DE13963C - Neuerungen an selbstthätigen und kontinuirlich wirkenden Maischvolumenmessern - Google Patents

Neuerungen an selbstthätigen und kontinuirlich wirkenden Maischvolumenmessern

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DE13963C
DE13963C DENDAT13963D DE13963DA DE13963C DE 13963 C DE13963 C DE 13963C DE NDAT13963 D DENDAT13963 D DE NDAT13963D DE 13963D A DE13963D A DE 13963DA DE 13963 C DE13963 C DE 13963C
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T. GLAESER, Steuerrath in Stargard in Pommern
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    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 42: Instrumente.
Diese in beiliegender Zeichnung dargestellten Neuerungen bestehen in folgendem:
Zunächst ist der Maischvolumenmesser von dem Extractmesser des älteren Patents getrennt, und sollen beide Apparate getrennt · zur Verwendung kommen.
Es besteht dieser Maischvolumenmesser aus dem Cylinder α, dem Schwimmer b, Fig. 1, an welchem ein Band c, Fig. 3, aus Kupfer oder anderem Metall, eine Schnur oder ein Kettchen u. s. w. befestigt ist, das über eine runde Scheibe d geleitet wird, die sich mit der Welle/ in einem auf der Decke des Mefscylinders befestigten Lager / drehen kann. Am andern Ende trägt das Band u. s. . w. ein Gegengewicht e, welches in einem mit dem Mefscylinder auf einer und derselben Grundplatte ο angeordneten Schutzrohre q den Bewegungen des Schwimmers entgegen auf- und abbewegbar ist. Ferner ist auf der andern Lagerseite mit der WeIIe-/ eine mit Stiften g1 g" versehene Scheibe d' verbunden, und vor dieser liegend ist mittelst einer Büchse w ein Umschlagegewicht h' auf der Welle drehbar.
Dies Umschlagegewicht nun wird bei der Auf- und Abwärtsbewegung des Schwimmers und seines Gegengewichts e infolge der Wellendrehung abwechselnd von links nach rechts und umgekehrt bis zum oberen Scheitelpunkt der Scheibe d' durch deren Stifte g' und g" mitgenommen und schlägt dann infolge seiner Schwere frei herum, sobald sein Schwerpunkt etwas, über seinen Unterstützungspunkt, die Welle f, hinausgerückt wird. Wie in Fig. 3 der beiliegenden Zeichnung dargestellt, befindet sich das Umschlagegewicht h' gerade in einer Stellung, dafs bei der kleinsten Weiterdrehung durch den Stift g' das Herüberfallen nach rechts erfolgen wird. Das Gewicht fällt hierbei auf den Stift ϊ eines ebenfalls auf der Welle / dicht vor der Büchse des Gegengewichts drehbaren Hebels v, der an einem Zapfen der entgegengesetzten Seite eine Stange k trägt, welche, mittelst Hebels η auf ein Wendegetriebe einwirkend, den Steüerungshahn h bald nach der einen, bald nach der andern Drehungsrichtung in seinem Gehäuse in Umdrehung versetzt. Die Kupplungsmuffe dieses Wendegetriebes ist auf einer Welle verschiebbar, welche von einer continuirlich umlaufenden Riemscheibe bald nach der einen, bald nach der andern Richtung in Umdrehung versetzt wird. Wie die Uebertragung von dieser Welle aus durch Zahnräder auf die mit dem Hahnküken fest verbundene· Welle stattfindet, wird später näher beschrieben.
Das nun abwechselnd nach der einen oder andern Richtung gedrehte Hahnküken läfst dabei entweder die Maische in den Mefscylinder ein oder es entläfst sie aus demselben, was mit einem Steigen oder Fallen des Schwimmers b verbunden ist.
