DE1421701C - Automatisch arbeitende Querschneidmaschine für auf einem Förderer anlaufende Glasplatte - Google Patents
Automatisch arbeitende Querschneidmaschine für auf einem Förderer anlaufende GlasplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatisch arbeitende Querschneidmaschine für auf einem Förderer anlaufende
Glasplatten mit voneinander unabhängiger Steuerung des vor und des hinter der Schneidstation
angeordneten Förderers, bei der für das Anhalten der Glasplatte einstellbare Anschläge, für das Anreißen
eine auf einer festen Brücke verfahrbar angeordnete Anreißvorrichtung und für das unmittelbar im Anschluß
an das Anreißen an der gleichen Stelle erfolgende Brechen eine Brechvorrichtung vorgesehen ist,
zu der ein unterhalb der Glasplatte im Bereich der Anreißlinie angeordnetes Brechorgan, beispielsweise
eine Brechwalze, gehört.
Bei einer derartigen bekannten Querschneidmaschine ist durch die Art des Maschinenaufbaues
die Unterfläche der Glasplatte ständig der Gefahr des Verkratzens ausgesetzt. Ferner führen die Art sowie
die Wirkungsweise der zum Brechen längs der vorgezeichneten Anreißlinie bestimmten Druckorgane zu
Ausmuschelungen an den Bruchkanten und unebenen ao sowie nicht senkrecht zur Glasoberfläche verlaufendenBruchflächen.
Zu diesen Nachteilen kommt hinzu, daß die Maschine einen Aufbau aufweist, der infolge seiner Anlage zu schwerfällig ist, um in eine
kontinuierlich arbeitende Hochleistungsanlage eingeschaltet zu werden.
Im Zusammenhang mit anderen Vorrichtungen zum Schneiden von Glasscheiben sind bereits Vorrichtungen
bekanntgeworden, bei denen längs der Anreißlinie von unten ein Druckorgan auf die Glasplatte
einwirkt, während oberhalb der Glasplatte zu beiden Seiten der Anreißlinie jeweils ein Druckorgan
im Abstand von der Anreißlinie als Widerlager eingesetzt ist. Allerdings eignen sich die nach diesem
Prinzip arbeitenden Vorrichtungen nicht zum Querschneiden von automatisch auf einem Förderer anlaufenden
Glasplatten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine automatisch arbeitende Querschneidmaschine
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, mit der Glasscheiben abgeteilt werden können, deren Flächen
frei von Beschädigungen sind. Dies bedeutet im einzelnen, daß von Ausmuschelungen freie Bruchkanten
und weitgehend ebene Bruchflächen sowie kratzfreie Ober- und Unterflächen zu erzielen sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine automatisch arbeitende Querschneidmaschine der eingangs angegebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das Glasband auch während des Anreißens
und Brechens ausschließlich auf dem Förderer aufliegt, daß die Anschläge für das Anhalten des Glasbandes
absenkbar angeordnet sind, daß ferner beidseitig der von dem Schneidwerkzeug beschriebenen
Bahn oberhalb der letzten Walze des vor dem Schneidwerkzeug und oberhalb der ersten Walze des
hinter dem Schneidwerkzeug liegenden Förderers von oben auf die Glasplatte absenkbare Stützorgane angeordnet
sind und daß das im Bereich der Anreißlinie unterhalb der Glasscheibe angeordnete Brechorgan
der Brechvorrichtung in an sich bekannter Weise unterhalb der von dem Anreißwerkzeug beschriebenen
Geraden sitzt und zum Brechen der Glasscheibe in senkrechter Richtung verschiebbar gelagert
ist.
