DE136916C - - Google Patents

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DE136916C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M17/00Prepayment of wireline communication systems, wireless communication systems or telephone systems
    • H04M17/02Coin-freed or check-freed systems, e.g. mobile- or card-operated phones, public telephones or booths
    • H04M17/023Circuit arrangements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Computer Security & Cryptography (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Prepayment Telephone Systems (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 136916 KLASSE 21 a.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine selbstthätig wirkende Schaltvorrichtung für Fernsprechapparate, die eine Vereinfachung des Betriebes jener Theilnehmersprechstellen bezweckt, für welche bei eigenen, im Ortsverkehre geführten Gesprächen nicht eine jährliche Bauschgebühr entrichtet, sondern für jedes einzelne selbst eingeleitete Gespräch des Ortsverkehres die Einzelngebühr bezahlt wird.
Die Schaltvorrichtung mufs daher so wirken, dafs die betreffenden Theilnehmer durch das Vermittlungsamt und von anderen Theilnehmern jederzeit aufgerufen werden und in den Sprechverkehr mit den Anrufenden eintreten können, hingegen beim eigenen Anrufe zwar das Vermittlungsamt aufrufen, aber erst nach Einwurf einer Münze oder Metallmarke in eine am Fernsprechapparate angebrachte Metallrinne das gebührenpflichtige Gespräch führen können.
Auf diese Weise werden die bisherigen umständlichen, daher zeitraubenden und nicht immer einwandfreien, dagegen den Betrieb durchwegs hemmenden Aufschreibungen für jedes einzelne Gespräch beim Vermiltlungsamte, sowie die damit zusammenhängenden Einkassirungen überflüssig. Aufserdem wird für die Interessenten der wesentliche Vortheü erreicht, dafs beim Uebertritte derselben vom sogenannten Bauschgebührensysteme zur Einzelngesprächsgebühr die lästigen, meist mit geschäftlichen sowie finanziellen Nachtheilen verbundenen Rufnummeränderungen infolge der Verlegung der betreffenden Anschlüsse an besondere Schaltschränke nicht mehr erforderlich sind, die jetzt manchen Theilnehmer bestimmen, lieber die höhere Bauschgebühr fortzubezahlen, als sich der Aenderung zu unterwerfen.
Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich von ähnlichen Vorrichtungen und den bekannt gewordenen Gesprächszählern und Selbstkassirern im Wesentlichen dadurch, dafs bei derselben weder Zähl- noch Uhrwerk angebracht, noch die Mitwirkung des Vermittlungsamtes oder des aufgerufenen Theilnehmers erforderlich ist, noch Relais, besondere Druckknöpfe, Controlströme oder eigene Vorrichtungen an den Schaltschränken erforderlich sind, sowie ferner dadurch, dafs der Sprechverkehr beim Anrufe anderer Theilnehmer jederzeit möglich ist, das Vermittlungsamt ohne Weiteres aufgerufen werden kann, selbst eingeleitete und daher gebührenpflichtige Gespräche aber erst nach dem Einwurfe einer bestimmten Münze oder Metallmarke geführt werden können.
Von den durch Patent 99018 und 103835 geschützten Vorrichtungen unterscheidet sich die vorliegende im Wesentlichen dadurch, dafs bei ersteren der Einwurf bei jedem Gespräche — also auch bei gebührenfreien — erfolgen mufs, das Geldstück oder Werthzeichen einen Theil der Sprechleitung bildet, zur Aufrechthaltung des Stromkreises erforderlich ist und durch eine besondere Auslösevorrichtung wieder entfernt werden mufs.
