DE74248C - Vorrichtung zum Einführen gelöster Fällmittel in zu filtrirendes Wasser - Google Patents
Vorrichtung zum Einführen gelöster Fällmittel in zu filtrirendes WasserInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/68—Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water
- C02F1/685—Devices for dosing the additives
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 8S: Wasserleitung.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein regulirbarer Titrir - Automat für Doppelwasserfilter,
bei welchem die Beseitigung der im Wasser befindlichen chemischen Verunreinigungen
auf Grundlage mafsanalytischer Principien erfolgt, und werden die chemischen Reinigungsmittel automatisch in derart genauer
Weise dem Wasser zugeführt, dafs jede Unzulänglichkeit derselben ebenso ausgeschlossen ist,
wie jeder Ueberschufs.
Die chemische Reinigung vollzieht sich, bevor das Wasser in den Filterkessel eintritt, in
welchem es dann von den mechanischen Verunreinigungen völlig befreit wird.
Die Construction ermöglicht ein absolut sicheres und rasches selbstthätiges Waschen,
ohne dafs der Apparat auseinandergenommen werden mufs.
Es veranschaulicht Fig. 1 in Seitenansicht und theilweisem Schnitt die Einzelheiten eines
Titrir-Automaten, Fig. ia die Einzelheiten eines : Chemikalienkastens, Fig. 2 im senkrechten Schnitt
eine Abänderung, Fig. 3 (a, b, c, d) die besondere Ausführung des Ventilkopfes und Gehäuses
und Fig. 4 die Seitenansicht einer vollständigen Filteranlage mit den in Fig. 2 dargestellten
Titrir-Automaten, sowie die Anordnung der Chemikalienkä'sten.
Der in Fig. ia und 4 dargestellte Chemikalienkasten besteht aus dem Theile R, welcher
das gelöste Fällungsmittel concentrirt enthält, und dem Theile J?1, in welchem die Fällungsmittel gelöst werden. Wie Fig. ia zeigt, sind
beide Kästen zu einem einzigen vereinigt und durch eine durchlochte Scheidewand S getrennt,
während die Fig. 4 einen Chemikalienkasten darstellt, bei welchem der Kasten R\ zur Aufnahme
der zu lösenden Fällungsmittel bestimmt, von dem Kasten R, zur Aufnahme der gelösten,
concentrirten Fällungsmittel angeordnet, durch ein abschliefsbares Rohr S1 getrennt ist.
An dem Kastentheil oder Kasten R befindet sich das Rohr O, versehen mit dem einstellbaren
Durchgangs- und Rückschlagventil F (Fig. 1) und F (Fig. 2 und 4).
Dieses Rückschlagventil E (Fig. 1) ist mit
einem Kolbengehäuse F verbunden, in welchem sich ein durch Federkraft vorwärts bewegbarer
Kolben K befindet, welcher, durch dieselbe Federkraft gehalten, die Zuflufsöffnung G abschliefst.
An dem äufseren Ende der Leitstange G1 des Kolbens befindet sich ein verstellbarer
Ring G2, welcher durch die Mitnehmer H zweier Zahnräder J und J', welche durch den
Pumpenantrieb bethätigt werden, zurückgeschoben wird.
Sobald die Mitnehmer H den äufsersten Punkt der Peripherie des Ringes G2 überschritten
haben, wird der Kolben K durch die Feder L nach vorwärts gedrückt, wodurch
das Nachfliefsen des Fällungsmittels durch das Rückschlagventil in das Rohr O1, welches mit
dem Saugrohre Z1 (Fig. 4 ersichtlich) verbunden ist, verhindert wird.
An dem Durchgangs- und Rückschlagventil E befindet sich die Nomenklaturplatte M, in
Grade getheilt, und der Zeiger N zum Zwecke der Fixirung des eingestellten Schiebers.
Die in den Fig. 2 und 3 (a, b, c, d) dargestellte
Abänderung eines Durchgangs- und Rückschlagventils besteht aus dem cylindrischen Kolben-
gehäuse F, dessen oberer Theil durch das Federgehäuse E, der untere dagegen durch das
Federgehäuse is1 abgeschlossen ist.
Im oberen Theil des Kolbengehäuses F befindet sich ein dicht anschliefsender Kolben K,
welcher das von dem Chemikalienkasten R einmündende Rohr O vollkommen abschliefst,
ebenso ist unterhalb der Einmündungsstelle des Rohres O ein Kegelventil K[ mit seinem Gehäuse
G verstellbar im Innern des Kolbengehäuses F eingefügt.