Um das in dem Apparat zur Messung gelangende Volumen durch ihn selbst registriren zu lassen, bediene ich mich eines Zählwerks m,
das mit der Welle f, deren Drehung mit der Auf- und Abbewegung des Schwimmers in bestimmtem Verhältnifs steht, derart verbunden ist, dafs die Getriebe des Zählwerks nur beim Niedergang des Schwimmers durch dessen Üebergewicht bewegt werden. Hierzu verwende ich zwei Sperrklinken, Fig. 7, welche an einem mit der Welle / fest verbundenen Hebel sitzen und ein Sperrrad beim Sinken des Schwimmers drehen. Diese Sperrklinken gleiten beim Hochgehen des Schwimmers über die Sperrradzähne hinweg und erzeugen dadurch in dem Zählwerk nicht die geringste Aenderung. Der Mechanismus des letzteren kann den bekannten Einrichtungen gewöhnlicher Zählwerke entsprechend gewählt sein.
Das erwähnte Maischzuflufs- oder Füllrohr / mündet von oben in das Gehäuse des Steuerungshahnes h ein und communicirt bald mit dem hohlen Hahnküken durch eine seitliche Eintrittsöffnung, womit dann das Aufsteigen der Maische in dem Mefscylinder verbunden ist, bald wird durch die Einwirkung des genannten Umschlagegewichts h' auf das Wendegetriebe eine derartige Position des Kükens veranlafst, dafs die Maische des Cylinders durch dieselbe seitliche Eintrittsöifnung nach unten hin abfliefst, wobei dann das Füllrohr t aufser Communication mit dem Mefscylinder steht. Die seitlichen Ränder der Eintrittsöffnimg des Hahngehäuses sowohl als des Kükens sind mit scheerenartigen Schneiden versehen, welche so angeordnet sind, dafs etwa mit der abzumessenden Maische durch das Füllrohr gelangende fremde Körper die Drehung des Kükens in seinem Gehäuse nicht behindern, vielmehr von den Schneiden zertrümmert bezw. zerschnitten werden. Um namentlich das Zerschneiden von Holzfasern u. s. w. zu erleichtern, wirken die Randschneiden von Gehäuse und Küken nicht parallel, sondern nach Art der Scheerenschneiden unter einem Winkel auf einander.
. Die Drehung des Hahnkükens in dem Gehäuse geschieht mittelst Riemenbetriebes von einem passenden Motor aus, der als mechanisches Relais eingeschaltet ist. Die eine der beiden Riemscheiben r oder r' ist auf der in dem Lager /' der Grundplatte ο drehbaren Welle /" fest, die andere lose, um beliebig durch einfaches Verschieben des Treibriemens von einer Scheibe auf die andere den Apparat in oder aufser Thätigkeit setzen zu. können. Auf der anderen Lagerseite ist ferner das konische Rad z" mit der Welle /" fest verbunden. Dasselbe steht im Zahneingriff mit zwei gleich grofsen konischen Rädern, welche lose auf der Welle /'" sitzen, so dafs sie auf dieser seitlich zwar sich nicht verschieben, aber auf der Welle drehen lassen, ohne dafs eine Drehung der Welle selbst mit erfolgt. Die Welle /'" ist in den Lagern /'" der Grundplatte drehbar gelagert und überträgt ihre Drehung durch das zur Seite des konischen Rades z' mit ihr fest verkeilte Zahnrad x', welch letzteres dann durch Zahneingriff mit dem auf der Welle /' des Hahns festgekeilten gröfseren Zahnrad χ seine Drehung auf das Hahnküken überträgt. Zwischen den beiden um die Welle /'" drehbaren konischen Rädern ζ und z' befindet sich eine auf der Welle hin und her verschiebbare Kupplungsmuffe i, welche mit der Welle in Nuth- und Federeingriff steht und infolge dessen mit dieser sich drehen mufs. Die Kupplungsmuffe ist auf beiden Kopfenden mit entgegengesetzt gerichteten Verzahnungen versehen, die abwechselnd durch einfache Verschiebung der Muffe mit dem einen oder andern losen konischen Rade in Eingriff gebracht werden können. In beiden Fällen findet eine Drehung der Welle/"'" und infolge dessen auch der WeIIe-/' statt.
