DE4404184C2 - Periodisch angesteuerter hydraulischer Linearantrieb, insbesondere für den Messerbalken von Schneidemaschinen für Papier oder dergleichen - Google Patents
Periodisch angesteuerter hydraulischer Linearantrieb, insbesondere für den Messerbalken von Schneidemaschinen für Papier oder dergleichenInfo
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- B26D5/08—Means for actuating the cutting member to effect the cut
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen periodisch angesteu
erten hydraulischen Linearantrieb, insbesondere für den
Messerbalken von Schneidemaschinen für Papier oder der
gleichen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es ist bekannt, zur Erzeugung der linearen Hin- und Her
bewegung des Messerbalkens einer Papierschneidemaschine
einen Kurbeltrieb vorzusehen. Kurbeltriebe sind jedoch
verhältnismäßig aufwendig. Es ist daher auch bereits be
kanntgeworden, den Messerbalken mit Hilfe eines hydrau
lischen Antriebs zu betätigen. Als Antriebsmittel dient
ein Arbeitszylinder, der von mindestens einem Steuerventil
angesteuert wird. Das Steuerventil verbindet wechselweise
die Zylinderräume des Arbeitszylinders mit einer Hydrau
likquelle, während gleichzeitig der andere Zylinderraum
mit dem Tank verbunden wird. Die Steuereingänge des
Steuerventils sind mit Gebern verbunden. Die Geber sind
zum Beispiel Lichtschranken, welche an den Totpunkten des
Messerbalkens angebracht sind, damit eine entsprechende
Umsteuerung vorgenommen werden kann, nachdem der Totpunkt
erreicht wurde. Der Aufwand für einen hydraulischen An
trieb ist geringer. Außerdem bietet er höhere Sicherheit,
zum Beispiel dadurch, daß mit Hilfe eines Überdruckventils
die maximale Preßkraft am Messerbalken begrenzt werden
kann. Ferner können hydraulisch relativ leicht Vorkehrun
gen getroffen werden, um bei Fehlfunktionen den Antrieb
unwirksam zu machen.
Die Umschaltung des hydraulischen Antriebs ist naturgemäß
abhängig vom Ansprechverhalten der involvierten hydrau
lischen Komponenten. Diese reagieren zum Beispiel unter
schiedlich bei unterschiedlich hohen Umgebungstemperaturen.
Falls daher nicht besondere Vorkehrungen getroffen werden,
kann der Totpunkt für das angetriebene Teil nicht unter
allen Umständen reproduzierbar präzise erreicht werden.
Dies ist insbesondere für den unteren Totpunkt des Messer
balkens bei Papierschneidemaschinen kritisch.
Es könnte daran gedacht sein, ein Abschaltventil vorzu
sehen, das vom Messerbalken bzw. vom Arbeitszylinder be
tätigt wird. Erreicht der Messerbalken die gewünschte
Totpunktposition, sperrt das Abschaltventil die Zufuhr vom
Arbeitsmedium zum Arbeitszylinder. Dadurch läßt sich der
Messerbalken in die gewünschte Endposition bringen. Aus
verständlichen Gründen kann das Abschaltventil nicht
schlagartig geschlossen werden, vielmehr muß bei der An
näherung an den Totpunkt eine zunehmende Drosselung vorge
nommen werden. Die zunehmende Drosselung reduziert jedoch
die Kraft des Arbeitszylinders, die dann am Totpunkt unter
Umständen nicht mehr ausreichend ist, um den gewünschten
Schneidvorgang einwandfrei durchzuführen.
Aus der DE 32 06 681 ist auch bekanntgeworden, zwischen
einem Hydraulikzylinder und einem Messerbalken für eine
Papierschneidemaschine ein Kniehebelgestänge anzuordnen.
