DE140774C

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Publication number: DE140774C
Application number: DENDAT140774D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT,

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug zum Durchschneiden und Pressen von widerstandsfähigem Material, welches sich insbesondere zum Handgebrauch eignet und bei welchem die Kraftumsetzung durch ein Kniehebelgetriebe bewirkt wird.

Das Neue und die Erfindung Kennzeichnende wird darin erblickt, daß die Antriebskraft von dem Handhebel aus auf das Knie des Kniehebeis durch ein prismatisch geführtes Druckstück übertragen wird, wodurch die Richtung dieses Arbeitsdruckes sich nur sehr wenig ändert.

Der im Vorstehenden seinen allgemeinen Merkmalen nach gekennzeichnete Erfindungsgegenstand soll an Hand der beiliegenden, ein Ausführungsbeispiel eines Schneidwerkzeuges darstellenden Zeichnung nach Einrichtung und Wirkung näher erläutert werden.

In Fig. ι ist das Werkzeug in einer Seitenansicht, in Fig. 2 im wagerechten Schnitt nach Linie A-B der Fig. 1 und in Fig. 3 im senkrechten Schnitt nach Linie C-D der Fig. 1 dargestellt.

Das als Ausführungsbeispiel dargestellte Werkzeug zum Durchschneiden von widerstandsfähigem Material besteht aus den durch Scharnier c miteinander verbundenen Hebelarmen α b, dem Kniejhebelgetriebe f g und dem die Antriebskraft auf das Knie h des Kniehebels übertragenden Stempel d. Letzterer ist mittels der Öse d' am Handhebel α unter Belassung eines gewissen Spielraumes (Fig. 3) aufgehängt und führt sich in der durch die am Hebel b befestigten Wangen e' e' gebildeten prismatischen Führung e. Zwischen den Wangen dieser Führung ist nun der Kniehebel fg untergebracht, dessen einer Schenkel f mittels Scharniers Z am Hebel b angelenkt ist, während der mit f verbundene zweischienige Schenkel g des Kniehebels an einem Gleitstück i gelenkig angeschlossen ist. Letzteres führt sich mittels eines prismatischen Loches auf dem Hebel b. An seinem oberen Teile trägt das Gleitstück z, nach dem Scharnier c zu gerichtet, eine bewegliche Backe im Gegensatz zu der auf dem Hebel b ihr gegenüber angebrachten, ebenfalls mit Schneide versehenen festen Backe k.

Werden die beiden Hebel α b in der Riehtung gegeneinander gedreht, so wird das Druckstück d, das mit seiner unteren Fläche sich auf das Knie h des Kniehebels fg. stützt, mitgenommen, wobei sich der Hebel α auf der gewölbten Fläche der Öse d' des Sternpels d behufs Verminderung der Reibung gewissermaßen abwälzt, da infolge der Führung e das Druckstück d lediglich eine Bewegung in senkrechter Richtung auszuführen gezwungen wird, während der Hebel α selbst eine Kreisbewegung um das Scharnier c ausführt.

Durch die Übertragung der Antriebskraft auf das Knie h des Kniehebels durch das prismatisch geführte Druckstück d wird die Riehtung des Arbeitsdruckes sehr wenig verändert

und es entsteht außerdem infolge der stetig zunehmenden wirksamen Hebellänge eine sich steigernde Kraftumsetzung, so daß die Schneide des Gleitstückes i auf einen widerstandsfähigen Körper, der zwischen dieses und die feststehende Backe k gelegt wird, einen immer größer werdenden Druck ausübt, um es schließlich zu durchschneiden.

Die beiden als Schneidbacke wirkenden

ίο Teile i k können jedoch auch eine Ausbildung erfahren, wie sie die üblichen Schmiedegesenke aufweisen, so daß auch Schmiedearbeiten mit Hülfe dieses Werkzeuges ausgeführt werden können.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Werkzeug zum Durchschneiden und Pressen von widerstandsfähigem Material mittels durch ein Kniehebelgetriebe bewirkter Kraftumsetzung, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebskraft auf das Knie (h) eines Kniehebels (J g) mittels eines prismatisch geführten Stempels (d) von einem Hebel (a) aus übertragen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.