DE139588C - - Google Patents
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- DE139588C DE139588C DENDAT139588D DE139588DA DE139588C DE 139588 C DE139588 C DE 139588C DE NDAT139588 D DENDAT139588 D DE NDAT139588D DE 139588D A DE139588D A DE 139588DA DE 139588 C DE139588 C DE 139588C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66D—CAPSTANS; WINCHES; TACKLES, e.g. PULLEY BLOCKS; HOISTS
- B66D5/00—Braking or detent devices characterised by application to lifting or hoisting gear, e.g. for controlling the lowering of loads
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66D—CAPSTANS; WINCHES; TACKLES, e.g. PULLEY BLOCKS; HOISTS
- B66D2700/00—Capstans, winches or hoists
- B66D2700/03—Mechanisms with latches or braking devices in general for capstans, hoists or similar devices as well as braking devices actuated electrically or by fluid under pressure
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
JVl 139588 KLASSE 35 c.
OTTO KAMMERER in CHARLOTTENBURG.
Bremsvorrichtung für Hebezeuge.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Februar 1902 ab.
Die bekannten elektromagnetischen Bremsen,
bestehend aus einer auf die Motorwelle aufgekeilten Bremsscheibe, deren Band durch ein
Gewicht gespannt und durch einen Elektromagneten gelöst wird, haben den Nachteil, daß
sie für größere Kräfte sehr starke und demgemäß kostspielige Elektromagnete erfordern,
die zudem sehr viel Strom1 verbrauchen.
Würde man eine Verringerung der Zugkraft
ίο des Elektromagneten dadurch herbeiführen
wollen, daß man neben die elektromagnetische Bremse eine mechanisch gesteuerte Bremse bekannter
Art setzt, die einen Teil des Bremsdruckes aufnimmt, so würde man alle die
Übelstände in Kauf nehmen müssen, die mit
der mechanischen Steuerung der Bremse verknüpft sind, und die eben durch die elektromagnetische Steuerung vermieden werden sollen:
die Steuerung würde schwer gangbar werden und es müßte eine gegenseitige Sperrung zwischen
Anlasser und Bremsgestänge eingeschaltet werden. In vielen Fällen — z. B. bei Laufkranen
— sind mechanisch gesteuerte Bremsen überhaupt nicht anwendbar, weil der Führer
auf festem Stand steht, das Triebwerk aber auf der beweglichen Katze sich befindet.
Dagegen lassen sich die eingangs erwähnten Nachteile umgehen und die hohen Anlage- und
Betriebskosten auf den vierten Teil vermindern, wenn eine ungesteuerte' mechanische Bremse
besonderer Konstruktion in eigenartiger Schaltung mit einer elektromagnetischen Bremse verwendet
wird.
Ein Äusführungsbeispiel einer solchen Bremse ist in der Zeichnung in den Fig. 1 Und 2 in
einem Längsschnitt und einem Detail dargestellt.
Die Wellenleitung ist zwischen der Seiltrommel α und dem Motor b geteilt. Auf den
mit der Seiltrommel α verbundenen Wellenteil c wird ein Hebel d gekeilt, an welchem
das Bremsband e angelenkt ist, das zweckmäßig mit Holzklötzen besetzt wird. Das andere
Ende dieses Bremsbandes ist bei f an eine Scheibe g angelenkt, welche auf dem zum
Motor gehörigen Wellenteil h aufgekeilt ist.
Hebel d und Bolzen / liegen direkt nebeneinander — wie in Fig. 2 dargestellt —, damit
möglichst der ganze Bremsscheibenumfang für die Reibung ausgenutzt wird: in Fig. 1 ist
Hebel d um 18o° verdreht gegen / gezeichnet,
damit diese Teile durch gegenseitige Überdeckung nicht undeutlich erscheinen. Die
Scheibe g ist als gewöhnliche elektromagnetische Bremse ausgebildet; das vorerwähnte Bremsband
e dagegen liegt an dem Innenrand einer lose drehbaren Bremsscheibe ζ, die durch ein
Gesperre an der Rückwärtsdrehung verhindert ist (s. Fig. 2).
Das Gesperre kann natürlich in beliebiger Form ausgeführt sein: in Fig. 2 sind beispielsweise
zwei Sperrklinken dargestellt, die mittels Zugstangen von einem Schleppring aus gesteuert
werden. Zwei um halbe Zahnteilung versetzte Klinken werden bekanntlich angewendet,
damit beim Abspringen· der einen
Klinke von einer Zahnspitze die zweite mit voller Auflagefläche eingreifen kann.
Diese Anordnung wirkt folgendermaßen:
Von der Seiltrommel wirkt durch den Hebei d auf das Bremsband eine Kraft T. Infolge der Reibung des Bandes an der gesperrten Bremsscheibe wird an den Bolzen / nur ein Teil der Kraft t weiter geleitet. Für das Verhältnis dieser Kräfte gilt bekanntlich die Formel:
Von der Seiltrommel wirkt durch den Hebei d auf das Bremsband eine Kraft T. Infolge der Reibung des Bandes an der gesperrten Bremsscheibe wird an den Bolzen / nur ein Teil der Kraft t weiter geleitet. Für das Verhältnis dieser Kräfte gilt bekanntlich die Formel:
wenn der Reibungskoeffizient μ zu 0,3 und der
umspannte Bogen α zu 1,5 π eingesetzt wird.
