DE137240C - - Google Patents

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DE137240C
DE137240C DENDAT137240D DE137240DA DE137240C DE 137240 C DE137240 C DE 137240C DE NDAT137240 D DENDAT137240 D DE NDAT137240D DE 137240D A DE137240D A DE 137240DA DE 137240 C DE137240 C DE 137240C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M11/00Telephonic communication systems specially adapted for combination with other electrical systems
    • H04M11/04Telephonic communication systems specially adapted for combination with other electrical systems with alarm systems, e.g. fire, police or burglar alarm systems
    • H04M11/045Telephonic communication systems specially adapted for combination with other electrical systems with alarm systems, e.g. fire, police or burglar alarm systems using recorded signals, e.g. speech

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Alarm Systems (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bekannten Alarmvorrichtungen, welche bei einer Veränderung in dem Normalzustande von elektrischen Hausleitungen einen Phonographen in Betrieb setzen, um durch diesen eine Meldung der Veränderung über eine Telephonleitung nach einem Vermittelungsamt zu senden, wirkten insofern stets unvollkommen, als die Meldungen nur in Bezug auf die Oertlichkeit der Veränderung des Leitungszustandes unterscheidende Angaben enthalten konnten.
Welche unangenehmen Folgen sich aus dieser Unvollkommenheit ergaben, erkennt man am besten, wenn man sich diese bekannten Vorrichtungen als für den Feueralarm angewendet denkt und in Betracht zieht, dais eine jede Unterbrechung der Hausleitungen, gleichviel ob dieselbe auf die Wirkung der nur bei Temperatursteigerung thätig werdenden Stromschlufsvorrichtungen, wie Alarmthermometer, Thermostaten oder dergl., oder auf einen Bruch der Leitungsdrähte zurückzuführen war, immer die gleichartige Thätigkeit des Phonographen veranlassen mufste.
Es war nämlich die Feuerwehr infolge dieser Wirkungsweise der Vorrichtung auch dann zum Anrücken genöthigt, wenn die indirecte Ursache der Thätigkeit des Phonographen nicht der Ausbruch von Feuer war, sondern ein irgendwie durch Zufall entstandener Drahtbruch.
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Alarmvorrichtung hat nun die Beseitigung der den bekannten Vorrichtungen anhaftenden Mängel zum Zwecke.
Der Erfindungsgegenstand wirkt in der Weise, dafs auiser den sich auf die Oertlichkeit einer Veränderung des Hausleitungszustandes beziehenden Meldungen auch solche über die Art bezw. Ursache der Veränderung selbstthätig durch den Phonographen über eine Telephonleitung nach einem Hauptmeldeamt gesendet werden, um dadurch einerseits das Ausrücken der Feuerwehr bei einem einfachen Drahtbruch zu verhindern, andererseits aber den Beamten des Hauptmeldeamtes zu veranlassen, einen Sachverständigen zwecks Ausbesserung der Leitungsanlage zu senden.
Erreicht wird diese Wirkung in erster Linie infolge der Eigenart der Hausleitungsanlage. Diese Hausleitung bildet bei der auf den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform im Normalzustande zwei von einander unabhängige, über je ein Relais geleitete Ruhestromkreise, die bei Feuerausbruch infolge der hierbei eintretenden Wirkung geeignet angeordneter Stromschluisvorrichtungen, wie Alarmthermometer, Thermostate oder dergl., zu einem über ein besonderes Feuerrelais geleiteten Stromkreise vereinigt werden.
Je nachdem nun ein einfacher Drahtbruch bei den unabhängigen Stromkreisen erfolgt, oder durch die bei Feuerausbruch thätig werdenden Alarmthermometer, Thermostate u. s. w. eine Vereinigung der beiden Stromkreise stattfindet, wird durch die Wirkung der zugehörigen Relais in verschiedener Weise ein die Inbetriebsetzung des Phonographen durch Erregung eines Auslöseelektromagneten her-
Bez;rk;;verein s.d. niedren Ruhr.
vorrufender Arbeitsstrom geschlossen, und zwar folgendermaiseii:
Findet ein Drahtbruch in dem einen oder anderen der unabhängigen Stromkreise statt, dann wird der Arbeitsstromkreis derart geschlossen, dafs nur der das Triebwerk des Phonographen im Normalzustande gesperrt haltende Auslöseelektromagnet erregt wird und dieser das Triebwerk auslöst. Der mit zwei Wiedergabemembranen für verschiedenartige Meldungen ausgestattete Phonograph tritt in Thätigkeit und giebt die Meldung durch diejenige Membrane ab, welche im Normalzustande für die Wiedergabe einer auf der Phonographenwalze verzeichneten Meldung eingestellt ist. Die in dieser Normaleinstellung befindliche Membran läuft über eine Strecke der PhonogTaphenwalze, auf welcher die Meldung über den erfolgten Drahtbruch verzeichnet ist. Es wird diese Membran späterhin als »Störungsmembran« bezeichnet.