Die Leitstange G1 des oberen Kolbens K
und die Leitstange G2 des unteren Kegelventils K1 ragen durch die Federgehäuse E
und E1 und sind von kräftigen Spiralfedern L
und L1 umgeben, welche den Kolben K sowie
das Kegelventil K1 gegen ihren Sitz andrücken, wodurch das Durchfiiefsen von Fällungsmittellösung
durch das Durchgangs- und Rückschlagventil verhindert wird.
Die Leitstange G1 ist mit einer Mitnehmerplatte r1, Fig. 4, ebenso die Leitstange G2 mit
einer Mitnehmerplatte s1 versehen, und stehen
beide Mitnehmerplatten r1 und sl mit der zum
Pumpenantrieb dienenden Stange P1 durch die Mitnehmer r und s in Verbindung, und. zwar
so, dafs der obere Mitnehmer r sich unterhalb der Mitnehmerplatte r1 und der untere Mitnehmer
s sich in entgegengesetztem Sinne oberhalb der Mitnehmerplatte sl anlegt, wodurch
bei der Aufwärtsbewegung der Pumpenstange P1 nur der obere Kolben K gehoben
und bei der Abwärtsbewegung durch die Feder L .wieder an seine Sitzstelle geführt, das
untere Kegelventil K1 dagegen durch diese Bewegung der Pumpenstange von seinem Sitze
nach abwärts gezogen wird und bei der vorerwähnten Aufwärtsbewegung wieder durch die
Feder L1 an seinen Sitz G zurückgeführt wird.
Die abwechselnden Bewegungen bewirken, dafs durch das Heben des Kolbens K das
Fällungsmittel aus dem Chemikalienkasten R durch das Rohr O in das Innere des Durchgangs-
und Rückschlagventil F gelangt und den Raum oberhalb des Kegelventils ΚΛ füllt,
andererseits beim Niedergehen des Kegelventils K1 durch dieses in den unteren Theil
des Rückschlagventils fliefst und von hier durch das Rohr O1 und Z1 sich mit dem von der
Pumpe P angesaugten Wasser vereinigt, wodurch die Ausfällung der chemischen Verunreinigungen
bewirkt wird, ehe noch das zu filtrirende Wasser in den Filterkessel B gelangt.
Es kann auch dieses Durchgangs- und Rückschlagventil F bei jeder Pumpenbewegung nur
stets ein bestimmtes Quantum von Fällungsmittel durchfiiefsen, da sich, stets das Kegelventil
K \ schliefst, wenn der obere Kolben K sich hebt und Fällungsmittel einläfst, welches
Quantum durch den Raum bestimmt wird, der zwischen Kolbenunterfläche K und Kegelventil
K1 von dem Fällungsmittel ausgefüllt wird, während erst nach Abschliefsen des Zuführungsrohres
O durch den Kolben K der Abflufs des Fällungsmittels durch das Kegelventil
K1 nach den Röhren O1 und Z1 erfolgt.
Durch Höher- oder Tieferschrauben des Kegelventilgehäuses G im Kolbengehäuse F
wird der Raum für den Fällungsmittelzuflufs entsprechend verkleinert bezw. vergröfsert,
welche Raumveränderung von der chemischen Beschaffenheit des zu reinigenden Wassers abhängig
ist.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Einführen gelöster Fällmittel in zu filtrirendes Wasser, gekennzeichnet
durch ein an den Fällmittelbehälter zweckmäfsig hinter einem Durchgangsventil angeschlossenes Rückschlagventil (K), dessen
Kolbenstange G1 durch zwei von dem Pumpenantriebe bethätigte Zahnräder J
und J1 der Geschwindigkeit der Pumpe entsprechend bewegt wird, wodurch die
Fällmittellösung dem zu filtrirenden Wasser in dem Saugrohre Z1 der Pumpe, also
vor seiner Einführung in die Filter in einem bestimmteren Verhältnifs zugeführt wird.
2. Die durch Anspruch i. gekennzeichnete Vorrichtung dahin abgeändert, dafs unter
dem das Zuführungsrohr O abschliefsenden Kolben K ein den Innenraum des Gehäuses
F abschliefsendes Kegelventil K1 angeordnet ist, und beide mit Leitstangen G1
und G'2 versehen sind, welche durch zwei an der Pumpenstange P3 angeordnete Mitnehmer
r und s abwechselnd beeinflufst werden, so dafs bei der Aufwärtsbewegung
der Pumpenstange P1 unter den gehobenen Kolben K Fällungsmittel in den Raum
zwischen Durchgangs- und Rückschlagventil einfliefsen, dagegen bei der Abwärtsbewegung
des Kolbens das in bestimmter Menge eingeflossene Fällungsmittel durch das Kegelventil K1 nach dem Rohre O1
abfliefsen kann.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=347309
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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