DE142621C

DE142621C -

Info

Publication number: DE142621C
Application number: DENDAT142621D
Authority: DE
Also published as: DE142666C; DE136395C

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

In der Patentschrift 136395: »Schaltung für den Betrieb von Fernleitungen« war eine Anordnung angegeben, welche es ermöglichen sollte, von einem Fernorte aus unmittelbar 5 ohne Beihülfe eines sogen. Fernamtes zu jedem Amte eines Ortsnetzes oder mehrerer getrennter Ortsnetze zu gelangen, an welchem der vom Fernorte gewünschte Teilnehmer angeschlossen ist. Zu diesem Zwecke war in die Fernleitung eine Reihe von auf bestimmte Stromstärken ansprechenden Signalapparaten eingeschaltet und die Fernleitung von dem ersten dieser Signalapparate bis zum letzten von einer mit ersterer verbundenen Sprechleitung begleitet, durch deren Benutzung seitens eines der eingeschalteten Ortsämter die Signalleitung unterbrochen wurde.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Erweiterung jener Anordnung in der Richtung, daß an die gemeinsame mit der zum entfernten Amte führenden Anschlußleitung α α verbundene Sprechleitung qh qh, zu der in Brücke die Signalleitung ss geschaltet ist, die Telephonapparate, welche auch Sprechapparate von Teilnehmern eines Telephonnetzes sein können, derart angeschlossen sind, daß dieselben von jener Sprechleitung qh qh abgetrennt und an beliebige Leitungen fff, welche mit der gemeinsamen, zum entfernten Amte führenden Leitung α α nicht in Verbindung stehen (z. B. einer Linienwähleranlage

oder einer zu einem anderen Fernorte führenden, mit anderen Ämtern verbundenen, gemeinsamen Leitung), angeschlossen werden können, ohne daß durch diese Schaltung das Verhältnis der übrigen mit der Fernleitung a a verbundenen Ämter zur gemeinsamen Signal- und Sprechleitung eine Änderung erfährt, zu dem Zwecke, um für die zuletzt erwähnten Ämter auch nach Umlegung eines oder mehrerer Schalter e sowohl den Verkehr auf der Leitung α α als auch den Verkehr der Ämter unter sich zu ermöglichen. Schließlich soll auch noch für die Ämter, welche sich durch Umlegung der Schalter e von der gemeinsamen Sprechleitung abgeschaltet haben, auf die ganze Dauer dieser Abschaltung die Möglichkeit vorhanden sein, auf der gemeinsamen Signalleitung s s über die Fernleitung α α vom entfernten Orte ein Signal zu erhalten.

Die Elektromagnete Imn stellen die den Ämtern b bezw. c und d zugehörigen Signalapparate dar, welche in die gemeinschaftliche Signalleitung ss eingeschaltet sind und zum wahlweisen Anruf der einzelnen Ämter vom entfernten Orte der Fernleitung α α dienen. i i i sind Stöpsel, welche, in die Klinken k k k eingeführt, die Sprechapparate mit den Leitungen fff zu verbinden gestatten. In letzteren sind die Wecker ο eingeschaltet, zu dem Zwecke, daß nach Umlegen eines der Schalter e und Einsetzen des Stöpsels i in eine der

Klinken k das betreffende Amt den an die benutzte Klinke angeschlossenen Wecker ο durch Drehen der Induktorkurbel zum Ertönen bringen und so veranlassen kann, daß das Amt, dessen Wecker ertönt, ebenfalls den Schalter e umlegt, den Stöpsel i in die dem rufenden Amte entsprechende Klinke k einführt und auf diese Weise einen Verkehr mit dem rufenden Amte ermöglicht.

to Wenn einer der Schalter e an die Fernleitung α α angeschlossen ist, können die übrigen Ämter dieselbe nicht auch benutzen; diese Ämter können vielmehr auf die Dauer der erwähnten Stellung des Schalters e nur vermittels der Stöpsel i, Klinken k und Leitungen fff unter sich verkehren.

Ob in irgend einer Station der Schalter e auf Leitung α α gestellt worden ist, wird den übrigen Stationen durch eine in der Zeichnung nicht angegebene Signalleitung, deren Signalerzeugung von der Stellung der Umschalter e abhängt, bekannt gegeben.

Claims

Patent-Anspruch :

Schaltung für den Betrieb von Fernleitungen der durch Patent 136395 geschützten Art, dadurch gekennzeichnet, daß von den an die Fernleitung (a a) angeschlossenen, die verschiedenen Ämter verbindenden Leitungen (qh qh) und die in Brücke geschaltete Signalleitung (s s) die Sprechleitung (qh qh) in jedem Amt an einen Telephonapparat vermittels eines Schalters (e) derart angeschlossen ist, daß durch die Umlegung dieses Schalters in irgend einem Amt das Verhältnis der übrigen Ämter zu der Signal- und Sprechleitung ungeändert bleibt, während der Apparat des ersteren Amtes zugleich auf eine beliebige, mit der gemeinsamen Sprechleitung nicht in Verbindung stehende Leitung (fff) derart geschaltet wird, daß auch das Verhältnis von diesem Amt hinsichtlich der gemeinsamen Signalleitung ungeändert bleibt, zu dem Zwecke, um für die übrigen Ämter auch nach Umlegung eines oder mehrerer Schalter (e) sowohl den Verkehr auf der Fernleitung (a a) als auch den Verkehr dieser Ämter unter sich mittels der Leitungen (fff) zu ermöglichen und ferner auch für die Ämter, welche sich durch Umlegung der Schalter (e) von der gemeinsamen Sprechleitung (qh qh) abgeschaltet haben, auf die ganze Dauer dieser Abschaltung die Möglichkeit, auf der gemeinsamen Signalleitung (ss) über die Fernleitung (a a) vom entfernten Orte ein Signal zu erhalten, aufrecht zu erhalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.