Erfolgt dagegen bei Feuerausbruch eine Vereinigung" der beiden unabhängigen Stromkreise der Hansleitung, dann wird durch das hierbei in Wirkung tretende Feuerrelais der Arbeitsstromkreis in der Weise geschlossen, dafs derselbe nicht nur über den Auslöseelektromagneten, sondern noch über einen zweiten Elektromagneten fliefst, dessen hierbei angezogener Anker eine Umsteuerung der beiden Wiederg-abemembranen bewirkt.
Es kommt hiernach die für gewöhnlich auiser Betrieb stehende zweite Membran in die Arbeitsstellung, während die Störungsmembran aufser Betrieb gesetzt wird. Die zweite Membran bestreicht nun diejenige Stelle der PhonogTaphenwalze, auf welcher die Meldung über Feuerausbruch verzeichnet ist.
Durch Anwendung von Zweigleitungen der nnabhängigen Stromkreise und Anwendung weiterer Phonographemvalzen mit umsteuerbaren Membranen kann man selbstverständlich die Arten der Meldung noch vergröfsem.
Der Erfindungsgegenstand besitzt gegenüber bekannten derartigen Alarmvorrichtungen noch den Vorzug, dafs die Meldungen längere Zeit hindurch wiederholt werden und dabei mit dem Warnsignal eines Läutewerkes abwechseln, wobei die Einschaltung des auf der Centralmeldestation befindlichen Telephons selbstthätig, also ganz ohne Zuthun des dortigen Beamten erfolgt.
Ferner ist eine Einrichtung vorgesehen, welche die Wiederholungen der weniger mit Gefahr verknüpften Störungsmeldung und des Warnsignals auf eine bestimmte Anzahl beschränkt, und zwar geschieht dies durch einen vom Phonographen in Betrieb gesetzten Unterbrecher, welcher den Arbeitsstrom nach einer bestimmten Anzahl von Wiederholungen der Meldung unterbricht, wobei gleichzeitig das Triebwerk des Phonographen durch den frei werdenden Anker des Auslöseelektromagneten gesperrt wird.
Auf beiliegender Zeichnung zeigt:
Fig. ι die Gesammtanordnung der Vorrichtung nebst Leitungsschema,
Fig. 2 ein vereinfachtes Leitungsschema.
Fig. 3 veranschaulicht die Einrichtungen zur Umsteuerung· der Wiedergabemembranen des Phonographen.
Fig. 4 zeigt den Membranschlitten im Schnitt und die den Wechsel des Warnsignals und der Phonographenmeldung bewirkenden Theile.
In dem Schema der Fig. ι zeigt ι eine elektrische Leitung, in welcher das Telephon 2 des Hauptamtes eingeschaltet ist. Mit 3 ist der Phonograph und mit 4 dessen Walze bezeichnet. Der Phonograph kann durch einen beliebigen Motor, z. B. ein Uhrwerk 5 in Thätigkeit gesetzt werden. Mit 6 ist ein Unterbrecher bezeichnet, welcher das Läutewerk auf dem Hauptamt in Thätigkeit setzt, um ein Warnsignal ertönen zu lassen. Die Stromleitung dieses Unterbrechers ist für gewöhnlich offen, wie bei 7 gezeigt ist. Der Unterbrecher ist mit dem Telephon parallel geschaltet.
Die Wiedergabemembranen 8 und 9 werden von dem Schlitten 18 getragen. Sie besitzen ein Schallableitungsrohr 10 (Fig. 1), welches sich in einem Rohr ti verschiebt, das mit einem Telephonsender 12 verbunden ist, welcher in eine Leitung 13 eingeschaltet ist. Diese Leitung ist für gewöhnlich ebenfalls offen.
Durch die Inductionsspule 14 ist die Leitung 13 mit der Telephonleitung 15 verbunden, in welche ein Condensator 16 eingeschaltet ist.