Nimmt man hierbei an, das in Fig. 3 punktirt gezeichnete Zahnrad χ mache eine Drehung nach rechtsum, so wird das diese Drehung vermittelnde Zahnrad x', also.auch die Welle/'", eine Drehung nach linksum machen müssen. In diesem Fall mufs die Kupplungsmuffe i mit dem konischen Rad z' in Zahneingriff stehen, weil, wie aus Fig. 2 ersichtlich, die Zähne des andern konischen Rades ζ eine solche Richtung haben, dafs hierdurch eine Linksdrehung der Welle/'" nicht bewirkt werden kann. Während also durch die feste Riemscheibe der Welle /" und das darauf befindliche konische Rad z" durch die hergestellte Verbindung mit der auf der Welle/'" undrehbaren Kupplung eine Linksdrehung des konischen Rades z' sammt der Kupplung und der Welle bewirkt wird, dreht sich durch dasselbe konische Rad z" das mit z1 auf derselben Welle befindliche, aber aufser Eingriff mit der Kupplung stehende konische Rad ζ nach rechts um, also der Drehungsrichtung der AVelle entgegen. Die Riemscheibe und das mit deren Welle fest verbundene konische Rad z" wird als stets nach derselben Richtung umlaufend vorausgesetzt. Hebt man nun z. B. durch Verschiebung auf der Welle den Zahneingriff des konischen Rades 2' mit der Kupplung auf und bringt das nach der andern Richtung umlaufende Zahnrad ζ in Verbindung mit der Kupplung, so ändert sich sofort auch die Umdrehungsrichtung der Welle, während das konische Rad z' nunmehr lose auf der^ selben, und zwar entgegengesetzt der ■Wellenumdrehung sich dreht.
Hieraus ersieht man, dafs, wenn man nur noch den Apparat mit einer Vorrichtung versieht, welche in geeigneten Momenten blos die Verschiebung der Kupplungsmuffe von der einen nach der andern Seite bewirkt, das Ein- und Abfüllen der Maische des Mefscylinders erfolgt. . Diese Verschiebung wird von dem Apparat
selbst übernommen und durch das Steigen oder Fallen des Schwimmers bewirkt, so dafs ein selbstthätiges und continuirliches Functioniren stattfindet.
Es wurde bereits nachgewiesen, wie das Herumschlagen eines Gewichts h', das beim Hochsteigen des Schwimmers im Mefscylinder verursacht wird, die Abwärtsbewegung einer Stange k, Fig. 3, 4 und 6, zur Folge hat. Umgekehrt verursacht das Herabrücken des Schwimmers eine entgegengesetzte Drehung der Scheibe d' und deren Stifte g'g"; das Umschlagegewicht wird hierbei nach der andern Seite herumgeworfen, es schlägt dabei auf den Stift des andern Arms des Hebels ν und bewirkt dadurch wieder ein Hochziehen der Stange k.
Diese durch den hydrostatischen Druck der einfliefsenden Maische bezw. durch das Uebergewicht des Schwimmers über das dagegenwirkende Gegengewicht e verursachte Auf- und Abwärtsbewegung der Stange k bewirkt mittelst des Hebels n, Fig. 6, die Hin- und Herverschiebung der Kupplungsmuffe i, indem ein kräftiger Zapfen dieses Hebels in eine auf der Mitte der Muffe angebrachte, ringsum laufende Nuth eingreift, so dafs der Zapfen die Drehung der Muffe nicht hindert.
Gesetzt, der Schwimmer sei auf seinem höchsten Punkt angelangt. Dann fällt unmittelbar nachher das Umschlagegewicht h', Fig. 3, rechts herüber, drückt die Stange k nieder, wodurch die Kupplungsmuffe mit dem konischen Rad ζ' in Zahneingriff kommt. Dadurch wird das bisher auf der Welle linksum sich drehende Rad ζ' eine Linksdrehung der Welle /'" und eine Rechtsdrehung des Hahnkükens im Gehäuse veranlasssen.