Ein erster Hebel ist ortsfest angelenkt, während ein zwei
ter Hebel mit einem Lenker verbunden ist, dessen eines
Ende an den Messerbalken angelenkt ist. Die beiden Hebel
sind gemeinsam an der Kolbenstange des Arbeitszylinders
angelenkt. Bei jeder vollen Hubbewegung der Kolbenstange
führt der Messerbalken eine volle Schneid- und Rückbewe
gung aus. Die Kinematik ist mithin ähnlich wie bei einem
Kurbeltrieb. Sie ist indessen mit einem geringeren Aufwand
herzustellen und zu betreiben. Am Messerbalken greifen
indessen je nach Stellung des Arbeitskolbens unterschied
lich gerichtete Kräfte an. Außerdem läßt sich die Totpunkt
position nicht ohne weiteres verstellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen periodisch
angesteuerten hydraulischen Linearantrieb, insbesondere
für den Messerbalken von Schneidemaschinen für Papier oder
dergleichen, zu schaffen, mit dem präzise eine einstellbare Totpunkt
position mit vorgegebener Kraft angefahren werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
Ein hydraulischer Antrieb hat bekanntlich den Vorteil, daß
der Hub variabel gemacht werden kann, was bei einem Kur
beltrieb nicht möglich ist. Außerdem lassen sich auf ein
fache Weise die Schnittgeschwindigkeiten verändern. Auch
die Maschinensicherheit ist, wie schon erwähnt, relativ
hoch. Der erfindungsgemäße Linearantrieb vereinigt diese
Vorteile mit dem weiteren, daß eine genaue Totpunktposi
tion mit ausreichender Kraft angefahren werden kann. Die
Erfindung sieht zwar ebenfalls ein Abschaltventil vor, das
bei Annäherung an den Totpunkt zunehmend gedrosselt wird.
Bei einem bestimmten Gegendruck an der Drossel wird in
dessen der Arbeitsdruck auf den Kolben der Regelkolbenzylinder
anordnung geleitet, der den Druck auf den angesteuerten
Zylinderraum weitergibt, und zwar so lange, wie der Kolben
im Zylinder verstellt werden kann. Das Ende des Verstell
wegs des Kolbens der Regelkolbenzylinderanordnung bestimmt
mithin die exakte Totpunktposition. Außerdem wird dadurch
ermöglicht, daß der Totpunkt mit ausreichend großer Kraft
angefahren wird, was insbesondere für Papierschneidema
schinen wichtig ist.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung wird der Kolben der
Regelkolbenzylinderanordnung entgegengesetzt der Druckrichtung
durch eine Feder vorgespannt. Dadurch wird der Zeitpunkt
verzögert, an dem er sich bei ausreichender Beaufschlagung
von der Druckseite in Bewegung setzt.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß am
Zylinder der Regelkolbenzylinderanordnung ein verstellbarer
Anschlag für den Kolben vorgesehen ist, der den Verstell
weg in Druckrichtung begrenzt. Auf diese Weise läßt sich
der Totpunkt des Arbeitszylinders variieren.
Eine zweite Alternative der Lösung der obigen Aufgabe geht
aus von dem Antrieb des anzutreibenden Teils über ein
Kniehebelgestänge. Hierzu sieht die Erfindung vor, daß ein
Hebel des Kniehebelgestänges an einem Ende an einer Stange
oder dergleichen angelenkt ist, die in einer Geradführung
gelagert und ihrerseits an dem anzutreibenden Teil ange
lenkt ist und die Länge der Stange veränderbar ist. Mit
Hilfe der längenveränderlichen Stange oder dergleichen
läßt sich die exakte Totpunktposition ebenfalls auf ein
fache Weise verstellen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Papierschneidemaschine mit
einem Hydraulikantrieb.
Fig. 2 zeigt ein Teil einer hydraulischen Steuerschaltung
für den Hydraulikantrieb nach Fig. 1.
Fig. 3 zeigt schematisch eine andere Ausführungsform eines
Hydraulikantriebs für eine Papierschneidemaschine.
Eine Papierschneidemaschine 10 weist einen Messerbalken 12
auf, dessen Ausbildung und Lagerung nicht näher darge
stellt ist. An den Messerbalken 12 ist ein Arbeitszylinder
14 angelenkt, der bei 16 ortsfest angelenkt ist. Mit Hilfe
von Kulissenführungen 18 wird der Messerbalken 12 schräg
zur Vertikalen auf- und abbewegt. Die periodische Hubbe
wegung erfolgt durch eine im einzelnen nicht dargestellte
Steuerventilanordnung für den Arbeitszylinder 14. Die Um
schaltung am oberen und unteren Totpunkt erfolgt zum Bei
spiel durch geeignete Geber, welche die Position des
Messerbalkens 12 erfassen. Hierzu können zum Beispiel
Lichtschranken vorgesehen werden (nicht gezeigt), deren
Signale in entsprechende Signale, beispielsweise elek
trische Signale für Magnetventile, umgewandelt werden.
