DE4322318A1 - Pressvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Preßvorrichtung mit einer durch Federn (6) gehaltene Druckplatte (1), die das Oberwerkzeug (2) trägt, und sich in der oberen Ruhestel­ lung (Fig. 1) in einem stabilen Zustand befindet.

Durch einen handbetätigbaren (3) Verstellantrieb - Knie­ hebel oder Kurbeltrieb - wird die Druckplatte mit Oberwerkzeug in eine Betriebsanfangsstellung (Fig. 2) bewegt.

Mittels elektronischer Sensoric und Steuerung wird an dieser Stelle automatisch der Kraftantrieb eingeleitet, der das Oberwerkzeug über eine Hublänge vom 4 mm gegen das Unter­ werkzeug (4) drückt (Fig. 3) mit der vom Krafttrieb (5) eingebrachten Kraft.

Nach einer einstellbaren Zeit der Krafteinwirkung geht die Druckplatte mit dem Oberwerkzeug in die Betriebs­ anfangsstellung zurück und mit dem handbetätigbaren Ver­ stellantrieb kann die Preßvorrichtung in die obere Ruhe­ stellung gebracht werden.

Bei der Verformung von Werkstoffen, insbesondere Metallen, werden zur Erreichung der erforderlichen Verformungs­ kräfte Preßvorrichtungen benötigt.

Preßvorrichtungen - kurz Pressen genannt - gibt es mit verschiedenen Antriebsarten.

Handhebelpressen, das sind Pressen mit manuellem Antrieb, können im allgemeinen ohne zusätzliche Schutzvorrichtungen betrieben werden, allerdings die erforderliche Kraft ist über die Bedienungsperson einzubringen, das kann bei mit­ telgroßen Krafterfordernissen schon recht mühsam und er­ müdend sein.

Kraftbetriebene Pressen dürfen nur mit zusätzlichen Schutzvorrichtungen betrieben werden. Eine solche Presse ist beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE-GM 6 63 266 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist das Kraftelement ein hydraulisch betriebener Druck­ zylinder, der bei Druckbeaufschlagung ein Oberwerkzeug, das von einer an einer Zugstange in der Vertikalen verfahr­ baren Druckplatte getragen wird, gegen ein entsprechend geformtes Unterwerkzeug drückt, das auf einer Unterplatte der Presse befestigt ist.

Nach den Unfall-Verhütungsvorschriften ist bei kraftbetrie­ benen Pressen eine Arbeit ohne Schutzvorrichtungen erlaubt, wenn der Arbeitsweg der Presse 4 mm nicht übersteigt. Das Bedienen, d. h. das Einführen und Herausnehmen der zu bearbeitenden Teile ist jedoch bei diesem kleinen Spielraum unmöglich.

Aus diesem Grunde war die Basis des Erfindungsgedankens, den Leerhub manuell zu vollziehen und dann den Arbeitshub kraftbetrieben auszuführen im Bereich von 4 mm Hub. Dieser Krafttrieb kann sowohl elektromechanisch als auch elektrohydraulisch oder pneumatisch ausgeführt werden.

Mit diesen Preßvorrichtungen, bei denen Verletzungs-Ge­ fahren praktisch auszuschließen sind, können unter anderem auch Arbeitsplätze in "Behüteten Werkstätten" ausgerüstet werden, wo behinderte Menschen unter Anleitung solche Preß­ vorrichtungen gefahrlos bedienen können. Darüber hinaus sind diese Preßvorrichtungen in der Kleinteilefertigung und vor allem auch in der Heimarbeit vorteilhaft einzusetzen.

Claims (5)

1. Preßvorrichtung verschiedener Aufbauarten mit einer druckbeaufschlagbaren Druckplatte, die ein Oberwerkzeug trägt, das gegen ein auf einer Unterplatte des Gestelles befestigtes Unterwerkzeug drückbar ist.
Der Leerhub zwischen Ober- und Unterwerkzeug wird durch ein an sich vorbekanntes, beispielweises handbetätigtes Kniehebelsystem ausgeführt.
Es sind eine Anzahl von Einrichtungen ähnlicher Art und Weise vorbekannt, bei denen dieser Vorschub teils manuell, teils kraftbetrieben ausgeführt wird.
Hier handelt es sich um die Schriften
US-PS 14 63 229
DE-OS 14 27 402
DE-PS 7 16 985
DE-PS 5 61 059
DE-GM 19 72 393
DE-OS 19 26 105
Es besteht insoweit Ähnlichkeit mit dem zu schützenden Gegenstand, daß bei diesen Schutzrechten Kniehebelsysteme zu verschiedenen Zwecken verwendet werden, keines dieser Systeme jedoch, wie dies beim Anmeldegegenstand der Fall ist, eine Einrichtung zu schaffen, die vor Verletzungen der Bedienungsperson schützt.
Diese Preßvorrichtung nach dem Erfindungsgedanken ist dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte, die das Oberwerkzeug ,trägt, durch Fe­ dern so gehalten ist, daß die Druckplatte sich in der obe­ ren Ruhestellung in einem stabilen Zustand befindet.
Durch einen handbetätigbaren Verstellantrieb wird die Druckplatte mit Oberwerkzeug von der Ruhestellung in die Betriebsanfangsstellung bewegt, die bei diesem Vorgang auf­ tretenden Kräfte sind so gestaltet, daß eine Verletzungs­ gefahr praktisch ausgeschlossen ist.
Der Abstand in der Betriebsanfangsstellung zwischen Ober- und Unterwerkzeug ist so bemessen, daß die Finger der Be­ dienungsperson nicht zwischen Ober- und Unterwerkzeug ge­ raten können.
Vorzugsweise liegt dieser Sicherheitsabstand bei 4 mm zwi­ schen Ober- und Unterwerkzeug und entspricht damit den Un­ fall-Verhütungs-Vorschriften.

2. Preßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellantrieb zwischen Druckplatte und dem Kraft­ element angeordnet ist.

3. Preßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftelement in der Grundplatte angeordnet ist, und dem im stabilen Zustand befindlichen Verstellantrieb entgegenwirkt.

4. Preßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellantrieb als ein Kniehebelgetriebe ausge­ bildet ist.

5. Preßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellantrieb als ein Kurbelgetriebe ausgebil­ det ist.