Diese Drehung des Kükens findet so lange Statt, wie der Eingriff der Kupplungsmuffe mit dem konischen Rad ζ' erhalten wird, sie hört aber sofort auf, wenn die Muffe wieder in ihre in Fig. 2 gezeichnete Position auf Mitte zwischen den konischen Rädern ζ und z' gerückt wird. Dies Auskuppeln der Muffe geschieht durch eine auf der Welle /' des Hahnkükens festgekeilte Scheibe u, welche zu diesem Zweck mit zwei auf verschiedenen Seiten der Scheibe und einander gegenüberliegend angeordneten Mitnehmern u' und u" versehen ist.
Sobald nämlich die in Fig. 1 mit dem Füllrohr communicirende seitliche Eintrittsöffnung des Hahnkükens durch die Drehung der festen Riemscheibe um etwa 90 ° nach rechts umgedreht worden, rückt der Mitnehmer ti" den Hebel η und damit auch die Kupplungsmuffe ί nach links, indem er auf den linken der beiden am Ende des Hebels befestigten Stifte aufstöfst. Jetzt communicirt also die Emtrittsöffhung des Kükens für einen Augenblick mit dem untern Abflufsröhr und entläfst das in dem Cylinder zur Messung gelangte Quantum Maische durch dies Abflufsröhr, wobei der Schwimmer dem Abflufs entsprechend nachsinkt.
In dem Augenblick aber, wo der Schwimmer unten auf dem Boden des Mefscylinders anlangt, wird das inzwischen durch den Stift g" der nun entgegengesetzt in Umdrehung versetzten Scheibe d' bis an deren oberen Scheitelpunkt gehobene Umschlagegewicht h' nach links herumschlagen und auf den Arm i" des Hebels ν und der damit verbundenen Stange k fallen. Infolge davon wird die Kupplungsmuffe nach links gerückt und geräth in Zahneingriff mit dem konischen Rad ζ. Die inzwischen immerfort nach derselben Richtung umlaufende Welle/'·' verursacht nun eine Linksdrehung des Zahnrades x, und zwar so lange, bis die vollständige Communication der seitlichen Eihtrittsöffnung des Kükens mit dem Füllrohr / wieder hergestellt ist. Sobald dies geschehen ist, hat der Mitnehmer u' der Scheibe u auch schon den andern Stift des Hebels η erfafst und bewirkt in demselben Augenblick ein Abrücken der Kupplungsmuffe auf die Mitte zwischen den beiden Rädern ζ und z', worauf augenblicklich Stillstand der Welle /' und des damit verbundenen Kükens stattfindet und die Füllung des Mefscylinders von neuem sich vollziehen kann. Dieser Vorgang wiederholt sich in der gleichen Weise, so lange überhaupt Maische zufliefst.
Behufs gleichzeitiger Angabe der so erfolgenden selbstthätigen Messung der Maische ist das am Ende der Welle / sitzende und mit dem Schwimmer gleichmäfsig sich bewegende Zählwerk m dergestalt construirt, dafs es beim Beginn des Sinkens des Schwimmers, wie schon ausgeführt, in Function tritt und die Anzahl der im Mefscylinder enthaltenen Liter genau bis auf sich ausgleichende Plus- und Minusdifferenzen von Y10 pCt. anzeigt.'