Durch diese erfindungsgemäße Anordnung wird gewährleistet, daß die von den auf einem Förderer
anlaufenden Glasplatten abgeteilten Flachglasstücke einwandfreie Bruchkanten und Bruchlinien aufweisen
und ihre Ober- und Unterfläche während des Anreiß- und während des Bruchvorganges schonend behandelt
werden. Die oberhalb der Glasplatte als Widerlager angeordneten Stützorgane sind absenkbar
angeordnet, so daß nicht die Gefahr besteht, daß auf den ersten Förderer auflaufende Glasplatten beim
Durchgang unter der Brücke bereits mit den Stützorganen in Berührung kommen. Sowohl während des
Anreißens als auch während des Brechens liegt das Glasband ausschließlich auf dem ersten Förderer auf,
so daß die Unterfläche der Glasscheibe im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen nicht über feststehende
Flächen gleitet und damit der Gefahr des Verkratztwerdens ausgesetzt wäre. Außerdem sind
die zum Anhalten des Glasbandes dienenden Anschläge absenkbar angeordnet, so daß zum Abfördern
der fertig aufgeteilten Scheiben die Anschläge angehoben und damit die Scheiben in der Förderebene
verbleiben können. Außerdem kann der sich an die Schneidvorrichtung anschließende Förderer zum Abtransport
der Glasabschnitte auf gleicher Höhe befinden wie der erste Teil des Förderers. Dadurch ist
es möglich, im Bedarfsfall auch ungeschnittene Glasplatten durch die Maschine laufen zu lassen, welche
Maßnahme gerade im Zusammenhang mit einer kontinuierlichen Fertigungsweise gelegentlich notwendig
ist. Im übrigen zeichnet sich die Querschneidmaschine nach der Erfindung durch eine im Verhältnis
zu den erreichbaren Wirkungen wirtschaftliche Einfachheit aus, wie ersichtlich wird, wenn die
Erfindung nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert
wird.
In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der gesamten Maschine,
F i g. 2 eine schematische Ansicht der Querbrücke, teilweise im Schnitt gemäß Linie X-X der Fig. 1,
F i g. 3 eine Ansicht einer Vorrichtung zum Zentrieren der Platten in der Längsachse der Maschine,
F i g. 4 in Ansicht ein Abtastorgan, welches die Stellung der Platten während ihrer Vorwärtsbewegung
erkennbar macht,
Fig. 5 eine Teilansicht der Maschine und die Anordnung eines Schalters, der, sobald die Kante
einer Glasplatte auf ihn einwirkt, verschiedene miteinander zusammenwirkende Arbeitsvorgänge des
Anritz- und Brechvorganges steuert.
Das in F i g. 1 dargestellte Gerüst besteht aus Metallprofilen. Es ist aus zwei Halbgerüsten zusammengesetzt.
Auf dem einen, nachstehend als Einführungsgerüst bezeichneten dieser Gerüste erfolgt die
Zuführung der Platten, auf dem anderen, jenseits liegenden, als Abfördergerüst bezeichneten Gerüst die
Abführung der geschnittenen Elemente. Zwischen diesen beiden Halbgerüsten, d. h. im mittleren Teil
der Maschine, ist eine Brücke angeordnet, welche die Anritz- und Brechorgane trägt. Das Einführungsgerüst, in welchem sich die Glasplatten 1 vorwärts
bewegen, ist mit einem Rollenförderer, wie 2, ausgerüstet, dessen Rollen in bekannter Weise durch
einen Mo'tor mit Reduktionsgetriebe 3 angetrieben werden. Schalter, wie 4, die aus einem Schwenkarm,
der unter der Wirkung einer Gegenfeder steht und aus einer Rolle bestehen, sind geschlossen, sobald sie
durch eine Glasplatte abgedeckt sind. Ihre Aufgabe wird weiter unten noch erläutert werden.
Das Abfördergerüst ist mit einem Förderer 5 ausgerüstet, der aus einer Mehrzahl von Riemen be-
steht, die in geringem Abstand voneinander parallel zueinander angeordnet sind und zufolge dieser Anordnung
Platten von kleinen Längen zu transportieren in der Lage sind. Diese Riemen werden durch Rollen
6 gespannt und durch einen Motor mit Reduktionsgetriebe 7 angetrieben. Das Abfördergerüst trägt
zwei zueinander parallele Längsschienen 8, auf welchen ein Wagen 9 verfahrbar ist, der von Hand mittels
eines Handrades 10 bewegt wird. Diese Bewegung könnte auch durch einen Motor erfolgen und
dann ferngesteuert werden. Der Wagen 9 trägt zwei einander gleich ausgebildete Organe, die seitlich gegenüber
der Mittellinie der Maschine angeordnet sind und deren jedes aus einem eigentlichen Anschlagkörper
11 mit einem plastischen Überzug 12, einem bei 14 angelenkten Hebelarm 13, einer Begrenzungsvorrichtung 15 für die Bewegung und einem bei 17
an dem Wagen angelenkten pneumatischen Druckzylinder 16 besteht, dessen Kolbenstange 18 bei 19
an dem Hebelarm 13 angelenkt ist (F i g. 3).
