DE1422926C - Silbersalzdiffusionsverfahren zur Herstellung seitenrichtiger photographi scher Abbildungen - Google Patents

Silbersalzdiffusionsverfahren zur Herstellung seitenrichtiger photographi scher Abbildungen

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DE1422926C
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English (en)
Inventor
Walter 2000 Hamburg Wendt Rudolf 2000 Harksheide Limberger
Original Assignee
Lumopnnt Zindler KG, 2000 Harn bürg
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Description

den, wobei die Wartung der bekannten Geräte erleichtert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht die Gesamtmenge der Entwicklersubstanzen und das Bildempfangsmaterial die Gesamtmenge an erforderlichem Alkali sowie die Gesamtmenge an Keimbildner und Silberhalogenidlösungsmittel enthält, und dadurch, daß dem Aufzeichnungs- und/oder Bildempfangsmaterial als Behandlungsmittel Wasser zugeführt wird.
Durch diese Aufteilung der chemischen Substanzen ist es möglich, gut haltbare Materialien mit allen Reaktionsstoffen zu schaffen und als Behandlungsmittel lediglich Wasser zu verwenden, das ohnehin zur Verfügung steht.
Durch die angegebene Unterbringung der Substanzen in dem Aufzeichnungsmaterial und dem Bildempfangsmaterial, die zur Durchführung des Verfahrens aneinandergepreßt werden, wird dabei auch ao eine Verunreinigung des Behandlungsmittels, wenn man es in Form eines Bades vorsieht, weitgehend vermieden.
Das Wasser kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung auch, durch Aufbringung lediglich auf die as Schicht eines oder beider Materialien, gegebenenfalls durch Aufdampfung zugeführt werden.
Ferner wird zweckmäßig einbezogen, daß das Bildempfangsmaterial zur Nachbehandlung nach der gegenseitigen Anlage gewaschen und/oder getrocknet wird. · -
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird mit einem Bildempfangsmaterial gearbeitet,- welches mit einer Lösung beschichtet wurde, die einen Ansatz mit 50 ml H2O und über 2 g Alkali, beispielsweise 3 g Soda, enthält, wobei ein entsprechend erhöhter Zusatz Komplexbildner, wie Fixiernatron, vorzugsweise ein Zusatz von 1,5 g K2S2O5 vorgesehen ist. Hierbei handelt es sich um einen Zusatz von Alkali, der gegenüber einem aus dem Wärmeverfahren bekannten Zusatz erhöht ist.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird mit einem Aufzeichnungsmaterial gearbeitet, das beispielsweise Gelatine als Schichtbildner aufweist und eine alkalisch reagierende Substanz, insbesondere Harnstoff, enthält.
Im folgenden werden vorteilhafte Beispiele für verwendbare Meterialien zur Durchführung des Silbersalzdiffusionsverfahrens unter Zuführung von Wasser angegeben.
Rezeptur zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials: 100ml H2Q
9 g Gelatine
1,2 g NaCl
2.4 g AgNO3
0,5 g Metol
1.5 g Hydrochinon
0,5 g Zitronensäure
0,5 g Kalialaun
1,5 g Alkohol
20 ml Alkohol
Diese Substanzen werden in üblicher Weise verarbeitet und auf einen blattförmigen Schichtträger, vorteilhaft aus Fasermaterial wie Papier oder Kunststoff, aufgebracht.
Rezeptur für ein Bildempfangsmaterial:
50 ml H2O
7g Polyvinylalkohol
20 ml Glycerin
0,5 g Al-hydroxyd
3,0 g Soda
1,5 g K2S2O5
5 ml Mirasol (2°/0ig)
0,005 g AgNO3
Auch diese Substanzen werden in üblicher Weise verarbeitet, auf einen blattförmigen Schichtträger aufgebracht und getrocknet.
Wesentlich ist bei den angegebenen Rezepturen die Abwesenheit kristallwasserabgebender Substanzen, wodurch d*as Material besser lagerfähig wird als bekannte Materialien mit solchen Substanzen.
Rezeptur für ein anderes Bildempfangsmaterial:
5OmI Wasser
5,0 g Gelatine
2OmJ Glycerin
0,5 g Aluminiumhydroxyd
1,5 g Kaliummetabisulfit
3,0 g Soda
0,5 g Natriumthiosulfat
5 ml Mirasol
0,005 g Silbernitrat
Bei der Verwendung wird das Aufzeichnungsmaterial belichtet und dann unter Wasserzuführung mit dem. Bildempfangsmaterial in Flächenberührung gebracht, indem es beispielsweise durch ein an sich bekanntes Quetschwalzenpaar hindurchgeführt wird.

Claims (5)

