DE141713C

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Info

Publication number: DE141713C
Application number: DENDAT141713D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Regelgetriebe für Turbinen und dergl. kennzeichnet sich durch zwei je nach dem Gang der Turbine beeinflußte Bremsscheiben, die mit einer Steuerwelle derart in Verbindung stehen, daß beim Bremsen der einen Scheibe die andere in erhöhte Geschwindigkeit versetzt wird und die Steuerwelle in der einen Richtung verschoben wird, während beim Bremsen der anderen Scheibe die erste Scheibe in schnellere Umdrehung versetzt und die Steuerwelle in entgegengesetzter Richtung bewegt wird.

In beiliegender Zeichnung ist ein solches Regelgetriebe im Längsschnitt dargestellt.

Innerhalb der lose auf der Büchse α laufenden Antriebsscheibe &, die von der Turbine (oder dergl.) in Tätigkeit gesetzt wird, sind zwei ebenfalls lose auf ihre Achse aufgesteckte konische Triebe c d angeordnet. Dieselben greifen in die an die Bremsscheiben angegossenen konischen Räder g h ein und drehen dieselben bei ruhender Regelung in gleicher Richtung. Die eine Bremsscheibe f trägt in

ihrer Bohrung einen Keil i, welcher in einer in die Welle k eingeschnittenen Nut / geführt ist, während die andere Bremsscheibe e mit der in ihrem hinteren Ende als Mutter ausgebildeten Büchse α fest verbunden ist.

Die Bremsung der Scheiben erfolgt durch die BremsbSnder η ο, die durch die Bremsstangen ρ q mit dem Regler in Verbindung stehen. Die Pendelachse r wird von der Turbine aus mittels Schneckengetriebes s t angetrieben; die Stange u steht mit der Rückführung in Verbindung.

Bei ruhender Regelung, d. h. in der auf der Zeichnung dargestellten Lage, findet kein Bremsen statt und die Räder g h werden durch Scheibe b in gleicher Richtung gedreht.

Wird dagegen die eine der beiden Scheiben ef je nach der Stellung der Stange ν gebremst, so wird durch den Umlauf der Antriebsscheibe b und der durch dieselbe mitgenommenen konischen Triebe c d der anderen Bremsscheibe eine relativ höhere Geschwindigkeit verliehen und die Welle k in der einen oder anderen Richtung verschoben, wodurch ein mit dieser gekuppelter Steuerhebel m bewegt wird, der alsdann die Turbine im einen oder anderen Sinne beeinflußt,» d. h. mit anderen Worten: Jede Geschwindigkeitsdifferenz wirkt auf die Regelung.

Wird beispielsweise die Scheibe f mittels des Bremsbandes 0 gebremst, so erhält Scheibe e erhöhte Geschwindigkeit, wodurch, da sie auf Büchse α festsitzt und gegen Längsverschiebung gesichert ist, die Achse k in der als Mutter ausgebildeten Büchse herausgeschraubt wird.

Wird dagegen Scheibe e mittels des Bremsbandes η gebremst, so erhält, wie bemerkt, Scheibe / erhöhte Geschwindigkeit, welche alsdann infolge ihrer Verbindung mit der Welle k durch Nut und Feder die Welle in Umdrehung versetzt und diese dadurch ebenfalls aus der Büchse α im entgegengesetzten Sinne herausschraubt bezw. verschiebt.

Der Antrieb kann statt durch Scheibe b auch durch Kegelräder oder dergl. erfolgen. Die Ausführung der Bremse geschieht zweckmäßig als Bandbremse, doch könnte die Bremsung der Scheibe auch in anderer Weise bewirkt werden.

Claims

Patent- Anspruch :

Regler für Turbinen, bei welchem die ίο Regelung mit Hülfe eines Planetenrädergetriebes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Reglerhub zwei Bremsbänder (n o) abwechselnd angezogen werden und dadurch das eine oder das andere der beiden mit Bremsscheiben (ef) versehenen und mit gleicher Geschwindigkeit durch die von der Turbine angetriebenen Planetenräder (c d) in Umdrehung versetzten konaxialen Räder (g h) bremsen, so daß die Umdrehungsgeschwindigkeit der Räder verschieden wird und die Verschiebung der Steuerwelle in bekannter Weise erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.