Die in Fig. 3 und 4 gezeigten Einzelheiten sind folgende:
Mit 17 ist ein unten längsgeschlitztes Rohr bezeichnet, welches in der bei Phonographen gebräuchlichen Art eine Führungsbahn für den Membranschlitten 18 bildet. Die Membranen 8 und 9 sind mit dem Schlitten 18 durch einen Stift verbunden, um welchen die beiden Membranen unabhängig von einander gedreht werden können. Die Membran 9 ist die Störungsmembran und befindet sich, wie Fig. 3 zeigt, in der Arbeitsstellung, während der Taststift der Membran 8, die als Feuermembran bezeichnet wird, von der Phonographenwalze entfernt ist, so dafs sich diese Membran aufser Wirkung befindet. Zu dem Zwecke, die Membranen in der Weise umzusteuern, dafs die Feuermembran 8 in Arbeitsstellung kommt und die Störungsmembran 9 aufser Wirkung tritt, ist ein Steuerelektromagnet 19 vorgesehen. Mit 20 ist ein Arm bezeichnet, welcher an der Feuermembran 8, und mit 21 ein Arm, welcher an der Störungsmembran 9 befestigt ist. Auf einer Welle 23, die in dem Rahmengestell 24 drehbar gelagert ist, sitzt ein Hebel 22 fest,
an dem sich ein Stift 25 befindet, auf welchen sich der Arm 20 stützt. Ein Hebel 26, ähnlich dem Hebel 22, besitzt ebenfalls einen Stift 27, unter welchen sich der Arm 21 legt. Wie in Fig. ι ersichtlich ist, sind die Stifte 25 un!d 27 entgegengesetzt gerichtet und von beträchtlicher Länge, so dafs die Arme 20 und 21 bei der Verschiebung der Membranen an den Stiften gleiten können. Ein Arm 28, welcher auf der Welle 23 befestigt ist, trägt einen Anker für den Magneten 19. Zieht dieser Magnet seinen Anker an, dann wird die Welle 23 ein wenig gedreht und die beiden Arme 22 und 26 bewegen sich ein wenig abwärts. Hierbei wirkt der Stift 27 auf den Arm 21 als Mitnehmer, wobei die Störungsmembran 9 von der Phonographenwalze 4 abgehoben wird. Andererseits folgt der Arm 20 dem Stift 25 und die Feuermembran 8 bewegt sich gegen die Phonographenwalze in die Arbeitsstellung.
Der Phonograph kann zum Zwecke der Membranenverschiebung mit der gebräuchlichen Schraubenspindel 29 ausgerüstet sein, in deren Gewinde unter dem Druck einer Feder ein als Mutter wirkender, ausrückbarer Kolben 30 eingreift, der in einer Hülse 31 des Membranschlittens auf- und abwärts verschiebbar ist. Mit 32 ist der Ausrücker für den Mutterkolben 30 bezeichnet. Der Ausrücker ist mit seinem ringförmigen Theil um den Membranschlitten 18 drehbar und besitzt eine Abflachung 34, welche, wenn der Ring die in Fig. 4 punktirt gezeichnete Stellung einnimmt, dem Mutterkolben 30 das Eingreifen in die Schraubenspindel 29 gestattet. Wird der Ausrücker 32 jedoch in die mit vollen Linien gezeichnete Stellung gedreht, dann setzt die Kante 33 des ringförmigen Theiles auf einen Ansatz des Mutterkolbens 30 auf und schiebt letzteren nach unten, so dais das Gewinde aufser Eingriff kommt. Hierdurch erhält der Schlitten 18 die Möglichkeit, unter der Wirkung einer beim Vorschub gespannten Feder 50 (Fig. 1) wieder in die Ausgangsstellung zurückzukehren. Mit 35 ist ein Bolzen bezeichnet, durch dessen Eingriff in den Einschnitt eines gegabelten Hebels 36 das Aus- und Einrücken des Mutterkolbens 30 bewirkt wird. Der Hebel 36 ist auf der Welle 37 be-. festigt, welche in dem Gestellbock 38 gelagert ist. Auf derselben Welle 37 sitzt ferner ein ebenfalls gegabelter Hebel 39 fest, in dessen Einschnitt der Bolzen 40 eines zweiarmigen Hebels 41 eingreift. Aufserdem sitzt auf der Welle 37 noch ein Stromschlufshebel 64 fest. Der letztere dient dazu, bei 7 (Fig. 1) Stromschlufs für die Inbetriebsetzung des Läutewerkes herzustellen.