Ein ebenfalls auf dem Wagen 9 angeordneter Schalter 20 (F i g. 5) liegt in der Front, in welcher die
Anschläge 11 wirksam werden, und zwar in solcher Anordnung, daß er von den sich fortbewegenden
Glasplatten betätigt werden kann. Der Zweck dieses Schalters 20 ebenso wie der ersterwähnten Anschläge
11, wird weiter unten noch im einzelnen bei der Beschreibung der Arbeitsweise der Maschine erläutert
werden.
Wie oben bereits ausgeführt wurde, ist zwischen das Einführungs- und das Abfördergerüst eine Querbrücke
eingeschaltet, die über zwei Streben 21 (Fig. 2) auf dem Boden ruht. Die Höhenlage dieser
Brücke gegenüber der Maschine kann durch nicht dargestellte, sich auf dem Boden abstützende Druckzylinder
genau eingestellt werden.
Die Querbrücke besteht im wesentlichen aus einem Balken 22, der einen auf Schienen verfahrbaren Wagen
23 trägt, der durch einen Motor 24 über eine Galische Kette (Fig. 1) angetrieben wird. Όέτ Wagen
23 trägt seinerseits einen mit einem Anritzröllchen, das in der Vertikalebene X-X wirkt, ausgerüsteten
Werkzeugträger. Ein solcher Werkzeugträger ist in einem früheren Vorschlag beschrieben.
An den die Brücke tragenden Streben 21 ist parallel zu der Schneidebene X-X' dieser benachbart ein
Eisen 26 befestigt, welches Rollen 27, 28 von geringen Längen trägt, die sich frei in ihren Trägern
drehen. Auf der anderen Seite der Ebene X-X' sind zwei andere kleine Rollen 29,30 angeordnet (von
denen die letztere in Fig. 1 nicht sichtbar ist). Diese Rollen werden von mittels eines Druckzylinders 32,
der seinerseits von dem Wagen 9 getragen wird, schwenkbaren Armen 31 getragen. Die Rollen 27, 28
sind in vertikaler Richtung verstellbar, die Rollen 29, 30 in vertikaler Richtung durch den Zylinder 32 beweglich.
Das Brechorgan der Brechvorrichtung besteht aus einer Brechwalze 34, die als Metallrohr mit einem
Überzug aus biegsamem Werkstoff, z. B. aus Kautschuk, ausgeführt ist, das sich über zweckentsprechend
ausgebildete Lager in Buchsen 35 drehen kann. Die Brechwalze 34 ist zwischen den Streben 21 der
Querbrücke parallel zu den zu brechenden Glasplatten in geringem Abstande von der Brücke gelagert.
Ihre Angriffsebene ist die oben definierte Ebene X-X'. Die Höhenlage der Brechwalze 34 kann so eingestellt
werden, daß ihre Angriffslinie in Kontakt mit der Glasplatte steht, wobei die Walze dann durch die
sich dort bewegende Glasplatte gedreht wird. Jede Buchse 35 ist bei 36 an einem auf der Kolbenstange
38 eines pneumatischen Druckzylinders 39 gelagerten Haupt 37 angelenkt. Jeder der Druckzylinder 39 ist
bei 40 an einem am unteren Teil der Querbrücke angeordneten, an dem der Streben 21 befestigten Profileisen
41 angelenkt.
Das Abtastorgan 62 besteht aus einer längs des
ίο Balkens 22 unterhalb desselben beweglichen Anordnung.
Es ist aus Fig. 2 ersichtlich und im einzelnen in F i g. 4 dargestellt.
Dieses Organ besteht aus einem bei 44 angelenkten Anschlag 43, der einen Schalter 45 trägt. Der Körper
is 46 dieser beweglichen Anordnung trägt an seinem
Ende einen Schalter 47, der durch einen an dem Wagen 23 angeordneten Nocken 48 betätigt werden
kann. Der Körper 46 wird von der Kolbenstange 49 des Kolbens eines mit dem Balken 22 fest verbunde-
•o nen Druckzylinders 50 getragen. Die Kolbenstange 49 wird zwischen Rollen 51 geführt.
