DE1427402B2 - Handkniehebelpresse - Google Patents
HandkniehebelpresseInfo
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Landscapes
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Press Drives And Press Lines (AREA)
Description
Pressen für kleine und mittlere Leistungen werden aus preislichen Gründen vielfach als Handhebelpressen,
bei welchen der Pressenstößel über ein Kniegelenk betätigt wird, ausgeführt. Um eine möglichst
große Endkaft zu erreichen, wird dar *- das Kniegelenk
bis in die gestreckte Lage durchgedrückt. Für viele Arbeiten wirkt aber eine solche Presse doch
ermüdend, so z.B. beim Vernieten mehrerer Teile, deren Gesamthöhe materialbedingt schwankt. Außerdem
fällt dabei erfahrungsgemäß die Nietung ganz verschieden aus, weil die Endkraft am Stößel bei
durchgedrücktem Kniegelenk ganz beachtliche Unterschiede aufweist. Kniehebelpressen sind dafür
solche und ähnliche Arbeiten, wie Prägen, nicht sehr geeignet.
Es ist bereits eine Kniehebelpresse bekannt, vgl. die deutsche Patentschrift 716 985, bei welcher der
Leerhub von Hand über das Kniegelenk, der restliche Weg nach Erreichen der Strecklage des Kniegelenks
jedoch durch einen zusätzlichen Druckluftantrieb durchgeführt wird, der unmittelbar auf das gestreckte
Kniehebelsystem einwirkt. Diese Presse dient dem Verpressen von Kunststoff, wobei der
Höchstdruck im Augenblick des Aufsetzens des Pressenstempels auf die Preßmasse auftreten muß, während
zum vollen Schließen der Preßform ein geringerer Druck ausreicht. Deshalb ist die Anordnung so
getroffen, daß das Aufsetzen des Stempels unmittelbar bei Erreichen der Strecklage des Kniegelenks erfolgt.
Dann wird der Handhebel noch weiter bewegt, um den unter dem Kniegelenksystem angeordneten
Druckluftantrieb einzuschalten, wobei das Kniegelenk nicht weiter beeinflußt werden darf. Dies erfordert
eine besondere Kupplung. Trotz des verhältnismäßig geringen Kraftbedarfes für den Druckluftantrieb
1st der Aufwand für diesen erheblich und bringt eine beträchtliche Erhöhung des Raumbedarfes für
die Presse mit sich. Die unmittelbare Einwirkung des Druckluftantriebes auf das Kniegelenksystem und
damit auf den Stößel hat eine Weg-Kraft-Chaiakteristik zur Folge, die die Presse für Arbeiten, be:· denen
die Charakteristik eines Kniehebelsystems vorteilhaft ist, als weniger geeignet erscheinen läßt. Außerdem
weist die Einwirkung des Druckluftantriebes auf den Stößel keine Begrenzung des Resthubes auf, so daß
diese" Presse iür die Durchführung von Stanz-, Niet- und Prägearbeiten ebenfalls wenig geeignet ist. Die
Erfordernisse höheren Kraftbedarfs gerade während des Arbeiishubes würde bei der bekannten Presse zu
einer Erhöhung des Aufwandes für den Druckluftantrieb und damit zu einer weiteren Veigrößerung des
Raumbedarfs führen, was bei Pressen kleiner und mittlerer Leistung nicht wirtschaftlich vertretbar isi.
Es ist ierner eine hydraulische Presse bekannt, vgl.
die britische Patentschrift 860 191, bei weicht.·r zwei
Hebelsysteme auf den Pressenstempel einwirken, von denen das eine mit dem beweglichen Zylinder, das
andere mit dessen Kolben gekuppelt ist, wobei das erstere den Anfungshub großer Weglänge bewirkt,
das zweite in Gemeinschaft mit dem ersten, über eine Nockenscheibe, einen kleinen Endhub mit verstärkter
Kraft ausübt. Diese Presse entbehrt jedoch der in manchen Fällen gewünschten Handhebelbedienung
und der damit verbundenen Kniehebelwirkung.
