DE140008C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verschluß für links und rechts aufgehende Türen, z. B. an Eisenbahnwagen.

Bei -diesem Verschlüsse werden die .an sich bekannten Türbänder verwendet, deren bewegliche Bandlappen wechselseitig, je nach der Drehrichtung der Tür mit dieser oder aber, mit dem dauernd am Gewände fest angebrachten Bandlappen gekuppelt werden können.

Während nun bei bekannten derartigen Türen eine Kupplung der Bunde bei geschlossener Tür nicht vorhanden ist, also die Tür mit dem beweglichen Bandlappen auf der Drehseite erst nach dem Öffnen durch eine vorspringende Feder, die in der Tür selbst angebracht ist, gekuppelt wird, sind nach vorliegender Erfindung besondere, die Tür mit den beweglichen Bandlappen auch bei geschlossener Tür kuppelnde Verschlußstangen vorgesehen, die von den Drückern aus mittels an den Fallen angeordneter schiefer Ebenen ausgehoben werden und von denen die jeweilig nicht ausgehobene Stange durch einen mittels der ausgehobenen Stange bewegten Riegel gegen Ausheben gesichert werden kann.
In der Zeichnung ist:

Fig. ι eine Ansicht der Tür, bei der die senkrechten Rahmen teilweise unterbrochen sind;

Fig. 2 ein Querschnitt mit den Scharnierbändern;

Fig. 3 der Grundriß der rechts geöffneten Tür;

Fig. 4 ein senkrechter Schnitt bei angehobener Verschlußstange;

Fig. 5 desgleichen bei gesenkter Verschlußstange;

Fig. 6 bis 12 Einzelheiten.

Die an der Tür A angebrachten klammerartigen schwalbenschwanzförmigen Bandteile 1 sitzen in den Nuten 2 der beweglichen Lappen der am Türpfosten B eingelassenen Scharnierbänder, von denen je die Teile 3 am Gewände festgeschraubt sind und die anderen, 4, sich um die Brandstifte 5 — die, wie bekannt, auch hier immer in den Scharnierbändern bleiben — drehen können, wenn die die beweglichen Teile mit den festen Teilen 3 kuppelnden Federstifte 6 heruntergedrückt sind.

In Ausschnitte der beweglichen Scharnierteile 4 greifen die Zapfen 7 der Bandverschlußstange V, die durch die Drücker D mittels der an den Fallen S angebrachten schiefen Ebenen E gehoben werden können.* Bei geschlossener Tür stehen die die gehobenen Schlußstangen festhaltenden federnden Sicherungen M etwas über den Türrahmen hinaus und zum Teil in der Bandverschlußstange V. Mittels der an der

Bandverschlußstange F angesetzten Nasen N und der an beiden Enden schief abgeschnittenen Querriegel Q wird die eine Verschlußstange F gegen Anheben gesichert, wenn die andere angehoben ist.

Wird nun bei geschlossener Tür der eine Drücker D z. B. rechts bewegt, so wird durch die schiefe Ebene E die zugehörige Bandverschlußstange F gehoben und damit die Zapfen 7 derselben aus den beweglichen Scharnierteilen 4 gehoben, die klammerartigen Teile 1 der Tür treten beim Öffnen derselben auf dieser Seite aus den Bandteilen 4 heraus, die Federstifte 6 der Bänder gehen in die Höhe — s. Fig. 9 — und halten die Teile 4 fest, die Sicherungen M springen jetzt beim Öffnen nacheinander hervor und halten in den Einschnitten 12 (Fig. 5) die Stange F hoch, deren Klötzchen k durch die an einer an der Türzarge angebrachten Leiste vorgesehenen Nut 8 herausgeht. Die Tür dreht sich nun auf der linken Seite in den Bändern, wobei die Teile 4 von der Tür mitgenommen werden. Beim Heben der Stange V rechts hat sich der Riegel Q. gegen die Nase N der Verschlußstange F links geschoben, so daß die Bandverschlußstange Fmittels ihres Zapfens 7 mit den Bandteilen 4 gekuppelt bleibt und bei dieser Stellung der Stange F ist die Tür in der Offenlage noch dadurch gegen Ausheben gesichert, daß das Klötzchen k auf der Drehseite immer unter der Zargleiste bleibt. Eine derartige Sicherung ist nötig, weil durch unbeabsichtigtes Drücken auf die Sicherungen M die ausgehobene Stange F herunterfallen kann, so daß die Sicherung der nicht ausgehobenen Stange F durch den Querriegel Q. wegfällt.

Beim Schließen der Tür stoßen die Sicherungen M gegen den Türrahmen und werden dabei zurückgedrängt, so daß die durch sie festgehaltene Verschlußstange frei wird. Die Bandteile 1 der Tür schieben sich in jene 4 des Türpfostens B und drücken die Federstifte 6 herunter, die Stange F fällt durch Eigengewicht herunter und somit die Zapfen 7 in die Ausschnitte der Bandteile 4.

Wird bei geschlossener Tür der Drücker D * links bewegt, so findet ein ähnlicher Vorgang statt.

Sollte auf der geöffneten Seite die Stange F z. B. durch mutwilliges Zurückdrängen der Sicherungen M herunterfallen, so wird sie beim Zumachen der Tür durch die über den Winkel 9 am Türpfosten gehende schiefe Ebene 10 des am unteren Ende der Stange F angebrachten Zapfens Z wieder in die richtige Lage gehoben.

Infolge der beschriebenen Anordnung des Verschlusses kann die Tür immer nur auf einer Seite geöffnet werden.

Bei geschlossener Tür stecken die Fallen S im Schließblech, die Bandteile an Tür und Pfosten stecken ineinander und die Tür wird von vier Bändern und zwei Schlössern gehalten.

Die Sicherungen M und der Zapfen Z mit dem Winkel 9, sowie die Sicherung K sind nicht als wesentliche Bestandteile der Erfindung zu betrachten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zur Verhütung des Herausfallens links und rechts aufgehender Türen aus den Bändern, deren lose Bandlappen wechselseitig mit den am Türpfosten oder den an der Tür angebrachten Bandlappen gekuppelt werden, gekennzeichnet durch besondere Verschluß- oder Kupplungsstangen (V) für die Kupplung der Tür mit den beweglichen Bandlappen, die mittels Flächenschubes von den Drückern aus bewegt und wechselweise je nach der Drehrichtung der Tür durch einen beim Heben der einen Verschlußstange mittels Flächenschubes bewegten Queruiegels (Q) gegen Ausheben gesichert werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.