1 2 sämtliche Entwicklersubstanzen und Zusätze dem Patentansprüche· Aufzeichnungsmaterial einverleibt werden, so daß eine keinen Entwickler enthaltende Behandlungsflüssigkeit verwendet werden kann. Als Entwickler-
1. Silbersalzdiffusionsverfahren zur Herstellung 5 substanz ist dabei beispielsweise eine Kombination seitenrichtiger photographischer Abbildungen, bei von Phenidon-Hydrochinon unter gleichzeitigem Zudem ein Aufzeichnungsmaterial mit einer licht- satz von Hydraziden bekannt. In der Behandlungsempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, die flüssigkeit verbleibt dabei im wesentlichen das Alkali, die aus einem Hydrochinon und einer zweiten Aus der britischen Patentschrift 715 196 ist ein Entwicklerverbindungbestehenden Silberhalogenid- io entsprechendes Verfahren bekannt, bei welchem das entwicklersubstanzen enthält, belichtet und in Bildempfangsmaterial auch die Entwicklungskeime Gegenwart eines Behandlungsmittels an ein Bild- und die Entwicklersubstanz enthält, wobei als Entempfangsmaterial gepreßt wird, dessen Bildemp- Wicklersubstanz eine Mischung aus Hydrochinon und fangsschicht Silberhalogenidlösungsmittel und die Metol angegeben ist. Dabei können auch Silberhalo-Keimbildner enthält, dadurch gekenn- 15 genidlösungsmittel in dem Bildempfangsmaterial unterzeichnet, daß die lichtempfindliche Silber- gebracht werden. Eine Einverleibung einer Entwickhalogenidemulsionsschicht die Gesamtmenge der lersubstanz in das Aufzeichnungsmaterial ist ebenfalls Entwicklersubstanzen und das Bildempfangsmate- bekannt.
rial die Gesamtmenge an erforderlichem Alkali Aus der deutschen Patentschrift 887 908 ist eine zur
sowie die Gesamtmenge an Keimbildner und Silber- 20 Schnellentwicklung geeignete photographische Schicht
halogenidlösungsmittel enthält, und dadurch, daß bekannt, der die Entwicklersubstanz beigefügt ist
dem Aufzeichnungs- und/oder Bildempfangsmate- und auf welcher weitere Schichten vorgesehen sind,
rial als Behandlungsmittel Wasser zugeführt wird. die die zum Unterbrechen des Entwicklervorganges
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- und/oder zum Fixieren erforderlichen Substanzen zeichnet, daß das Wasser mittels Durchführung 25 enthalten. Auch hier erfolgt die Entwicklung mit durch ein Bad oder durch Aufbringung lediglich Kalilauge oder einer anderen Lösung mit einer zur auf die Schicht eines oder beider Materialien Einleitung der Entwicklung geeigneten Substanz, gegebenenfalls durch Aufdampfung zugeführt wird. Die Flüssigkeit kann dabei durch Aufsprühen auf-
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gebracht werden.
gekennzeichnet, daß das Bildempfangsmaterial zur 30 Die Verwendung einer chemischen Behandlungs-Nachbehandlung nach der gegenseitigen Anlage lösung hat den Nachteil, daß eine verhältnismäßig gewaschen und/oder getrocknet wird. häufige (Serätereinigung und auch eine Erneuerung
4. Verfahren nach einem der Ansjyüche 1 bis 3, der sich verbrauchenden Lösung erforderlich ist. Die dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Bild- Haltbarkeit einer solchen Lösung hat Grenzen. Die empfangsmaterial gearbeitet wird, welches mit 35 Handhabung für das Verfahren anwendende Personen einer Lösung beschichtet wurde, die einen ist nachteilig, weil die Gefahr einer Beschädigung von Ansatz mit 50 ml H2O und über 2 g Alkali, bei- Kleidungsstücken entsteht und restliche Behandlungsspielsweise 3 g Soda, enthält, wobei ein entspre- lösung vernichtet werden muß.
chend erhöhter Zusatz Komplexbildner, wie z. B. Bekannt ist aus den deutschen Patentschriften
Fixiernatron, vorzugsweise ein Zusatz von 1,5 g 40 185 981 und 202 107, lichtempfindliche photographi-
K2S2O5 vorgesehen ist. sehe Schichten dadurch zu entwickeln, daß die be-
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, lichteten Aufzeichnungsmaterialien ins Wasser gelegt dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Auf- werden. Bei dieser Ausführung sind aber Entwicklerzeichnungsmaterial gearbeitet wird, das eine alka- substanzen auf der Rückseite des Materials angelisch reagierende Substanz, insbesondere Harn- 45 ordnet, die sich in dem Wasser auflösen und dadurch stoff, enthält. die übliche chemische Bildentwicklung bewirken.
Das bekannte Wasserbad wird damit für die Entwicklung zu einer Lösung chemischer Substanzen. Das Silbersalzdiffusionsverfahren ist ferner als
50 Wärmeverfahren bekannt, bei welchem der Diffusionsvorgang durch Wärmeeinwirkung ausgelöst wird. Dabei wird ein Material verarbeitet, desens Schichten Stoffe wie beispielsweise Natriumsulfat zugesetzt sind, die bei ihrer Erwärmung über ihrem Schmelz-
Die Erfindung betrifft ein Silbersalzdiffusionsver- 55 punkt Kristallwasser abspalten. Dieses Kristallwasser fahren zur Herstellung seitenrichtiger photographi- löst Entwicklungssubstanzen und Fixiermittel auf, scher Abbildungen, bei dem ein Aufzeichnungsmate- wodurch die Entwicklung und Fixierung ausschließlich rial mit einer lichtempfindlichen Silberhalogenid- durch Erwärmung herbeigeführt wird,
emulsionsschicht, die die aus einem Hydrochinon und Das Wärmeverfahren hat den Nachteil, daß be-
einer zweiten Entwicklerverbindung bestehenden SiI- 60 sondere Vorrichtungen mit Wärmequellen zur Verberhalogenidentwicklersubstanzen enthält, belichtet fahrensdurchführung vorhanden sein müssen, wobei und in Gegenwart eines Behandlungsmittels an ein weiterhin Probleme hinsichtlich der Haltbarkeit der Bildempfangsmaterial gepreßt wird, dessen Bild- Materialien auftreten können.
empfangsschicht Silberhalogenidlösungsmittel und die Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das
Keimbildner enthält. 65 Silbersalzdiffusionsverfahren dadurch zu verbessern,
Dabei ist es bekannt, als Behandlungsmittel eine daß zu seiner Durchführung bisher bekannte Geräte
chemische Lösung zu verwenden. beibehalten werden können, die Nachteile einer
Nach der deutschen Patentschrift 1 023 969 können chemischen Behandlungslösung aber vermieden wer-

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