Es wird also von der mechanischen Bremse bereits eine Umfangskraft
T—t = T——t= 3- T,
4 4
4 4
also drei Viertel der gesamten abzubremsenden Kraft aufgenommen. Die elektromagnetische
Bremse braucht demnach nur für ein Viertel der gesamten Kraft gebaut zu sein, kann also
einen leichten, billigen Elektromagneten erhalten, der wenig Strom verbraucht. Die
Kraftverteilung auf die beiden Bremsen bleibt für alle Lasten in gleichem Verhältnis.
Durch die beschriebene neue Konstruktion wird noch ein weiterer Vorteil gegenüber den
bekannten elektromagnetischen Bremsen erzielt. Letztere heben bei Einschaltung des Elektromagneten
sofort die ganze Bremskraft auf, so daß ein sturzartiges Sinken der Last eintritt,
das nur durch die Triebwerksmasse etwas gehemmt wird. Demgegenüber wird bei dem Einschalten des Elektromagneten der neuen
Konstruktion nur ein Teil der Bremskraft sofort aufgehoben; infolge des Massenwiderstandes
des Motorankers bleibt das mit dem Motor verbundene Bremsband zunächst noch unter Spannung, nimmt also noch einen beträchtlichen
Teil der Arbeit der sinkenden Last auf, so daß die Senkgeschwindigkeit nicht sturzartig, sondern allmählich anwächst. Die
neue Konstruktion wirkt daher sanfter und betriebssicherer.
Aus den Diagrammen Fig. 3 und 4 ist dieser Unterschied deutlich zu ersehen. Fig. 3 zeigt
den Vorgang bei einer gewöhnlichen elektromagnetischen Bremse, links die Kurve für die
Zeit, rechts diejenige für den Weg. Infolge der sofort eintretenden völligen Lüftung der
Bremse wird schon nach 1,8 Sekunden eine Senkgeschwindigkeit von 2,5 Sekundenmetern
erreicht, so daß zur Verhütung noch weiteren Anwachsens der Geschwindigkeit nun der
Elektromagnet wieder ausgeschaltet, die Bremse also wieder geschlossen werden muß, um nach
Verminderung der Geschwindigkeit sofort wieder geöffnet zu werden usw. Der erwähnten Beschleunigungszeit
von ι ,8 Sekunden entspricht sine Fallhöhe von 2,25 m; es muß also etwa
alle 3 m die Bremse von neuem gelüftet werden, so daß das Senken stoßweise und unsicher
erfolgt.
Fig. 4 zeigt den Vorgang bei der neuen Konstruktion angewendet auf eine Winde von
gleicher Zugkraft und mit gleicher Hubgeschwindigkeit. Da der Massenwiderstand des
Ankers das Bremsbandende zunächst noch gespannt hält, so wird, vorläufig nur eine teilweise
Lüftung der Bremse eintreten; es wird daher erst nach etwa 7 Sekunden eine Senkgeschwindigkeit
von 2,5 Sekundenmeter erreicht, entsprechend einer Fallhöhe von 9 m. Das Senken erfolgt hier somit stetiger und stoßfrei.
Das Bremsband der mechanischen Bremse kann natürlich auch an. den Außenrand statt
an den Innenrand der lose drehbaren Scheibe gelegt werden. Die Ausbildung des Gesperres
ist selbstredend ohne Einfluß auf das grundsätzliche der Anordnung. Ebenso ist es für
die Wirkung gleichgültig, ob die elektromagnetische Bremse dicht neben der mechanischen
Bremse sitzt oder nicht, letztere kann beispielsweise auf einer geteilten Trommelwelle
angeordnet werden, während die elektromagnetische Bremse auf die Motorwelle gekeilt wird.
In diesem Fall wären die Bremsscheibe ζ, der Hebel d, das Band e und eine Scheibe
mit Bolzen f auf der geteilten Trommelwelle zwischen Trommel und Stirnrad genau so anzuordnen,
wie diese Teile in der Zeichnung auf der geteilten Motorwelle erscheinen. Die
Bremsscheibe g hingegen wäre auf die ungeteilte Motorwelle einfach aufzukeilen. Es wird
dann wieder der Anteil T—t = —T der
Bremskraft unmittelbar von der mechanischen Bremse aufgenommen, während der Anteil
t = — T durch die Stirnräder an die elektro-
4
magnetische Bremse weitergeleitet wird.
magnetische Bremse weitergeleitet wird.
Die Motorbremse könnte natürlich auch durch Druckluft oder durch einen Schnurzug
statt durch einen Elektromagneten gelüftet werden. Wesentlich ist nur die Einschaltung
des Bremsbandes in der Weise, daß das eine Ende desselben mit der Trommelwelle in Verbindung
steht, während das andere Ende mit der Motorwelle in Zusammenhang gebracht
wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Bremsvorrichtung für Hebezeuge, gekennzeichnet durch die Verbindung einer gesteuerten (elektromagnetischen oder dergleichen) Bremse mit einer selbsttätigen mechanischen Bremse in der Weise, daß ein Bremsband (e)einer lose drehbaren, an der Rückwärtsbewegung durch Gesperre gehinderten Bremsscheibe ft) mit dem einen Ende durch einen Arm (d) mit der Trommel- bezw. Vorgelegewelle (c) in Verbindung steht, während das andere Ende mit der Motorwelle (h) verbunden ist, auf welcher gleichzeitig eine gesteuerte (elektromagnetische oder dergleichen) Bremse gewöhnlicher Bauart angebracht ist, zu dem Zweck, den größeren Teil der Last selbsttätig abzubremsen, so daß nur ein kleiner Teil der Last durch die gesteuerte Bremse aufzunehmen ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE139588C true DE139588C (de) |
Family
ID=407321
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT139588D Active DE139588C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE139588C (de) |
-
0
- DE DENDAT139588D patent/DE139588C/de active Active
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