Bei der unter 79914 patentirten Vorrichtung kann im Gegensatze zur gegenwärtigen das Vermittlungsamt von der selbstkassirenden Fernsprechstelle in ihrer Normalstellung ohne Einlage der Münze, welche die Erdleitung schliefst, nicht angerufen werden', während des Anrufes
mufs eine Unterbrechung der Sprechleitung stattfinden, und es mufs schliefslich der Elektromagnet der Zahleinrichtung vom Amte aus zur Entfernung der Einlage wieder in die Ruhelage zurückgeführt wenden. " ■
Durch die in der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellte Schaltvorrrichtungwird der beabsichtigte Zweck in der Weise erreicht, dafs beim Aufrufe der betreffenden Fernsprechstelle durch das Vermittlungsamt oder einen durch das Amt verbundenen Theilnehmer für den Rufstrom der Stromkreis durch die Anschlufsleitung Z, die an der Inductorachse in Normalstellung anliegende Feder /', die Inductorachse/, die Verbindung über 2, den Contact 3, den Elektromagneten a, das Läutwerk t und die Rückleitung Z' gebildet wird. Bei Einfachleitungsbetrieb ersetzt die Erde die Rückleitung und es liegt daher in diesem Falle Z' an Erde.
Ein vom Amte oder einen anderen Theilnehmer gesendeter Rufstrom erregt den Elektromagneten α, welcher infolge dessen den Hebel b anzieht und mit dem Contacte c in Verbindung setzt, sowie das Läutwerk t zum Ertönen bringt.
Nimmt hierauf der gerufene Theilnehmer das Hörtelephon y vom Haken des federnden Hebels n> ab, so wird durch den nun aufliegenden Hebel die Anschlufsleitung Z über Feder/', Inductorachse und Anschlufsverbindung 2 durch den Contact 4 mit dem Hörtelephonj^, der Inductionsspule s und über die Anschlufsverbindung 7 mit der Rückleitung Z' verbunden.
Gleichzeitig werden die Contacte 5 und 6 j und durch diese der Sprechstromkreis der Batterie U über die Inductionsspule s, das Mi- j krophon r, den Hebel b, den Contact c und j die Leitung ν geschlossen, da ja ■— wie vorerwähnt — der Hebel b durch den Anrufstrom umgelegt ist und aufserdem durch die Feder d in sicherer Contactstellung gehalten wird.
Der angerufene Theilnehmer kann somit ohne Weiteres in das Gespräch eintreten. Nach beendetem Gespräch wird durch die beim Wiedereinhängen des Hörtelephones y entstehende Bewegung der Hebel e mit bewegt, dessen rechter Arm sich senkt und dadurch den in einer Hülse laufenden Ansatz χ des Hebels g (Fig. 3) mit der auf die Inductorachse / aufgesetzten Scheibe ρ in Fühlung bringt. Wird nun die Inductorachse angetrieben, so verschiebt sich diese bei den neueren mit Selbstkupplung versehenen Constructionen nach rechts, und es wird durch die Scheibe ρ der Hebel g nebst dem Ansätze i, k, sowie mittelst der Nase /2 der Hebel b zurückgedrückt, ferner letzterer vom Contacte c entfernt und dadurch der Mikrophonstromkreis wieder unterbrochen.
Bei älteren noch mit Druckknopf und Schiene versehenen Inducforen oder bei Batterieanruf wird die Scheibe ρ durch die Druckknopfschiene bezw. den Anrufhebel ersetzt und die betreffende Vorrichtung mit dem Ansätze χ entsprechend in Verbindung gebracht (Fig. 2).
Bei jedem weiteren Anrufe des Amtes oder eines anderen Theilnehmers wiederholt sich der Vorgang in gleicher Weise, und es kann somit der aufgerufene Theilnehmer bei jedem fremden Anrufe ohne Weiteres in das Gespräch eintreten.
Aufserdem ist es dem Theilnehmer ermöglicht, jederzeit ohne Weiteres das Vermittlungsamt anzurufen und von letzterem Mittheilungen entgegen zu nehmen; hingegen ist eine Rücksprache bei selbst eingeleiteten Verbindungen — weil in diesem Falle der Contact c nicht geschlossen ist — erst nach der Einlage einer Münze oder Metallmarke in die am Apparate angebrachte Rinne m möglich. Die Einlage der Münze hat also erst in dem Augenblicke zu erfolgen, in welchem der Theilnehmer das von ihm selbst eingeleitete Gespräch beginnen will, sei es durch Rücksprache mit dem Amte oder einem anderen Theilnehmer.