Die Erfindung bezieht sich auf Handkniehebelpressen, bei welchen ein zusätzlicher Druckluftantrieb
vorgesehen ist, der erst in der durch den Handantrieb hergestellten Strecklage wirksam wird. Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, len Druckluftantrieb so zu gestalten, daß er einen definierten
Endhub mit verstärkter, über den gesamten Endhub etwa konstanter Kraft bewirkt, so daß die Handkniehebelpresse
neben ihrer normalen Anwendung unter Ausnutzung der Weg-Kraft-Charakteristik einer
Kniehebelpresse auch für Niet- und Prägearbeiten gebraucht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß einarmige Hebel vorgesehen sind, deren
eines Ende an den Druckluftantrieb angelenkt ist und deren anderes Ende mit einer als Hebelschwenklager
dienenden Exzenterbuchse starr verbunden ist, in der das antriebsseitige Ende des Kniegelenks gelagert ist.
Die Verwendung von Exzentern zur Kraftübertragung ist zwar an sich bekannt, in der spezieilen Kombination
der Exzenterübersetzung zwischen einem Kniehebelantrieb und einem Druckluftantrieb ist
aber eine völlig neuartige Anwendung der Exzenterübertragung geschaffen, die es ermöglicht, den gesamten
zusätzlichen Kraftbedarf ohne Vergrößerung des Gesamtraumbedarfs für die Presse aufzubringen,
da der Druckluftantrieb im Pressenkopf selbst unterzubringen ist, und damit zugleich eine Presse zu
schaffen, die universell anwendbar ist, einen niedrigen Druckluftverbrauch hat und äußerst einfach aufgebaut
ist. Da durch die Exzenter dem Endhub ein difinierter Weg erteilt wird, wobei von besonderem
Vorteil ist, daß der Druck während des ganzen Arbeitshubes konstant und in seiner Höhe leicht einstellbar
ist, eignet sich die Presse besonders für die genannten Arbeiten, die mit den bekannten Pressen
nicht ohne weiteres durchführbar sind. Daneben kann sie aber auch für alle solche Arbeiten verwen-
det werden, bei denen die Kniehebelcharakteristik von Voneil ist. Eine solche Presse ist daher besonders
für kleine und mittlere Betriebe mit häufig wechselndem Arbeitsprogramm geeignet.
Die automatische Steuerung des Druckluftantriebes am Ende des Handhebelweges kann in an sich
bekannter Weise, z. B. zweckmäßig nach dem aus der USA.-Patentschrift 3 027 829 bekannten Prinzip bewirkt
werden.
In den F i g. 1 und 2 ist eine Presse gemäß der Eriindung
dargestellt, und zwar nur der Oberteil des Ständers, in dessen Kopf zwei Exzenterbuchsen 2 gelagert
sind, die ihrerseits als Lagerung füi den Handhebel 3 mittels des Bolzens 4 dienen. Die Verbindung
des Handhebels 3 zum Pressenstößel 5 erfolgt über das Kniegelenke. Die Exzenterbuchsen2 sind im
Ständer 1 leicht drehbar gelagert und sind miteinander durch die Hebel 7 fest verbunden. An diesen
greift der Druckluftantrieb 8 an, der im Ständer 1 gelagert ist und der mit dem Druckluftventil 9 direkt ao
verbunden ist. Über den Bolzen 4 ist der Betätigungshebel 10 mit dem Handhebel 3 starr gekuppelt und
dient zum Betätigen des Druckluftventils 9 über die Stange 11. Der Druckluftantrieb 8 besteht aus dem
Zylinder 12, dem Puffer 14, dem Kolben 13 und der Rückholfeder 15. Für die Begrenzung der Handhebelbewegung
ist am Ständer der Anschlag 16 vorge;ehen.
Wirkungsweise:
In F i g. 1 ist die Presse in Ausgangsstellung dargestellt.