Nachstehend wird die Arbeitsweise der Maschine gemäß der Erfindung im einzelnen erläutert:
Die aufeinanderfolgenden Arbeitsvorgänge, welche
»5 zwecks Anritzens und Brechens des Glases zusammenwirken,
werden automatisch durch eine Mehrzahl von Schaltern ausgelöst, die in elektrischen
Stromkreisen liegen. Die durch öffnen und Schließen dieser Schalter gegebenen Impulse werden nach
einer zentralen Empfangsstelle übertragen, die dann das Anlaufen oder Stillsetzen von Elektromotoren
oder von Elektroventilen steuern. Eine solche nicht dargestellte zentrale Empfangsstelle enthält elektrische
Organe, wie einen Spannungsstabilisator, ein Thyratron, Schmelzsicherungen usw., sowie pneumatische
Organe, wie Elektroventile usw., die an ein Schaltpult für Hand- und automatische Bedienung
angeschlossen sind und gemeinsam eine, als solche dem Fachmann geläufige Gesamtanordnung
bilden.
Die Glasplatte 1 wird auf den sie zuführenden Förderer so aufgelegt, daß ihre Seitenkanten parallel
oder im wesentlichen parallel zu der Längsachse der Maschine liegen. Wenigstens ein Schalter 4 ist dann
unter dem Gewicht der Glasplatte geschlossen und bewirkt, daß die eingangs- und abgangsseitigen Förderer
anlaufen. Die Platte tritt in den Bereich der Brücke ein, passiert diesen, und ihre vorwärtige
Kante schließt den Schalter 20. Dieser Schalter, dem eine sehr wichtige Aufgabe zufällt, wird, wie aus
F i g. 5 ersichtlich, von dem Wagen 9 getragen und ist in der Wirkungslinie der Anschläge 11 so angeordnet,
daß sein Schließen kurze Zeit vor dem Augenblick erfolgt, in welchem die Vorderkante der Platte
in Kontakt mit diesen Anschlägen gelangt, welche in diesem Zeitpunkt abgesenkt sind. Selbstverständlich
sind vorher die Anschläge 11 und der Schalter 20 entsprechend der Breite des zu schneidenden Elementes
eingestellt worden, indem der Wagen 9 auf seinen Schienen 8 mittels des Handrades 20 verfahren
wurde. Eine nicht dargestellte Gradeinstellung ermöglicht es, den Wagen 9 an die richtige Stelle zu
verbringen.
Durch das Schließen des Schalters 20 werden folgende
Vorgänge ausgelöst:
1. das Stillsetzen der eingangs- und abgangsseitigen
Förderer, jedoch mit einer gewissen Verzögerung, derzufolge die vordere Kante der Platte in
wirksamen Kontakt mit den beiden Anschlägen 11 gelangen kann;
2. die Beaufschlagung der Druckzylinder 16 so, daß die beiden Anschläge 11, die bis dahin lediglich
abgesenkt waren, eine Stellung einnehmen, die durch den Anschlag 15 bestimmt ist, und
dann in wirksamer Weise eine geringe Verschiebung der Glasplatte in ihrer Ebene bewirken
können, so daß sie genau in die zu der Längsachse der Maschine parallele Lage gelangt,
3. das Anlaufen der Abtastvorrichtung 42, die durch den Druckzylinder 50 betätigt wird, in
Richtung des Pfeiles /. Diese Bewegung der Abtastvorrichtung 42 vollzieht sich so lange, bis
der Anschlag 43 in Kontakt mit der Seitenkante der Glasplatte gelangt, worauf dann die Ablenkanordnung
stillgesetzt wird.
Beim Anlaufen der Abtastvorrichtung 42 kommt der Schalter 47 aus dem Bereich der Wirkung des
unterhalb des Wagens angeordneten Nockens 48, so daß die Bewegung des Wagens in Richtung des
Pfeiles /, und zwar mit einer geringen Verzögerung gegenüber der Abtastvorrichtung 42 ausgelöst wird.