In Fig. 2 ist der Arbeitszylinder 14 schematisch darge
stellt. Sein Kolben 20 unterteilt den Zylinder 14 in die
Zylinderräume 22 und 24. Die Zylinderräume 22, 24 sind
über ein Abschaltventil 26 bzw. ein Rückschlagventil 28
mit den Leitungen 30 bzw. 32 verbunden, die mit nicht ge
zeigten Steuerventilen in Verbindung stehen, um wahlweise
die Zylinderräume 22, 24 mit einer Druckmittelquelle bzw.
mit einem Tank zu verbinden. Das Abschaltventil 26 ist
durch eine Feder 34 in die Öffnungsstellung vorgespannt.
Es weist einen Schaltstößel 36 auf mit einem Steueran
schlag 38, daß mit einem Steueranschlag 40 an der Kolben
stange 42 zusammenwirkt. Der Anschlag 40 weist eine
schräge Nockenfläche 44 auf dergestalt, daß der Schalt
stößel 36 bei einer Bewegung der Kolbenstange 42 nach
rechts zunehmend in das Ventilgehäuse hineinbewegt wird,
so daß das über die Leitung 30 zuströmende Medium zuneh
mend gedrosselt wird.
Parallel zum Abschaltventil 26 ist eine Regelkolbenzylinderan
ordnung 48 geschaltet mit einem Zylinder 50 und einem
Kolben 52. Eine gestrichelt gezeichnete Feder 54 spannt
den Kolben nach unten, d. h. entgegengesetzt der Druck
richtung vor. Im Zylinder 50 ist ferner ein Anschlag 56
angeordnet, gegen den der Kolben 52 anstößt, wenn er nach
oben verstellt wird. Der Anschlag 56 ist verstellbar.
Ein weiteres Rückschlagventil 58 ist parallel zum Schalt
ventil 26 und zur Regelkolbenzylinderanordnung 48 geschaltet
und öffnet bei ausreichendem Druck im Zylinderraum 22.
Nähert sich der Arbeitskolben 20 der gewünschten Totpunkt
position für den Messerbalken 12, wirkt die Nockenfläche
44 mit dem Anschlag 38 zusammen, so daß das Abschaltventil
28 zunehmend gedrosselt wird. Ist der am Eingang des Ab
schaltventils 26 anstehende Druck ausreichend groß, beginnt
sich der Kolben 52 in Richtung Anschlag 56 zu bewegen ent
gegen der Feder 54. Der Kolben 52 bewegt sich auch weiter,
nachdem das Abschaltventil 26 geschlossen ist. Dadurch
wird noch das Volumen, das sich im Zylinder 50 befindet,
in den Zylinderraum 22 hineingedrückt, bis der Kolben 52
den Anschlag 56 erreicht hat. Damit hat auch der Kolben 20
seine End- oder Totpunktposition erreicht. Durch Verstel
lung des Anschlags 56 kann der Totpunkt des Kolbens 20 in
Grenzen verstellt werden. Wie erkennbar, ist die Kraft des
Kolbens 20 bis zum Erreichen der Totpunktposition in glei
cher Höhe wie auf dem Weg vorher. Die Schneidkraft kann
daher bis zur Totpunktposition auf der vorgegebenen Höhe
gehalten werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist schematisch eine
Papierschneidemaschine 10a dargestellt mit einem Messer
balken 12a und Kulissenführungen 18a für den Messerbalken
12a. Ein Arbeitszylinder 14a mit einem Kolben 20a betätigt
ein Hebelgestänge 60, in dem ein erster Hebel 62 und ein
zweiter Hebel 64 an die Kolbenstange 42 angelenkt sind.