Zur Betätigung wird der Handhebel 3 im Uhrzeigersinn bis nahe zur Totpunktlage des Kniegelenkso
bewegt, wobei der Pressenstoßel 5 der Leeihub
»α« zurücklegt. Während der letzten Millimeter der Handhebelbewegung bis zum Anschlag Ϊ6
wird durch den starr gekuppelten Betätigungshebel 10 über die Stange 11 das Druckluftventü 9 geöffnet.
Hierdurch wird der Druckluftantrieb beaufschlagt, der über den Hebel 7 die Exzenterbuchsen dreht, wodurch sich der Bolzen 4 um den Arbeitshub »ft« nacn
unten bewegt. Das in der Totpunktlage befindliche Kniegelenk 6 stellt dabei eine starre Kupplung zum
Pressenstößel 5 dar, so daß der Arbeitshub »fo« des Pressenstößels ausschließlich vom Druckluftantrieb
übernommen wird. Während des ganzen Arbeitshubes »b* ist die Druckkraft des Stößels etwa gleich, da
sich die Übersetzung zwischen Druckluftantrieb una Stößel kaum ändert. Die Endkraft des Stößels kann
je nach Wahl des Druckluft-Betriebsdruckes mittels eines hier nicht dargestellten Druckminderventils
genau eingestellt werden. ,,,,.,
Beim Rückwärtsbewegen des Handhebels 3 schließt sofort das Druckluftventil, durch welche
gleichzeitig der Druckluftantrieb 8 entlüftet wird, der
sich mittels der Rückholfeder 15 in seine Ausgangsstellung bewegt.
Der Arbeitshub »b« braucht nicht immer voll ausgenutzt
zu werden (hauptsächlich beim Prägen oder Nieten), so daß trotz großem Enddruck am Stößel 5
nur oerinoe Mengen an Druckluft erforderlich sind.
Ein ° besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Handkniehebelpresse besteht noch darin, daß der
Enddruck am Stößel weit höher festgelegt werden kann, als dies bisher bei solchen einfachen und preiswerten
Pressen möglich war.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Handkniehebelpresse mit einem zusätzlichen Druckluftantrieb, der bei Erreichen der Totpunktlage
des Kniegelenks wirksam wird und dazu dient, nach Durchlaufen des mit dem Handhebel
erzeugten Hubes einen zusätzlichen Hub des Pressenstempels zu erzeugen, dadurch
gekennzeichnet, daß einarmige Hebel (7) vorgesehen sind, deren eines Ende an den Druckluftantrieb
: (8) angelenkt ist und deren anderes Ende mit einer als Hebelschwenklager dienenden
Exzenterbuchse (2) starr verbunden ist, in der das antriebsseitige Ende des Kniegelenks (6) gelagert
ist.
'2. Handkniehebelpresse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem Handhebel (3) für das Kniegelenk (6) ein Betätigungshebel
(10) starr gekuppelt und so eingestellt ist. daß er im unmittelbaren Bereich der Totpunktlage des
Kniegelenkes (6) über eine Verbindungsstange
(11) ein Ventil (9) für den Druckluftantrieb (8) öffnet, wobei dieses Ventil so ausgebildet ist, daß
es bei Rückbewegung des Handhebels (3) sofort schließt und damit bewirkt, daß der Druckluftantrieb
entlüftet wird und die Exzenterbuchsen (2) mittels einer im Druckluftzylinder (12) angeordneten
Rückholfeder in ihre Ausgangslage zurückgedreht werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL0043009 | 1962-09-20 |
Publications (3)
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DE1427402A1 DE1427402A1 (de) | 1968-12-05 |
DE1427402B2 true DE1427402B2 (de) | 1973-03-01 |
DE1427402C3 DE1427402C3 (de) | 1973-09-20 |
Family
ID=7270110
Family Applications (1)
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DE1427402A Expired DE1427402C3 (de) | 1962-09-20 | 1962-09-20 | Handkniehebelpresse |
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CH (1) | CH407747A (de) |
DE (1) | DE1427402C3 (de) |
FR (2) | FR1350209A (de) |
NL (1) | NL297925A (de) |
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