DE13992C - Bogenabnehmer für Papiermaschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE SS: Papierfabrikation.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. December 1880 ab.

Die nachstehend beschriebene Erfindung betrifft einen pneumatischen Apparat, welcher an Papiermaschinen, die das Papier sowohl in horizontaler, wie in verticaler Richtimg liefern, angebracht wird, und welcher die ankommenden Bogen selbstthätig abnimmt und auf einen regulirbaren Tisch legt.

Beiliegende Zeichnungen stellen in Fig. 1, 2 und 3 einen Apparat für Papiermaschinen mit verticaler, in Fig. 4, 5 und 6 einen solchen für Maschinen mit horizontaler Ablieferung der Bogen dar.

A ist ein an der oscillirenden Welle B angebrachter hohler Hebel. C ist ein zweiter Hebel, durch welchen mittelst der Verbindungsstange D die Maschine bewegt wird. E ist ein Rohr, welches teleskopartig in dem hohlen Hebel A gleitet und an seinem Ende ein Gelenk F trägt, in welchem der hohle Arm G schwingt. H ist ein Mundstück mit vielen Bohrungen, durch welche das Papierblatt angesaugt wird. / ist eine verstellbare Stange, welche den Arm G mit einem Drehpunkt am oberen Theil des Apparates verbindet. Der Arm ist im Gelenk F drehbar. J, Fig. 2, ist ein Ventil, durch welches die Verbindung von dem Mundstück nach dem Saugeapparat hergestellt bezw. abgeschlossen wird. An dem Arm K ist ein Hebel L angebracht, dessen längeres Ende durch die Starige /' mit dem Ventil verbunden ist, während das andere Ende eine Rolle /" trägt, welche gegen Knaggen am Consol M anschlägt. Diese Knaggen sind verstellbar, um das Vacuum und den Luftzutritt durch das Ventil J reguliren zu können. Das Rohr N führt von dem Ventil J nach der Stopfbüchse O, welche das Saugerohr vom Exhaustor aufnimmt. PF' sind die Gestellwangen des Apparates, und Q ist der Aufnahmetisch für das Papier. Der obere Theil senkt sich selbstthätig während des Arbeitens in dem Mafse, wie die Papierbogen aufgelegt werden; es kann daher ohne Störung für das Mundstück der Papierhaufen zu einer bedeutenden Höhe anwachsen-. Während der Hinwegnahme des Haufens werden die ankommenden Bogen auf eingeschalteten, leichten Brettchen oder auf ausgespannte.n Schnüren gesammelt, bis die obere Tischplatte wieder gehoben worden ist. H sind Stangen, welche in. dem Augenblick auf das Papierblatt niederfallen, wenn es auf den Tisch gelegt werden soll.

Die Thätigkeit der Maschine ist folgende:
Wenn die Theile die durch die punktirten Linien in Fig. 1 angedeutete Stellung angenommen haben, und das Mundstück H das Papierblatt der Papiermaschine berührt, so ist die Verbindung nach dem Exhaustor hergestellt und das Papierblatt wird angesogen. Die Theile gehen nun, das Papierblatt mit sich führend, in die Stellung über, welche die voll ausgezogenen Linien zeigen, die Rolle /" stöfst dabei an die Knaggen des Consols M an, das Ventil J läfst Luft eintreten und das Papierblatt fällt ab auf den darunter befindlichen Tisch Q. Die Anordnung der Verbindungsstange / bedingt hierbei eine solche Bewegung des Armes B, dafs das Mundstück überall die geeignete Lage annimmt. Noch ist zu bemerken, dafs das Mundstück H mittelst des verstellbaren Rohres E ' auf Papierbogen von verschiedener Länge passend eingestellt werden kann.

Fig. 4, 5 und 6 sind bezüglich Seiten-, Hinter- und Oberansicht des Apparates für horizontal liefernde Papiermaschinen. Das Mundstück A ist an dem Rohr B angebracht, welches in den Schlitzen C horizontal geführt wird. Die Glieder EE' verbinden das Rohr B mit den Hebeln D D'. £>' und E' sind hohl und bilden den Luftweg von dem Mundstück nach dem Exhaustor. Die Welle G, welche durch den Arm / hin- und herbewegt wird, trägt die Arme D D'. J ist der zur Aufnahme des Papiers dienende Tisch, und K ist das Luftregulirventil.

Die Thätigkeit ist folgende: Wenn das Mundstück über dem Ende des zu bewegenden Papierblattes bei L angekommen ist, wird das Blatt angesaugt und bei der Rückwärtsbewegung der Hebel D D' mitgenommen. Hier schliefst das Ventil K die Verbindung nach dem Exhaustor ab und das Papierblatt fällt auf den Tisch. Auch hier ist derselbe selbstthätig verstellbar, indem vom Arm D aus durch eine Stofsklinke, Sperrrad, konische und Stirngestriebe, wie aus Fig. 5 und 6 ersichtlich, die Schrauben des Tisches R gesenkt werden.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Die Combination des schwingenden Armes A und des am verschiebbaren Rohr E sitzenden Armes G mit der Stange /, um die geeignete Führung des Mundstückes H zu erzielen.
2. 2. Die Anordnung des Armes K mit Hebel L, in Combination mit den verstellbaren Knaggen des Consols M, um die Führung des Luftventils J zu bewirken.
3. 3. Die Anordnung der Welle G mit den Armen DD', den Gliedern E E' und dem Rohr B, in Combination mit den geschlitzten Wangen C C, um das Mundstück horizontal zu führen.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.