Wenn nun am Schlufs der Messung nicht mehr so viel Maische vorhanden ist, um den Schwimmer so hoch zu. heben, dafs eine selbstthätige Umsteuerung des Hahns erfolgen kann, so wird dieselbe dadurch bewerkstelligt, ,dafs auf das äufsere Vierkant der Welle /' des Hahns h eine Kurbel gesteckt und durch eine begrenzte Drehung des Hahnkükens von links nach rechts, ohne Beeinflussung des oberen Zählwerks, der Maischausflufs hergestellt wird. Die Literzahl der im Mefscylinder enthaltenen Maische wird, wie gewöhnlich, durch das obere Zählwerk m angezeigt, während das über der Welle /' befindliche und durch die Kurbel in Bewegung gesetzte kleine Zählwerk p nur die Anzahl der im unteren Raum enthaltenen, bei der Umsteuerung nicht zum Abflufs gelangenden bekannten Füllungen angiebt. Demnach bleibt während des Mefsvorgangs der untere Raum des Mefscylinders mit seinem festgestellten geringen Rauminhalt stets gefüllt, kommt also erst bei beendeter Brennperiode in Betracht und
zur Berechnung, wenn die Kurbel zur Anwendung gelangt ist.
Nachdem der Mefsraum und der constant gefüllt bleibende Raum geleert sind, erfolgt jedesmal durch die Wasserspülvorrichtung s, bestehend aus einem am oberen, inneren Theil des Mefscylinders ringsum laufenden, mit Spritzöffnungen versehenen Rohr, in das von oben oder von der Seite her unter Druck Wasser geleitet wird, eine sorgfältige Reinigung der inneren Wände, und wird auf diese Weise durch das Wegspülen etwaiger festsitzender Krusten , und Maischtheile die Gröfse des Mefsraums constant erhalten.
Es wird schliefslich noch bemerkt, dafs das in beliebiger Menge anzuwendende Spülwasser den Apparat frei passirt und vom Zählwerk nicht registrirt wird, weil, wie erwähnt, am Schlufs des Mefsacts die im Apparat noch verbliebene Maische den Hahn und das Abflufsrohr nicht durch die Einwirkung der eigenen Thätigkeit des Apparats, sondern infolge der Drehung der Hahnwelle von Hand passirt. Der Hahn ist daher in diesem Moment so gestellt, dafs der Einflufs geschlossen, der Ausflufs aber geöffnet ist und verbleibt in dieser Stellung so lange, bis er ebenfalls mit der Hand wieder umgesteuert wird. Ist nun nach der vollständigen Entleerung des Apparats die Wasserspülvorrichtung geöffnet worden, so fliefst das Spülwasser auf die inneren Wände des Mefscylinders und den Schwimmer, und die Reinigung geht vor sich, ohne dafs dabei die Stellung des Schwimmers und seines Zählwerks die geringste Aenderung erfährt. Nach erfolgter Reinigung wird der Hahn durch die Kurbel wieder zurückgedreht, der Ausflufs geschlossen und der Einflufs für weitere Messungen wieder geöffnet.
Die vom kleinen Zählwerk registrirten Mengen müssen natürlich zu den von dem grofsen Zählwerk m angegebenen Mengen addirt werden.
Zur Prüfung der Genauigkeit der Messung des Apparats bedient man sich am zweckmäfsigsten eines vorher genau bestimmten Quantums Wasser. Gesetzt, man lasse 180 1 in das Füllrohr eintreten, so wird nach einer gewissen Zeit das automatische Schliefsen des Hahns erfolgen und das Zählwerk m eine bestimmte Zahl, etwa 150 1, registriren. Ist der Schwimmer durch die beim Abflufs erfolgende rückgängige Bewegung auf seinen Ruhepunkt gelangt, so tritt die rückgängige Umsteuerung ein.
Der Ausflufs wird geschlossen, der Einflufs wieder geöffnet. Es wird nun der Rest von 30 1, der in dem Apparat sich noch befindet, abgelassen, indem durch Drehung an der Kurbel der Einflufs geschlossen, der Ausflufs geöffnet und der Apparat vollständig entleert wird. Das beim jedesmaligen automatischen Schliefsen des Ausflusses im unteren Theil des Mefscylinders verbleibende, nicht zum Abflufs gelangende Quantum betrage genau 10 1, und es zeige das kleine Zählwerk/ nach Entleerung des Apparats die Zahl 1 an (was also bedeutet: es hat eine einmalige Hin- und Herdrehung der Kurbel behufs Abfüllung der durch die eigene Thätigkeit des Apparats nicht zum Abflufs gelangenden 10 1 stattgefunden), so mufs nunmehr das obere Zählwerk m die Zahl 170 angeben, wenn ein exactes Functioniren des Apparats stattfindet.