Mit 42 ist ein Rad bezeichnet, welches durch den Motor des Phonographen gedreht wird. Die kreisrunde Umfangsfläche des Rades 42 steht während des gröfsten Theils der Drehung in Berührung mit einer der entsprechend gekrümmten Einbuchtungen einer an dem Zahnrad 44 festsitzenden Scheibe 43. So lange der kreisrunde Theil des Umfanges des Rades 42 mit einer solchen. Einbuchtung in Berührung bleibt, ist das Rad 44 festgestellt. Das Rad 42 besitzt jedoch am Umfange eine Abflachung 45, welche, sobald sie nach unten kommt, eine Drehung der Scheibe 43 und des Rades 44 gestattet. Die Drehung des Rades 44 erfolgt um einen Zahn bei jeder ganzen Umdrehung des Rades 42, durch den als Mitnehmer wirkenden Zapfen 46 des letzteren.
In Fig. 4 ist die gewöhnliche Stellung der eben beschriebenen Theile durch die punktirten Linien veranschaulicht. Wenn sich das Rad 44 einmal herumgedreht hat, dann wird durch den Stofs des an demselben festsitzenden Zapfens 48 gegen die in seinem Umlaufswege liegende Nase 49 des Hebels 41 der letzere in diejenige Stellung gebracht, welche auf der Zeichnung mit vollen Linien dargestellt ist. Hierbei werden die beiden Membranen gleichzeitig durch die Nase 32' des Ausrückers 32 aus der gewöhnlichen Stellung gehoben, indem die Nase 32' gegen das Ende 20' des Armes 20 stöfst. Gleichzeitig wird der Mutterkolben 30 nach unten gedrückt und durch Aufwärtsbewegung des Stromschlufshebels 64 bei 7 der Signalstromkreis des Läutewerkes geschlossen. In diesen Stellungen der einzelnen Theile tritt die bei dem Vorschübe des Schlittens 18 gespannte Feder 50 in Wirkung und schiebt den nun ausgerückten Schlitten in seine Anfangsstellung zurück.
Die Theile werden jedoch in der mit vollen Linien in Fig. 4 gezeichneten Stellung nur für eine kurze Zeit, und zwar so lange gehalten, bis das Rad 42 eine Umdrehung gemacht hat. Der Zapfen 46 kommt dann mit dem linken Ende des Flebels 41 von oben aus in Berührung und 'drückt diesen Hebel nach unten in die punktirte Stellung, wobei eine der Membranen wieder in Arbeitsstellung kommt und gleichzeitig der Signalstrom bei 7 unterbrochen wird.
Mit 51 ist ein Ausrückhebel bezeichnet, welcher je nach seiner Stellung das Rad 52 des Motors hemmt oder auslöst. Dieser Hebel 51 bildet gleichzeitig den Anker des Auslösemagneten 53 und ist mit einem Stromschlufszapfen 54 versehen, welcher, wenn der Magnet 53 erregt und der Motor ausgelöst wird, den über den Telephonsender 12 gehenden Strom 13 bis zu einem Umschalter 55 hin schliefst.