Der Hebel 64 ist an dem anderen Ende bei 66 ortsfest ange
lenkt, während der andere Hebel 62 am anderen Ende an
einer Stange 68 angelenkt ist, die in einer schematisch
dargestellten Geradführung 70 linear geführt ist. Die
Stange 68 ist in ihrer Länge verstellbar, wie bei 72 ange
deutet. Das andere Ende der Stange ist an den Messerbalken
12a angelenkt. Der volle Hub des Arbeitszylinders 14a aus
der in durchgehenden Linien gezeigten Position ist gestri
chelt dargestellt. Während des Hubs des Arbeitszylinders
14a führt der Messerbalken 12a einen Arbeits- und einen
Rückhub aus. Der Totpunkt wird bestimmt durch die Addition
der Längen der Hebel 62, 64. Er kann jedoch verändert wer
den durch die Länge der Stange 68.
Claims (4)
1. Periodisch angesteuerter hydraulischer Linearantrieb,
insbesondere für den Messerbalken von Schneidemaschinen
für Papier oder dergleichen, mit einem einen Kolben
aufweisenden Arbeitszylinder, mindestens einem beid
seits des Arbeitskolbens an den Arbeitszylinder ange
schlossenen Steuerventil, dessen Steuereingänge mit
Gebern verbunden sind zum abwechselnden Verbinden der
Zylinderräume mit einer hydraulischen Druckquelle an
vorgegebenen Totpunkten, dadurch gekennzeichnet, daß
der eine Zylinderraum (22) über ein Abschaltventil (26)
mit dem Steuerventil verbunden ist, das durch die Bewe
gung des Arbeitszylinders (14) bzw. des Arbeitskolbens
(20) betätigt wird und den Durchfluß des Hydraulikme
diums sperrt, wenn der Antrieb einen Totpunkt erreicht,
und parallel zum Abschaltventil (26) eine Regelkolbenzylin
deranordnung (48) geschaltet ist.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben (52) der Regelkolbenzylinderanordnung (48) ent
gegengesetzt der Druckrichtung durch eine Feder (54)
vorgespannt ist.
3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß am Zylinder (50) der Regelkolbenzylinderanordnung (48)
ein verstellbarer Anschlag (56) für den Kolben (52)
vorgesehen ist, der den Verstellweg in Druckrichtung
begrenzt.
4. Periodisch angesteuerter hydraulischer Linearantrieb,
insbesondere für den Messerbalken von Schneidemaschinen
für Papier oder dergleichen, mit einem einen Kolben
aufweisenden Arbeitszylinder, mindestens einem beid
seits des Arbeitskolbens an den Antriebszylinder ange
schlossenen Steuerventil, dessen Steuereingänge mit
Gebern verbunden sind zum abwechselnden Verbinden der
Zylinderräume mit einer hydraulischen Druckquelle an
vorgegebenen Totpunkten, wobei zwischen dem Arbeits
zylinder und dem anzutreibenden Teil ein Kniehebelge
stänge angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Hebel (62) an einem Ende mit einer Stange (68) oder
dergleichen gelenkig verbunden ist, die in einer Gerad
führung (70) gelagert ist und ihrerseits an dem anzu
treibenden Teil (12a) angelenkt ist und die Länge der
Stange (68) veränderbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944404184 DE4404184C2 (de) | 1994-02-10 | 1994-02-10 | Periodisch angesteuerter hydraulischer Linearantrieb, insbesondere für den Messerbalken von Schneidemaschinen für Papier oder dergleichen |
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DE19944404184 Expired - Fee Related DE4404184C2 (de) | 1994-02-10 | 1994-02-10 | Periodisch angesteuerter hydraulischer Linearantrieb, insbesondere für den Messerbalken von Schneidemaschinen für Papier oder dergleichen |
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DE3206681A1 (de) * | 1982-02-25 | 1983-09-01 | Kresimir Dipl.-Ing. 2850 Bremerhaven Kusan | Hydraulisch angetriebene schneidemaschine fuer papierbogen od. dgl. |
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1994
- 1994-02-10 DE DE19944404184 patent/DE4404184C2/de not_active Expired - Fee Related
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