DE137278C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mit welcher es möglich ist, vorgestanzte Blechkapseln zu verschiedenen Formen zu ziehen. Dieselbe ist in Fig. 1 und 2 dargestellt.

Fig. ι ist ein Schnitt durch die Vorrichtung.

Fig. 2 veranschaulicht einen Grundrifs des unteren Theils d der Vorrichtung mit aufgelegtem Ziehring.

Das Ziehen geschieht mit Hülfe eines getheilten Ringes a, der sich zusammendrücken läfst, ohne die Kreisform zu ändern, und nach der Pressung wieder in die ursprüngliche Gestalt zurückkehrt,

Durch diesen Ziehring wird die vorgestanzte Blechkapsel b hindurchgezogen und je nachdem mehr oder weniger eingezogen.

Der untere Theil d ist ein mit entsprechender Oeffnung versehener Hohlcylinder d, der vor der Oeffnung m eine Anzahl in Schwalbenschwanzführung gehender Schieber g aufweist.

Diese Schieber g bilden zugleich die Auflager für den getheilten Ziehring a.

Wird gegen alle Schieber ein gleichmäfsiger Druck ausgeübt, so werden sich diese Schieber gleichmäfsig nach innen verschieben und den Ziehring entsprechend zusammenpressen..

Das gleichmäfsige Vorschieben der Schieber in einer der zu ziehenden Form entsprechenden Weise erfolgt mit Hülfe einer je nach Art des herzustellenden Gefäfses geformten Schablone.

Zu diesem Zweck ist am Prefsstempel ein hohler Körper c angeordnet, dessen innere Fläche entsprechend der Form des Gefäfses gestaltet ist und die Schablone bildet.

In der Mitte im Innern des Körpers c sitzt eine getheilte Form e, auf welche die vorgestanzte Blechkapsel aufgezogen wird.

In der Zeichnung ist die Blechkapsel über dem Ziehring dargestellt, die Operation des Durchziehens würde also gerade ihren Anfang nehmen.

Der Ziehring hat als inneren Durchmesser ungefähr den äufseren Durchmesser der Blechkapsel.

Soll nun z. B. ein kegelförmiges Gefäfs hergestellt werden, so mufs natürlich sowohl die Theilform als auch die Schablone kegelförmig gestaltet sein.

Hohlkörper c und die Theilform b werden gleichmäfsig bewegt.

Die Schablone drückt sämmtliche Schieber gleichzeitig und gleichmäfsig vor. Je mehr die Schieber zusammengeschoben werden, je kleiner wird der Ring, je mehr wird sich das Gefäfs nach oben hin verjüngen und auf das Theilfutter auflegen.

Die Schieber sind an der Stelle, wo dieselben am inneren Rand des Hohlkörpers e anliegen, mit Rollen r versehen, während das Wieder-' lager gegen den Ring durch je eine wagrecht gelagerte Rolle r¹ gebildet wird.

Ist das Gefäfs durch den Ring durchgezogen, so kann es fertig aus einer an der Seite des Hohlcylinders angebrachten Oeffnung abgenommen werden; die getheilte Form, die um einen cylindrischen Bolzen zusammengebaut ist, lafst sich, da der cylindrische Bolzen mit dem Hohlkörper e wieder zurückgeht, leicht aus dem Gefäfs entfernen und sofort wieder neu zusammensetzen.

Die Vorrichtung lä'fst sich sowohl an gewöhnlichen Ziehpressen, als auch an Frictions- und Excenterpressen anbringen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Eine Vorrichtung zum Ziehen von Hohlgegenständen mit veränderlichem Querschnitt aus Blechkapseln, dadurch gekennzeichnet, dafs die auf ein getheiltes, entsprechend gestaltetes Futter (e) aufgesetzte Kapsel (b) durch einen an radial beweglichen Schiebern (g) anliegenden aufgeschnittenen und federnden Ziehring (a) hindurchgezogen wird, welcher während des Ziehvorganges mittels einer an den Schiebern entlang geführten Schablone (c) verengert oder erweitert wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.