Durch A, B und C (Fig. 1) sollen die verschiedenen Stockwerke eines Gebäudes oder auch verschiedene Gebäude oder verschiedene Räumlichkeiten eines Gebäudes angedeutet sein. Von der Batterie 56 geht der eine der beiden erwähnten unabhängigen Lokalströme
aus. Derselbe ist auf der Zeichnung als »Erster Stromkreis« bezeichnet und durch jedes der Stockwerke geleitet. In diesen Stromkreis ist das Störungsrelais 57 eingeschaltet. Der andere der beiden unabhängigen Lokalströme ist als »Zweiter Stromkreis« bezeichnet. Derselbe geht von der Batterie 58 aus und ebenfalls durch jedes der Stockwerke A, B und C. In diesen Stromkreis ist das Störungsrelais 59 eingeschaltet. Die Spulenwindung des Feuerrelaismagneten 61 ist zugleich mit der Drahtleitung des »Ersten und Zweiten Stromkreises« verbunden. Der Relaismagnet 61 bleibt im Normalzustand unerregt, weil die beiden Lokalströme von einander unabhängig sind, d. h. sie sind im Normalzustand nicht derart verbunden, dafs sie einen einzigen geschlossenen Stromkreis bilden. Wenn sich die Beschaffenheit der beiden Leitungen in dieser Beziehung durch die bei Feuerausbruch wirksam werdenden Stromschlufsvorrichtungen α geändert hat, wird das Feuerrelais 61 erregt, um seinen Anker 62 anzuziehen und dadurch den von der Batterie 63 ausgehenden Arbeitsstromkreis über den Steuerelektromagneten 19 und den Auslöseelektromagneten 53 zu schliefsen. Der Magnet 19 wird hierbei die Störungsmembran 9 aus der Arbeitsstellung und dafür die Feuermembran 8 in die Arbeitsstellung bringen. Sobald der Strom über den Auslöseelektromagneten 53 geschlossen ist, tritt der Phonograph in Thätigkeit. Eine Meldung wird aber jetzt noch nicht über die Telephonleitung gesendet, weil der über den Sender 12 gehende Strom 13 durch den Umschalter 55 noch nicht geschlossen worden ist. Das Rad 42 jedoch dreht sich und setzt durch seinen Zapfen das Rad 44 ebenfalls in Drehung, während sich der Membranenschlitten 18 auf seiner Bahn zu verschieben beginnt. Wenn sich das Rad 44 so weit gedreht hat, dafs der Zapfen 48 die Nase 49 des Hebels 41 trifft, dann wird der linke Arm des letzteren gehoben und die mit dem Hebel in Verbindung stehenden Theile werden in die mit vollen Linien in Fig. 4 gezeichnete Stellung gebracht. Der Stromschlufshebel 64 schliefst bei 7 den Stromkreis des Unterbrechers 6, wodurch das Läutewerk auf dem Hauptamt in Thätigkeit gesetzt wird, um das Warnsignal abzugeben. Dieses Signal ertönt jedoch nur so lange, bis das Rad 42 eine weitere Umdrehung gemacht und dessen Zapfen 46 den Hebel 41 und die damit verbundenen Theile wieder in die punktirt gezeichnete Stellung zurückbewegt hat.
Die Umstellung des Umschalters 55 geschieht auf folgende Weise:
Wenn der Schlitten 18 sich nach rechts bewegt, stöfst er gegen die Verlängerung 65 eines zweiarmigen Hebels 66, welcher mit dem Umschalter 55 durch eine Stange 67 verbunden ist. Hierbei wird der Umschalter 55 gedreht und ein Sperrhaken 68 legt sich hinter den Hebel 66, um denselben und zugleich auch den Umschalter festzustellen. Die Stromschlufsstellen des Umschalters 55, welche mit den verschiedenen Leitungen in der Normalstellung in Verbindung treten, sind an der linken Seite des Umschalters gezeichnet, die rechte Reihe der Stromschlufsstellen ist diejenige, welche nach der durch den Schlitten 18 bewirkten Umstellung des Umschalters 55 in Betracht kommt. Die schwarz ausgefüllten Stromschlufsstellen sind nichtleitend.
Bei Beendigung der ersten Verschiebung des Membranenschlittens 18 ist der Mutterkolben 30 durch den Ausrücker 32 nach unten gedrückt und der Membranenschlitten durch die während seines Vorschubes gespannte Feder 50 nach der linken Seite in die Anfangsstellung zurückgeführt worden. Der Stromkreis des Läutewerkes wird nun, wie vorher beschrieben, unterbrochen und der Membranenschlitten 18 zu wiederholtem A^orschub eingerückt. Der Umschalter 55 hat nun die Leitungen 13 und 15 vor dem Telephonsender 12 geschlossen und während der Schlitten 18 sich wieder nach der rechten Seite verschiebt, wird die durch die Membran wiedergegebene und vom Telephonsender 12 aufgenommene Meldung über die Telephonleitung 15 dem Hauptamt übermittelt. Wenn der Schlitten 18 seinen zweiten Vorschub beendet hat, trifft der Zapfen 48 des Rades 44 von unten aus wieder die Nase 49 des Hebels 41, wobei der Schlitten 18 wieder ausgerückt und nach links geführt wird, während der Stromschlufshebel 64 bei 7 wieder den Signalstromkreis schliefst und das Läutewerk auf dem Hauptamt in Thätigkeit tritt. Dieses Spiel wiederholt sich in derselben Reihenfolge, wenn das Feuerrelais in Wirkung gesetzt war, so lange, wie die Kraft des Motors ausreicht.