Beim eigenen Anrufe ist der Stromlauf folgender: Bei Batterieanruf oder beim Anrufe mittelst Inductoren älterer Construction mit Druckknopf und Schiene (Fig. 2) wird durch das Niederdrücken der Schiene der Contact 1 und durch diesen wieder die Stromquelle q geschlossen.
Bei den neueren Inductoren ohne Druckknopf wird durch die automatische Kupplung die Antriebsachse seitwärts verschoben, dadurch die Achse von der Feder/' entfernt, letztere mit dem Contacte 1 in Verbindung gebracht, die Stromquelle q an die Leitung Z gelegt, der Stromkreis durch die Rückleitung Z', 8 geschlossen und durch den circulirenden Rufstrom die Rufklappe oder Lampe des Amtes zur Wirkung gebracht.
Bei der Meldung des Amtes legt der Theilnehmer die Münze in die Rinne m, schliefst dadurch infolge des Druckes der Münze auf die isolirte Feder i den Contact zwischen letzterer und der zweckmä'fsig ebenfalls isolirten Schiene K und damit zugleich auch den Mikrophonstromkreis von U über 5, 6, s, r, K, i, v.
Nach Fertigstellung der gewünschten Theilnehmerverbindung durch das Amt wird der zu rufende Theilnehmer in üblicher Weise, unter der beim Anrufe des Amtes erwähnten Schaltung, geweckt, und es kann hierauf sofort das Gespräch beginnen. Während letzterem ist die Anschlufsleitung in den gleichen Stromkreis eingeschaltet, wie bei Gesprächen infolge fremden Anrufes.
Nach beendetem Gespräch wird bei selbst eingeleiteten Gesprächen der Fernhörery, wie bei Gesprächsaufforderungen durch andere Theilnehmer, ebenfalls wieder eingehängt, und es
vollzieht sich bei dem hierauf stattfindenden Abläuten die Verschiebung der Hebel ebenso wie bei fremden Aufforderungen; aufserdem fällt infolge der Mitverschiebung des Ansatzes z, k die der Unterlage beraubte Münze in den Behälter n.
Um zufällige Berührungen der Contacte i, K durch Kleben u. s. w. zu verhindern, sowie gleichwohl einen guten Contact durch die Einlage zu erzielen, ist die in einem Scharnier bewegliche isolirte Feder i mit einer leicht nach oben drückenden Unterlagfeder oder Spirale / versehen, welche nach dem Abfallen des Geldstückes die Wiedertrennung der Contactpunkte ζ und K bewerkstelligt.
Die alsbaldige Wiederzurückführung des Hebels g in Normalstellung nach dem Abläuten bewirkt die Feder o, welche somit nebenbei gleichzeitig ein nutzloses Durchfallen der Einlage verhindert.
Bei Stadt-Fernsprecheinrichtungen, bei denen, wie z. B. in Bayern und Württemberg, der Betrieb in der Weise geregelt ist, dafs der anrufende Theilnehmer nach Bereitstellung der Verbindungsleitung durch das Amt den gewünschten Theilnehmer nicht selbst weckt, sondern letzterer vom Amte geweckt wird, ist die Anbringung des Hebels e nicht erforderlich. Bei derartigen Betrieben wird nur der Hebel g und das Stück χ verlängert, und es wird dann durch das Abläuten die Bewegung der Hebel g und b nebst der Contactaufhebung bei c sowie die Kassirung der Münze in gleicher Weise bebewirkt.

Claims (1)

  1. Patent-A N spruch:
    Selbstkassirende Fernsprechstelle, bei welcher der anrufende Theilnehmer ohne Einwurf einer Münze oder dergl. das Amt anrufen, mit demselben aber erst nach Einwurf einer den Sprechstromkreis schliefsenden Münze sprechen kann, dadurch gekennzeichnet, dafs der Sprechstromkreis auch geschlossen werden kann durch den Anker eines Elektromagneten (a), der durch den von der anrufenden Stelle kommenden Anrufstrom erregt wird, so dafs die gerufene Stelle ohne Münzeinwurf mit der rufenden sprechen kann.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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