Das untere Zählwerk ρ tritt also nur bei Drehung der Hahnwelle durch die besondere aufgesteckte Kurbel in Wirksamkeit und verhindert gleichzeitig jede mifsbräuchliche Störung des Apparats. Hat sich die Zuverlässigkeit der Vermessung mit Wasser ergeben, so ist das gleiche Resultat, wenn Maische gemessen wird, sicher.
Die Einrichtung des kleinen Zählwerks p ist aus den Fig. 8 und 9 zu ersehen. Auf der mit einem Vierkant zum Aufstecken der in Fig. 10 dargestellten Kurbel versehenen Hahnwelle f ist eine Büchse α nach einwärts verschiebbar, welche mit einer durchgehenden Nuth, Fig. 8, versehen ist. Diese Nuth kann ein hinter dem Vierkant angebrachter Stift σ der Welle beim Einwärtsschieben der Büchse frei passiren, derart, dafs in jeder Stellung die Büchse von der Welle mitgedreht wird.
Die Büchse ist von der inneren Seite her mit einem tiefen ringförmigen Einschnitt versehen, in welche das äufsere Ende einer ans Stahldraht hergestellten Schraubenfeder φ sich einlegt, während das innere Ende der Feder sich auf die mit dem Lager /" verbundene Wand des äufseren Gehäuses des Zählwerks stützt. Dies äufsere Gehäuse ist so eingerichtet, dafs es die Welle, die darauf geschobene Feder und die davor liegende Büchse , möglichst allseitig umschliefst und nur vor dem Wellenvierkant eine genügend grofse runde Oeffnung hat, um das Aufbringen der Handkurbel auf das Vierkant zu ermöglichen. Die Büchse ist mit einem Ansatz π versehen, der durch die Feder φ für gewöhnlich aufser Verbindung mit dem Uebertrager γ steht. Dieser letztere bringt den Mechanismus des Zählwerks nur dann in Thätigkeit, wenn er von dem Ansatz erfafst und gedreht wird; die Welle/' kann sich darum drehen, ohne dafs für gewöhnlich das Zählwerk sich mitdreht.
Schiebt man nun die Kurbel auf das Vier^· kant, um den Mefsact zu beenden und den Maischrest vollends abzufüllen, so verschiebt sich die Büchse α auf der Welle, und hierbei gelangt der lange Ansatz tv in die Drehungsebene des Uebertragers γ, legt sich an letzteren bei der Drehung der Kurbel an und schiebt den Zeiger des Zählwerks um 1 vor, während die Rückdrehung der Hahnwelle ohne Einflufs auf dasselbe bleibt.

Claims (6)

  1. Zieht man nun die Kurbel ab, so drückt die Schraubenfeder die Büchse wieder zurück, und dadurch kommt der Ansatz wieder aus der Drehungsebene des Uebertragers y. Das automatische Functioniren des Apparates kann also jetzt wieder von statten gehen, ohne dafs seine Bewegungen dem kleinen Zählwerk p sich mittheilen.
    Der bisher am Boden des Maischvolumenmessers angebrachte Extractmesser soll von jetzt ab getrennt von ersterem Verwendung finden, behält aber im übrigen seine bekannte Construction bei.
