DE137206C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F2/00—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Patentschrift 123122 ist ein Verfahren
beschrieben, nach welchem man in kurzer Zeit vermittelst gewöhnlicher Salzsäure und sehr geringer
Mengen chlorsauren Kalis grofse Mengen von Cellulose in eine Hydrocellulose von besonderen
Eigenschaften überfuhren kann. Aus dieser läfst sich nun nach vorliegender Erfindung
auf eine sehr einfache Weise vermittelst Chlorschwefels eine schwefelhaltige Hydrocellulose
herstellen, welche sich durch hervorragende, bei Celluloseprä'paraten bis jetzt noch
nicht beobachtete Eigenschaften, namentlich Unveränderlichkeit gegenüber den stärksten
Mineralsäuren, auszeichnet.
Zu ihrer Darstellung trägt man 200 kg der nach dem Verfahren des Patentes 123122 gewonnenen,
fein gemahlenen Hydrocellulose in so viel concentrirte Salzsäure von ca. 39 bis 40 pCt. oder 240 B. bei gewöhnlicher Temperatur
ein, bis ein noch gut zu bewegender Brei entstanden und alles gelöst ist. Die Menge
der anzuwendenden Salzsäure richtet sich nach dem mehr oder minder feinen Zustande der
Hydrocellulose. Hierauf fügt man unter gutem Umrühren 70 kg Chlorschwefel langsam zu.
Nach einiger Zeit, ohne besondere Erwärmung, trübt sich die Masse und nimmt eine
graugelbe Farbe an. Man rührt noch einige Zeit gut um und trägt dann die Masse in
nicht zu viel kaltes Wasser ein. Die Sulfohydrocellulose scheidet sich dabei als eine im
Wasser völlig unlösliche Masse ab und kann leicht auf Filtern abgesaugt und weiter gereinigt
werden. Die zuerst ablaufende, nunmehr circa 30 pCt. oder 200 B. starke Salzsäure kann von
Neuem wieder verwendet werden, um nach Patent 123122 Cellulose in Hydrocellulose
überzuführen.
Die neue Schwefelverbindung ist ein vollkommen neutraler Körper von aufserordentlich
geringer Reactionsfähigkeit, für welchen ein Lösungsmittel bisher noch nicht gefunden
wurde. Concentrirte Salzsäure, concentrirte rauchende Salpetersäure und verdünnte Schwefelsäure
greifen das Präparat selbst beim Erwärmen nicht an. Nur concentrirte Schwefelsäure von
66° B. zersetzt dasselbe beim Erhitzen. Auch in Schwefelkohlenstoff ist das Präparat unlöslich
und wird durch diesen nicht verändert, jedoch gehen kleine Mengen Schwefel in Lösung, die aber in der Sulfohydrocellulose
als ungebundene Verunreinigungen enthalten zu sein scheinen, da beim längeren Kochen
mit Schwefelkohlenstoff keine Veränderung oder ein Zerfall des Präparates festgestellt werden
kann. Die quantitative Bestimmung des Schwefels in einem nach dem Verfahren hergestellten
Producte ergab 24,35 pCt. Schwefel; in nicht genügend ausgewaschenen Präparaten läfst sich
qualitativ Chlor in geringer Menge nachweisen.
Die werthvollste Eigenschaft des neuen Körpers ist diejenige, beim Erhitzen mit Kautschuk
seinen gesammten Schwefel langsam zur Vulkanisation des Gummis herzugeben. Die Cellulose geht hierbei als chemisch gebundener
Bestandtheil mit in die Gummimasse über; dies bildet einen grofsen Vortheil anderen mineralischen
Füll- und Beschwerungsstoffen gegen-
über, indem bei Anwendung der Sulfohydrocellulose zur Vulkanisation des Kautschuks
iiuiser der innigen chemischen Verbindung und neben der geringen Beschwerung des Kautschuks
auch noch ein vergröfsertes Volumen desselben erhalten wird.
Mit sehr geringen und billigen Kautschuksorten zu ungefähr 60 pCt. gemischt und erhitzt, liefert
die Sulfohydroceliulose mehr oder minder poröse Massen, welche in Röhren- oder Plattenform
sehr gut zu Isolationszwecken benutzt werden können. Der Vorzug derselben vor
dem bisher gebräuchlichen Korkstein-Isolirmaterial besteht in der Möglichkeit, die Materialien
ihrer Biegsamkeit und Gefügigkeit wegen allen Formen bequem anpassen zu können. Prefst man die Sulfohydroceliulose
in etwas feuchtem Zustande in Formen und trocknet sie, so erhält man eine Masse von
grofser Härte, welche in vollkommen trockenem Zustande sich fettig anfühlt und schwachen
Glanz besitzt. Vor anderen dergleichen, z. B. aus Viscose hergestellten Gegenständen bieten
solche aus der neuen Hydrosulfocellulose den Vortheil, dafs sie völlig die Farbe des Holzes
besitzen.
zur Herstellung einer schwefel-
Claims (1)
- P ATE NT-A N SPRU CH :Verfahrenhaltigen Hydrocellulose, dadurch gekennzeichnet, dafs man die nach dem Verfahren des Patentes 123122 erhältliche Hydrocellulose in Salzsäure einträgt, dem entstandenen Brei Chlorschwefel zusetzt und das Reactionsproduct zur Abscheidung der Sulfohydroceliulose in Wasser einträgt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE137206C (de) |
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