Nach dem Stillsetzen der Abtastvorrichtung 42 kommt auch der Wagen 23 zum Stillstand, weil dann
der Nocken 48 den Schalter 47 geschlossen hat. Der Wagen befindet sich in diesem Zeitpunkt in einer
festgelegten Stellung, die von der der Kante der Glasplatte abhängt, und zwar gleichgültig, an welcher
Stelle die Glasplatte zu Beginn auf den Förderer aufgelegt wurde.
Sobald der Anschlag 43 in Kontakt mit der Seitenkante
der Platte gelangt, schließt sich der Schalter 45. Das Schließen der beiden Schalter 45 und 47, die
in Reihe geschaltet sind, bewirkt die langsame Abwärtsbewegung des · Trägers 25 des Schneidwerkzeuges,
bis es in Kontakt mit der Glasplatte gelangt. Außerdem wird hierdurch die Rückbewegung der Abtastanordnung
42 in ihre Ausgangsstellung bewirkt. In der aus der französischen Patentschrift 1 215 209
bekannten Weise weist der Werkzeugträger an seinem Basisteil das aus Fig. 2 ersichtliche Abtastelement
auf, welches mit einem Schalter 52 kombiniert ist, dessen Schließen in der unteren Stellung des Werkzeugträgers
gleichzeitig bewirkt, daß das Ränderrädchen stark an die Scheibe angedrückt wird und der
Wagen 23 anläuft. Hierdurch wird ein Anritzstrich auf der Platte hergestellt.
Das Stillsetzen des Wagens erfolgt, sobald das Abtastelement
des Werkzeugs die Kante 44 der Platte verläßt. Dieses Stillsetzen wird durch den Schalter 52
bewirkt, der außerdem gleichzeitig das Wiederanheben des Werkzeugträgers 25 bewirkt. Das Stillsetzen
des Wagens in einer festgelegten Stellung gegenüber der Kante 54 der Glasplatte und das gleichzeitige
Anheben des Werkzeugträgers geben die Sicherheit dafür, daß das Schncidrädclicn die Kante
54 nicht erreicht und nicht etwa Abbröcklungen an dieser Kante hervorgerufen könnte.
Während der Anhebbewegung des Werkzeugs 25 schließt sich ein neuer Schalter 53. wodurch die folgenden
Arbeitsvorgange herbeigeführt werden:
1. Rückkehr des Wagens 25 in die Ausgangsstellung.
2. Anheben der Anschläge 11 in ihre obere Stellung oberhalb der Platte.
3. Betätigung der Druckzylinder 39, welche das Anheben der Brechwalze 34 bewirken, und
4. Wiederanlaufen des abgangsseitigen Förderers.
Während des Brechvorganges heben die Druckzylinder 39 die Brechwalze 34 an, dessen an der
Platte angreifende Erzeugende in der Ebene X-X' liegt. Die Glasplatte wird angehoben und gelangt zur
Anlage an die Rollen 28,29. Hierdurch wird das
ίο öffnen des Ritzstriches begünstigt. Die Rollen, die
sich in ihren Trägern drehen können, ergeben im Vergleich zu festen Anschlägen den Vorteil, daß sie
die Spannung aufnehmen, unter welche die Platte während ihres Anhebens gelangt. Die Rollen 27 und
28 sind ortsfest und höhenverstellbar. Die von dem Wagen 9 über den Zylinder 32 getragenen Rollen 29
und 30 sind in vertikaler Richtung beweglich und kommen immer in der Nähe der vorderen Kante der
Platte zur Wirkung. Unter der Annahme, daß, wie in
ao dem in Fig. 1 dargestellten Falle, ein schmaler Streifen
geschnitten wird, ist es dann möglich, auf die vordere Kante der Platte einen das öffnen des Anreißstriches
bewirkenden dynamischen Druck auszuüben.