    P ATEN τ- Ansprüche:
    ι . Ein Maischvolumenmessei" ohne Extractmesser, in dessen Mefscylinder α durch den hydrostatischen Druck der zu vermessenden Maische ein Schwimmer b in die Höhe getrieben wird, womit die Drehung einer Scheibe d' verbunden ist, die mittelst zweier Stifte durch das Hin- und Herüberwerfen eines Umschlagegewichts /i' auf ein Wendegetriebe zz'z"i in der Art einwirkt, dafs die während des Mefsactes fortwährend in Drehung befindliche Betriebswelle /" den Steuerungshahn h durch Drehung der Hahnwelle nach der einen oder anderen Seite, bald mit dem Füllrohr, bald mit dem Abflufsrohr communiciren läfst, wobei eine auf der Hahnwelle /' angebrachte Scheibe u mittelst Knaggen u'u" nach jedesmaliger halber Umdrehung die Kupplungsmuffe i so einstellt, dafs sofortiger Stillstand der Hahnwelle f' erfolgt, bis von neuem durch das Umschlagegewicht das Einrücken der Kupplungsmuffe in das Triebwerk der Betriebswelle stattfindet.
  2. 2. An Maischvolumenmessern die Combination des Umschlagegewichts h', drehbar auf der durch den Schwimmer des Mefscylinders in Drehung versetzten Welle, mit einem Stangen- und Hebelwerk vkn, welches durch Einwirkung des Umschlagegewichts die Kupplungsmuffe des Wendegetriebes bald nach der einen, bald nach der andern Seite verschiebt, so dafs dadurch eine Drehung der Hahnwelle nach rechts oder links sofort verursacht wird, wenn der Schwimmer im Mefscylinder seinen höchsten oder tiefsten Stand erreicht hat.
  3. 3. In Verbindung mit diesem Mechanismus bei Maischvolumenmessern auf der Welle des Umsteuerungshahns eine Scheibe u mit Knaggen u' u", welche letztere abwechselnd nach erfolgter halber Umdrehung der Hahnwelle f durch die Betriebswelle /" entweder durch den hydrostatischen Druck der eintretenden Maische oder durch das Uebergewicht des Schwimmers über sein Gegengewicht e ein derartiges Einstellen des erwähnten Stangen- und Hebelwerks und der mit diesem in Verbindung stehenden Kupplungsmuffe i bewirken, dafs hierdurch die Kupplungsmuffe aufser Verbindung mit dem durch irgend einen passenden Motor in Drehung erhaltenen Getriebe f" ζ" ζ' ζ geräth, und die Drehung der Hahnwelle augenblicklich aufhört.
  4. 4. Am Steuerungshahn h mit hohlem Küken die Form der seitlichen Eintrittsöffnung des letzteren in Verbindung mit einem Hahngehäuse mit entsprechender Form der Durchlafsöffmmg, so dafs die sich bei der Drehung des Kükens über einander verschiebenden Ränder nicht parallel, sondern unter einem passenden Winkel zu einander geneigt stehen und mit scheerenartigen Schneiden versehen sind, um etwaige zwischen diese gerathende festere Substanzen zu zerschneiden bezw. zu zerstören.
  5. 5. Bei Maischvolumenmessern der mit der Welle f verbundene Hebel mit den beiden oder auch einer gröfseren Anzahl Sperrklinken, welche beim Niedergehen des Schwimmers ein mit dem Getriebe eines gröfseren Zählwerks m in Verbindung stehendes Sperrrad verschieben, beim Hochgehen des Schwimmers aber über dasselbe fortgleiten, ohne es zu verschieben.
  6. 6. Bei Maischvolumenmessern in Combination mit der Steuerungshahnwelle f und darauf angebrachten Stift er die verschiebbare Büchse α mit Schraubenfeder φ und einem Ansatz π, der auf den Uebertrager γ des kleinen Zählwerks / bei Drehung der aufgesteckten Kurbel einwirkt, dasselbe aber ganz unberührt läfst, wenn eine Drehung der Hahnwelle durch die Kurbel nicht erfolgt, so dafs dieses Zählwerk bei dem automatischen Functioniren des Apparats nicht in Thätigkeit kommt, vielmehr nur angiebt, wie oft durch die Handkurbel eine Drehung des Steuerhahns vorgenommen wurde, um den nach dem Aufhören der automatischen Thätigkeit im Mefscylinder noch verbliebenen, bekannten Maischrest abzulassen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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