Wie bereits erwähnt, befindet sich für gewöhnlich die Störungsmembran 9 in der Arbeitsstellung, und zwar über derjenigen Stelle der Phonographenwalze, auf welcher die Meldung über eine »Störung« der Leitung verzeichnet ist. Wenn somit einer von den unabhängigen Lokalströmen durch einen Bruch der Leitungsdrähte geöffnet wird, dann wird zuerst ein Warnsignal gegeben und alsdann die Meldung der Störung erfolgen. Wenn der Lokalstrom (in Fig. 1 als »Zweiter Stromkreis« bezeichnet) unterbrochen wird, dann wird der Relaismagnet 59 seinen Anker freigeben. Hierbei wird der von der Batterie 63 ausgehende Arbeitsstrom geschlossen, welcher durch den Anker 62 des Feuerrelais 61 und von dort zum Umschalter 69 geht. Dbrt fliefst der Strom durch den leitenden Stromschliefser und dann zurück durch den Anker des Magneten 59 zum Auslöseelektromagneten 53 und
von dort zum anderen Pol der Batterie 63. Der Motor wird hierbei ausgelöst und setzt den Phonographen in Bewegung. Die Störungsmembran 9 bleibt in ihrer Arbeitsstellung, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist, weil der Steuermagnet 19 vom Strom nicht durchflossen, also nicht erregt wird. Dieselbe Wirkung tritt ein, wenn der »Erste Stromkreis« unterbrochen wird, nur mit dem Unterschiede, dais der Magnet 57 anstatt des Magneten 59 stromlos wird.
Um nun die Meldung des mit keiner unmittelbaren Gefahr verbundenen Drahtbruches nicht zu oft wiederholen zu lassen, ist eine selbstthätig wirkende Einrichtung getroffen worden, die Wiederholungen der Störungsmeldung auf eine bestimmte Anzahl zu beschränken. Hierzu dient der Ausschalter 69, welcher einen nichtleitenden Theil (auf der Zeichnung schwarz ausgefüllt) und einen leitenden Theil (weifs gelassen) besitzt. Der Ausschalter 69 ist drehbar und steht in Berührung mit zwei Schleifcontacten c und d. An dem Ausschalter 69 ist ein Schaltrad 70 befestigt und an diesem wieder eine Zahnstange 71, welche durch den Schlitten 18 bei jedesmaliger Beendigung eines Vorschubes desselben nach rechts bewegt wird. Bei jeder Verschiebung des Schlittens 18 nach der einen Richtung wird sich daher der Schalter 69 um einen gewissen Theil drehen, während die Zahnstange bei jeder· Verschiebung des Schlittens nach der anderen Richtung über die Zähne des Schaltrades 70 zurückgleitet. Der leitende Theil des Schalters 69 wird in solcher Ausdehnung hergestellt, dafs die Störungsmeldung dreimal wiederholt werden kann. Der nichtleitende Theil des Schalters 69 erreicht dann die Schleifcontacte c und d und unterbricht den über den Auslöseelektromagneten 53 gehenden Arbeitsstrom, worauf das Triebwerk des Phonographen gesperrt wird.