»5 Gemäß einer abgeänderten Ausführungsform der Fig. I wird die Brechwalze durch ein U-Eisen-Profil
ersetzt, das mit weichen Elementen besetzt ist, die in Kontakt mit dem Glas gelangen. Dieses Profileisen
wirkt auf die Platte auf beiden Seiten des Anreiß-Striches. Wie die Erfahrung zeigt, erfolgt das
Brechen auch unter diesen Voraussetzungen, ohne daß sich Abblätterungen ergeben. Das derart abgetrennte
Element wird durch den abgangsseitigen Förderer abgeführt. Der Hauptschalter 20, dessen
Steucrrolle nicht mehr durch den Druck der Platte belastet ist, ist jetzt geöffnet, wodurch das Absenken
der Anschläge 11 und das Wiederanläufen des zuführungsseitigen Förderers bewirkt wird und der
Kreis von Arbeitsvorgängen wieder beginnen kann.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend im einzelnen beschriebene und in den
Figuren dargestellte Ausführungsform der neuen Maschine beschränkt, sondern es sind demgegenüber
Änderungen sowohl in baulicher Hinsicht wie auch der Wirkungsweise möglich, ohne ihren Rahmen zu
verlassen. So können z. B., sei es zum Zwecke der Durchführung weiterer Arbeitsvorgänge,· sei es dem
der Abänderung der vorstehend beschriebenen Arbeitsvorgänge, zusätzliche Schalter vorgesehen werden.
Zum Beispiel ist es denkbar, die auf dem eingangsscitigen
Förderer liegende Glasplatte bis zu einer Entfernung von einigen Zentimetern von den
Anschlägen mit großer und erst dann mit geringer Geschwindigkeit zu bewegen, wodurch es möglich
wird, den Arbeitsrhythmus der Maschine zu beschleunigen.
Claims (6)
1. Automatisch arbeitende Querschneidmaschine für auf einem Förderer anlaufende
Glasplatten mit voneinander unabhängiger Steuerung des vor und des hinter der Schneidstation
angeordneten Förderers, bei der für das Anhalten der Glasplatte einstellbare Anschläge, für das Anreißen
einer auf einer festen Brücke verfahrbar angeordnete Anreißvorrichtung und für das unmittelbar
im Anschluß an das Anreißen an der
gleichen Stelle erfolgende Brechen eine Brechvorrichtung vorgesehen ist. zu der ein unterhalb der
Glasplatte im Bereich der AnreiBIinie angeordnetes Brechorgan, beispielsweise eine Brechwalze
gehört, dadurch gekennzeichnet, daß das Glasband (1) auch während des Anreißens
und Brechens ausschließlich auf dem Förderer aufliegt, daß die Anschläge (11) für das Anhalten
des Glasbandes absenkbar angeordnet sind, daß ferner beidseitig der vor dem Schneidwerkzeug
beschriebenen Bahn oberhalb der letzten Walze des vor dem Schneidwerkzeug und oberhalb der
ersten Walze des hinter dem Schneidwerkzeug liegenden Förderers von oben auf die Glasplatte absenkbare
Stützorgane (28, 29) angeordnet sind und daß das im Bereich der Anreißlinie unterhalb der
Glasscheibe angeordnete Brechorgan (34, 37) der Brechvorrichtung in an sich bekannter Weise
unterhalb der von dem Anreißwerkzeug beschriebenen Graden sitzt und zum Brechen der Glasscheibe
in senkrechter Richtung verschiebbar gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Brechorgan (34) an seinen
Enden auf den freien Enden der Kolbenstangen
(38) von senkrecht zur Glasscheibenebene wir- !•?nd:n Dr;c',-.v"Iini!orr. (39; .pla^rl ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckzylinder (39) das
Brechorgan (34) über dessen gesamte Länge gleichzeitig auf die Glasscheibe (1) zur Einwirkung
bringen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Brechorgan (34) zuerst an einem Ende der Anreißlinie und dann fortschreitend
über die gesamte Länge der Anreißlinie zur Einwirkung kommt.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen
in der Bewegungsrichtung der Glasscheibe (1) verfahrbaren Wagen (9), der mit Hilfe von pneumatischen
Zylindern (16) absenkbare und mit von der vorderen Kante der Glasscheibe betätigten
Endschaltern (20) versehene Anschläge (11, 13) trägt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wagen (9).ein von Druckzylindern (32) betätigtes Stützorgan (29) trägt, das auf das vordere Ende der Glasscheibe in dessen
Schneidstellung einen Druck ausübt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 009 623/102
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