Magnesiumkarbonat bezw. ein wenig mehr zu, als dem Kalkgehalt entspricht. Der Kalk wird als Calciumkarbonat gefällt. Durch Filtration und Dekantation wird die Sole von dem Calciumkarbonat und dem überschüssigen Magnesiumkarbonat getrennt und dann verdampft. Man erhält Kochsalz, und es bleibt eine Mutterlauge, welche Magnesia nur in Form von Chlorid oder Sulfat enthält. Die Mutterlauge wird dem Gehalt an Magnesia entsprechend mit gelöschtem Kalk behandelt. Hierdurch wird Magnesiahydrat gefällt, und im Falle die Sole reich an Sulfaten war, mehr oder weniger Gips. Durch Waschen des Niederschlages mit Wasser wird sein Gipsgehalt zum größten Teil entfernt, der Rest, in der Hauptsache aus Magnesiahydrat bestehend, wird durch Behandlung mit Kohlensäure (Ofengase) in kohlensaures Magnesium überführt, welches zur Reinigung neuer Sole wieder benutzt wird.
Ist Chlorcalcium billig zu erhalten, wie z. B. die bei der Sodafabrikation entfallenden Laugen, so kann man die Mutterlauge zur Fällung der Schwefelsäure als Gips zunächst mit Chlorcalcium behandeln, worauf man filtriert, das Filtrat mit gelöschtem Kalk behandelt und die Fällung durch Ofengase in kohlensaures Magnesium überführt. Man braucht also nur einmal kohlensaures Magnesium anzuschaffen.
Die zur ersten Fällung erforderte Menge Magnesiumkarbonat kann leicht aus Mutterlaugen der Sole gewonnen werden, da fast sämtliche natürlichen Solen Magnesiumsalze enthalten.

Claims (1)

  1. Patent-A ν SPEU ch:
    Verfahren zur Reinigung von Sole von Kalksalzen durch künstliches Magnesiumkarbonat unter Wiedergewinnung des letzteren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Sole mit künstlichem Magnesiumkarbonat behandelt, den erhaltenen Niederschlag abfiltriert, das Filtrat bis zur Ausscheidung des größten Teiles des Kochsalzes eindampft und das in der verbleibenden Mutterlauge vorhandene Magnesiumsalz nach eventuell vorangegangener Behandlung der Lauge mit Chlorcalcium zwecks Fällung von Schwefelsäure als Gips mittels gelöschten Kalks und Kohlensäure in Magnesiumkarbonat umwandelt, welches wieder zur Reinigung frischer Sole dienen soll.
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