Es ist auch eine Einrichtung geschaffen, um die Störungsmeldung in dem Falle über die Telephonleitung zu senden, wenn Erdschlufs stattfindet. Zu diesem Zweck ist ein im Normalzustande stromloses Erdrelais 72 vorgesehen. Ein Ende der Magnetwickelung ist bei G an Erde gelegt, das andere Ende ist mit dem Feuerrelais 61, wie bei 73 gezeigt, und mit der Drahtleitung des »Zweiten Stromkreises« verbunden. Wenn ein Erdschlufs bei einem der Lokalströme erfolgt, dann wird der Erdrelaismagnet 72 erregt, 'dessen Anker angezogen und durch diesen der über den Auslösemagneten 53 gehende Arbeitsstromkreis geschlossen. Das Warnsignal und die Störungsmeldung werden also, wie vorher, über die Telephonleitung gesendet. Bei der Verbindung, wie in dem Schema der Fig. 1 gezeigt ist, sind die Magnete 61 und 72 in Serie, wenn ein Erdschlufs bei der »Ersten Leitung« stattfindet. Um zu verhindern, dafs das Feuerrelais 61 zu der gleichen Zeit mit dem Erdrelais 72 erregt wird, ist die Spule des Magneten 72 mit sehr vielen Windungen von feinem Draht und die Spule des Magneten 61 mit weniger Windungen von stärkerem Draht versehen. Der Magnet 72 wird daher von einem Strom erregt, der nicht stark genug ist, um gleichzeitig auch den Feuermagneten 61 zu erregen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Selbstthätige Alarmvorrichtung mit einem das Meldesignal über eine Telephonleitung sendenden Phonographen, dessen Triebwerk bei einer Veränderung des Normalzustandes der Hausleitung durch den Anker eines hierbei erregten, in einen Arbeitsstromkreis eingeschalteten Auslöseelektromagneten ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet, dafs die Hausleitung mehrere im Normalzustand von einander unabhängige Ruhestromkreise bildet, deren jeder ein Relais (57 bezw. 59) einschliefst, von denen bei einem Bruch des Leitungsdrahtes des einen oder anderen Stromkreises der j eweils stromlos gewordene Relaismagnet durch Freigabe seines Ankers den Arbeitsstromkreis des Auslöseelektromagneten (53) schliefst, während die Ruhestromkreise durch die Wirkung geeignet angeordneter, durch Temperatursteigerung thätig werdender Stromschlufsvorrichtuiigen, wie Thermostate, Alarmthermometer oder dergl., bei Feuerausbruch zu einem über ein besonderes Feuerrelais (61) geleiteten Stromkreis vereinigt werden, wobei der Feuerrelaismagnet durch Anziehen seines Ankers einen die Wiedergabemembranen des Phonographen umsteuernden Elektromagneten (19) in den über den Auslöseelektromagneten (53) geleiteten Arbeitsstromkreis einschaltet, zum Zwecke, aufser den sich auf die Oertlichkeit einer Veränderung der Leitungszustände beziehenden Meldungen auch solche über die verschiedenen Arten der Veränderung an die Centralstation selbstthätig gelangen lassen zu können.
2. Bei der Alarmvorrichtung nach Anspruch 1 eine Einrichtung zur abwechselnden Inbetriebsetzung des Telephonläutewerkes und Wiederholung der Meldung des Phonographen, gekennzeichnet durch ein vom Triebwerk des Phonographen bewegtes Rädergesperre (42, 43, 44), welches durch seitliche Zapfen (46, 48) unter Vermittelung von Hebeln (41, 39 und 36) einen Contacthebel (64) und einen Ausrücker (32) des Membranensclilittens in der Weise bewegt, dafs bei Beendigung eines Vorschubes des Membranenschlittens der Contacthebel (64) die Stromleitung des Läute-
Werkes bei 7 schliefst und so lange geschlossen hält, bis der durch den Ausrücker (32) gleichzeitig ausgelöste Membranenschlitten durch eine gespannte Feder (50) in seine Anfangsstellung zurückgeführt und daselbst nach einmaliger Umdrehung des Rades (42) und Aufstoisen des Zapfens (46) auf den Hebel (41) wieder für erneuten Vorschub eingerückt ist.
Bei der Alarmvorrichtung nach Anspruch 1 eine Einrichtung" zur Beschränkung der Wiederholungen einer Meldung über den Bruch der Leitungsdrähte auf eine bestimmte Anzahl, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Ausschalters (6g), der in die von den Relaisankern (57 und 59) der unabhängigen Hausleitungen normal offen gehaltene Arbeitsstromleitung eingeschlossen ist und bei dem durch den einen oder anderen dieser Anker hergestellten Stromschlufs vom Membranenschlitten aus durch ein Gesperre (70 und 71) derart gedreht wird, dafs er den Arbeitsstrom nach einer bestimmten Wiederholung des Membranenvorschubes unterbricht, wobei gleichzeitig das Triebwerk des Phonographen durch den freiwerdenden Anker des Auslösemagneten (53) zum Stillstand gebracht wird. . i
Bei der Alarmvorrichtung nach Anspruch 1 eine Einrichtung zur selbsttätigen Einschaltung des Telephonsenders (12) des Phonographen und des Telephons (2) des Hauptamtes unabhängig von der Leitungdes Läutewerkes, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Umschalters (55) in einer besonderen Zweigleitung, derart, dafs der Umschalter bei Beendigung eines Vorschubes des Membranenschlittens durch ein von letzterem hierbei bewegtes Hebelwerk (65, 66, 6y) in die Stromschlufsstellung gedreht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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